Archiv 6. April 2009

Montag, 6. April 2009

Zum Zustand der USA

We mortgaged our future and the future has now begun.

Quelle: Clusterfuck Nation by Jim Kunstler : Strange Days

Kunstler prophezeit Ausschreitungen in den USA, die die Vietnam-Proteste und den amerikanischen Bürgerkrieg wie Zärtlichkeiten von frisch Verliebten aussehen lassen wird. Der Mob rüstet sich seinem Eindruck nach, um den Bonus-Babies die materiellen Besitztümer zu nehmen. Mal schauen …

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Montag, 6. April 2009

Wieso amerikanische Autofirmen einer Rettung nicht würdig sind

Ha! Da hat sich Bill Bonner also mittlerweile auch die Vorlesung des Marxisten Richard Wolff in Amhurst (FLV, 220MB) angeschaut:

What makes Germany and Japan so competitive today is the fact that their industries were destroyed in WWII. They were forced to rebuild…amid tough competition. The United States, on the other hand, never had the benefit of aerial bombardment. And its auto industry has had such huge advantages – it was practically doomed from the beginning. Detroit has ready supplies of steel…rubber…plastic…labor – everything you need to make a modern automobile. Japan and Germany had to import almost everything.

Quelle: Gordon Brown Pronounces New World Order

In der Tat war dies eine der bemerkenswertesten Passagen im Video …

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Montag, 6. April 2009

Abstruse Verwendung von Microsoft Excel

Bisher habe ich alle Termine in einen selbstgeschriebenen Programm (Excel/VisualBasic) verwaltet.

Quelle: Thunderbird Mail DE • Thema anzeigen – Termine aus Excel importieren

Wieder einen Eintrag mehr in meiner Liste der „schlimmsten Excel-Vergewaltigungen“. Oh Microsoft, mit VisualBasic hast du unbedarften Excel-Benutzern eine Massenvernichtungswaffe in die Hände gedrückt …

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Montag, 6. April 2009

syslog von Ballast befreien

Die /var/log/syslog füllt sich unter Debian Linux sehr schnell mit viel nichtssagendem Ballast, weshalb ich mich heute dazu entschied, mal ein wenig aufzuräumen. Die Meldungen von cron (läuft bei mir jede Minute mit irgendwelchen Befehlen), dhcpd (im Netzwerk gibt es ein Gerät, dass jede Sekunde einen DHCP-Request sendet) sowie snmpd (cacti frägt den Systemzustand in jeder Minute ab) sollten neu aus der /var/log/syslog in eigene Log-Dateien ausgelagert werden.

Folgende Anpassungen an /etc/syslog-ng/syslog-ng.conf taten den Trick.

Als erstes legt man neue Destinationen fest:

destination df_cron { file("/var/log/cron.log"); };
destination df_dhcpd { file("/var/log/dhcpd.log"); };
destination df_snmpd { file("/var/log/snmpd.log"); };

Anschliessend legt man vier neue Filter fest:

filter f_cron { facility(cron); };
filter f_dhcpd { program(dhcpd); };
filter f_snmpd { program(snmpd); };
filter f_noise { not filter(f_snmpd) and not filter(f_dhcpd) and not filter(f_cron); };

Schlussendlich baut man diese als Log-Anweisungen zusammen:

log {
        source(s_all);
        filter(f_syslog);
        filter(f_noise);
        destination(df_syslog);
};

log {
        source(s_all);
        filter(f_cron);
        destination(df_cron);
};

log {
        source(s_all);
        filter(f_dhcpd);
        destination(df_dhcpd);
};

log {
        source(s_all);
        filter(f_snmpd);
        destination(df_snmpd);
};

Nachdem man die Konfigurationsdatei gespeichert hat, startet man syslog-ng neu und erfreut sich über die Ruhe, die nun einkehrt:

# /etc/init.d/syslog-ng restart
$ tail -f /var/log/syslog

Nachtrag

Natürlich wollte ich mir noch ein Bild machen, wie die Situation vor diesen neuen Umleitungen aussah. Erschreckend:

# cat syslog | cut -d " " -f 6 | sort | cut -d "[" -f 1 | sort | uniq -c | sort -r -n
   2534 dhcpd:
   2215 /USR/SBIN/CRON
   1688 snmpd
    392 kernel:
     98 mt-daapd
     55 syslog-ng
     40 postfix/qmgr
     36 avahi-daemon
     31 smartd
     26 ovpn-server
     23 named
     21 postfix/smtp
     19 postfix/cleanup
     18 postfix/pickup
      9 mysqld
      8 apcupsd
      6 ntpdate
      6 /etc/mysql/debian-start
      4 /usr/sbin/cron
      4 postfix/tlsmgr
      3 arpwatch:
      2 postfix/master
      2 mysqld_safe
      1 shutdown
      1 postfix/local
      1 mdadm
      1 init:

Mein Gefühl hat sich bestätigt: Ich habe die richtigen „Übeltäter“ in eigene Dateien ausgelagert.

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Montag, 6. April 2009

G20 ordert Napalm-Nachschub

Motto: „Wir löschen den schwelenden Waldbrand, in dem wir gleich den ganzen Wald abbrennen!“

Kein Wunder, dass Merkel und Sarkozy sich selbst dem charismatisch-konzilianten Obama verweigerten. Sie wollen abwarten, ob die bisherige, durch Schulden finanzierte Stimulierung tatsächlich wirkt, bevor sie noch höhere Schulden machen.

Quelle: SonntagsZeitung, 5. April 2009, „Vieles bleibt Wort“, S. 21.

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Montag, 6. April 2009

Bank Bär sollte ihren Bankern Unterstand für Ferraris bauen

Intern für Aufsehen sorgte Collardi, als er nach seinem Wechsel zu Bär eine Überdachung des Parkplatzes am Zürcher Sitz für 90 000 Franken beantragte, um seine Ferraris und die Luxusautos von Widmer vor Hagel zu schützen. Der Antrag wurde abgelehnt. Heute fährt Collardi mit einem Fiat Cinquecento zur Arbeit.

Quelle: SonntagsZeitung, 5. April 2009, „Aufsteiger muss abbauen“, S. 57.

Früher, als die Börsenticker nur eine Richtung kannten, war der Fall klar: Wenn der Investmentbanker der Bank meines Vertrauens mit einem Ferrari zur Arbeit fuhr, hatte man das gute Gefühl, auf die richtige Bank mit den richtigen Leuten gesetzt zu haben. Die logische Schlussfolgerung aus dem Umstand: Ferrari bedeutet erfolgreicher Besitzer bedeutet gut investiertes Kapital bedeutet saftige Zinsen.

Nun, dank der Wirtschaftskrise sollten auch die hinterletzten Gutbegüterten diese Fundamentalgleichung in Frage stellen. Fragt man sich heute nicht eher: Ferrari bedeutet primär einmal, dass das Bonus-Baby seine eigenen Schäfchen ins Trockene gebracht hat, während er mein Kapital nach einer äusserst gründlichen Risikoabschätzung bei Bernie Madoff oder in strukturierte Produkte der Lehman-Brüdern investiert hat. Und für diesen erstklassigen, weltweit einmaligen Service selbstverständlich happige Gebühren von mir und Kickbacks von Bernie und den Leh(m)männern als ihm rechtmässig zustehendes Eigentum betrachtet.

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