Archiv ‘USA’

Dienstag, 16. Oktober 2007

Der Ami muss konsumieren

[…] more than 70% of U.S. economic activity is consumer spending. Most companies thus depend on our buying, which means that most of the valuation of the U.S. stock market depends on it also.

And because we buy so many imports – almost $2 trillion worth last year – plenty of foreign economies depend on us as well. So it’s easy to see why everybody wonders what U.S. consumers will do next.

Quelle: The consumer buying binge is over

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Dienstag, 16. Oktober 2007

Kurz- gegen langfristige Gewinne

They do this on the theory that disregarding short-term profits and pouring billions into long-term projects will pay off eventually. This was the philosophy that allowed Japan to create one of the two fastest railway lines in the world – the Shinkansen. Its only competitor in this field is France’s TGV. The United States, as everyone knows, has a miserable train system known as Amtrak, which hardly anyone uses and is always losing money.

This is the way that hegemonic decline builds on itself. The leading country concentrates on the short-term situation, and overinvests in unfruitful military expenditure. […]

Quelle: Japan, the United States, and the World-Economy

Eine Mahnung an alle Geister der Welt, die immerzu unmittelbar Gewinne ihrer Investitionen sehen möchten. Ich denke besonders an die neue Gotthardröhre, aber auch an Investitionen in die Nutzung erneuerbarer Energieträger …

Andererseits kann man den Irak-Krieg auch als grösstes „long term-project“ der USA sehen, welches längerfristig den Zugang zu billigem Öl sichern soll.

Nun, in 10 Jahren sind wir alle schlauer.

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Freitag, 12. Oktober 2007

Tücken von politischen Internet-Abstimmungen

But you also ruined the purpose of the poll. It was no longer an honest „show of hands“ — it suddenly was a platform for beating the Ron Paul drum. That certainly wasn’t our intention and certainly doesn’t serve our readers … at least those who aren’t already in the Ron Paul camp.

Quelle: An Open Letter to the Ron Paul Faithful

Hmmm – da startet also ein Fernsehsender nach einer TV-Debatte unter republikanischen Präsidentschaftskandidaten eine Internet-Abstimmung, um kurz darauf zu merken, dass die Anhänger eines bestimmten Kandidaten (Ron Paul) derart gut organisiert sind, um ihren Günstling einen Wähleranteil von 75% zu verschaffen.

Die Abstimmung wird darauf hin deaktiviert, weil das Resultat verzerrt sei:

But you also ruined the purpose of the poll. It was no longer an honest „show of hands“ — it suddenly was a platform for beating the Ron Paul drum. That certainly wasn’t our intention and certainly doesn’t serve our readers … at least those who aren’t already in the Ron Paul camp.

Die CNBCler haben sie nicht mehr alle! Sie haben das gemessen, was sie auch messen wollten: Nämlich die Popularität der Kandidaten unter der männlichen, 20- bis 30-jährigen amerikanischen Internet-Nutzern. Wenn die Journalisten hingegen eine repräsentative Umfrage wollen, sollen sie diese auch gemäss den seit Jahrzehnten etablierten wissenschaftlichen Kenntnissen durchführen. Eine Online-Umfrage ist dazu garantiert das falsche Mittel.

Eine Umfrage abzuschalten, weil sie offensichtlich nicht das vom Befragten erwartete Resultat entspricht, ist definitv Blödsinn. Das nächste Mal überlegt man lieber vorher, was man wie messen will, als mitten in der Umfrage solch peinliche Stunts zu unternehmen …

Übrigens: In einem ganzseitigen Artikel im Bund von gestern wurde Ron Paul kein einziges Mal erwähnt.

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Montag, 8. Oktober 2007

That’s American Life

We’re at the latter end of the cycle these days. One of the symptoms of this is the fact that so many Americans believe the only thing wrong with America is George W. Bush, and that if only we could wiggle out of „his“ war, every day would be Christmas, with Nascar around-the-clock, time-outs for shopping sprees down the aisles of the Target store, 5000-square-foot houses for all (for $750 a month), and three BMWs parked in the driveway. . . with fries, and supersize it!

Quelle: The Grass Roots Syndrome

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Samstag, 6. Oktober 2007

Ospel spricht "Klartext"

[…] Unsere Investmentbank hat ihr A-Team von Zinsspezialisten an DRCM abgetreten, und zurück blieb das B-Team. Beide haben in der Folge parallel notabene mehrheitlich AAA-Wertschriften auf ihre Bücher genommen, unterstützt durch die Verfügbarkeit interner Finanzierungssätze. Dies führte dazu, dass die Volumina die vernünftige Grösse überschritten. Nach der Schliessung von DRCM wurden diese Positionen zusammengelegt, mit dem Ziel, sie auf eine vertretbare Grössenordnung zurückzuführen. Mitten im Prozess begann sich dann der Markt für solche Produkte zu verwerfen. Namentlich die Liquidität brach völlig zusammen. Wir sind natürlich über die Folgen enttäuscht, ganz speziell mit Blick auf unsere Mitarbeiter und unsere Aktionäre. Unsere Kunden kamen nicht zu Schaden.

