Posts Tagged ‘Banken’

Samstag, 21. März 2009

Kleine Fehler in der Steuererklärung?!

„Allerdings finde ich es persönlich bedauerlich, dass die Schweiz sich nun für ausländische Bankkunden auch auf ein System einlässt, das kleine Fehler in der Steuererklärung sofort kriminalisiert.“

Quelle: FTD.de – Steuerhinterziehung: Deutsche Banken geraten ins Zwielicht – Deutschland

Für Multi-Millionäre und -Milliardäre wird es tatsächlich eine Lappalie sein, wenn man vergisst, dem Fiskus einige im Ausland lagernde Milliönchen anzugeben. Für den Staat und all die anderen Steuerzahler, für die keine Stiftungen in Liechtenstein arrangiert werden, sind solche Aussagen Herbert Scheidts (Bank Vontobel) nichts weiter als blanker Hohn.

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Donnerstag, 19. März 2009

Obamas Perspektivenlosigkeit bezüglich der Banken

An administration that is busily creating alternatives to our health-care system and our energy policies is being dragged down by a Treasury secretary who cannot conceive of an alternative to our catastrophic system of banking.

Quelle: Harold Meyerson – The Nationalization Option

Man hat ja auch nicht Ex-Nazis damit beauftragt, die Bundesrepublik Deutschland aufzubauen … Ou, Mist!

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Mittwoch, 18. März 2009

OECD-Liste beste Werbung für die Schweiz?

Es scheint jedenfalls alles so weiterzugehen wie gewohnt … Ein Tagi-Journalist begibt sich Undercover auf die Suche nach einem Hort für 2.5 Millionen unversteuerte Euro seines „Vaters“. Und berichtet anschliessend über die hilfsbereiten Bänkeler unseres Landes:

Ein Deutscher in der Bahnhofstrasse. Er sucht Sicherheit für drei Millionen Schwarzgeld. Wer nimmt es? Die UBS? Die CS? Oder gar die Deutsche Bank?

Quelle: Der Schwarzgeld-Test: Welche Bank will es? – News Wirtschaft: Unternehmen – tagesanzeiger.ch

Genau solcher Scheiss ist es, der uns in die ganze Sache mit OECD-Oasen reingeritten hat. Die Signalwirkung an hunderttausende ehrliche und geflissentliche Chrampfer in unserem Land ist fatal: Ihr seid die Dummen – weil ihr euren Lohn brav versteuern müsst und mit den Steuergeldern dann auch noch diese willigen Helfer von der Bahnhofstrasse rausboxen müsst, wenn sie mal wieder den Mund nicht vollkriegen konnten …

Jedenfalls mache ich mir bald auch Visitenkarten ohne Logo:

[…] grinste der UBS-Berater. Dann gab er mir zwei Visitenkarten, eine mit, eine ohne verdächtiges UBS-Logo. Und sagte: «Sie wissen ja, warum ich Ihnen zwei gebe?»

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Samstag, 14. März 2009

Mein Senf zum Bankgeheimnis

Beginnen wir mit Renés samstäglichen Erguss zum Thema:

Unsere Gegner auf dem internationalen Finanzmarkt haben jetzt Blut gerochen und werden Forderung nach Forderung stellen, bis auch die Schweiz ‚freiwillig‘ sämtliche Finanzdaten von EU- und anderweitigen Bürgern an ihre Finanzämter übermittelt, zwecks Finanzierung von überbordenden Staatsausgaben und ‚Konjunkturpaketen‘, und um für ihren Bankenplatz mehr Marktanteile zu sichern, und wenn’s hochkommt, ‚dürfen‘ wir der EU bald auch ganz ‚freiwillig‘ direkt Geld spenden, im Kampf gegen ‚Armut‘ usw, oder so wie die USA es von Deutschland verlangen, weitere Konjunkturprogramme finanzieren.

Quelle: BOHICA | Snoop InfoSystems

Als Linker ist meine Meinung klar (ja, diesbezüglich bin ich ein wahrhafter Linker): Das Bankgeheimnis (von einigen Klugscheissern immer noch schonfärberisch Bankkundengeheimnis genannt) nützte nur reichen Ausländern etwas, die ihr Vermögen vor den Augen allzu seriös arbeitenden Steuerämtern verstecken wollten. Deshalb schmerzt es mich überhaupt nicht, wenn dieser Steuerflucht nun (anscheinend!) ein Riegel geschoben wird. Ob begüterte Amis, Deutsche und Franzose nun wirklich massenhaft ihre Gelder aus der Schweiz abziehen, wird sich weisen.

