[…] Aber wenn die Schweizer gegen England das 3:0 erzielen, dann soll man das auch während einer Oper hören.
Mittwoch, 7. November 2007
Mittwoch, 7. November 2007
[…] Aber wenn die Schweizer gegen England das 3:0 erzielen, dann soll man das auch während einer Oper hören.
Mittwoch, 7. November 2007
Klischeehaft zusammengefasst: Die Schweizer Bänkler in Grosskonzernen wie der UBS suchen anständige Renditen mit möglichst geringen Risiken, während amerikanische Banker gerne das Kapital der Konzernzentrale in risikoreiche Geschäfte mit der Chance auf happige Gewinne und Boni stecken. Und beide Gruppen können froh sein, dass noch eine dritte Spezies die Grossbank bevölkert: die Bankiers der Vermögensverwaltung, die mit ihren hohen Gewinnen zuweilen für die Kollegen die Kastanien aus dem Feuer holen.
Quelle: Der Bund vom 7. November 2007, „Bänkler, Bankers und Bankiers“, S. 11.
Solange der Bund in der räumlichen Entwicklung der Schweiz so wenig Verantwortung wahrnimmt und die Kantone auch mal spontan ihre grünen „Galmizer“ Wiesen für bauwillige Konzerne bereitstellen, sind Mittel nötig, das Recht zu schützen. Die Verbandsbeschwerde ist ein taugliches Mittel dazu.
Quelle: er Bund vom 7. November 2007, „Reif für den Rückzug“, S. 1.
Tags: Banken
Labels: Medien, Schweiz, USA, Wirtschaft
Donnerstag, 1. November 2007
Völlig unerwartet erfahre ich heute kurz nach dem Echo der Zeit über die erwartete Pressekonferenz von Martina Hingis, in der sie die Öffentlichkeit über zwei positiv ausgefallene Doping-Tests informiert. Bei der verbotenen Substanz handelt es sich um … Kokain. Und ihren Rücktritt (Nr. 2, oder?) bekannt gibt.
Lustig wird es, als nach dem Beitrag in der Tagesschau anschliessend ans Ende der Nachrichtensendung einer Werbung gezeigt wird: Martina Hingis schwärmt von Zug Haushaltsgeräten. Gratulation an das perfekte Timing der Sportlerin und Werbedarstellerin, der Tagesschau und der Agentur, die die Werbeplätze verkauft.
Hat ihr jemand einen bösen Streich gespielt? Ich denke nicht. Für mich ist es durchaus plausibel, dass eine Sportlerin, die in jungen Jahren Ruhm und Reichtum erreicht hat, auch hin und wieder eine Linie rupft. Was soll man sonst den lieben, langen Tag in der Villa alles anstellen? Dumm nur, wenn man kurz danach an Turnieren teilnimmt …
Donnerstag, 11. Oktober 2007
Ein Polizist bei einer Verhaftung erschossen.
Stein (Aargau), 2. d. Der 35 jährige Polizist Zumsteg, Vater von drei unmündigen Kindern, wurde bei der Ausführung eines Hausausweisungsbefehls gegen den kürzlich von seiner Frau geschiedenen, dem Trunke ergebenen Kolonialwarenhändler Kaut von diesem mit einem Ordonnanzgewehr durch die geschlossene Türe hindurch erschossen, worauf sich der Mörder durch einen Schuss in den Kopf selbst tötete.
Quelle: Der Bund, 3. Juni 1916, S. ?.
Wer das Gefühl hat, dass sich die Morde mit Sturmgewehr und Pistole der Schweizerischen Armee erst in letzter Zeit gehäuft haben, irrt. Anscheinend war es auch schon 1916 gang und gäbe, damit Amok zu laufen.
Dass das Teil glatt durch eine Tür schiesst und noch mörderisch gut trifft (Blindschuss, sozusagen) – Gratulation an den Schützen! Unsere Schiessprügel und deren Besitzer waren halt schon immer Meister ihres Fachs.
Um was es sich für eine Waffe handelt, konnte ich nicht genau feststellen, tippe aber auf Langgewehr 11:
- Stgw 90
- Stgw 57
- Karabiner 31
- Karabiner
1811 (Diskussion hier)- Langgewehr 11
Quellen: Obligatorische Schiesspflicht sowie SwissRifles
Tags: Geschichte
Labels: Funny, Medien, Schweiz
Donnerstag, 11. Oktober 2007
Haschisch
Gegen Hühneraugen Hornhaut & Warzen
wirkt sicher, schmerzlos und dauernd. Preis: Fr. 1.–
Verlangen Sie ausdrücklich „Karrer’s Haschisch“
In Apotheken und Drogerien
Hauptdepot in Bern: Apotheke Mosimann
Aeusseres Bollwerk.
