Posts Tagged ‘Mietauto’

Montag, 17. April 2023

Taiwan: Penghu: Parkgebühren

Die letzten paar Tage haben wir auf der taiwanesischen Inselgruppe Penghu im Norden des südchinesischen Meers verbracht.

Trotz den Aktivitäten der chinesischen Volksarmee entlang der gemeinsamen Grenze ging das Inselleben unbeirrt weiter. Die Bewohner und Touristen (uns inklusive) ignorierten die Ereignisse zu Wasser und zu Luft. Gestern hörten und sahen wir am Shanshui Strand stehend zwei taiwanesische Kampfjets im Landeanflug.

Wir logierten im topmodernen Hotel Sun Palm ca. 15 Autominuten ausserhalb des Zentrums Magong City. Da es etwas abgelegen war, entschieden wir uns bei der Ankunft, auch gleich ein Auto des Hotels zu mieten. Ein etwas in die Jahre gekommener Toyota Altis.

Am ersten Nachmittag unternahmen wir mit dem frisch gemieteten Auto einen Abstecher nach Magong City. Stephanie suchte vor der Abfahrt in Google Maps nach einem Parkplatz in der Innenstadt und wurde beim PXMart in der Nähe des Hafens fündig. Pxmart ist eine Ladenkette, vergleichbar mit Coop oder MIGROS. Wie es sich herausstellte handelt es sich dabei um ein Missverständnis in Google Maps, welches Pxmarts als „öffentliche“ Parkplätze markiert. Die Parkplätze sind nur für Kunden reserviert.

Pxmart war also keine Option. Nach etwas Herumkurven entschieden wir uns, das Auto auf einem nahegelegenen nummerierten Parkplatz abzustellen. Da wir keinen Automaten entdeckten, um ein Parkticket zu kaufen, dachten wir zuerst, dass Parkieren gratis sei. Doch beim Passieren der anderen Fahrzeuge entdeckten wir unter den Scheibenwischern offizielle Zettel. Auf Anhieb dachten wir an Bussen, doch bei genauerer Betrachtung sah es nach regulären Parktickets aus.

Stephanie erkundigte sich bei einem Mitarbeiter eines Restaurants in seiner Rauchpause über die Parktickets. Er gab an, dass man diese bei 7-Eleven kaufen könne. Wir fanden das extrem komisch, denn wer läuft schon von seinem Auto zu einem dieser Shops (zugegebenermassen mit einer extremen Dichte in Taiwan, aber trotzdem), kauft ein Ticket, um es dann wieder zurück zum Auto zu bringen? Wie es sich herausstellen sollte unterlief uns ein Verständigungs- und/oder Übersetzungsfehler.

Nun, wir machten uns dennoch auf den Weg zum nächstgelegenen 7-Eleven. Wir waren uns bewusst, dass der Parkplatz des Autos nur noch 45 Minuten, das heisst bis 19 Uhr Abends, bezahlpflichtig war. Aber wir wollten dennoch keine Busse riskieren.

Im 7-Eleven verstanden die Angestellten zuerst nicht, was wir von ihnen wollten. Schlussendlich erklärten sie uns, dass man bei ihnen kein Ticket kaufen könne, sondern nur bezahlen. Wir gaben auf, und besuchten die Pier3 Shopping Mall. Anschliessend ging es zum Abendessen in einem Huo Guo-Restaurant (das authentische Fondue Chinoise).

Als wir um etwa 21 Uhr zurückkamen, steckte unter dem Scheibenwischer unseres Autos ein Zettelchen identisch mit demjenigen unter den anderen geparkten Autos. Um 18:26 Uhr schien jemand vorbeigekommen zu sein, und registrierte unser Fahrzeug (mittels dem Nummernschild), dem Ort und dem Zeitpunkt im System:

Erst jetzt wurde uns klar, wie das System hier funktioniert: Man stelle das Auto auf einen beliebigen gebührenpflichtigen Parkplatz ab, verrichtet seine Einkäufe, und wenn man zurück kommt nimmt man das Zettelchen und bezahlt es im nächstgelegenen 7-Eleven. Falls kein Zettelchen am Auto angebracht ist, hat man kostenlos parkiert.

Der QR-Code führt übrigens auf die offizielle Web-Site, wo man unter Eingabe des Nummernschilds nachschauen kann, welche Gebühren noch ausstehend sind. Ironischerweise kann man online aber nicht etwa die Parkgebühr begleichen, sondern nur die Zettelchen als PDF herunterladen, damit man es ausdrucken und zur Bezahlung in den 7-Eleven bringen kann.