Schwerer wiegt, dass Schweizer Banken damit auch Kundengelder verloren gehen. Doch als Linker ist man eben gerade kein Verfechter der rücksichtslosen Profitmaximierung. Unsere Banken sind das Risiko eingegangen, solche Gelder zu beheimaten – und grosses Risiko bezahlt man halt manchmal mit einem Totalverlust. Jeder von uns hat indirekt durch die Machenschaften der Grossbanken profitiert. Nun sollten wir auch bereit sein, die Konsequenzen zu tragen.

Nebenbei: Dass bei einem Schwund der Vermögen wohl auch Arbeitsplätze vernichtet werden, ist ein notwendiges Übel. Die fähigen, bis anhin gut bezahlten Bänkeler sollten aber kaum Schwierigkeiten haben, in anderen Betrieben einen neuen ansprechenden Arbeitsplatz zu finden.

Wo ich aber all den Kritikern aus dem rechten und ultrarechten Lager Recht geben muss: Der Bundesrat, allen voran die Herren Merz und Roth, sind beim ersten, kleinen Windstoss geknickt. In einer solchen Situation ist ein solches Verhalten einfach nicht tolerabel – hier hätte ich von gutbezahlten Führungspersönlichkeiten erwartet, dass sie sich die Hände wenigstens etwas schmutzig machen würden und in harten Verhandlungen das Maximum herausholen. Gerne hätten die Herren mir so beweisen dürfen, wie aussichtslos die Lage tatsächlich ist. Die Kollateralschäden an der Realwirtschaft (die Leute, die im Gegensatz zu den Bänkelern noch tatsächlich etwas Greifbares produzieren) hätte ich persönlich gern in Kauf genommen. Einerseits als Beweis, dass die USA, die EU und die OECD ihre (angeblich hinter den Kulissen geäusserten) Drohungen wahr gemächt hätten, andererseits, weil man so mit grosser Wonne wieder einmal so richtig auf die kriminellen Helfershelfer bei der UBS und Crédit Suisse hätte einschlagen können. Denn eines ist klar: Dem Bankgeheimnis würde man in den kommenden Jahren viel weniger nachtrauern, wenn die ganze Exportwirtschaft empfindlich getroffen worden wäre.

So wie die Chose nun aber gelaufen ist, bedeutet dies für viele Kreise ein fruchtbarer Grund, um nette, kleine „Dolchstosslegenden“ spriessen zu lassen. Das Bankgeheimins – im Felde ungeschlagen, aber von schwachen, defätistischen Zivilisten an der Heimatfront ans Messer geliefert.

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Dienstag, 27. Januar 2009

Eugen Haltiner, Gutmensch

(Für einmal verwende ich rechtsaussen Vokabular, das mir von Leuten wie Smythe näher gebracht wurde)

«Man muss sich bewusst sein, dass die Mitarbeitenden für eine Unternehmung, insbesondere für eine Bank, eigentlich das kostbarste Gut sind. Die Mitarbeitenden, die zum Teil ausgezeichnet gearbeitet haben, in Geschäftsbereichen, die hochprofitabel sind, erwarten eine gewisse Entschädigung für diese Leistung», begründete Haltiner die Boni-Politik der UBS.

Quelle: Eugen Haltiner: «Wir hatten harte Verhandlungen mit der UBS» – Schweiz: Standard – bernerzeitung.ch

Herr Haltiner, sagen sie das bitte doch auch all den in den letzten Monaten Entlassenen in der schweizerischen Industrie …

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Dienstag, 27. Januar 2009

UBS-Bänkeler sollen den Arbeitsmarkt ruhig spüren

jedem portugiesischen bauarbeiter wird gesagt, wie viele andere nur auf seine stelle warten, wenn er mal zu spät auf dem gerüst erscheint, aber die bänker können mit ihrem abgang drohen und der staatsaufsichtler bekräftigt sie auch noch darin. und er hat so recht. wo könnten sie nicht überall hingehen! zu lehmann brothers oder city group oder goldmann sachs oder hyporestate real.

im schlimmsten fall wandern alle enttäuschten banker mit einem male nach island aus.

Quelle: geschichten vom herrn ü.: richtig schön pervers

Ich empfinde die Auszahlung von 2 Milliarden Boni an die fähigsten Bänkeler unseres Landestm als eine verdammte Frechheit dem Steuerzahler gegenüber.

Dieser Eklat zeigt gleichzeitig aber auch, wie sich die Herren und Damen unserer Regierung und der Nationalbank von den Protektionisten in der UBS Chef-Etage haben gängeln lassen. 6 Milliarden in das Unternehmen pumpen, damit ein Drittel gleich wieder als „Belohnung“ (für welche Leistung, himmelheiland?!) an die Pfeifen ausbezahlt wird? Jeder UBSler darf sich nun rühmen, Sozialhilfe-Empfänger zu sein. Arme Schlucker das!