Quelle: Der Bund, 13. Juni 1916, S. 5.
*) Inflationsbereinigt ca. 8 SFr. (Konsumentenpreisindex)
Übrigens: Schon damals gab es das Deppen-Apostroph …
Dienstag, 9. Oktober 2007
Gerade ist die Arena-Sendung von heute Abend zu Ende gegangen, wo sich alle relevanten Parteien zum Thema Energie & Umwelt geäussert und gestritten haben.
Die Bürgerlichen sträubten sich wie gewohnt gegen den staatlichen Eingriff in den ach so gut funktionierenden Energie-Markt, äusserten Bedenken über die „Wirtschaftlichkeit“ von Massnahmen, zeigten für einmal wieder Erbarmen mit den ärmsten aller Autofahrer, die sich bald kein Benzin mehr leisten können …
… und der SVP-Heini schoss in meinen Augen schlussendlich den Vogel ab, als er auf die Autarkie-Schiene aufsprang und betonte, dass man ja wohl kaum von Oligarchen und Potentaten abhängig sein wolle. Recht hat er – endlich verfolgt die SVP einmal eine konsequente isolationistische Politik!
Nicht ganz klar wurde mir aber, wieso die SVP – in Diskrepanz zu ihrer Umwelt-Gallionsfigur This Jenny – gleichzeitig voll auf den Strassenverkehr setzt:
Für die SVP ist die Verlagerung des Schwerverkehrs auf die Schiene gescheitert. In einem Positionspapier zur Verkehrspolitik fordert die Partei mehr Investitionen für den Strassenverkehr. Die Strasse sei viel günstiger als die Bahn.
Quelle: SVP setzt voll auf die Strasse
Hmmm – seit wann sprudelt denn das Erdöl innerhalb unserer Grenzmauern? Sitzt der Christoph am Herrliberg etwa auf einer grenzenlos sprudelnden Erdölquelle? Ich jedenfalls weiss nichts davon.
Unsere Gesellschaft funktioniert nur dank Erdöl, und nur dank billigem Erdöl. Und das leider Gottes stammt nun einmal aus dem nahen und fernen Ausland. Es besteht zu bezweifeln, dass der Spottpreis die nächsten Jahre überdauern wird. Gerne lasse ich mir dann von SVP-Exponenten erklären, wie das mit dem Individualverkehr munter fröhlich weitergehen soll …
Ebenso erstaunt war ich, dass anscheinend auch Uran, der Brennstoff unserer bestehenden (und geplanten) Atomkraftwerke, plötzlich in unserem Land „wächst“.
Genau so, wie Technologie uns vor den Auswirkungen des „vielleicht irgendwann einmal kaum spürbar“ eintretenden Klimawandels schützen wird (O-Ton der Bürgerlichen in dieser Sache), sollte uns Technologie doch auch aus dem Energieschlamassel retten.
Die Schweiz verpasst es aber durch eine Verhinderungspolitik (der Bürgerlichen, nicht des VCS notabene!), Tatsachen zu schaffen, neue Wirtschaftszweige anzusiedeln und uns von der Not anderer prosperieren zu lassen (dabei hat das doch im Bankwesen während des Zweiten Weltkrieges vorzüglich funktioniert!).
Klar können wir im Ausland CO2-Zertifikate kaufen und uns hierzulande auf die faule Haut legen. Doch wie unlängst kritisiert wurde, verpassen wir so, unsere eigene Infrastruktur auf Vordermann zu bringen und Effizienzsteigerungen durchzusetzen. Wieso soll unser hart verdientes Geld ins Ausland fliessen, wenn es innerhalb des eigenen Landes deutlich besser angelegt und investiert werden könnte?
Hinzu kommt, dass wir nicht nur unseren Energieverbrauch für wenige Geld senken, sondern durch unsere Bestrebungen auch Weltmarktführer im Technologie-Bereich werden könnten. Indem wir in Forschung und Industrie investieren, könnten wir alsbald von den Früchten profitieren, wenn wir allen Herren Länder unsere Wundertechnik für bare Münze verkaufen würden. Die Anfangsinvestitionen würden so um ein Vielfaches übertroffen – Kapitalismus pur!
Dass dies kein linkes Hirngespinst ist, zeigt das Buch Knowledge and the Wealth of Nations von David Warsh:
“New growth” as the theory came to be called, shows how the new ideas that are integral to economic growth fit into the economic system. Placing ideas at the center of this system helps to explain the dominance of first-mover firms like Microsoft or Google, underscores the value of intellectual property, and provides essential advice to those concerned with the expansion of the economy.