Voller Freude wollte ich am nächsten Tag im dem Hotel am nächsten gelegenen 7-Eleven die Parkgebühren bezahlen. Stolz legte ich der Verkäuferin den Zettel hin. Sie schaute darauf, und antwortete zu meiner Frau: „Da gibt es nichts zu bezahlen, lesen Sie doch: 0“

Tags: , , , , , , , ,
Labels: Uncategorized

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Dienstag, 9. Januar 2018

Praxisbeispiel Fahrzeugkategorien US-amerikanischer Mietwagen auf billiger-mietwagen.de

Die Planungen für den diesjährigen Ausflug in die USA laufen gerade auf Hochtouren.

Die von Swiss in den letzten zwei Jahren jeweils im Januar durchgeführte Aktion von Nordamerika-Flügen kam dieses Jahr etwas früher. Das spielte keine Rolle, hatte ich doch den Newsletter abonniert, die automatische Verschiebung in den Unterordner „Unpersönliche Mails“ temporär deaktiviert und war dementsprechend sofort bereit zuzuschlagen, als die Meldung in meiner INBOX ankam.

Das erste Mal in meinem Leben werde ich heuer zum Start der Reise nach San Diego fliegen (4. Mai um 18:15 Uhr, mit Edelweiss — der eindeutig letzte Nordamerikaflug des Tages und gleich auch der späteste Kalifornienflug, der meines Wissens ZRH je verlassen hat), zurück geht es wie üblich mit LX39 von SFO. Ersparnis dank meiner Geduld, nicht über Weihnachten und nicht vor Neujahr zu buchen: Anstelle 2241 CHF für zwei Personen kam man Mitte letzter Woche kurzfristig für 1618 CHF an die Tickets (fast, jedenfalls; ich musste den Abflug von Samstag auf Freitag an Pfingsten schieben, sonst wäre der Gspass noch ca. 150 CHF teurer gewesen — aber ich werde es überleben). Kalifornienflüge (direkt, ohne Umsteigen) in einer europäischen Qualitätsairline für 809 CHF sind ein Schnäppchen.

Natürlich braucht es in Kalifornien (resp. dieses Mal in Nevada, Utah und Arizona) wieder einen Mietwagen. Diese miete ich immer über billiger-mietwagen.de, mit jedem möglichen Versicherungsschnickschnack, d.h.:

  • ohne Selbstbeteiligung / Erstattung d. Selbstbeteiligung
  • Glas-/Reifenschutz
  • Unterbodenschutz
  • Haftpflicht min. 1 Mio. USD

In diesen Belangen bin ich im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, der Massenklagen und horrenden Schadenersatzzahlungen richtig paranoid.

Als Erinnerung notiere ich mir hier Mal für alle Ewigkeit, was Meetingpoint (Alamo-Reseller) unter Luxusklasse-Auto „wie Hyundai Azera“ (oder Audi A6, BMW 5er und Mercedes-Benz E200) versteht:

image-7609

Die Kollegen aus dem deutschen Sprachraum, die auf deutsche Karrossen stehen, seien vorgewarnt: Aus Erfahrung sieht man von diesen Geschossen in Amerika leider nichts (nur einmal habe ich es in SJC mit viel Hartnäckigkeit geschafft, dass man mir einen Audi kostenlos ausgehändigt hat). Deshalb bitte nicht auf das Lockvogelangebot reinfallen.

Mit der Buchung gibt es noch ein anderes Problem: Von Luxusklasse kann nicht die Rede sein. Auf dem tatsächlichen Mietwagenvoucher liest man als Anweisung an Alamo mir P4 auszuhändigen, was soviel wie „Premium“ bedeutet (dasselbe auf Deutsch) und nicht Luxus. Oder als SIPP ausgedrückt: PDAR. Das sieht dann so aus:

image-7610

Luxusklasse ist das aber nicht, denn das wäre L4 Luxury resp. als SIPP ausgedrückt: LDAR:

image-7611

Eine Aufschlüsselung der SIPP-Codes auf effektive Fahrzeuge findet sich Übersicht Mietwagenklassen mit Fahrzeugen, wird nun aber veraltet sein, da bereits dreijährig.

Doch was wird uns im Mai 2018 nun effektiv erwarten? Höchstwahrscheinlich ein Chevrolet Impala 2017 (wenn wir Glück haben die 2018er Version), wie letztes Jahr über Ostern. Die Theorie Luxusklasse sieht in Realität folgendermassen aus:

image-7612

Wieso ich kein kleineres Fahrzeug will? Einerseits sind wir dieses Mal zu dritt unterwegs, andererseits passen in den Kofferraum zwei Samsonite Aeris Spinner (Höhe 75 Zentimeter) nebeneinander mit rein. Der günstigste Diebstahlschutz, den man sich ausdenken kann.

