Archiv 2. Januar 2009

Freitag, 2. Januar 2009

Der Alltagstrott zeigt noch kaum Anzeichen einer Wirtschaftskrise

Gleichwohl nimmt niemand die Möglichkeit des kompletten Scheiterns ernst, und in dieser Hinsicht sind Finanz-, Energie- und Klimakrise wahlverwandt. Man hält einen Zusammenbruch des Finanz- und Wirtschaftssystems einfach für unmöglich, und ebenso wenig kann man sich vorstellen, dass die fossilen Ressourcen schon in wenigen Jahren so knapp werden, dass selbst in den reichsten Ländern der Welt Bezieher von niedrigen Einkommen ihre Wohnung nicht mehr heizen können.

Quelle: SPIEGEL ONLINE – Druckversion – Essay: Blindflug durch die Welt – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Wirtschaft

Gestern hat uns Fabio, der sich (kaum verwunderlich, da entsprechend investiert) auf die Seite der Optimisten, einen Gratis-Tipp gegeben: Im April 2009 solle man wieder in Aktien einsteigen – der Bullenmarkt ist nur noch einige Monate entfernt!

Ich als erklärter Pessimist schlage mich derzeit (noch?) auf Welzers Seite. Irgendwie traue ich angesichts der Entwicklungen seit September 2007 nicht, dass der „kleine Betriebsunfall“ bereits überstanden ist …

Wenn ich mich durch die Weltgeschichte bewege, sage ich mir – wie Welzer – aber doch immer wieder erstaunt:

Selbstverständlichkeiten verändern, liegt auch daran, dass die fühlbaren Veränderungen nur einen Teil, oft einen verschwindend geringen, der gelebten Wirklichkeit betreffen. Es wird chronisch unterschätzt, wie viel die Routinen des Alltags, die gewohnten Abläufe, das Weiterbestehen von Institutionen, Medien, Versorgung dazu beitragen, dass man glaubt, eigentlich würde gar nichts weiter geschehen: Busse fahren, Flugzeuge fliegen, Autos stehen im Feierabendstau, die Geschäfte dekorieren weihnachtlich.

Und doch gibt es einige dunkle Wolken am Horizont. Verschwinden sie bald, oder kommen sie rasch näher? Im April wissen wir mehr …

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Freitag, 2. Januar 2009

Fremde SVN-Repositories in Projekt integrieren (svn:externals)

Heute war es das erste Mal soweit: svn externals musste her, um eine Web-Applikation aus mehreren eigenständigen Repositories zusammenzusetzen. Glücklicherweise ist das Prozedere nicht wirklich kompliziert.

Ziel ist es in diesem Beispiel unter <svn-root>/inc/classes/ Klassendateien aus einem fremden Repository einzufügen (Das Verzeichnis classes muss dabei nicht bestehen):

  1. $ cd <svn-root>
  2. $ svn propedit svn:externals inc
  3. Es öffnet sich der Editor der Wahl, in welchen man folgende Zeile eingibt:
    classes http://my.repository.com/classes

    Anschliessend speichert man die Änderungen (:w in vim, Ctrl+O in nano) und schliesst den Editor (:q in vim, Ctrl+X in nano)

  4. $ svn update
  5. $ svn ci -m "Added external repository"

Via: svn:externals

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Freitag, 2. Januar 2009

Die echten Unternehmer tadeln die Banker

Natürlich brauchen wir akute Finanzhilfen, auch wenn mir nicht ganz einleuchtet, weshalb jetzt ausgerechnet die als Erste Geld vom Staat bekommen sollen, die am schlechtesten gewirtschaftet haben.

Quelle: SPIEGEL ONLINE – Druckversion – Ökonomie: „Die Welt hat viel zu sehr auf Pump gelebt“ – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Wirtschaft

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Freitag, 2. Januar 2009

Pharma-Mafia

Einerseits verhindern die Pharma-Multis die Publikation wichtiger Forschungsergebnisse …

To a doctor reading the published literature, 94% of the trials conducted were positive. In reality, 51% were positive.

Quelle: EzraKlein Archive | The American Prospect

… andererseits nehmen sie viel Geld in die Finger und üben unterbewusst Einfluss auf die Einstellung der Forschenden aus:

A recent survey found that about two thirds of academic medical centers hold equity interest in companies that sponsor research within the same institution. A study of medical school department chairs found that two thirds received departmental income from drug companies and three fifths received personal income.

Beängstigend. Wie eine zu starke Interessenbindung an den Auftraggeber so richtig schief gehen kann, zeigt das Debakel um die Rating-Firmen und deren Bewertung von Ramsch-Hypotheken.

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