Wie geht es an, dass eine Bank durch hirnlose Investments Milliarden in den Sand setzt, dafür aber anscheinend überhaupt niemand belangt werden kann? Unser Rechtssystem scheint mir arge Mängel aufzuweisen. Auch, weil es anscheinend nicht möglich ist, in einem solchen Fall die geltenden Arbeitsverträge anzupassen.

Ich bin immer noch der Meinung, dass man die Bude hätte Konkurs anmelden lassen. Die gesunden, profitablen Bereiche und deren Mitarbeiter wären im Nu bei anderen Banken untergekommen. Freie Marktwirtschaft: Wer versagt, geht unter. Und so hätten wir uns dieser leidigen Boni-Pflichtzahlung (da vertraglich zugesichert) auch gleich enthalten können – bei einem Konkurs wären solche Forderungen wertlos. Aber halt – wahrscheinlich tickt das Universum der Bänkeler auch in einem solchen Fall anders. Boni auf Lebzeiten garantiert? Bei Banken durchaus im Bereich des Möglichen …

Nachtrag: Einer, der es wissen muss, über die Boni-Geschichte: Headhunter zu UBS-Boni:
«Es grenzt an Unverschämtheit»

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Montag, 19. Januar 2009

England giesst Öl ins Feuer

Hätten die Kunden, also Firmen und Verbraucher, keine Schwierigkeiten, ihre Kredite zu bedienen, dann hätten die Banken nämlich auch keine Sorgen wegen ihrer Bilanzen.

Es ist verständlich, dass die Politiker es nicht wahrhaben oder zumindest nicht eingestehen wollen, dass ihr Wahlvolk pleite ist. […]

Quelle: FTD.de – Das Kapital: Auf dem falschen Dampfer – Marktberichte Aktien

Langsam frage ich mich, ob es die Briten noch vor den Amis erwischt … Dann doch lieber das Ferienhäusle in Kalifornien oder Miami als im nebligen London.

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Dienstag, 13. Januar 2009

UBS: Ein Schritt vor …

… zwei zurück:

Ein Banker der UBS-Filiale in Grenchen soll Gelder in Millionenhöhe veruntreut haben.

Quelle: Betrugsverdacht – UBS-Mitarbeiter in Haft – News Wirtschaft: Unternehmen – bernerzeitung.ch

In anderen Nachrichten: Die Aktie fällt wieder mal auf 15 Franken. Immer noch fehlen 5 Stutz (in Richtung Schwerkraft), bis es das Spaghetti-Essen bei Benkö gibt.

Unter uns: In der Sommersonne 2009 machen Spaghetata sowieso deutlich mehr Spass … Wer bringt eigentlich den Chianti?

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Sonntag, 4. Januar 2009

Ultimative Abrechnung mit dem heutigen Bankensystem

Seit Beginn der Finanzkrise ist folgender Artikel die krasseste Abrechnung mit den Herren „Bänkeler“:

Wenn Manager Boni einfordern, obwohl sie scheinbar keinen Überblick über die wahren Verhältnisse in ihren Unternehmen haben, dann hat ihr Realitätsverlust bedrohliche Züge angenommen.

Quelle: TP: Machtspiele im Spielcasino

So geht es alle Sätze des Artikels hindurch weiter. Leider wird wohl mehr an Schmidts Aussagen wahr sein, als uns lieb sein kann …

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Mittwoch, 24. Dezember 2008

Eben doch: Maestro war auch Kreditkarte!

Im Oktober 2008 wollten mir Kommentierende etwas anderes weis machen:

Die Zürcher Kantonalbank und die Raiffeisen-Gruppe stellen neue Regeln auf: Wenn das Konto leer ist, können die Kunden mit der Maestro-Karte kein Geld mehr beziehen.

Quelle: Maestro-Karte verweigert Geld bei leerem Konto – News Wirtschaft: Unternehmen – tagesanzeiger.ch

Und noch etwas erfährt man aus dem Tagi-Artikel: Vom Bankgeheimnis weit und breit keine Spur!

Mit dem neuen Konsumkreditgesetz von 2001 ist der Aufwand bei Kontoüberzügen mit der Maestro-Karte für die Banken gross. Sie müssten verschuldete Kunden regelmässig bei der IKO, der schweizerischen Informationsstelle für Konsumkredit, melden, wie Franz Würth, Pressesprecher der Raiffeisen-Gruppe, sagt.

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