Posts Tagged ‘Bund’

Sonntag, 15. August 2010

Rückschaffungs-Leerlauf

Wer sich bezüglich der Ausländer- und Migrationspolitik der Schweiz eher zum rechtsbürgerlichen Lager zählt, sollte sich zwingend moussemans Blog abonnieren. Da liest man zum Wochenende dann Dinge wie die hier:

Es wäre vermutlich billiger, eine alte C-130 Hercules zu kaufen und so umzurüsten, dass der Pilot, sobald er über dem Zielland ist, einfach die Ladeklappe aufmachen kann und dann alle auszuschaffenden Ausländer abwerfen kann, samt den alten T10-Fallschirmen, die dank der fürsorglichen Pflege in der Schweizer Armee noch perfekt funktionieren sollten. Da die T10-Fallschirme auch locker 200 Kilo Last sicher nach unten bringen, kann man mit einem solchen Fallschirm auuch zwei Personen runterbringen und so noch weiter Geld sparen.

Quelle: Für solche Passagiere gibts die Heckladerampe und T10-Fallschirme | Snoop InfoSystems

Nun, ob das die Lösung unserer Ausschaffungsprobleme ist, muss jeder Bürger für sich selber beurteilen.

Wobei ich mich sogar als Sozialdemokrat fragen muss, wieso unsere Bundesbeamte a) ein Flugzeug chartern, b) die Auszuschaffenden darin festzurren, c) nach Gambia fliegen — um dann von den dortigen Behörden keine Landeerlaubnis zu kriegen und in der Luft wieder umzukehren. Da tun die verpufften Steuergelder sogar mir weh.

Übrigens: Ein Bekannter, mit der Materie etwas besser vertraut, hat denn auch prompt vorgeschlagen, statt den Asylbewerbern die Abreise mit 5000 CHF zu versüssen das Geld doch besser auf das Konto eines korrupten Beamten vor Ort zu überweisen. Das wirke — wohl auch bezüglich Landeerlaubnissen — Wunder …

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Dienstag, 20. Juli 2010

Eigenheiten Schweizerischer Regierungen

Grosse Egos, Eigenbrötler und schwierige Persönlichkeiten gibt es in allen Regierungen. Das Spezielle bei uns ist, dass das Schicksal dieser Egos nicht aneinandergekettet ist, weil die Regierungsmitglieder nie für die Leistung des gesamten Gremiums geradestehen müssen.

Quelle: Der Club der sieben Einzelgänger – Meinung – tagesanzeiger.ch

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Dienstag, 4. Mai 2010

Was bringt mir die SuisseID?

Derzeit läuft gerade die PR-Kampagne des Bundes und der Privatwirtschaft über jeden Kanal, um uns Bürgern die SuisseID näherzubringen. Mit dieser Karte — ähnlich einer Debit- oder Kreditkarte — soll ich in Zukunft online einwandfrei als diejenige Person identifiziert werden können, für die ich mich ausgebe.

Interessiert daran sind vor allem die Behörden, um in der Schweiz endlich e-Government anbieten zu können, das den Namen verdient. Nebenbei könnte die Karte auch für Online-Shops benutzt werden.

In der Weltwoche bloggt schreibt der in der Schweizer Blogging- und Twitterszene bekannte Andreas von Gunten (ich sass übrigens am Twitterbeer am Oktoberfest in Pfäffikon neben ihm), wieso wir die SuisseID nicht wirklich benötigen. Kurz zusammengefasst:

  • Geographische Insellösung. Das Produkt gibt es nur für den schweizerischen Markt. Im Umgang mit internationalen Online-Anbietern wie Facebook, Google werden wir weiterhin auf das gute alte Passwort angewiesen sein.
  • Technische Insellösung. Mit iPhone und iPad wird das Internet endlich richtig mobil — und dieser Trend wird sich in den nächsten Jahren noch weiter verstärken. Die SuisseID setzt aber einen Computer mit USB-Anschluss voraus, um das Lesegerät benützen zu können.

