Archiv ‘Gesellschaft’

Montag, 22. Oktober 2007

Das Gespenst der Rationierung könnte bald wieder umgehen

Matt Simmons, the leading investment banker to the oil industry, who has worked tirelessly to lift public awareness of Peak Oil, also raised the specter of shortages, telling the audience that market allocation problems in the near future would almost certainly induce “hoarding behavior” among the public that would cripple the economy, lead to enforced rationing, and shock the nation.

Quelle: PEAK UNIVERSE

Ich behaupte einfach mal, dass die liberal-soziale Marktwirtschaft in einer solchen Situation vor die grösste Zerreissprobe in ihrer Geschichte gestellt wird. Entweder wird der Markt das „kleine Problem“ mit Bravour lösen – oder mit Getöse untergehen. Schauen wir mal.

Wer sich mit der ganzen Rationierungsgeschichte des Ersten und Zweiten Weltkriegs auskennt, weiss, dass keine schönen Zeiten folgen werden. Wichtig ist, dass die Rationierung so rasch als möglich eingeführt wird – und plötzlich wird „Mehr Staat, mehr Freiheit“ wieder populär:

We have had rationing during the second world war, it was difficult but we made it work, it is something I think every nation that is oil consuming and oil importing nation will have to do. It is easy to say rationing but then it is very difficult to decide how you are going to ration the fuel that you get. There will be priorities like the military, there will be priorities like the farmers, there will be priorities like getting food from the farmers to the processors and to people, and the bottom of the chain will be folks like us that drive to work or drive for convenience purposes and will probably going to get a lot less of what is available.

Quelle: Robert Hirsch : « Avec le pic pétrolier, la croissance est condamnée » (VO)

Modelle der Ökonomen haben alles im Griff

So what you really saying is that peak oil means peak economy ?

Robert Hirsch : When oil goes into decline yes. World GDP will decline, I am perfectly convinced of that. In talking to economists, they believe very much in their models and their models are econometric so they don’t deal directly with shortage, they deal with oil price and their models can handle oil prices changing relatively slowly but to a person, economist that I have talked to and I have talked to a number of very significant economists, they admit that their models cannot handle significant changes, rapid changes, shock changes, and that is what peak oil is likely to be.

Nebenbei: The Guardian rezitiert heute eine Studie, die behauptet, dass Peak Oil bereits hinter uns liegt.

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Sonntag, 21. Oktober 2007

Petition gegen Krawall-Demos in Bern

Ein StudiVZler sinniert in einer Gruppe laut über eine Petition nach, um Künftig Krawalle aus Bern zu „verbannen“:

Die Krawalle vom 6. Oktober
sind das Resultat einer jahrelangen Laisser-faire-Politik. Anstatt Bern zu einer
sprühenden, pulsierenden, sicheren und sauberen Stadt werden zu lassen,
konzentrieren sich Gemeinde- und Stadtrat seit Jahren auf die Bevorzugung von
Minderheiten und auf die Behinderung des Gewerbes durch Verbote und Gebote – mit dem
Effekt der Vertreibung möglichst vieler, guter Steuerzahler und einem Imageschaden
im In- und Ausland. Das muss ändern und zwar jetzt!

Den Petitionsbogen findet Ihr unter www.fuer-unser-bern.ch

Ich habe mich dank eines Hinweises von Kollege Burgdorfer in die Diskussion eingeklinkt und ein wenig mitdiskutiert. Hier mein Abschlussstatement:

Ich finde es echt besser, wenn du deine Energie für die Gemeindewahlen einsetzst.
Die Wirkung entfaltet sich so deutlich rascher als mit ein paar Tausend
Unterschriften.

[…]

Nur Law & Order-Politiker sind bereit, alle Hebel in Bewegung zu setzen, dass so
etwas nie wieder passiert. Nur diese bieten statt 300 Polizisten 3000 auf, um die
Lage unter Kontrolle zu halten. Nur diese werden eine unbewilligte Demo „Schwarzer
Schafe“ umgehend auflösen – wenn nötig mit Gewalt. Nur diese werden die Reithalle
abriegeln. Nur diese werden Personenkontrollen im Bahnhof Bern durchführen lassen.
Nur diese werden potentielle „Krawallmacher“ in Verwahrung nehmen, bevor diese
Schaden angerichtet haben. Nur diese werden sich über eventuelle Proteste aus der
Wohnbevölkerung (Stichwort „Unverhältnismässigkeit“) hinwegsetzen.

Quelle: Thema: Petition für unser Bern

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Samstag, 20. Oktober 2007

Aufrichtiger Dank an unsere Väter und Mütter

[…] I just want to thank the baby boomers for totally and completely fucking over what could have been the greatest country ever. The whole time I was growing up no one ever said anything about oil. No one ever said anything about foreign manufacturing. No one ever said anything about non-linear population growth. No one ever said anything about Topsoil. No one ever said anything about illegal aliens. No one ever said anything about preparation for anything that might come our way. No, the sad truth is that the boomers grew up in unprecedented wealth and security and blissfully burned more oil, energy, topsoil and whatever else you can regretfully burn than any generation since the beginning of known history. These are the assholes who told us to “get good grades” and everything will be awesome. Guess what dad, no amount of straight A’s are going to help when the shit hits the fan. You just enjoy your retirement in the million dollar piece of shit house you own.

Quelle: Fuck a bunch of Baby Boomers

Eine ähnliche, wenn auch nicht so aggressive und entwürdigende Diskussion mit umgekehrten Vorzeichen habe ich manchmal mit meinem Erzeuger. Beispielsweise dann, wenn er sich beklagt, dass im Kühlschrank wieder einmal Dinge herumliegen, deren „Zu verbrauchen bis“-Datum längst abgelaufen ist. Oder wenn ich mir – trotz Essensresten vom Vorabend – etwas neues zu Abend koche, weil ich gerade „Lust“ danach habe.

Meine Antwort fällt immer ähnlich aus: a) Ihr habt mich auf diese Weise erzogen. Und b) Ich bin ein Kind der Konsumgesellschaft. Jahrzehntelang darauf trainiert, mich genau so zu verhalten. Klar ist das keine Entschuldigung:

Good Lord, I said to him, we’re talking about men and women who have reached middle age! You live a half century, your faults can’t be blamed on Daddy anymore.

Quelle: The Worst Generation

Wie sind denn die us-amerikanischen Baby Boomers?

[…] I don’t literally mean that everyone born between 1946 and 1964 is a selfish pig. But generations can have a unique character that defines them, especially if they are the elites of a generation — those lucky few who are blessed with the money or brains or looks or skills or education that typifies an era.

Yet as troubling as that may be, the Sixties were in many ways the Boomers’
finest moment. It was at least a fad then to pretend to care about racial
justice at home and war abroad, to speak out against pollution and prejudice.
But it was mostly just talk. As they came of age, and as idealism might have
required some real sacrifice, idealism suddenly became unfashionable.

Wie halt auch die Quoten-Grünen, die sich ins Tibits setzen, um eine aus Afrika eingeflogene Mango in Form eines Säftchens zu trinken …

[…] They didn’t invent sex or drugs or rock ’n‘ roll, but they damned near ruined them all.

Boomer political and economic values reached their most perfect expression under pre-Boomer president Ronald Reagan in the eighties: Screw your neighbor, lay off the factory workers, shuffle a lot of paper, build an economy in which a few people get the gold mine and most people get the shaft.

[…] Having grown up using their parents‘ credit cards, the Boomers found it just as easy to pass on their bills to their children.

[…] Most men worked in manual labor. Most women did manual labor in the home as well. So many parents from that generation have said to me, ‚We had so little, we wanted our children to have so much–and we spoiled them.“

Die lieben Renten

Eine andere, deutlich gehässigere Diskussion hat sich kürzlich ergeben. Thema war der Wechsel vom Leistungs- zum Beitragsprimat.

Aus meiner Überzeugung, eine ausgesprochen nachhaltige, notabene, bezieht man aus der Pensionskasse nur soviel, wie man auch einbezahlt hat (plus selbstverständlich die Zinsen auf das Vermögen, die aber dann auch tatsächlich haben erwirtschaftet werden müssen).

Bei meinem Diskussionspartner hingegen rückte etwas anderes in den Vordergrund: Der Kanton habe eine bestimmte Leistung versprochen. Er könne diese nun nicht einfach nach seinem Gutdünken streichen.

Selbstverständlich gehe ich mit ihm einig, dass der Staat niemals hätte Versprechen machen sollen, die er offensichtlich nicht einhalten kann. Protest ist als von den Betroffenen durchaus berechtigt. Die neuen Regeln sollten deshalb auch nur für die neuen Mitarbeiter gelten. Schliesslich ändert Swisscom die Mobilfunkgebühren auch nicht zu unseren Lasten, nachdem wir einen Vertrag abgeschlossen haben.

Dennoch konnte ich ihm kein klares „Ja!“ abringen, dass man zukünftig nur noch soviel aus der Rentenkasse bezieht, wie man auch wirklich einbezahlt hat …

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Donnerstag, 18. Oktober 2007

Albaner

Wahrscheinlich haben die Autoren den Artikel zuerst der Weltwoche angeboten – doch diese zeigte kein Interesse daran. Deshalb erschien das Stück im Magazin, „der einfach besseren Weltwoche“:

Ilir Daljipi, 30, ist angehender Anwalt in Zürich und hat während seines Praktikums am Bezirksgericht Zürich des Öftern den Spruch gehört, er sei der einzige Albaner auf dieser Seite des Gerichts. […]

Die meisten meiner Landsleute stecken ihr Geld in ein Haus, in die Hochzeit und ins Auto. Dementsprechend sieht Kosovo im Sommer jeweils aus wie der Genfer Autosalon, aber Investitionen in die Bildung sieht man eben nicht sofort. Dass ich, als 26-jährige Doktorandin, kein eigenes Auto habe und auch keine teuren Kleider trage, das ist für viele unbegreiflich. […]

Quelle: ICH BIN JUNG, ICH BIN ERFOLGREICH, ICH BIN ALBANER.

Richtig integrieren

[…] Hier wollte man mich erst in die Realschule schicken, weil ich, damals 16-jährig, kein Wort Deutsch sprach. Sie schickten mich schliesslich in die Sekundarschule, weil ich sehr gut in Mathematik war. Ich erhielt neun Stunden Stützunterricht pro Woche und büffelte fünfzig neue Wörter pro Tag.»

[…] Ich sprach kein Wort Deutsch, als ich hier in der dritten Klasse in Emmen eingeschult wurde, doch ich erhielt sofort sehr guten Stützunterricht in Deutsch.

Iiih, nein, unser Staat steckt Geld in Immigranten? Er fördert, obwohl dies zu einer fachgerechten Integration nicht nötig wäre? Schliesslich integriert man sich am Besten, wenn der Staat keinen Finger rührt.

Ich als Besitzer eines roten Parteibüchleins sage: Lieber ein paar Fränkli in die jugendlichen Immigranten investieren, als später Millionen in erwachsene Kriminelle und Sozialhilfebezüger.

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Mittwoch, 17. Oktober 2007

Wenn DAUs auf Ricardo.ch mitbieten


Wenn DAUs auf Ricardo.ch mitbieten
Originally uploaded by emeidi

Was soll man da noch gross sagen? Einer von uns beiden hat enorm viel Zeit mit Klicks, Page-Refreshs und neuen Geboten verplempert. Für nichts und wieder nichts (höchstens noch für den Kick – war es das wert?)

Dabei ist das Ersteigern auf Ricardo doch äussert simpel:

  1. Sich mit dem inneren Schweinehund auf einen Maximalpreis festlegen. Die Limite darf nicht überschritten werden.
  2. Dieses Maximalgebot auf den Artikel setzen.
  3. Warten.

Wenn man gegen jemanden wie mich bietet, sollte man taktisch identisch vorgehen. Selbst wenn Guelma24 1’000 SFr. als Maximalgebot gesetzt hätte – er hätte nur die 99 SFr. bezahlt, die ich als mein Maximalgebot gewählt habe.

Für mich ist es rückblickend immer noch nicht klar, was sich der Mitbieter bei seinen (anfänglich) 2 SFr.-Schritten überlegt hat. Da er den Preis immer höher trieb, musste er sich bereits Gedanken über die allfällige Höhe eines Maximalgebotes gemacht haben … Wieso hat er das nicht einfach eingegeben? *kopfschüttel*

PS: Ob es mit der möglichen Herkunft des Bieters zusammenhängt? Guelma ist eine Stadt in Algerien. Ob sich da jemand auf dem virtuellen Basar verlaufen hat?

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Mittwoch, 17. Oktober 2007

Brasilien pfeift auf das Bankkundengeheimnis

Der Sozi hat dazu gelernt und sagt jetzt dem Newspeak gleich nicht Bankgeheimnis, sondern Bankkundengeheimnis. Aus einem in den Kommentaren vorgetragenen Wortgefecht ging schlussendlich der Eindruck hervor, dass die Abschaffung des Bankkundengeheimnis dem Finanzplatz eigentlich kaum schaden würde. Aber eben: Die Abschaffung dieses würde der SP wohl so ungelegen kommen wie der SVP die bedingungslose Ausschaffung aller Ausländer in der Schweiz … Worüber könnten wir dann überhaupt noch politisieren? Himmel, da müssten wir ja damit beginnen, die wirklich wichtigen Probleme zu diskutieren, die unser Land bewegt.

Nun, in einem Kommentar zu einem hier vor wenigen Tagen erschienen Artikel, in dem ich die Einführung der Steuererklärung, die auf einem Bierdeckeli Platz, fordert, gab es den Tipp, doch mal bei brandeins vorbeizuschauen. Gesagt, getan.

Der erste Artikel, der mir bei der Google-Suche nach „brandeins steuern“ ins Auge sprang, hat es in sich:

Ob im Plus oder im Minus ist völlig egal. Wenn José, der brasilianische Normalverbraucher, sein Konto plündert, die Stromrechnung bezahlt, ins Minus rutscht oder einen Sechser im Lotto hat, erfährt das Finanzamt davon. Sofort und ganz automatisch. Weil die Bank dem Fiskus 0,38 Prozent von jeder einzelnen Einnahme oder Ausgabe überweist, von allen Beträgen, die über das Konto von José laufen.

Quelle: Der trockene Pelz

Ist das nicht fürchterlich? Fürchterlich effizient?

Aber nehmen wir einmal an, es gäbe keine andere Steuer, nur diese eine, und es wären nicht 0,38, sondern 18 Prozent Steuer auf den Kontenumsatz, die jeder Brasilianer mit einem Bankkonto zu zahlen hätte. Nicht auszudenken! Die brasilianischen Staatsfinanzen wären auf einen Schlag saniert – und alle, die ehrlich Steuern zahlen, wären hocherfreut. Gerecht wäre es außerdem, so gerecht, dass die armen Schlucker ohne Bankkonto mit keinem Centavo zur Kasse gebeten werden. Die heimlichen Millionäre aber zettelten eine Revolution an. Und mit ihnen die Steuerberater, Winkeladvokaten, Treuhänder, Vermögensverwalter und die Finanzbeamten sowieso – denn alle würden arbeitslos.

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Dienstag, 16. Oktober 2007

Sozialschmarotzer und Abzocker

Gut jedes dritte Schweizer Unternehmen ist von Wirtschaftskriminalität betroffen. Der Täter gehört häufig dem Management an und wird von Gier getrieben.

Quelle: Der Täter sitzt meist in der Teppichetage

Und wir Bürger hatten dank der SVP den Eindruck, dass 10% Scheininvalide und unrechtmässige Sozialhilfebezüger für alle Miseren unseres Landes verantwortlich sind.

Schlussendlich – das zeichnet mich wohl als Linken aus – finde ich es weniger verwerflich, mit Betrug seinen grundlegenden Lebensunterhalt zu decken, als neben einem äusserst anständigen Salär, das alle erdenklichen Bedürfnisse deckt, immer noch mehr zu wollen.

Ersteres gilt heute als eines der schlimmsten Verbrechen überhaupt und soll mit Landesverweis bestraft werden; zweiteres hingegen ist ein Kavaliersdelikt, für das man unter Kollegen noch Schulterklopfen erntet.

(Ich weiss – bei Unternehmen zahlt der Aktionär die Zeche, beim Sozialhilfemissbrauch ist es der Steuerzahler, weshalb man die beiden Fälle nicht vergleichen kann).

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Montag, 8. Oktober 2007

Frauen: Kaufen oder leasen?

In einer Gesellschaft, die die Marktwirtschaft derart internalisiert hat, kommt es zwangsläufig zu solchen Gedankengängen:

Your offer, from the prospective of a guy like me, is plain and simple a crappy business deal. Here’s why. Cutting through all the B.S., what you suggest is a simple trade: you bring your looks to the party and I bring my money. Fine, simple. But here’s the rub, your looks will fade and my money will likely continue into perpetuity…in fact, it is very likely that my income increases but it is an absolute certainty that you won’t be getting any more beautiful!

So, in economic terms you are a depreciating asset and I am an earning asset. Not only are you a depreciating asset, your depreciation accelerates! Let me explain, you’re 25 now and will likely stay pretty hot for the next 5 years, but less so each year. Then the fade begins in earnest. By 35 stick a fork in you!

