Archiv Februar 2015

Donnerstag, 12. Februar 2015

Sprösslinge von Dynastien auf Abwegen

Conrad Hilton III., Bruder von Paris Hilton, eifert offenbar Carl Hirschmann (Sohn eines schweizerischen Privatjet-Tycoons) nach – mit Urgrossvater Hiltons (Hotel-Tycon) Geld lebt es sich eben unbeschwert, und Manieren muss man auch keine kennen, wenn man sich „von“ nennen darf:

Wenn ich von diesen traurigen Gestalten höre, kommt mir jedes Mal Bismarcks sel. Spruch in den Sinn:

Die erste Generation verdient das Geld,
die zweite verwaltet das Vermögen,
die dritte studiert Kunstgeschichte
und die vierte verkommt vollends.

Otto von Bismark

Quelle: Aphorismus zum Thema: Generation

Der Glauben an dieses Zitat hilft mir, solche Klatschnachrichten nur kurz zu beachten: Wie Bismarck bin ich überzeugt, dass das Problem sich selber lösen wird – man braucht nur noch einige Dekaden Geduld.

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Donnerstag, 5. Februar 2015

Wenn Social Media in die Hosen geht

Am 21. Januar 2015 fand ich als Facebook-Fan der Schweizerischen Bundesbahnen folgenden Post in meiner Timeline wieder:

SBB Social Media Fail

Social Media-„Experten“, die mit diesem Titel ihr tägliches Brot verdienen („Hey, auch diese Leute haben Frau und Kinder zu ernähren!“, ist man versucht zu sagen), werden diesen „Unfall“ zu ihren Gunsten auslegen und lauthals fordern, doch gefälligst das Social Media-Team bei den SBB aufzustocken, in Schicht-Arbeit einzuteilen und ein 24/7 Pikett zu organisieren.

Oder aber man macht einen Schritt zurück und überlegt sich zuerst, ob dieser Social Media-Schmarren einen einzigen Franken mehr in die Kassen des Unternehmens spült — notabene nach Abzug der Löhne der Social Media-„Experten“, den Sozialabgaben und den Fringe Benefits wie GA, womit noch mehr SBB-Mitarbeiter unnötigerweise die Züge verstopfen, weil diese nicht an ihrem Arbeitsort wohnen können oder wollen.

Und dann stampft man die Facebook-Seite ohne grosses Tamtam ein und fokussiert den zeitlichen und finanziellen Aufwand wieder auf Rollmaterial und Trassees.

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Donnerstag, 5. Februar 2015

Swiss und Skiplagged

Vor einigen Wochen wurde publik, dass United Airlines und Orbitz Skiplagged, die Suchmaschine für günstige Flugtarife, verklagt haben.

Skiplagged funktioniert anders als die üblichen Suchmaschinen für Flugpreise: Die Web-Site hat sich darauf spezialisiert, dem Reisenden Flüge mit mehreren Zwischenhalten zu verkaufen, obwohl der Reisende schlussendlich nicht alle sog. „Legs“ eines Flugplans abfliegen wird. Wieso? Airlines verkaufen Flüge mit einem Zwischenhalt an einer populären Destination teilweise günstiger, wenn der Flug zum finalen Reiseziel schlecht ausgelastet ist.

Imaginäres Beispiel: Ein Direktflug von Los Angeles nach Paris kann äusserst teuer sein — doch wenn man mit demselben Ticket einen Anschlussflug von Paris nach Marseille bucht, könnte man plötzlich weniger bezahlen als der Direktflug. Paradox, aber so funktioniert die kommerzielle Luftfahrt.

Zwei Haken:

  • Da man an einer Zwischenstation aussteigen wird, darf man kein Gepäck aufgeben. Dieses wird sonst an den Zielort transportiert, während man den Flughafen an der Zwischenstation längst verlassen hat. Internationale Flüge nur mit Handgepäck zu bestreiten erachte ich nun wirklich nicht als mein Ding, weshalb meines Wissens Skiplagged eher auf den Flugverkehr innerhalb der USA abzielt.
  • Hin- und Rückflug müssen als separate Tickets am besten mit separaten Airlines gebucht werden. Erwischt eine Airline nämlich den flunkernden Reisenden, erlauben es die Vertragsbedingungen, alle verbleibenden Flüge der Flugbuchung verfallen zu lassen.

Dass gerade der letztere Punkt keine leere Drohung ist, zeigen die Vertragsbedingungen, welche ich kürzlich bei einer Buchung bei Swiss vorfand:

Swiss Skiplagged

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Dienstag, 3. Februar 2015

Stereotypische Narzissten in Hollywood-Filmen

Wer sich mit tiefer dem Thema Narzissmus auseinandersetzen möchte, sei auf folgende zwei YouTube-Videos des Psychologen Joseph Burgo verwiesen, in welchen er einige Hollywood-Filme vorstellt, die sich um den psychischen Missbrauch durch Narzissten drehen:

Narcissistic Mothers Part I

Narcissistic Mothers Part II

Die erwähnten Filme sind:

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Dienstag, 3. Februar 2015

In der Geiselhaft der Schönheitsideale

Despite eating a dairy-free organic diet, doing yoga, regular exercise, sugar-free, gluten-free, taking fish oil and probiotics regularly and using natural, organic high-quality skin care products my skin is constantly breaking out.

Quelle: Still hoping it might change my skin!

Wenn ich lese, wie einige (weibliche) Zeitgenossinnen in der Geiselhaft der geltenden Schönheitsideale dahinvegetieren, geniesse ich es, meine „Kosmetika“ an einer Hand abzuzählen: Axe Shock Duschgel, Gillette Basis Rasierschaum, Nivea Men Sensitive After Shave Balsam, Speed Stick Fresh Antiperspirant Deodorant Fresh Great Clean, Carolina Herrera 212 Men. Meine Haut ist rein, die noch verbleibenden Haare finde ich gesund und ich fühle mich fit. Seit ich Vollzeit arbeite (Juli 2011) war ich höchstens einen halben Tag krankgeschrieben; mein Immunsystem scheint auf dem Höhepunkt seiner Leistungsfähigkeit zu sein. Zudem esse und trinke ich, was mir gerade so gefällt – Hauptsache nichts veganisches oder etwas, das drüben in Hollywood bei den Trophy Wives gerade populär ist (Stichwort: Atkins? Gluten Free? Leckt mich doch). Und, ganz wichtig, habe mein Äusseres so akzeptiert, wie es nun einmal ist.

Nebenbei: Ich kann mir den Gedanken nie verwehren, dass auch hier hauptsächlich einmal eine riesige Industrie dahintersteht, die kräftig an den (gefühlten) Macken des „schwachen“ Geschlechts mitverdient.

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