Fazit

Die SuisseID ist ein Produkt aus dem letzten Jahrhundert, mit welchem dem Kunden vorgegaukelt wird, bereit für das 21. Jahrhhundert gemacht zu werden.

Oder wie es Andreas schreibt:

Das eigentliche Problem bei der SuisseID liegt also nicht einfach darin, dass sie keinen Nutzen stiftet und trotzdem im schlechtesten Fall 21 Millionen Franken Steuergelder kostet. Die SuisseID ist eine Gefahr für das offene Internet und für die offene Schweiz. Mit der SuisseID bauen wir eine digitale Mauer um unser Land, denn für unseren kleinen Markt werden ausländischen Anbieter kaum eine weitere Extrawurst implementieren.

Quelle: SuisseID: Eine teure Lösung für nicht existierende Probleme | Die Weltwoche | www.weltwoche.ch

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Dienstag, 26. Mai 2009

Unser vetterliwirtschaftliche Bundesverwaltung schafft es auf reddit!

Red Hat Sues Switzerland Over Microsoft Monopoly – Linux vendor Red Hat, and 17 other vendors, have protested a Swiss government contract given to Microsoft without any public bidding

Quelle: Red Hat Sues Switzerland Over Microsoft Monopoly – Linux vendor Red Hat, and 17 other vendors, have protested a Swiss government contract given to Microsoft without any public bidding : technology

Ein grosses Bravo und Dankeschön an Red Hat, um unser Seldwyla in aller Welt bekannt zu machen. Ein weiteres Beispiel dafür, dass unsere Bundesverwaltung von Gehilfen unzähliger Microsoft-, Oracle- und SAP-Beratern durchsetzt ist.

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Mittwoch, 1. April 2009

parlament.ch läuft mit Microsoft-Müll

die flex-applikation mit diversen flash-basierten komponenten liess sich problemlos in die site parlament.ch integrieren. in diesem fall handelte es sich um eine sharepoint-basierte website,

Quelle: nothing blog from outer space : Neue Sitzordnung im National- und Ständerat

Es wurde ja bereits seit längerem von den Dächern gezwitschert, dass dieser Server unter handgefrickelter, äusserst performanter Software aus Redmond lief. Eh ja, logisch! Schliesslich mussten dutzende zwischengeschaltete Consultants ihre 200 Franken pro Stunde absahnen …

Ansonsten fände ich den „Pultlinachbar“-Browser von nothing durchaus angebracht – leider wird aber sowohl unter Nationalrat wie auch unter Ständerat nur das Get Flash-Icon angezeigt.

Mega-Fail! (Mac OS X 10.4.11, Safari 3.2, Shockwave Flash 9.0 r124)

Nachtrag: Mich stört übrigens das auf den Screenshots ersichtliche Checkbox-Label „Alle/Keine Fraktion/en“. Aus Usability-Sicht sollte hätte dieser Knopf (meiner Meinung nach) auf zwei Radio-Buttons aufgeteilt werden müssen: „Alle Fraktionen“ und „Keine Fraktionen“ …

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Montag, 9. März 2009

Bundesverwaltung macht Ernst: Hasta la Vista!

Der Informatikrat Bund stellt 20’000 Arbeitsplätze auf Windows Vista und Office 2007 um.

Quelle: ICT News – Stiftung Wiss schult 20’000 Bundesangestellte auf Vista – Netzwoche

Mein Beileid an alle Bundesangestellten da draussen. Und mein Beileid an all die Steuerzahler, die diesen Murks mitfinanzieren müssen – ausser Spesen nichts gewesen!

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Sonntag, 20. April 2008

SBB-Pensionskasse

Hobella!

[…] der Bund habe der SBB-Pensionskasse bereits bei ihrer Gründunung 1999 über zwölf Milliarden Franken mitgegeben.

Quelle: Milliarden-Hilfe für SBB-Pensionskasse

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Donnerstag, 31. Januar 2008

Parlament.ch unter Microsoft?

