Nachdem die Nachricht auch den Weg in den deutschen IT-Blätterwald gefunden hat, riss ich mich zur Meldung auf heise online zu einem Kommentar hin:
Obwohl es nicht die Absicht der Studie war, auch die hintergründigen Prozesse zu erleuchte und „nur“ aufzeigen wollte, welche irre Marge Apple auf diesem Produkt hat: Man darf nicht vergessen, dass sich überteuerte Produkte normalerweise nicht lange am Markt halten, insbes. im Land, das Geiz-ist-geil erfunden hat (und halt all die anderen Konsequenzen dieses Verhaltens zu tragen hat).
Wenn der iPod Nano also überteuert wäre – wieso kauft ihn überhaupt noch jemand? Abgesehen von den Mac-Aficionados, die hier als Blindkäufer verteufelt werden, glaube ich, dass die Mehrheit der Käufer gar keine Apple-Fanatiker sind. Normale Benutzer, die ein gutes Stück Technik in Händen halten wollen. 6 Millionen iPods verkauft in einem Quartal – das ist nach vorsichtiger Schätzung die Hälfte der Mac-User auf der ganzen Welt. Nein, da müssen auch externe kaufen.
Was also sollte man in die Kalkulation dennoch mit einberechnen? R&D. Apple baut, bzw. lässt ja nicht nur Hardware-Teile zusammenbauen, sondern schreibt auch die Software. Und hat das Clickwheel erfunden (oder besser: eingekauft). Diese Dinge muss immer auch noch mit in die Rechnung miteinbeziehen, wenn auch sehr schwierig zu veranschlagen. Den iPod kouft man nur vernachlässigbar aufgrund der Hardware (kann der immer noch kein Ogg?!), sondern wegen der „Software Experience“ – „it just works ™“.
Tschüss
Mario
Quelle: heise online
Und wer’s nicht glaubt, dass die reinen Hardware-Kosten alleine nicht ausreichen, schaue sich den Dell Ditty an … Der Vergleich hinkt insofern, als der Ditty kein GUI besitzt und deshalb wennschon mit dem iPod shuffle zu vergleichen wäre. Andererseits kann man iTunes als Oberfläche des Shuffles bezeichnen – auch hier hat Apple viel Entwicklungsarbeit investiert, die in all den Margen-Berechnungen nirgends auftauchen.