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Mittwoch, 6. Januar 2021

Die Schweizer Gastronomie ist bald sturmreif geschossen

Die Hofberichterstatter bei Ringier erfuhren es vermutlich bereits vor Bersets Bundesratskollegen: Der Vorsteher des EDI wird an der heutigen Bundesratssitzung beantragen, die Schweizer Restaurants bis Ende Februar 2021 zu schliessen.

Anstelle einer Öffnung ab dem 22. Januar fordert Berset somit einen weiteren Monat ohne Umsatz für die Branche. Die „Indiskretion“ erreichte Bersets PR-Abteilung beim Blick gewohnt zuverlässig am Sonntag-Abend.

Langsam macht sich in mir das Gefühl breit, dass es das unausgesprochene Ziel des Bundesrats ist, die Schweizer Gastronomie zu vernichten. Sie ist sozusagen der symbolische Boxsack der sieben Magistraten geworden, damit sie zumindest ein kleines bisschen Entschlossenheit und vor allem viel symbolischen Aktionismus zeigen können. Damit man ihnen im Nachgang der „Pandemie“ ja nicht vorwerfen kann, überhaupt rein gar nichts getan zu haben. Aktionismus der Aktion willen, ohne jegliche Überprüfung der Effektivität der getroffenen Massnahmen.

Einschub: Ich bin schon lange der Überzeugung: Durch diese „Pandemie“ müssen wir jetzt einfach durch. Hören wir auf, uns einzureden, als dass wir das Geschehen auch nur annähernd kontrollieren können. Mein einziger Fokus wäre: Die Pflegeheime so gut wie vertretbar schützen; die dort getroffenen Massnahmen messen, kalibrieren, korrigieren, und wieder von vorne. Ende. (Alle sagen „das geht nicht!“, ohne es überhaupt seriös probiert zu haben).

Wieso der Bundesrat ausgerechnet die Gastronomie auserwählt hat, um ein Exempel zu statuieren? Ich weiss es nicht. Und ich befürchte mit jedem Tag mehr, der ins Land zieht, dass es der Bundesrat eigentlich auch nicht weiss. Egal, dass es nichts gebracht hat, jetzt müssen sie einfach noch stärkere und noch längere Massnahmen ergreifen — hier stehen sie, und können nicht anders.

Diese sich anbahnende Zerstörung einer ganzen Branche tangiert mich nicht direkt — aber ich gehe gerne auswärts essen. Mein Lohn hängt aber nicht von diesem Gewerbe ab. Aber wäre ich selber ein Gastro-Unternehmer, ich wäre vermutlich langsam bereit, aus dem Fenster zu springen.

Doch auch wir „Unbetroffenen“ sollten alle auf der Hut sein: Vielleicht laufen sich die sieben Halbgötter im Bundeshaus erst warm, und bald stehen andere Branchen auf deren Abschussliste. Einfach nur, weil sie es können. Und das Massnahmen-Glücksrad, das jeden Mittwoch im Bundesratszimmer mit viel Schwung gedreht wird, dummerweise bald auf einem anderen Branchenfeld stehen bleibt.

Einfach nur Irr.

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Mittwoch, 16. Dezember 2020

Lockdown: „Alternativlos!“

… jedenfalls glauben das bereits sagenhafte 1’264* Petitionäre auf Schweizer Shutdown, JETZT!.

A propos: Ich bevorzuge den Begriff „Lockdown“ im Sinne von „Ausgangssperre“. Wobei das dann neudeutsch ja eigentlich „Curfew“ heissen müsste. Vielleicht ist „Abriegelung“ die bessere Übersetzung? „Shutdown“ bedeutet für mich als IT-Spezialist „(ein System) herunterfahren“, übertragen also die Einstellung der (meisten) wirtschaftlichen Aktivitäten im Land. Ich bin mir nicht sicher, ob Letzteres wirklich jemand will (und falls doch, ob diese Leute wirklich verstehen, was sie da fordern).

Siehe dazu auch: „Lockdown“ oder „Shutdown“? Warum wir die beiden Begriffe falsch verwenden.

Zum Vergleich: Eine Unterschriftensammlung gegen die schweizweite Schliessung von Restaurants um 19 Uhr erhielt 95’929* Eingaben.

*) Selbstverständlich sollte man die beiden Zahlen nicht ohne vorgängige Prüfung für bare Münze nehmen — je nach Web-Applikation ist es Script-Kiddies problemlos möglich, hunderte oder gar tausende gefälschte Unterschriften abzusetzen.

Nachtrag

In dem Zusammenhang auch ganz lustig, wenn es nicht so besorgniserregend wäre: Lockdown light, hard oder medium rare – was denn jetzt?

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Labels: Schweiz

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Freitag, 14. August 2020

Wo wurde „2020: An Isolation Odyssey“ gefilmt?

Drüben bei Gruber entdeckt:

2020: an isolation odyssey from lydia cambron on Vimeo.

Kaum hatten Stephanie und ich begonnen, das Video zu schauen, stellten wir uns die Frage, wo (Stadt/Land) das Apartment liegt, in welchem das Video gefilmt wurde.

Auf Grund des Designs tippte Stephanie auf Europa, Italien um genau zu sein, wenn ich mich recht erinnere.

Der Abspann gab schlussendlich mir recht — das Video wurde in Brooklyn, New York City, USA gedreht.

Man muss bedenken, dass wir das Video zwar auf dem 65″ 4K Sony OLED geschaut haben, aber eben aus einiger Distanz, weshalb wir nicht alle Details pixelgenau sahen.

Als ich das Video nämlich jetzt beim Schreiben des Blog-Posts das zweite Mal auf meinem 4K iMac schaue, fallen mir gleich in der ersten Szene die Steckdose auf, sowie das Clorox.

Die für mich offensichtlichen Indizien waren:

  • Schwarzer Türknauf zur Eingangstüre — sowas findet man in Europa nirgends
  • Türknäufe an den Schränken über dem Herd — dito, typisch amerikanisches Design
  • Extrem grosser (d.h. breiter) Gasherd — in Europäischen Städten kann man keinen so verschwenderisch breiten Gasofen hinstellen
  • Stromsteckdosen — in Europa gibt es keine länglichen Steckdosen, mit zwei Anschlüssen direkt übereinander
  • Lichtschalter — nur in den USA hat man diese dünnen Umlege-Schalter, nebeneinander angeordnet
  • Klimaanlage im Fenster

Was mich hingegen verwirrte, und an meinem Beobachtungsgabe zweifeln liess:

  • Radiatoren — ich wusste nicht, dass es das in den USA gibt
  • Plattenboden
  • Parkettboden
  • Fensterrahmen (sowohl in der Stube, als auch im Schlafzimmer)
  • Generell derart stylische Möbel (bspw. das Bett, oder die Sitzbank vor dem TV, das Garderobenmöbel, auf welchem der TV steht), respektive ein derart stylisch eingerichtetes Apartment

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Labels: Medien, USA

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