Anfang Januar wurden gegenüber der Netzwoche von anonymer Seite schwere Anschuldigungen gegen den CIO der Bundesversammlung, Andreas Sidler, im Zusammenhang mit der Auftragsvergabe für dieses Projekt erhoben. Sidler wurde vorgeworfen, die ausgereifte und gut funktionierende Lösung, auf der Parlament.ch bis dahin beruht hatte, gegen eine unausgereifte Microsoft-Variante ausgetauscht zu haben.

Quelle: Hackerangriff auf Parlament.ch: War der Hacker ein Insider?

Netcraft meldet jedenfalls, dass Parlament.ch unter Windows Server 2003/IIS 6.0 läuft. Erbärmlich.

Wie sagt man so schön?

No One Ever Got Fired For Choosing Microsoft

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Montag, 27. August 2007

Inkonsequenter Proxy der Bundesverwaltung


Proxy Access Denied
Originally uploaded by emeidi

Instant Messenger wie MSN, ICQ, Jabber & Co. sind im LAN der Bundesverwaltung nicht funktionsfähig (dem Vernehmen nach wird nicht nur der entsprechende Kommunikationsport geblockt, sondern auch die Login-Server selbst).

Ein Glück, dass mit dem Boom der Web 2.0-Anwendungen („Applikation läuft mit Einsatz von HTML, CSS und massiv viel JavaScript (AJAX) im Browser“) auch unzählige Dienste aus dem Boden schossen, die das Chatten über den Web-Browser erlaubten – das öffnen von aus- und eingehende Ports auf der Firewall war nicht mehr nötig, da der gesamte Kommunikationsverkehr über Port 80 (HTTP) abgewickelt wurde.

Me-who?

Der (meiner Meinung nach) wohl bekannteste Dienst dieser Art ist Meebo, der es seinen Anwendern erlaubt, sich mit allen gängigen IM-Clients zu unterhalten. Ein aufwändige (und oftmals auf Grund von Berechtigungsproblemen nicht machbare) Installation der Software auf dem lokalen Computer entfällt bei der Nutzung dieses Dienstes.

Nicht in der Bundesverwaltung

Die Bundesverwaltung sperrt aber den Zugriff auf diesen Dienst, wie ein von anonymer Seite übermittelter Screenshot zeigt. Da hat die Gedankenpolizei wieder zugeschlagen. Begründung:

Die von Ihnen aufgerufene URL wurde gespeert, weil der Gebrauch dieser URL mit dem hohen Datenvolumen verbunden den Internetdienst gefährdet und aufgrund der URL von dienstlichen Inhalten nicht ausgegangen werden kann oder weil die URL aus sicherheitstechnischen Gründen gesperrt werden musste.

Inkonsequent

Schön und recht – doch wieso ist es von innerhalb der Bundesverwaltung ohne Probleme möglich, auf folgende Teenager-Communities zuzugreifen?

Im Gegensatz zu Meebo generieren solche Web-Sites wirklich hohe Datenvolumina (Bilder wiegen ein vielfaches von Text-Chats) und bieten garantiert keine dienstlichen Inhalte an. Die Folge dieser laschen Politik: In der Bundesverwaltung soll es unzählige Büro-Lehrlinge geben, die von morgen bis abends nichts anderes machen, als sich auf solchen Communities herumzutreiben.

Und keine Angst: Wer nun gerade denkt, dass dies nur in der Verwaltung in Bundesbern passiert, täuscht sich. Als ich vor einigen Jahren (2001?) per Zufall auf die Analog-Statistiken von Tilllate stiess, führten Proxy-Server von Credit Suisse, Winterthur, UBS etc. die Rangliste an (man verzeihe mir, wenn ich die Reihenfolge vertausche oder einen anderen grossen Player nicht erwähne).

Mau locker blibe!

Deshalb, lieber fwadmin@bit.admin.ch, entweder Mal locker bleiben und Meebo freischalten, oder aber eine konsequente Linie fahren und all die Spass-Sites sperren. Soll mir keiner von euch kommen, dass ihr die Server-Logs noch nie analysiert habt … Ich bin sicher, dass in den Top 10 garantiert keine Web-Sites auftauchen, die „dienstliche Inhalte“ liefern.

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