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Dienstag, 9. Januar 2018

Praxisbeispiel Fahrzeugkategorien US-amerikanischer Mietwagen auf billiger-mietwagen.de

Die Planungen für den diesjährigen Ausflug in die USA laufen gerade auf Hochtouren.

Die von Swiss in den letzten zwei Jahren jeweils im Januar durchgeführte Aktion von Nordamerika-Flügen kam dieses Jahr etwas früher. Das spielte keine Rolle, hatte ich doch den Newsletter abonniert, die automatische Verschiebung in den Unterordner „Unpersönliche Mails“ temporär deaktiviert und war dementsprechend sofort bereit zuzuschlagen, als die Meldung in meiner INBOX ankam.

Das erste Mal in meinem Leben werde ich heuer zum Start der Reise nach San Diego fliegen (4. Mai um 18:15 Uhr, mit Edelweiss — der eindeutig letzte Nordamerikaflug des Tages und gleich auch der späteste Kalifornienflug, der meines Wissens ZRH je verlassen hat), zurück geht es wie üblich mit LX39 von SFO. Ersparnis dank meiner Geduld, nicht über Weihnachten und nicht vor Neujahr zu buchen: Anstelle 2241 CHF für zwei Personen kam man Mitte letzter Woche kurzfristig für 1618 CHF an die Tickets (fast, jedenfalls; ich musste den Abflug von Samstag auf Freitag an Pfingsten schieben, sonst wäre der Gspass noch ca. 150 CHF teurer gewesen — aber ich werde es überleben). Kalifornienflüge (direkt, ohne Umsteigen) in einer europäischen Qualitätsairline für 809 CHF sind ein Schnäppchen.

Natürlich braucht es in Kalifornien (resp. dieses Mal in Nevada, Utah und Arizona) wieder einen Mietwagen. Diese miete ich immer über billiger-mietwagen.de, mit jedem möglichen Versicherungsschnickschnack, d.h.:

  • ohne Selbstbeteiligung / Erstattung d. Selbstbeteiligung
  • Glas-/Reifenschutz
  • Unterbodenschutz
  • Haftpflicht min. 1 Mio. USD

In diesen Belangen bin ich im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, der Massenklagen und horrenden Schadenersatzzahlungen richtig paranoid.

Als Erinnerung notiere ich mir hier Mal für alle Ewigkeit, was Meetingpoint (Alamo-Reseller) unter Luxusklasse-Auto „wie Hyundai Azera“ (oder Audi A6, BMW 5er und Mercedes-Benz E200) versteht:

Die Kollegen aus dem deutschen Sprachraum, die auf deutsche Karrossen stehen, seien vorgewarnt: Aus Erfahrung sieht man von diesen Geschossen in Amerika leider nichts (nur einmal habe ich es in SJC mit viel Hartnäckigkeit geschafft, dass man mir einen Audi kostenlos ausgehändigt hat). Deshalb bitte nicht auf das Lockvogelangebot reinfallen.

Mit der Buchung gibt es noch ein anderes Problem: Von Luxusklasse kann nicht die Rede sein. Auf dem tatsächlichen Mietwagenvoucher liest man als Anweisung an Alamo mir P4 auszuhändigen, was soviel wie „Premium“ bedeutet (dasselbe auf Deutsch) und nicht Luxus. Oder als SIPP ausgedrückt: PDAR. Das sieht dann so aus:

Luxusklasse ist das aber nicht, denn das wäre L4 Luxury resp. als SIPP ausgedrückt: LDAR:

Eine Aufschlüsselung der SIPP-Codes auf effektive Fahrzeuge findet sich Übersicht Mietwagenklassen mit Fahrzeugen, wird nun aber veraltet sein, da bereits dreijährig.

Doch was wird uns im Mai 2018 nun effektiv erwarten? Höchstwahrscheinlich ein Chevrolet Impala 2017 (wenn wir Glück haben die 2018er Version), wie letztes Jahr über Ostern. Die Theorie Luxusklasse sieht in Realität folgendermassen aus:

Wieso ich kein kleineres Fahrzeug will? Einerseits sind wir dieses Mal zu dritt unterwegs, andererseits passen in den Kofferraum zwei Samsonite Aeris Spinner (Höhe 75 Zentimeter) nebeneinander mit rein. Der günstigste Diebstahlschutz, den man sich ausdenken kann.

Nachtrag

Soeben bin ich aus dem ersten USA-Urlaub in diesem Jahr zurückgekehrt. Gefahren sind wir:

  • Las Vegas: Chrysler 300. (Wikipedia) Mietwagenklasse PXAR anstelle von PDAR. Das Fahrzeug hat mir sehr gut gefallen, insbesondere die Sicht, die Rückfahrkamera, die Position des Armaturenbretts, der Allrad-Antrieb (AWD), die Beschleunigung (zum Überholen entlang den einspurigen Hauptstrassen im Rundkreis Las Vegas, Zion National Park, Antelope Canyon, Monument Valley, Grand Canyon) sowie Apple CarPlay — einziger Kritikpunkt: In den Kofferraum passen im Gegensatz zum Chevrolet Impala keine zwei Samsonite Aeris Spinner rein, weshalb ein Koffer auf dem Rücksitz mitfahren musste. Unglücklich.
  • San Francisco: Chevrolet Impala. (Wie vermutet) Da ich in diesen Ferien den direkten Vergleich mit dem Chrysler 300 hatte, finde ich das Fahrzeug nicht mehr sooo toll wie bei der ersten Miete über Ostern 2017. Gestört haben: Die schwierige Sicht rund um das Auto herum, weshalb die fehlende Rückfahrkamera und fehlende Parksensoren schwerer ins Gewicht fallen (wie auch im Artikel Rental car review: Chevy Impala (a.k.a. GM just can’t help itself) bemängelt, den ich gefunden habe, als ich mit Google abklären wollte, ob in dem Fahrzeug wirklich keine Kamera verbaut ist) und das Armaturenbrett, welches weniger gut angeordnet ist als im Chrysler 300.

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Sonntag, 28. November 2010

Ausgehen für Berner in Las Vegas

Welch eine Konstellation hatten wir vor einigen Wochen für unseren Trip nach Las Vegas zusammengebracht: Alles, was Rang und Namen hatte und nicht aus beruflichen, beziehungstechnischen oder flugängstlichen Hindernissen einen Rückzieher gemacht hatte, war auf Platz.

Da wir — sechs Jungs ohne weibliche Begleitung — Vegas an einem Wochenende unsicher machten, war von Beginn weg klar: Anstehen geht gar nicht, und das Risiko, auf Grund unseres Geschlechts diskriminiert oder als grosse Gruppe gar nicht eingelassen zu werden, wollten wir komplett ausschliessen.

Nach einigen Recherchen stellte sich heraus, dass derzeit (November 2010) in Vegas folgende zwei Clubs am angesagtesten sind:

  • XS at the Encore
  • Tao at the Venetian

Nach einem Anfragemarathon per E-Mail hatten wir es eine Woche vor Abreise geschafft: Am Freitag sollte es ins XS gehen, am Samstag ins Tryst. Beide Clubs gehören zum Hotelkomplex von Herrn Steve Wynn. Das XS ist im Encore untergebracht, das Tryst im Wynn (sehr wichtig, wenn man sich mit dem Taxi hinchauffieren lässt — wer das falsche Hotel angibt, läuft gut und gerne 15 Minuten durch die Casinos und Lobbys).

Per E-Mail hatte ich einen Tisch für 6 Personen reserviert, welcher eine Zwangskonsumation von mindestens zwei Flaschen Alkohol beinhaltete. Als Mindestpreis wurde mir 1000 USD angegeben, welche keine Taxes und keine Pflicht-Gratuity für die Servierdüse beinhaltete. Schlussendlich gaben wir sowohl am Freitag als auch am Samstag je 1320 USD aus, oder 220 USD pro Nase.

Natürlich kann man in Vegas viel günstiger feiern, doch für uns überwogen die Vorteile klar:

  • 30. Geburtstagsreise von drei Teilnehmern
  • in naher Zukunft kaum schon wieder in Vegas
  • 6er-Gruppe Männer
  • kein Anstehen
  • abfeiern in den angesagtesten Clubs
  • Alkoholkonsum mit den Flaschen bei weitem abgedeckt (sozusagen All-Inclusive-Preis)

Tryst at the Wynn

Insbesondere beim Besuch des Tryst war uns sofort nach Eintreffen klar, dass wir die richtige Wahl getroffen hatten: Die Schlange zog sich bereits um 22.30 Uhr durch die halbe Lobby. Gekonnt, aber eigentlich illegal, drängten wir nach vorne, weil wir unseren Tisch bis 23 Uhr besetzen mussten, ansonsten wäre die (notabene kostenlose, ohne Angabe einer Kreditkartennummer getätigte!) Reservation wieder freigegeben worden.

Vom Ambiente her hat mir das Tryst besser gefallen — obwohl auch dieser Club wie das XS einen Outdoor-Bereich hat, steht man hier nicht um einen grossen Pool herum, sondern um einen künstlichen Wasserfall mitsamt Felsen, der ca. 5–10 Meter hoch ist. Von der Tanzfläche aus hat man sehr gute Sicht auf dieses Naturschauspiel.

Leider kann die Musik hier nicht wirklich mithalten, bei unserem Besuch spielte man nämlich den ganzen Abend nur Hip-Hop. Gründe dafür: Der Club hatte Besuch von zwei Rappern und dem Boxer Floyd Mayweather Junior, den ich bis dato nicht gekannt hatte. Leider legte deren Anwesenheit das ganze Club-geschehen lahm, d.h. auf der Tanzfläche bewegte sich niemand mehr und alle Damen hielten ihre Digitalkameras gezückt in die Höhe.

Unser Tisch war im Tryst direkt am Ende der Treppe beim Eingang postiert, was rückblickend gleich zwei Vorteile hatte: Einerseits sahen wir auf Grund unserer frühen Platzierung vor Ort alle einlaufenden Partygäste, andererseits waren wir schön vom Lärm der Tanzfläche abgeschirmt, da man diese erst über einen schallschluckenden, langen Durchgang erreichte.

Die Gästeschar war bunt durchmischt, doch die asiatische Fraktion überwog die anderen Bevölkerungsgruppen. Das Partyvolk war vollkommen friedlich und nett. Unser Tisch wurde von einem Security-Mann (Afanto) bewacht, weshalb auch die ganze Gruppe ohne Bedenken auf die Tanzfläche verschieben und die Vodka-Flaschen am Tisch zurücklassen konnte.

XS at the Encore

Auch dieser Club hat uns überzeugt. Unser Tisch lag im Freien in unmittelbarer Nähe zum Pool (in welchem — meines Wissens — im Verlaufe des Abends niemand einen Schwumm nahm). Die Tanzfläche war gegen den Pool hin geöffnet und es hatte angenehm viel Volk unterwegs.

Sonstige Clubs

Da wir auch noch Sonntag- und Montag-Abend in Vegas verbrachten (aus meiner Sicht reichen drei Partynächte in Vegas rückblickend vollumfänglich aus), kann ich hier noch weitere Tipps geben:

Drais

Am Sonntag sollte man nicht zu früh aufstehen, sich danach in einem der unzähligen Buffets am Strip verköstigen, sich eventuell gar noch einmal 1-2 Stunden hinlegen und dann lange nach Mitternacht ins Drais verschieben. Am Sonntag ist dort „Industry Night“, d.h. Einwohner von Vegas kommen dann ermässigt oder gar gratis in die Disco rein. Wer aber erwartet, dass vor 2 bis 3 Uhr die Hölle los sein wird, ist falsch: Bei uns war die Tanzfläche erst nach 3 Uhr pumpevoll. Als wir um etwa halb ein Uhr in den Club reingingen, waren wir fast die einzigen Besucher dort.

Jet at the Mirage

Am Montag machten wir uns mit Ermässigungsgutscheinen, die wir am Strip einem Typen gegen ein Trinkgeld abgekauft hatten, ins Jet im Mirage. Hier liess man uns über eine Stunde anstehen, und zwar bis nach Mitternacht, zu einer Zeit also, in welcher die Gutscheine ihren Wert verloren hatten. Die Disco gefiel mir überhaupt nicht — die Türsteher sind rabiat, aggressiv und nervtötend. Der Club ist wie eine Sardinenbüchse gefüllt, man kann also kaum tanzen. Selbst wenn man es auf die Tanzfläche schafft, hält man es dort nicht lange aus, da die Laustärke ohrenbetäubend laut ist. Der Tinitus lässt am nächsten Morgen freundlich grüssen.

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