Archiv ‘Neuenegg’

Freitag, 14. November 2008

Ambulanz im Laupenamt: Alles bleibt wie es war!

Die Gemeinden Laupen, Neuenegg und Kriechenwil gehören weiterhin zum Einsatzgebiet der Sanitätspolizei Bern. Regierungsrat Philippe Perrenoud und Gemeinderat Stephan Hügli haben sich aber im Sinne der bestmöglichen Versorgung der Bevölkerung darauf geeinigt, dass die medizinische Erstversorgung weiterhin durch die Ambulanz- & Rettungsdienst Sense AG wahrgenommen wird.

Quelle: Medienmitteilung des Kantons Bern

Auso, geit ja! Immer diese Politiker …

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Donnerstag, 23. Oktober 2008

Gemeindewahlen Neuenegg 2008: Mein Resultat

Da sich der Schmid-Clan noch am Wahlsonntag zum Ausgang der Wahlen geäussert hat und heute (völlig unerwartet) ein Blog-Artikel von Zgräsch das Licht der virtuellen Realität erblickte, erachtete ich die Zeit gekommen, kurz über mein Abschneiden in den Gemeinderatswahlen 2008 in Neuenegg zu philosophieren.

Zwar … wenn ich recht überlege, betätige ich mich der Einfachheit halber doch lieber nur der kleinen Zahlendeuterei.

Dank der tollen Auswertungssoftware unserer Gemeinde erhält nämlich jede Partei am Wahlsonntag einen dicken Stapel an Blättern, aus den man alles (naja, fast alles!) herauslesen kann, was das Herz des Empirikers begehrt.

Grundlagen

(Gilt nur für die Wahl des Gemeinderats)

Stimmbevölkerung 3’488 Personen
Stimmbeteiligung (relativ) 32.37%
Stimmbeteiligung (absolut) 1’129 Personen
Maximales zu erzielendes Resultat 2’258 (2 x 1’129)
Mein Resultat 700
Mein Wähleranteil
(effektiv)
31%
(700 / 2 = 350 Personen)
Mein Wähleranteil
(gesamte Bevölkerung)
10%
(700 / 2 = 350 Personen)
Stimmen unveränderte Wahlzettel 414
Stimmen veränderte Wahlzettel 286

Formular 3b

Besonders interessant ist an solchen ZahlWahltagen das ominöse Formular 3b, auf welchem der Zusammenzug aller veränderten Listen aufgeführt ist. Bei mir sieht die Auflistung folgendermassen aus:

SVP 16
FDP 25
SP 212
CHJ 3
OHNE 25
Total 286

Will heissen: Von Leuten, die die SVP-Liste in die Urne gelegt haben, erhielt ich 16 Stimmen. Von FDPlern deren 25. Und … haltet euch Fest … von Sympathisanten der CH-Jugend erhielt ich sagenhafte 3 Stimmen. Obwohl ich mich im Vorfeld nicht gerade schmeichelhaft über die Partei geäussert habe.

Ein Meilenstein. Ich kann mich gut daran erinnern, bei den Gemeinderatswahlen 2004 von Seiten der SVP genau 0 (NULL) Stimmen erhalten zu haben. Die Frage ist in der jetzigen Situation halt, ob ich mich über diese Stimmen freuen soll (anscheinend geniesse ich mittlerweile auch bei einigen SVPlern Vertrauen) oder nicht (habe ich etwa zu stark auf gut Freund gemacht?!). 2012 werden wir sehen, wohin der Weg mich geführt hat.

Und dann gibt es ja noch Leute, die ihren Stimmzettel ohne Angabe einer Listennummer einlegen. Gar nicht gut, jedenfalls dann, wenn noch einige Zeilen frei stehen. Wäre eine Listennummer angegeben, würde die Partei mit der entsprechenden Listennummer die leeren Zeilen auch als Stimmen erhalten …

Auf jeden Fall geht die Auswertung der Wahl der Finanz- und Steuerkommission an Zgräsch weiter, damit er nicht mehr im Dunkeln stochern muss, von wo er Stimmen erhielt und von wo nicht.

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Dienstag, 21. Oktober 2008

Endlich: TV-Reportage aus Wasilla, AK

Der beste Moment ist die Frage des Reporters an die Gemeindepräsidentin (City Mayor), was denn eigentlich so ihre Aufgaben sind. Nach konkreten Fragen über die Feuerwehr und das Schulwesen hört der erstaunte TV-Konsument:

„We don’t do social services in Wasilla.“

Hä?! Wofür gibt es dort dann einen Bürgermeister? Aber diese Aussage ist nur der Anfang … Mit Teamsitzungen am Montag und dem Unterzeichnen der Gehaltschecks am Dienstag eignet man sich anscheinend eindeutig für das Amt des Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten.

Die Situation ist noch schlimmer, als ich im Blog-Artikel Palin ist eine typische Republikanerin befürchtet habe: Wir in Neuenegg zählen knapp 5’000 Einwohner (okey, noch sind es erst 4’800), doch wenigstens hat der Gemeinderat die Aufsicht über die örtliche Feuerwehr – und selbstverständlich auch über die Schulen. Irgendwie hätten wir neun Gemeinderäte Frau Palin einiges voraus …

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Montag, 20. Oktober 2008

Die katastrophale Newsnetz-Suche

Kleines Beispiel:

Ich finde es äusserst peinlich, wenn Google deutlich mehr Resultate findet als die CMS-interne Suchmaschine von Newsnetz – mit direktem Zugriff auf die Datenbank sollte es doch wirklich nicht derart schwierig sein, eine anständige Suchfunktion zu programmieren?

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Montag, 20. Oktober 2008

Gemeinderat Neuenegg: Herren-Club

Mittlerweile sind die Wahlresultate auf der Web-Site der Gemeinde Neuenegg angekommen, die meisten Parteiexponenten im Bett (abgesehen von einem nachtaktiven Blogger) und die Weingläser im Gschirrspüler.

Wenn man sich vom Schicksal der drei massgebenden Parteien und einzelner KandidatInnen abwendet und das ganz, ganz grosse Bild anschaut, stellt man rasch fest:

Es fehlen von 2009-2012 die Frauen im Neuenegger Gemeinderat!

In der jetzt laufenden Legislatur waren zu Spitzenzeiten gleich drei Frauen (2 SP, 1 SVP) im Rat vertreten und brachten ihre weiblichen Vorstellungen (und nicht zuletzt auch ihre weniger an Hahnenkämpfe erinnernde Art) mit in die Gemeindepolitik ein.

Während die FDP in diesem Wahlgang weder für Kommissionen noch Gemeinderat eine geeignete Kandidatin finden konnte, haben die weiblichen Politiker der SP (Laura Witschi) und der SVP (Daniela Kürschner) die Hürde nicht geschafft. Ich vermute (und hoffe), dass das Geschlecht bei diesem Entscheid keine Rolle gespielt hat.

Sehr wahrscheinlich ist hingegen, dass das Alter der beiden Kandidatinnen umso eine grössere Rolle gespielt hat: Die erstgenannte ist 19-jährig, die zweitgenannte 24-jährig. Und beide sind sie (lokal)politisch noch unbeschriebene Blätter, was sicherlich auch das seine zur Nichtwahl beigetragen hat.

Immerhin unsere SPlerin wird sich in den kommenden vier Jahren ihre Sporen in der Umweltkommission abverdienen können – und – wer weiss – in vier Jahren erneut antreten und dannzumal den Einzug in den Rat schaffen.

Klar ist: Bereits jetzt kann man auf der To-Do-Liste für die Gemeindewahlen 2012 notieren „Weibliche Kandidatinnen aufbauen“. Damit 50% unserer Wohnbevölkerung nicht zu 0% im Rat vertreten sind …

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Montag, 13. Oktober 2008

Meine Legislaturziele 2009-2012

Da ich gemäss Smythe „GfS Neuenegg“ so gut wie gewählt bin, ist es nun an der Zeit, meine Legislaturziele darzulegen. Meine rechte Hand moussi hat sich die Mühe genommen und ein kurzes Video mit meinen drei Zielen zusammengestellt:

Via: Die Linke(n)überraschung

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Samstag, 11. Oktober 2008

Rechtscheibefehler

Schreck für die Arbeiter im Gebäude des Interdiscount-Lagers in Bümpliz: Kurz nach 9 Uhr ertönte ein lauter Knall und es entwickelte sich heftiger Rauch. Gleichzeitig viel der Strom im Westside und im Gebiet Winterhalde in Bümpliz aus.

Quelle: Bern: Stromausfall im Westside – News Region: Bern & Region – Bernerzeitung.ch

Zuerst machten sie Stunk im «No Name Club», dann verprügelten sie auf dem Parkplatz den Geschäftsführer. Die Polizei sucht drei junge Münner.

Quelle: Zollikofen: Clubbesitzer verprügelt – News Region: Bern & Region – Bernerzeitung.ch

Dann doch lieber Gemeiderat, liebe BernerZeitung …

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Mittwoch, 8. Oktober 2008

Erfahrungsbericht Sonnenkollektoren zur Warmwassergewinnung

So now we rely on the sun for hot water, and our gas boiler sits looking slightly put out, its role now reduced to topping up the tank when requested (you can almost here it mumbling, grumbling about “the good old days”…).  Although it has taken a bit of getting used to, I think having solar panels is quite wonderful.

Quelle: Learning to Live with Solar Panels » Transition Culture

Schon lustig, solche Geschichten jetzt, im 2008, von Neu-Konvertierten zu lesen. Seit 1986 kenne ich nichts anderes mehr als sonnengewärmtes Wasser – bereits vor 22 Jahren hat mein Vater beim Hausbau hier in Neuenegg die Weitsicht bewiesen, Sonnenkollektoren zur Warmwassergewinnung zu installieren. Den Potager (Holzofen), den sich der Brite als Ergänzung wünscht, wurde bei uns gleichzeitig mit der Installation der Sonnenkollektoren eingebaut. Im sonnenscheinarmen Winter wird unser Warmwasser deshalb oft mit Brennholz aufgewärmt.

(Übrigens: Anstelle einer Gasheizung – typisch Grossbritannien – ist bei uns als Fallback vorgesehen, das Wasser mit (Nacht-)Strom zu heizen)

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Mittwoch, 8. Oktober 2008

gEMEIDIrat

Es dauerte etwas lange, aber jetzt haben Burgi und Raffi den Plot doch noch aufgedeckt: Der Verschreiber auf dem Wahlplakat war gar keiner, sondern schlicht und einfach einen Hommage an … mich!

gEMEIDIrat

Nebenbei: Wir sind nicht die einzigen unfehlbaren Orthographiekünstler …

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Montag, 6. Oktober 2008

Gemeindewahlen 2008 Neuenegg

Interessenbindung: Der Autor ist Mitglied der SP Neuenegg und tritt bei den Wahlen auf der Liste Gemeinderat an.

Am 19. Oktober 2008 entscheidet das Neuenegger Stimmvolk über die Zusammensetzung des neu siebenköpfigen Gemeinderates (vorher: 9 Sitze) sowie über fünf Kommissionen.

Rechtschreibefehler

Leser der BernerZeitung werden spätestens seit letztem Freitag wissen, dass Neuenegg im Wahlkampf steckt: Die SP Neuenegg sah ihr orthographisch verunfalltes Wahlplakat unfrewillig mit einem Verriss in der BZ positioniert.

Danke Anna Tschannen für das Gratis-Inserat – und erst noch in Farbe! Der Partei wäre es ohne Sofortkredit einer Bank (oder eines zahlungskräftigen Unternehmers) nie möglich gewesen, ein solches Inserat abdrucken zu lassen. Ob uns der Flüchtigkeitsfehler effektiv Stimmen kosten wird, bezweifle ich.

Der Anlass für die Kritik war aber auch unser Wahlkampf-Sujet: Gemüse und Früchte (siehe Wahlbroschüre, PDF, 10MB). Neben der von der Medienschaffenden geschassten Kartoffeln finden sich auch Tomaten, Äpfel, Zwiebeln, Bananen und Kiwis in der Broschüre – immer im Zusammenhang mit der jeweiligen Kommission.

Im Gegensatz zu den anderen Parteien versucht die SP Neuenegg nämlich alle vier Jahre, eine kreative Wahlbroschüre auf die Beine zu stellen. 2004 druckte man in der Broschüre Wörter ab, die die Buchstaben „SP“ enthielten (das provokative SPerma ist mir bis heute geblieben). In den Neunzigern war auch schon mal ein (Buckel)wal Sinnbild für die „Wahlen“.

Wahlbroschüren

Mittlerweile haben die Stimmbürger die Wahlunterlagen – und somit auch die Broschüren – erhalten. Nachfolgend ein Vergleich des Wahlmaterials der anderen drei Parteien:

Liste 1: SVP

Die SVP hält seit Menschengedenken die absolute Mehrheit im Gemeinderat. Die Wahlbroschüre ist schlicht und macht kaum Aufheben – es macht den Anschein, als sei kein Grafiker dahinter gesessen.

Wie immer sind die Listen der Kommissionen reich mit vielen unterschiedlichen Personen befrachtet – die Partei verfügt also offensichtlich immer noch über ein grosses Reservoir an alten Hasen und aufkommenden Nachwuchspolitikern. Komisch mutet aber an, dass gleich mehrere abtretende Gemeinderäte – pro forma? – für Kommissionen kandidieren, denen sie bisher als Ressortvorsteher vorstanden.

Der hellblaue Hintergrund auf den Fotos der Gemeinderatskandidaten ist mir zu kitschig. Auch die Angabe von Hobbys finde ich etwas übertrieben, da eigentlich nur Allerwelts-Freizeitbeschäftigungen herumgeboten werden.

Auf die Lokalpolitik bezug nehmende Parteiparolen dürfen selbstverständlich nicht fehlen. Auszüge:

Hup Neuenegg!

Damit wir auch in Zukunft die Welt bei uns zu Gast haben.

Kontext: Die SP Neuenegg hat sich dagegen gewehrt, dass die Public Viewing Zone in Neuenegg während der Euro08 dazu missbraucht wird, auch noch gleich eine GUS Beach Party unter demselben Dach durchzuführen. Damit hätte man nicht nur Fussballfans, sondern Partyvolk aus der ganzen Region Bern angelockt. Und dies während drei Wochenenden, in einem Festzelt mitten im Dorf, ohne ausreichend Parkplätze.

Lässt man diesen Kontext bei Seite, ist es doch erstaunlich, dass die im Normalfall nicht gerade weltoffene und fremdenfreundliche SVP einen Gesinnungswandel durchgemacht zu haben scheint. Begrüssenswert!

Berner- oder Zürcherflügel?

Egal mit welchen Flügeln. Mit der SVP Neuenegg kommen Sie garantiert sicher ans Ziel!

Tatsächlich konnten in der SVP Neuenegg die Reihen auch während den BDP-Unruhen – dank Unterstützung von Tätschmeister Adrian „Richard Gere“ Amstutz – geschlossen gehalten werden. Dennoch zeichnet sich ab, dass es durchaus Spannungen zwischen dem traditionellen, ländlich geprägten und dem bürgerlichen Flügel gibt.

Mühleberg oder Ökostrom?

Bei der SVP Neuenegg wird nichts kategorisch abgelehnt. Bei uns stehen Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit auf einer Ebene.

Auch hier wildert die SVP in neuen Pfründen: Das grüne Label konnte die SP Neuenegg – mangels einer Lokalsektion der Grünen Partei – bisher für sich beanspruchen. Erwähnt werden muss in diesem Zusammenhang auch die Sonnenkollektoren-Geschichte, die von der SP Neuenegg mit einem Flyer thematisiert wurde. Ein Hausbesitzer musste seine Solaranlage rückbauen, weil deren Höhe gegen das Baugesetz verstossen hatte.

Liste 2: FDP

Bei der FDP hat es nur für eine zweifarbige Broschüre (Schwarz/Blau/Weiss) gereicht. Auch die (von der Mutterpartei vorgegebene?) Monospace-Schrift lässt das Herzen eines Gestalters nicht sonderlich höher schlagen.

Die Zahl der Kandidaten ist im Vergleich zu den anderen zwei traditionellen Parteien eher klein. Auf den Listen finden sich verschiedene Personen, die gleich für mehrere Kommissionen kandidieren. Ungewohnt: Der bisherige Gemeinderat, der wieder für das Amt antritt, fungiert auch auf der Liste der seinem Ressort unterstehenden Kommission. Weiteres Novum: Es kandidiert auch ein Landwirt für die Umweltkommission – als parteiloser. Bei den Landwirten scheint die FDP der SP einiges voraus zu haben.

Liste 4: CHJugend

Die jüngste Partei unseres Dorfes ist zugleich auch die (mitgliedermässige) jüngste Partei. Für die CHJugend stellen sich drei Personen (Jg. 1986, 1989) zur Wahl. Anstelle einer Broschüre gibt es einen klitzekleinen Flyer, was wohl auf das kleine Wahlkampfbudget zurückzuführen ist.

Begriffe, die auf die Politik der Partei schliessen lassen, lauten:

Ländlich, bürgerlich, innovativ

Die CHJugend steht für ein starkes Neuenegg auch in den Aussenbezirken

Man darf gespannt sein, wie viele Stimmen die ländlich und völkisch verankerten Jungpolitiker den anderen bürgerlichen Parteien, allen voran der SVP, abnehmen und ob sie es gar gleich beim ersten Anlauf in den Gemeinderat schaffen.

Labels: Neuenegg, Politik

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