Quelle: Wir haben die Zinsentwicklung falsch eingeschätzt

Alles klar? Irgendwie beschwingt mich das Gefühl, dass an dieses Interview noch die PR-Abteilung Hand angelegt hat.

Egal. Manager aus der Finanzbranche sollten sich diese Verkettung ungünstiger Zufälle merken – so verliert man 4 Milliarden Franken …

Nun, lasst mich als einfachen Geschichts-Student versuchen zu erläutern, zu was der Mann mit einem Salär von jährlich 20 Millionen nicht im Stande ist (oder sein möchte):

In den USA haben findige Geschäftsleute unzähligen dahergelaufenen Personen Hypotheken verschafft (Provisionen winkten für jeden erfolgreichen Abschluss), ohne dass die Schuldner weder Geld auf einem Bankkonto noch einen Job als Sicherheit nachweisen konnten. Findige Finanzprofis haben diese Hypotheken mit anderen Krediten zu einer schönen Salami verwurstelt und deren Stückchen dann scheibchenweise auf den Markt gebracht. Die UBSler sahen die saftige Salamistückchen vor ihrem Kopf wedeln und schnappten zu. Um sich in Sicherheit zu wiegen, holten sie die Profis noch die Meinung einer „unabhängigen“ Bewertungsfirma ein (die mit hohen Bewertungen den Goodwill seiner grössten Kunden nicht verspielte). Blöd nur, dass diese selbst solchen Hypotheken eine AAA-Wertung vergab, die jeder mit einem normalen Menschenverstand als Müll eingestuft hätte … Und so nahm das Unglück seinen Lauf. Schöne, neue Finanzwelt!

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Donnerstag, 4. Oktober 2007

Afghanistan, Irak … Italien?!

„If the mafia attacks someone in this country, we don’t bomb Italy.“ –– Ron Paul

Quelle: Ron Paul: „If the mafia attacks someone in this country, we don’t bomb Italy.“

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Donnerstag, 4. Oktober 2007

Crédit Suisse erachtet mich als kreditwürdig


Credit Suisse "Zahlung nach Mass"
Originally uploaded by emeidi

Seit mehreren Monaten liegt mir Crédit Suisse auf den Ohren. Anscheinend kaufe ich mit meiner Kreditkarte einfach zu wenig und zu billige Dinge.

Die Vernunft („Kaufe nur das, was du dir leisten kannst!“) hat nun ein Ende. Crédit Suisse erachtet mich seit neuestem als kreditwürdig. Bis 25’000 SFr. könnte ich mit meiner Kreditkarte verpulfern und müsste die Summe dann zu einem effektiven Jahreszins von 14.75% zurückzahlen. Wahrlich ein Schnäppchen!

Die Geister, die ich rief …

Es besteht zu befürchten, dass die Schweizer bald ihren US-Amerikanischen Kollegen in die Schuldenhölle folgen werden. Bund, Kantone und Gemeinden machen es seit Jahrzehnten vor – wieso sollte der gemeine Bürger nicht nachziehen? Schliesslich verfügt heute jeder Spacko dank Coop und MIGROS über eine Kreditkarte – wäre doch gelacht, wenn man dieses Potential nicht auch ausnutzen würde.

Der ideale Konsument

Die Kreditkarte hat also jeder, doch das nötige Wissen, wie mit Geld umzugehen ist, wurde bereits meiner Generation kaum mehr gelehrt. Buchhaltung ist für viele meiner Kollegen ein Fremdwort. Erst wenn man seine monatlichen Ausgaben (mehr oder weniger auf den Rappen genau) erfasst, kann man im Notfall reagieren und Abstriche vornehmen. Auch wird einem erst so bewusst, wie hoch die monatlichen Fixkosten sind, um knapp überleben zu können.

Ein kleines bisschen Luxus

Zurück zum Werbebrief: Neuer Plasma-Fernseher? Neue Polstergruppe? Neuwagen? Exklusive Ferien auf einer kleinen Insel irgendwo im Pazifik? Crédit Suisse hilft mir tatkräftig dabei und bewahrt mir „meine finanzielle Freiheit“ (ein Schelm, wem hier spontan Newspeak in den Sinn kommt).

Wie hiess es damals, 1961? „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen“. Ähnlich verhält es sich beim Kleinkredit unserer netten Banken: Der Kreditnehmer suchte die „finanzielle Freiheit“ und fand die lebenslange Versklavung.

Mahnfinger

Zu welchen Auswüchsen die staatlich legitimierte Kreditmafia führt, zeigt der Doku-Streifen Maxed Out. Im Film ist von mindestens drei Selbstmorden die Rede – darunter zwei junge Studenten, der eine davon mit 12’000 USD Schulden dank seiner Kreditkarte.