So in Wall Street terms, we would call you a trading position, not a buy and hold…hence the rub…marriage. It doesn’t make good business sense to “buy you” (which is what you’re asking) so I’d rather lease. […]

Quelle: Craigslist Meets WallStreet…Classic

Das waren noch schöne Zeiten, als man den Partner nur auf Grund dessen innerer Werte heiratete …

Wie auch immer: Ich glaube nicht, dass die Ehe mit einem Investment-Banker oder Hedge-Fund-Manager so erfüllend sein kann: Wo bleibt neben dem Schlaf und der Arbeit noch ein kleines bisschen Freizeit? Um vom Medikamenten-Missbrauch und anderen, sich aus dem ewigen Stress ergebende gesundheitliche Probleme gar nicht erst zu reden …

Während sich die gelangweilte Ehefrau im 2000 USD-Dollar Dessous auf einen einen Pay-TV-Film im luxuriösen Heimtheater freut, wird der heimkehrende Ehemann viel eher Bloomberg Television oder MSNBC schauen wollen *gääähn*.

Dank: Kollege Burgdorfer

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Samstag, 15. September 2007

Sympathischer Strafverteidiger

Es tut gut, hie und da einen äusserst praxisnahen Juristen zu Wort kommen zu lassen, um das ramponierte Image seines Berufsstandes ein wenig aufzumöbeln:

Auf schmalem Grat

[…] Das Ziel von Gangstern und Managern ist in der Regel dasselbe: Beide streben den öknomischen Erfolg an. Beide sind […] in unserer Gesellschaft aufgewachsen. Für einen Manager ist es wichtig, dass er Führungsqualitäten hat, Risiken beurteilen kann, über Durchsetzungskraft und Kreativität verfügt. Für den illegalen Unernehmer sind diese Faktoren genauso wichtig.

Quelle: Der kleine Bund, 15. September 2007, „Sind Sie ein Gangster?“, S. 6f.

Nienze?

[…] In der Wirtschaft beobachte ich immer wieder, wie Firmen in bestimmten Positionen Menschen einsetzen, die über eine gewisse Brutalität verfügen und bereit sind, an die Grenzen des Erlaubten zu gehen. Oft glauben diese Firmen, man habe den Rammbock in den eigenen Reihen und deshalb würden nur die anderen betrogen. Meistens stellt sich das als Riesenirrtum heraus.

Anforderungen: Umgänglich, liebenswert, zuvorkommend

In Ihrem letzten Buch, „Verbrechen als Markt“, erwähnen Sie das Beispiel eines Direktors, einer Schweizer Grossbank …

… bei dem in einer internen Beurteilung stand, er neige zu Rücksichtslosigkeit und zum Ausreizen des rechtlichen Rahmens bei der Durchsetzung von Kommissionsforderungen. Er sei deshalb für höchste Funktionen qualifiziert.

Mich erstaunt eigentlich nur, dass Valentin Landmann seinen Beruf weiterhin ausüben kann, obwohl er zu einer bedingten Gefängnis- und Geldstrafe von 15’000 SFr. verurteilt worden ist?

Item! Ab sofort gilt: Falls ich einmal einen Strafverteidiger brauche, dann zwingend einen mit Strafregistereintrag *smile*

Nachtrag

Ganzer Artikel auf der Web-Site der Zeitung (PDF)

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Freitag, 14. September 2007

"Sie wollte es doch auch …"

It is no wonder a lot of men now genuinely believe that women want to be treated as sex objects. Who could blame them when so many of us have internalised an exhibitionistic ideal of our own objectification? You could argue, I suppose, that women who put headless photos of their naked torsos on to the internet are still suffering the legacy of millennia of male sexual oppression. But there must come a point where it is simply implausible to keep blaming men.

Quelle: No wonder men treat us as sex objects if we act like this

Dazu eine kleine Anekdote dazu aus meinem Alltag: Da werde ich letzte Woche auf der Bank von einer neuen, äusserst schüchternen Lehrtochter bedient, um sie wenige Stunden später auf Partyguide zu finden. In eindeutigen Posen, auf denen zwar nichts Verbotenes, aber äusserst freizügig viel Haut zu sehen ist.

Dürfen Bankangestellte das? Oder stelle ich unnötige Überlegungen an, weil ich als Kunde einer seriösen Bank Geschäfts- und Privatleben der Angestellten trennen müsste? Auf jeden Fall werden mir bei jedem künftigen Bankbesuch die Fotos unweigerlich wieder in Erinnerung gerufen werden – was ja durchaus amüsant sein kann …

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