Quelle: About the Book
Mr. Warsh does, though, quote the great British economist Alfred Marshall, who observed as early as 1890 that „knowledge is our most powerful engine of production; it enables us to subdue nature and force her to satisfy our wants.“ More than a century later, knowledge is still the true wealth of nations.
Quelle: More Comes From Knowing More
Now that invention, discovery, and the sharing and hoarding of knowledge are explicit in the models, economists‘ recommendations to policy makers more often point in the direction of investment in education and new technology.
Quelle: David Warsh: Knowledge and the Wealth of Nations
Tönt vielversprechend – packen wir es an!
(Der Skeptiker in mir sieht aber sowieso alles verloren – all die Massnahmen sind angesichts der Klima-Veränderung und Peak Oil ein Tropfen auf den heissen Stein)
Donnerstag, 4. Oktober 2007
Jede Woche liegt er im Briefkasten. Viel zu oft wandert er danach direkt ins Altpapier: Der Amtsanzeiger. Dabei lohnt es sich, die Zeitung kurz durchzublättern und den Abschnitt über die eigene Wohngemeinde zu überfliegen.
Dank der heutigen Lektüre des Anzeigers meines Amtes weiss ich nun beispielsweise, dass von APG demnächst eine Anzeigetafel mit dem Format F24 irgendwo in der Nähe der Tankstelle Hurni gestellt werden soll.
Im Beamtendeutsch heisst das dann:
Baupublikation
Bauherrschaft: APG Bern, Bahnhöheweg 82, 3018 Bern
Bauvorhaben: Wandmontage von 1 F24 Plakatwerbeträger zum wechselweisen Anschlag von Fremdreklamen, nicht leuchtend.
Standort: Freiburgstrasse 31, Parz. 708, Zone Landwirtschaft
Ausnahme: Art. 24 RPG, Bauen ausserhalb der Bauzone.
Auflagestelle: Bauverwaltung, 3176 Neuenegg
Einsprachefrist bis und mit 5.11.2007.
Einsprachen und Rechtsverwarhungen sind schrifltich und begründet im Doppel beim Regierungstatthalteramt Laupen, 3177 Laupen einzureichen. Ebenfalls allfällige Begehren um Lastenausgleich, Lastenausgleichsansprüche die nicht innert der Einsprachefrist angemeldet werden, verwirken.
Neuenegg, 27.9.2007
Bauverwaltung Neuenegg
Dienstag, 2. Oktober 2007
[…] Die Dokumentation geht der Frage nach, welche Alternativen zum Erdöl für den Autoantrieb in Frage kommen und ob diese sauberen Energiequellen für den weltweit erreichten Grad an Mobilität ausreichen.
Quelle: Kollaps der Mobilität?
Dank: Kure
Mittwoch, 19. September 2007
„Es ist wie in der Parteienpolitik. Wenn sich eine Partei mit einem Thema auseinandersetzt, bevoer es alle anderen tun, hat sid ei Lufthoheit. Sie kann Positionen besetzen und Definitionen erzwingen. Die anderen können immer nur reagieren. Sei sind dann immer einen Schritt zu spät. Die anderen“, sagt er und nippt am Bier, „das sind wir Männer“
Quelle: NZZaS, 20. Mai 2007, „Der Mann ohne Eigenschaften“, S. 78.
Tags: Geschlechter
Labels: Medien, Politik
Mittwoch, 12. September 2007
Auf meinem File-Server (Debian GNU/Linux) hier zu Hause liegen unzählige Gigabytes an Musik und Filmen herum. Um sie auf meiner Workstation (Mac OS X) anzuschauen, mounte ich die Verzeichnisse mit dem SMB-Protokoll über das vor einiger Zeit zugekaufte Gigabit-Netzwerk. Zur Wiedergabe benutze ich den Videolan-Client 0.8.6 (heute als VLC bekannt) in der PowerPC-Version.
Leider kommt es immer wieder vor, dass Audio-Signale zerhäckselt ausgegeben werden. Unter Window > Message steht in solchen Fällen folgendes:
main debug: audio output is starving (210051), playing silence
Nachdem ich mich jahrelang um dieses Problem foutiert hatte, platzte mir gestern bei Episode 3 der zweiten Staffel von The IT Crowd der Kragen. Einige Google-Suchen später präsentierte man mir die Lösung:
Quelle: VLC and wireless networks
So kam ich in den Genuss einer amüsanten Folge, in der einerseits die RIAA hochgenommen wurde (die Anti-Piraterie-Werbung hat sich seit der Austrahlung auf Channel 4 rasant im Netz verbreitet) …
… andererseits die deutschen Kannibalen persifliert wurden. Anscheinend hat dieser Menschenesser bei den Briten für Furore gesorgt wie niemand mehr seit Adolf: