Am Freitag waren wir in der Genferseeregion zu einem Thanksgiving-Abend eingeladen.
Da um 20 Uhr der Fussballmatch zwischen England und den Vereinigten Staaten gespielt wurde, und am Fest einige Amerikaner zugegen waren, entschied ich mich, den Match im Hintergrund des Esstisches live laufen zu lassen.
Bei der Sendersuche kam ich mit einer Amerikanerin ins Gespräch, welche als Studentin gerade ein Austauschjahr in der Schweiz absolviert.
Für welche Seite ich in diesem einen Match mitfiebere, fragte sie mich. Die USA, als klarer Underdog, argumentierte ich. Dann sprachen wir noch über einige andere fussballtechnische Dinge, unter anderem, dass der Fussballtrainer der amerikanischen Nationalmannschaft unglaublich schlank sei im Vergleich zu vielen Football Coaches der NFL.
Am Schluss meinte sie: Nun, eigentlich verzichte sie darauf, die Matches zu schauen. Sie wolle kein Regime unterstützen, dass nichts von westlichen Werten hält, und weil beim Bau der Stadien Tausende Bauarbeiter umgekommen seien. Abgesehen davon sei ja alles kommerz. Sie dürfe an der Uni am Montag nicht an die zu grosse Glocke hängen, dass sie am Freitag den Match geschaut habe.
Ich, der sich eigentlich nur für den Sport und die Matches interessiert (Cancel-Polize in 3, 2, 1!), meinte darauf: Nun, etwas reichlich spät, erst jetzt ein Exempel statuieren zu wollen. Die Gelder, insbesondere für die Fernseh-Lizenzen, sind ja längst geflossen … solche Aktionen werden somit vermutlich nicht viel Wirkung zeigen.