Lasst sie doch!

Der liberal denkende Mensch wird sagen: Eigenverantwortung! Durchaus. Es besteht aber zu befürchten, dass den Schlamassel schlussendlich die Allgemeinheit tragen muss. Schliesslich ist unser Sozialsystem deutlich besser ausgebaut als in den USA. Doch sogar ich als Linker möchte niemanden unterstützt sehen, der mit Kleinkrediten über seinen Verhältnissen gelebt hat. Plasma-Fernseher statt das tägliche Brot? Wer vom fernsehen satt wird, soll sich’s leisten können – aber dafür die Konsequenzen tragen.

Kleingedrucktes

Dem Schreiben lag auch noch die Option ProtectionPlus bei. Damit ermöglicht der Kunde es der Bank, ihn im Notfall (sprich wohl bei verdächtigen Bezahlvorgängen) mit ihm in Kontakt zu treten. Löblich!

Nur das Kleingedruckte macht mich ein wenig stutzig:

Ich nehme zur Kenntnis, dass beim elektronischen Informationsaustausch Informationen über ein offenes, länderübergreifendes, für jedermann zugängliches Netz transportiert werden und, auch bei entsprechender Datenverschlüsselung, unter Umständen von Dritten eingesehen werden können. Rückschlüsse auf eine bestehende oder zukünftige Bank- oder Geschäftsbeziehung sind somit möglich.

Ich habe das Gefühl, dass dieser Passus kaum mit dem Datenschutzgesetz und dem Bankkundengeheimnis vereinbart werden kann …

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Dienstag, 2. Oktober 2007

Ronald Reagan gefällt mir …


Ronald Reagan – My Personal Hero
Originally uploaded by emeidi

Recht so! Jetzt verstehe ich Reagan-Fans in meinem Umfeld (eigentlich ist es nur einer, der mir bekannt ist – aber egal).

Was lernen wir daraus? Ob Rechts oder Links: Solange Politiker volle Töpfchen finden, werden diese zweckentfremdet und geleert.

Quelle

Still aus dem Dokumentarfilm Maxed Out. Spannend – ich wusste nicht, dass Kreditgeber (ha, da sind die Banken wieder – diesmal im Wolfspelz!) paradoxerweise den meisten Profit mit denjenigen Schuldnern machen, die sich Kredite am wenigsten „leisten“ können. Lustig. Eine Aussage ist mir geblieben: „Unsere besten Kunden sind diejenigen, die mit einem Bankrott vorbelastet sind. … Wieso? Wer schon einmal Privatkonkurs angemeldet hat, kann dies kein zweites Mal tun …“ (Amerikanischer Sonderfall?) „… ausserdem haben diese Kunden das Geld-Ausgeben und das Über-ihre-Verhältnisse-Leben internalisiert.“

Umso köstlicher ist dieser Film, der 2006 in die Kinos kam, angesichts des mittlerweile – im Sommer 2007 – „plötzlich“ aufgetauchten Hypothekenschlammassels. (Subprime Mortgages sind nichts anderes als Ramschkredite).

Die aufgedunsene Wasserleiche ist vom Seegrund wieder an die Oberfläche aufgestiegen. Ich bin gespannt, ob die Kreditgeber angesichts der Probleme umdenken. Wahrscheinlich nicht. Die Wasserleiche wird einfach zu dunkler Stunde verstohlen zu all den anderen Leichen in den Tresorraum gekarrt …

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Sonntag, 30. September 2007

Bio-Ethanol sucks!

Dr. Patzek published a fifty-page study on the subject in the journal Critical Reviews in Plant Science. This time, he factored in the myriad energy inputs required by industrial agriculture, from the amount of fuel used to produce fertilizers and corn seeds to the transportation and wastewater disposal costs. All told, he believes that the cumulative energy consumed in corn farming and ethanol production is six times greater than what the end product provides your car engine in terms of power.

Quelle: Corn-to-Ethanol: US Agribusiness Magic Path To A World Food Monopoly

Schlimmer als im Kommunismus. Und das in einem Land, dessen politische Exekutive von „neoliberalem“ Denken geprägt ist … In einer liberalen Marktwirtschaft wäre solcher Mumpiz garantiert nicht passiert! (Und falls doch, wäre der Produzent innert Wochen bankrott gegangen)

Nachtrag

Ein renommierterer Wissenschaftler kommt in einem TechnologyReview-Interview zu Wort:

„Flüssige Biokraftstoffe sind nicht klimafreundlich“

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Freitag, 28. September 2007

Ein Mann, vier Stimmen

One man, four votes. It’s a Texas tradition.

Quelle:

Ob das in unserem Nationalrat auch so von statten geht? Wäre ich Parlamentsmitglied, könnte ich es mir wohl nicht verkneifen, die Chose zu hacken auf Schwachstellen zu überprüfen …

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