Posts Tagged ‘POTUS’

Dienstag, 24. November 2020

Wieso Frauen Trump gewählt haben? Neues Deutschland erklärt es uns auf ganz einfache Weise

Aha:

Donald Trumps Kampagne hat ersten Daten zufolge ausgerechnet bei Minderheiten und bei weißen Frauen gepunktet. Insgesamt war der Rückgang bei männlichen Wähler*innen im Vergleich zur letzten Wahl deutlicher als bei weiblichen. […]

Wer Trump trotz seiner Frauenverachtung bejaht, negiert die eigene Bedrohung durch Frauenverachtung, also durch die Gefahr, zum Objekt männlicher Interessen gemacht zu werden. Es ist eine Mischung aus Zustimmung zur Objektifizierung und ihrer Leugnung, über die sich Frauen und Wähler*innen der eigenen Subjektivität, der eigenen Macht versichern können.

Quelle: Warum haben Frauen schon wieder den Donald gewählt?

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Sonntag, 8. November 2020

Trump oder Biden? Wie viele US-Amerikaner haben brieflich abgestimmt?

Ich sage hiermit nicht, dass Wähler Joe Bidens Wahl ermogelt und Donald Trump um seine „gerechtfertigte“ Wiederwahl betrogen wurde. Ich würde mich aber vorerst auf Grund dieser Indizien davor hüten, sowohl die öffentlichen Zahlen als „bombenfest“ als auch die Abstimmung selber als „reibungslos“ zu titulieren.

Gemäss dem U.S. Elections Project wurden für die Präsidentschaftswahlen 2020 65’487’735 Stimmen (65.5 Millionen) auf brieflichem Weg abgegeben. Gemäss Reuters vereinen Trump und Biden am 8. November 2020 um 19:24 Uhr insgesamt 146’359’355 (146.3 Millionen) Stimmen auf sich. Somit würde diese Wahlart 44 Prozent aller Stimmen ausmachen.

2016 lag der Anteil der brieflichen Stimmen bei 20.9 Prozent. Wikipedia hingegen schreibt: „[…] about a quarter of all ballots cast“. Dies entsprach ungefähr 33 Millionen Stimmen. Die 20.9 Prozent machen für mich keinen Sinn, denn das würde ja bedeuten, dass 2016 mehr Leute an die Urnen gingen als 2020 (5 × 33 = 165 Millionen)! 25 Prozent (132 Millionen) tönen deutlich realistischer.

Der Anteil der brieflichen Abstimmung hat sich in vier Jahren annähernd verdoppelt (~25 vs 44 Prozent), und vermutlich nur deshalb so rasant, weil eine Pandemie herrscht.

Wieso ich diese Zahlen zusammengesucht habe? Heute fand ich folgende Twitter-Meldungen:

(ARD-Korrespondent, falls erste hier jetzt bereits „Fake news!“ schreien)

In Pennsylvania hat Biden mit 40’000 Stimmen Vorsprung gewonnen, in Wisconsin sind es 20’000 (Quelle).

Rechenaufgabe: Wie viele Republikaner hätten in diesen beiden Staaten mehrfach (bspw. dreifach, oder fünffach) erhaltene Stimmzettel einsenden müssen, um das Resultat zu kippen? Oder haben sie das tatsächlich gemacht, weshalb die Wahl so eng ausgefallen ist? Oder waren es vielleicht stattdessen Demokraten, die mehrfach Stimmmaterial erhalten haben, und dieses dann eingesendet haben?

Auf jeden Fall wäre dies ein strafrechtlich zu ahnendes Vergehen (konkretes Strafmass für den Bundesstaat Connecticut), egal, wer mit welcher Gesinnung mehrfach abstimmt.

Spannend ist jetzt vor allem, ob solche Unfälle gleichmässig bei Republikanern und Demokraten aufgetreten sind, und ob beide Seiten diese Schwachstelle im gleichen Ausmasse ausgenutzt haben. Denn dann würden sich diese Vorfälle in der Waage halten und das Resultat kann nicht mehr angezweifelt werden.

Nachtrag

The Guardian listet die Zahl und der Anteil der Briefwahlstimmen in den Battleground-States auf.

Wikipedia nennt die Anteile für die Präsidentschaftswahlen 2016.

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Freitag, 6. November 2020

Trump oder Biden? Gezählte Stimmen im Live-Stream (für Geeks)

Genial: alex/nyt-2020-election-scraper

Web GUI (inkl. Notifications)

alex.github.io/nyt-2020-election-scraper/battleground-state-changes.html

Kommandozeile

Jemand auf der Arbeit hat sich ein Kommandozeilentool gebaut, welches ihm die Veränderungen in Arizona auflistet. Ich gehe davon aus, dass er diese Text-Datei alle paar Minuten abruft, parst, und dann das neueste Resultat ausgibt: battleground-state-changes.txt

Ich habe es auch versucht, und glaub‘ ich hingekriegt:

$ watch -n 60 ./potus-2020-vote-stream.sh

watch ruft das untenstehende Script alle 60 Sekunden auf.

potus-2020-vote-stream.sh enthält folgenden Code:

#!/bin/bash

URL="https://raw.githubusercontent.com/alex/nyt-2020-election-scraper/master/battleground-state-changes.txt"
STATE="Arizona"

CMD="curl --silent \"$URL\" | grep -A 2 \"$STATE\" | tail -n 1"
#echo $CMD
eval $CMD

exit 0

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Dienstag, 3. November 2020

Trump oder Biden?

In New York ist vor wenigen Minuten die Sonne aufgegangen, heute finden die Präsidentschaftswahlen statt. Angabegemäss haben aber in den letzten Tagen und Wochen bereits über 50 100 Millionen Amerikaner brieflich oder an der Urne abgestimmt; es ist deshalb fraglich, inwiefern die Entscheidung heute Dienstag fällt, oder ob sie nicht schon längstens gefallen ist.

Jedenfalls fängt der Höhepunkt des medialen Zirkus in den nächsten Stunden an. Am Abend wird bei uns in der Stube vermutlich CNN laufen und die ersten Hochrechnungen bekannt geben.

Ich persönlich werde auf Pennsylvania schauen, ein Kollege denkt, dass auch Florida und Ohio entscheidend sein werden (wenn Trump einer dieser Staaten verliert, sei es aus für ihn).

Wer wird gewinnen? „Ich weiss es nicht!“, um Marco Rima zu zitieren.

Was ich aber weiss, dass eines der beiden Lager massiv auf die Schnauze fallen wird. Denn ich kann mich nicht erinnern, dass sich beide Seiten mit Prognosen derart aus dem Fenster gelehnt haben (2016 war das noch verzeihlich, doch seither sollte man aus den Befragungsunfällen gelernt haben).

Die Mainstream-Wählerumfragen sehen Biden mit ein- bis zweistelligen Prozentzahlen vorne (aber nicht vergessen: es gewinnt nicht die sog. „popular vote“, sondern wer über 270 Wahlmänner einheimst, und die werden nach gewonnenem Staat vergeben). Der mir unbekannte Kendall Kaut hat einen sage und schreibe 5’500 Wörter umfassenden Artikel geschrieben, in welchem er herleitet, wieso es keine Zweifel gibt, dass Biden gewinnen wird. Nat Silvers Five Thirty Eight sieht Biden in 89 von 100 Simulationen als der Gewinner, Trump in „nur“ 11 Fällen. Die Krux hier: Die Wahl wird einmal abgehalten, und so es gewisse Stimmbürger und Staaten wollen gewinnt dann eben halt doch einer der 11 Fälle (so wie 2016).

Schön und gut. Dennoch einige Gegenstimmen — in (hoffentlich bereits) 24 Stunden werden wir wissen, welche Seite Recht hatte:

  • RealClearPolitics Vergleich der Umfragewerte in Battleground States zwischen 2016 und 2020. Wenn ich die Statistiken richtig lese liegen die Abweichung für/gegen Trump im Fehlerbereich, sind also knapper als man aus den etablierten Medien erfährt.
  • Trafalgar Group, welche bereits 2016 ausgeschert und einen Sieg Trumps vorausgesagt hat, sieht in ihren Umfragen einen erneuten Sieg Trumps kommen. Siehe auch RealClearPolitics, wo Trafalgar als einziges Umfrageinstitut Trump um 1-2 Prozentpunkte vorne liegen sieht. Die Frage ist nun einfach, ob die anderen Umfrageinstitute seit 2016 aufgerüstet und ihre Fragen verbessert haben, oder ob sich das Spiel auch 2020 wiederholt.
  • Jim Rickards (kenne ich nicht) sagt ebenfalls einen Sieg Trumps voraus, wie er das bereits 2016 gemacht haben soll (Video 1, Video 2)
  • Benjamin Wolfmeier macht meiner Meinung nach primär „Malen nach ZahlenParteigesinnung“, für mich eine nicht nachvollziehbare Art, Wahlprognosen zu machen.

Was mir persönlich aufgefallen ist: Trumps Wahlkampfveranstaltungen sind überlaufen (und das mitten in einer „Pandemie“!), und die Fernsehkameras zeigen Trump auch stets mitten in den Massen, umgeben von den Make America Great Again (MAGA)-Hüten. Schaut man sich aber Wahlkampfvideos von Biden und bspw. Barack Obama (in Philadelphia) an, sieht man nur immer die Redner aus dem Blickwinkel des Publikums — ohne Publikum. Man hört zwar Applaus und sonstigen Lärm der offenbar ebenfalls anwesenden Teilnehmern. Das Publikum wird aber nie bis gar nie auf den Videoaufnahmen gezeigt. Und wenn, dann derart reingezoomt, dass man nicht ausmachen kann, wie gross die Masse wirklich ist. Zufall? Absicht? Ob diese Feststellung mit einem Wahlkampfsieg korreliert sehen wir bald (frühestens morgen Mittwoch).

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Donnerstag, 9. April 2020

Sleepy Joe

It’s obvious now to anyone over twelve in this land that Joe Biden is missing a few transistors on the old motherboard.

Quelle: Money Minus Value, No Limit

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Donnerstag, 7. Februar 2019

Bald geht’s wieder los: US-Präsidentschaftskandidaten auf allen Kanälen

Wie passend, dass ein Anbieter von Stock Video-Footage die Werbevideos künftiger potentieller Kandidaten bereits jetzt persifliert:

PS: Der Kandidatendschungel der Demokraten ist erwartungsgemäss schon jetzt riesig. Es wird aber nicht lange dauern, bis die meisten mangels liquider Mittel rausgefault sind.

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