Dienstag, 1. April 2008, 12:26 Uhr

Ospel war einmal einer von uns

Trotz dem Schlamassel, den Ospel zu verantworten hat – für seinen Weg nach oben verdient er weiterhin allen Respekt:

Ohne akademische Bildung und Militärkarriere wurde Ospel 1996 mit 46 Jahren Konzernchef der damaligen Nummer 3 der Grossbanken.

Quelle: Ospel, ein Teil des Problems

Einmal, in grauer Vorzeit, war er wohl „einer von uns“ …

Zu kleiner Bonus?

Dann kamen die Boni, die allem Anschein nach schlichtweg zu gering waren, um den homo oeconomicus in Ospel anzustacheln. Was Thatcher und Reagan in den 80ern schon immer propagierten:

Financial incentives were thought to be the key to everything. If an executive failed to maximize shareholder value, it was because his bonus was not large enough.

Quelle: Americans Used Their Economic Freedom to Ruin Themselves

Deshalb: Gebt diesem Kurer um Himmels willen den doppelten Bonus, den Ospel erhalten hat. Und alles wird gut.

Wieso nicht Blocher?

In den letzten Tagen wurde in verschiedenen Medien kolpotiert, dass man auch Christoph Blocher als möglichen Nachfolger von Ospel im Visier hatte.

Nun, den wirtschaftlichen Leistungsausweis brächte der Chrigel vom Herrliberg durchaus mit (wenn auch in der Chemie und dort als „Unternehmer“ erwirtschaftet) – ein schaler Nachgeschmack bliebe trotzdem. Ein erklärter EU-Gegner, Ausländern gegenüber skeptisch eingestellter (sanft ausgedrückt, nicht wahr?) und nicht mit einem sonderlichen Sprachtalent ausgestatteter Verwaltungsratspräsident in einem globalen Unternehmen? Dann wohl doch lieber den unbekannten Juristen …

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