Nachtrag

Soeben bin ich aus dem ersten USA-Urlaub in diesem Jahr zurückgekehrt. Gefahren sind wir:

  • Las Vegas: Chrysler 300. (Wikipedia) Mietwagenklasse PXAR anstelle von PDAR. Das Fahrzeug hat mir sehr gut gefallen, insbesondere die Sicht, die Rückfahrkamera, die Position des Armaturenbretts, der Allrad-Antrieb (AWD), die Beschleunigung (zum Überholen entlang den einspurigen Hauptstrassen im Rundkreis Las Vegas, Zion National Park, Antelope Canyon, Monument Valley, Grand Canyon) sowie Apple CarPlay — einziger Kritikpunkt: In den Kofferraum passen im Gegensatz zum Chevrolet Impala keine zwei Samsonite Aeris Spinner rein, weshalb ein Koffer auf dem Rücksitz mitfahren musste. Unglücklich.
  • San Francisco: Chevrolet Impala. (Wie vermutet) Da ich in diesen Ferien den direkten Vergleich mit dem Chrysler 300 hatte, finde ich das Fahrzeug nicht mehr sooo toll wie bei der ersten Miete über Ostern 2017. Gestört haben: Die schwierige Sicht rund um das Auto herum, weshalb die fehlende Rückfahrkamera und fehlende Parksensoren schwerer ins Gewicht fallen (wie auch im Artikel Rental car review: Chevy Impala (a.k.a. GM just can’t help itself) bemängelt, den ich gefunden habe, als ich mit Google abklären wollte, ob in dem Fahrzeug wirklich keine Kamera verbaut ist) und das Armaturenbrett, welches weniger gut angeordnet ist als im Chrysler 300.

Tags: , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,
Labels: Reisen

1 Kommentar | neuen Kommentar verfassen

Sonntag, 17. April 2016

billiger-mietwagen.de: Toller Anbieter, bis auf den 10 Euro-Gutschein

Früher schwor ich auf Holidayautos.ch, doch irgendwann einmal bekehrte mich billiger-mietwagen.de zu ihrem Service. Eine andere Web-Site für Mietwagenbuchungen braucht der Ferienreisende nicht.

Doch wehe, man versucht diese ominösen 10 Euro-Gutscheine rückerstattet zu erhalten, welche der Anbieter gelegentlich per E-Mail versendet. Diese Gutscheine werden beim Erfassen und Bezahlen der Mietanfrage nicht etwa automatisch angerechnet, sondern müssen nach Rückgabe des Mietwagens online geltend gemacht werden.

Und hier begann für mich die Odyssee: Man hat erstens nur 30 Tage Zeit, die Vergütung einzufordern. Das heisst, dass man sich sofort nach der Rückkehr im E-Mail-Ordner umschauen und den Link im Erinnerungs-E-Mail anklicken sollte (immerhin ist der Anbieter so nett, dieses unaufgefordert zu versenden). Doch ohalätz, die Rückerstattung erfolgt zweitens nicht etwa auf die Kreditkarte, die man für die Online-Buchung verwendet hat (wäre ja zu einfach und die Auszahlungsrate läge bei 100 Prozent). Nein, man muss seine IBAN-Nummer angeben. Diese alleine reicht aber nicht, das Unternehmen wüsste gerne auch noch die Bankleitzahl. Und zu guter Letzt muss mit dem Geburtsdatum sichergestellt werden, dass auch wirklich der Kunde der Nutzniesser der Auszahlung ist.

Nun gut … ich tat, wie mir befohlen wurde, füllte das Formular aus, um dann mit folgender Fehlermeldung konfrontiert zu werden:

billiger-mietwagen Gutschein Rückerstattung
image-6645

Wähle ich mich auf mein Benutzerprofil ein, steht dort mein Geburtsdatum aber klipp und klar:

billiger-mietwagen.de Kundenangaben
image-6646

Das Problem könnte ich seinerzeit trotz mehrer Versuche nicht lösen (ein Schelm, wer Böses denkt …). Ich schrieb deshalb genau an dem Tag, an welchem das Angebot auslief, eine E-Mail an den Anbieter (info@billiger-mietwagen.de) und teilte diesem mein Problem mit. Eine Antwort erhielt ich nie.

Als ich heute die Buchhaltung nachführte strahlte mir die erfreuliche Botschaft auf dem Kontoauszug entgegen: Halleluja, eine gute Seele hatte meine manuell übermittelten Rückerstattungsangaben gesichtet und entschieden, dass ich für eine Rückerstattung qualifiziert sei:

Credit Suisse Zahlungseingang SilverTours GmbH
image-6647

Tags: , , , , , ,
Labels: Uncategorized

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen