Archiv 4. September 2005

Sonntag, 4. September 2005

Ur-Excel

Was heute dem Computer-Anwender unter Microsoft Excel geläufig ist, wurde 1979 als Visicalc erfunden. Die erste sog. Spreadsheet-Applikation (dt. „Tabellenkalkulation“) wurde von Dan Bricklin ersonnen und Bob Frankston programmiert.

Dan Bricklin erläutert auf seiner Homepage die Geschichte von Visicalc und fügt dem Text viel wertvolles Bildmaterial bei. Für alle Geeks und Nerds da draussen ein muss, einmal vorbeizuschauen und sich die Geschichte zu Gemüte zu führen.

Der interessierte Leser kommt im Laufe der Lektüre an folgender Aussage vorbei, die einem wieder einmal vor Augen führt, was nur aus der Computerindustrie geworden ist:

That version of VisiCalc was only 27K bytes in size.

Das von Bricklin erfundene Ur-Konzept der Tabellenkalkulation besteht bis heute und wurde in seinen Grundlagen kaum verändert. Manche Kenner der Geschichte sagen, dass erst diese Applikation den Computer für den Unternehmenseinsatz im Büro hoffähig machte und das Gerät den Fängen der Hinterhof-Bastler entriss.

Die Grösse der Applikation dagegen hat sich verhundertfacht – (nicht nur) Microsoft sei dank (Stichwort: Lotus 1-2-3). Ob die Leute heutzutage mit den typisch microsoftschen überladenen und mit sinnlosen Icons verzierten Menus aber produktiver sind, steht in den Sternen geschrieben … 27KB! Man lasse sich diese Zahl auf der Zunge zergehen.

PS: Die beiden Programmierer haben nur einen Fehler, aber rückblickend den grösstmöglichen Fehler gemacht – sie haben ihre Idee nicht patentiert (u.a. auch, weil zum damaligen Zeitpunkt Software auch noch gar nicht als patentierbar angesehen wurde). Bald kamen neue Programme auf den Markt und nach nur wenigen Jahren war der Name Visicalc auch schon Geschichte. Die Entwickler gerieten nicht über Nacht zu Multimilliardären, die von Lizenzzahlungen der Kopisten genährt wurden – völlig im Gegensatz bspw. zu den Google-Gründern, die auf Papier jedenfalls ein Milliardenvermögen besitzen.

Tags:
Labels: Uncategorized

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Sonntag, 4. September 2005

Trance

Um die Jahrtausendwende war ich ein erklärter Trance-Hörer und hielt mich mit P2P-Tauschbörsen (Napster, später Soulseek) auf dem Laufenden – insbesondere mit diesen vielen Remixen, die im Handel sonst nur auf Vinyls zu erstehen waren und mir so (damals jedenfalls noch) nichts brachten. Techno-Parties mied ich u.a. wegen der dort anzutreffenden Klientel und besuchte diese nur in Ausnahmesituationen, weshalb ich die Musikstücke des melodiösesten Techno-Genres vorzüglicherweise auf dem heimischen Computer anhörte – oder auf Audio-CD gebrannt im damals frisch erworbenen Auto.

Heute, fünf Jahre später, gebe ich mich mit dem Kauf von vergriffenen „Trance-Brettern“ zufrieden – was sich ansonsten gerade aktuell in den Charts tummelt, nehme ich kaum mehr zur Kenntnis. Es ist halt leider so – Trance ist tot, oder auf jeden Fall nicht mehr das, was es mal war.

Um anno dazumal auf noch unentdeckte Tracks und deren Remixe zu stossen, nahm ich auch das WWW in Anspruch. Heute ist es nun soweit – eine meiner hochgeachtesten Seiten hat den Weg zurück in meine Bookmarks gefunden:

Global Trance

Das Design immer noch spartanisch und wohl noch immer ohne Datenbank im Backend, sind die Reviews Gold wert und wegweisend im Vinyl-Dschungel auf eBay. Eine gelegentliche Konsultation dieser Liste bringt einige Klassiker zu Tage, die leider mittlerweile doch zu stark in Vergessenheit geraten sind.

Tags:
Labels: Uncategorized

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Sonntag, 4. September 2005

Delicious über das Debakel in New Orleans

Delicious Library ist die Vorzeige-Applikation für die Macintosh-Plattform – ich bin überzeugt, dass die zahlenmässig stark überlegenen Windows-Entwickler niemals so etwas zu Stande bringen würden. Die Ästhetik der Oberfläche, die Bedienbarkeit, das Ausnutzen einer Webcam, um Barcodes von Produkten einzulesen – all dies zeugt von solch grosser Kreativität, die kaum je eine Windows-Applikation mit sich bringt. Solche Programme machen mich als Mac-User glücklich und bestätigen mir, dass ich auf die richtige Plattform gesetzt habe.

Als Leser des Blogs von Wil Shipley, des CEOs und Chef-Entwicklers dieser Bude namens Delicious Monster (und ehemaligen Mitarbeiters der OminGroup), hat es mich gefreut, folgende kritischen Worte aus dem Munde eines richtigen Amis zu lesen:

Today, I complain about something that I really wanted to like, but cannot any more. My Palm Treo 650 phone. It is a cautionary tale, one from which we can all learn a lesson. Maybe not a lesson on the level of „don’t stuff the government with your idiot cronies and then be surprised when it doesn’t function when disaster strikes,“ but those kinds of lessons apparently need to be learned the hard way, again and again. (While I’m on the subject, Delicious Monster is donating our 2005 Q1 Amazon revenue to disaster relief, since, you know, the richest federal government in the world is congenitally incapable of doing anything that might be mistaken as „good,“ since all our money is busy being spent toppling nations.)

Mehr muss man da wohl auch nicht mehr beifügen … Shipley produziert nicht nur geniale Software, sondern hat auch eine pointierte Meinung zu den aktuellen Vorgängen in den Staaten.

Tags:
Labels: Uncategorized

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Sonntag, 4. September 2005

Maxtor DiamondMax Plus 10

Die Seagate-Festplatte, die mich mit komischen Geräuschen nervte, dämmert jetzt im Hardware-Schrank in meinem Computer-Zimmer vor sich hin. Ersetzt wurde sie am Freitag durch eine Maxtor DiamondMax Plus 10 mit der Typenbezeichnung 6L160M0. Die Platte bietet 160GB Speicherplatz und ist glücklicherweise bisher überhaupt nicht durch komische Geräusche aufgefallen. Der Kauf hat sich also durchaus gelohnt.

Datenblatt

Externe Testberichte

Dennoch hat mich interessiert, ob meine Wahl aus Performance-Gründen ebenso gut war. Gefunden habe ich auf die schnelle einen Testbericht:

Techreport.com

Das Fazit der Tester ist erfreulich:

Apart from its consistently amicable relationship with command queuing, the DiamondMax 10’s strengths clearly lie with common desktop applications and streaming transfers. Despite its 7,200-RPM spindle speed, the drive’s transfer rates are very impressive and generally faster than the Barracuda 7200.7’s, particularly in FC-Test.

Oh, welch ein Zufall – die Maxtor-Platte ersetzt eben gerade eine Seagate Barracuda.

At the end of the day, the DiamondMax 10 is best suited for single-user desktops where its fast transfer rates should keep performance-hungry enthusiasts happy.

Einzig die einjährige Garantiezeit wird bemängelt – andere Hersteller bieten da normalerweise 3 Jahre.

Tags:
Labels: Uncategorized

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen