Archiv ‘Medien’

Samstag, 11. Oktober 2008

Rechtscheibefehler

Schreck für die Arbeiter im Gebäude des Interdiscount-Lagers in Bümpliz: Kurz nach 9 Uhr ertönte ein lauter Knall und es entwickelte sich heftiger Rauch. Gleichzeitig viel der Strom im Westside und im Gebiet Winterhalde in Bümpliz aus.

Quelle: Bern: Stromausfall im Westside – News Region: Bern & Region – Bernerzeitung.ch

Zuerst machten sie Stunk im «No Name Club», dann verprügelten sie auf dem Parkplatz den Geschäftsführer. Die Polizei sucht drei junge Münner.

Quelle: Zollikofen: Clubbesitzer verprügelt – News Region: Bern & Region – Bernerzeitung.ch

Dann doch lieber Gemeiderat, liebe BernerZeitung …

Labels: Bern, Funny, Medien, Neuenegg, Politik

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Donnerstag, 9. Oktober 2008

Geboren um unsere Schulden zu bezahlen

Noch ist die Krise (schon fast eine Verniedlichung, nicht?) in vollem Gang, doch man sollte sich wirklich überlegen, wer schlussendlich dafür geradestehen muss:

„Weißt du, wer für all das zahlen muss?“, fragte mich gestern eine der Sicherheitskräfte vor der Börse und zeigte dabei auf die andere Straßenseite. Dort lief gerade eine Gruppe Kindergartenkinder vorbei.

Quelle: FTD.de – Wall Streeter: Wer zahlt die Zeche? – Marktberichte Aktien

Tags: , ,
Labels: Medien, USA, Wirtschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Donnerstag, 9. Oktober 2008

Egal was passiert, der Staat hilft euch Bankern!

Ein Breitbandnetz war aufgegleist, es gab neue Internetfirmen, und so weiter. In der Krise gingen dann viele Firmen unter, einige rappelten sich wieder auf. Das passiert in der jetzigen Finanzkrise nicht. Die staatlichen Eingriffe sind so breit, dass eine ganze Industrie im Glauben weiterlebt, sie habe eine Überlebensgarantie.

Quelle: «Vielleicht ist das ein heilsamer Schock» – Wirtschaft – Tagesanzeiger

Tags:
Labels: Medien, Schweiz, Wirtschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Mittwoch, 8. Oktober 2008

Obama gewinnt – aber verliert

Der erste schwarze Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika – aber um sein Amt wird er angesichts der Wirtschaftskrise im Land nicht zu beneiden sein. Wahrlich hätte man ihm sonnigere Zeiten beim Einzug ins Weisse Haus in Washington gewünscht:

Dieses Dozieren sei Obamas Schwäche, wurde immer wieder gesagt. Doch die Lage im Land ist inzwischen so ernst, dass aus dieser Schwäche eine Stärke wurde. Die amerikanischen Wähler, so scheint es, suchen in dieser Lage keinen, mit dem sie ein Bier trinken könnten. Sie suchen einen, der ihnen die Welt erklärt.

Quelle: FTD.de – Zweites TV-Duell: Die verpasste Chance des John McCain – International

Tags:
Labels: Funny, Medien, Politik, USA

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Sonntag, 5. Oktober 2008

Tilllate enttäuscht mit Redesign

Nach Jahren im Uralt-Kleid aus der Zeit der Dotcom-Blase ging Tilllate.com am 1. Oktober 2008 mit einem kompletten Redesign online (Dank: Daniel).

Nachdem die meines Erachtens am professionellsten betriebene schweizerische Party-Community im Mai 2008 den Wechsel auf Zend Framework bekannt gab, wollte und musste man wohl die mit MVC neu hinzugewonnene Flexibilität zur Schau zeigen. Wohl kaum zufällig wurde nur wenige Monate nach dem erfolgreichen Relaunch der Codebasis ein Redesign präsentiert. Der umgekehrte Weg wäre aus Sicht eines Entwicklers unlogisch gewesen, jedenfalls dann, wenn man es mit Uralt-Code zu tun hat.

Mit Tech-Blog mit Entwickler-Community in Kontakt

Dank der vorbildlichen Öffentlichkeitsarbeit durch das Tilllate Techblog (auf Twitter halten sich die Entwickler um Silvan Mühlemann leider allzustark zurück) wissen Beobachter, welche und wie viele (mit Betonung auf viele) Personen für die Technik hinter der Web-Site verantwortlich sind, auf welche Probleme sie treffen und welche Tools diese einsetzen.

Der Wechsel von selbstprogrammierten Spaghetti-Code auf das PHP-Framework vom PHP-Entwickler Zend höchstpersönlich zeigt das Bestreben der Entwickler, dort auf Open-Source-Software zu setzen, wo dies angebracht ist und Ressourcen schont. Wieso das Rad hunderte Male neu erfinden oder wieso die Gefahr eingehen, mit selber geschriebenem und schlecht getestetem Code unnötige Sicherheitslücken in die Web-Applikation reinzuschmuggeln? Zend Framework bildet eine – zugegebenermassen voluminöse und teilweise einarbeitungsintensive – Basis, auf der man erfolgreich objektorientierte Web-Applikationen mit dem MVC-Konzept realisieren kann.

Andere Artikel auf dem Blog geben zudem Hinweise auf die Verwendung von SVN zur Versionierung von Applikations-Code sowie auf intensive automatisierte Tests. Tilllate kann selbstbewusst vorgeben, welche Mittel Mitbewerber zum Unterhalt der technischen Infrastruktur bereitstellen müssen, um konkurrenzfähig zu bleiben.

Löbliches …

Eines muss man Tilllate lassen: Die Site bricht vollständig mit dem alten Design – angesichts deren Alters ein löbliche Entscheidung. Auch zeigt ein Blick auf den Quelltext der Homepage, dass kein einziger Tabellen-Tag gefunden wird. Ein Hinweis darauf, dass man mit den längst verpönten tabellenbasierten Layouts aus der Zeit der Jahrhundertwende in den wohlverdienten Ruhestand geschickt hat. Stattdessen setzt man intensiv auf CSS, was unter anderem auch die vielen Listen zeigen, die sich im Quellcode finden. Aus meiner Sicht die semantisch korrekte Anwendung von HTML-Elementen.

Endlich wurde auch einer meiner innigsten Wünsche erhört: Die Dimensionen der Bilder wurde gegen oben angepasst. Heute surft niemand mehr mit einer Auflösung von 800×600 Pixeln, die Internetleitungen sind äusserst schnell und Datenspeicher wie auch Traffic sollte auch für Tilllate nicht mehr aller Welt kosten, um Bilder mit brauchbaren Dimensionen und ansprechender Bildqualität abzulegen. Leider scheint es bei der Qualität immer noch Abstriche zu geben. Favorit ist und bleibt in dieser Hinsicht Usgang.ch.

Die Bedienung über die Tastatur war längst überfällig und ist tadellos gelöst. So macht das durchstöbern von Event-Gallerien Spass! (Falls es denn zuverlässig klappen würde – mit dem Blocken der Ad-Server wird anscheinend oftmals kein Foto angezeigt, sondern nur ein schwarzes Loch)

… negatives

Dennoch bin ich bezüglich des Gesamteindruckes enttäuscht: Vor drei, vier Jahren hätte ein solches Redesign die Benutzer vielleicht noch entzückt. Doch leider ist mittlerweile 2008 und es gibt längst einen grossen Platzhirsch, um den man auch hier in der Schweiz nicht mehr herumkommt: Facebook.

Diese Bude zeigt mit ihrem Produkt, wie Social Apps fürs Web 2.0 (Buzzword-Alarm!) heutzutage daherkommen müssen, damit diese eine breite Masse ansprechen und sogar von Mammi und Pappi benutzt werden können.

Vergleicht man das „neue“ Facebook (auch kürzlich online gegangen) mit dem Vorschlag von Tilllate, gewinnt Facebook klar nach Punkten. Selbstverständlich muss man beifügen, dass Facebook über ein vielfach grösseres Budget verfügen konnte als Tilllate und deshalb dementsprechend eine Heerschar an Entwicklern anheuern konnte.

Man darf aber nicht vergessen, dass gerade das Frontend ebenfalls von (genügend) Profis (Usability-Gurus, Interaktions-Spezialisten, Psychologen und was es fürs GUI-Design alles für Experten gibt) bewirtschaftet werden sollte. Falls Tilllate hier wirklich prominente Unterstützung hatte (wer? wie viele?), müsste ich den UI-Designern bei Tilllate ein äusserst schlechtes Zeugnis ausstellen.

Spezifische Kritikpunkte

Was genau stört mich am Redesign?

  • Schwarzer Hintergrund. Ich kenne keine besucherstarke Web-Site, die über einen schwarzen Hintergrund verfügt (spontan: eBay, Amazon, aber auch das ebenfalls kürzlich redesignte Newsnetz mit BernerZeitung und Tagi). Die altbekannte Leier vom Kontrast – ich möchte keine fünf Minuten lang auf eine Web-Site mit solchen Farben schauen.
  • Serifen-Schrift Was bei Newsnetz durchaus Sinn macht – man liest dort im Normalfall Medienartikel – ist für eine Party-Community irrelevant. Hier zählt die einfache Bedienung – für Buttons und andere Bedienelemente ist Sans Serif – allen voran die für die Bildschirmanzeige optimierten Microsoft-Fonts – die bessere Wahl. Ganz hässlich: Tilllate mixt Serif- und Serifenlose Schriften ohne ein für mich klar erkennbares Konzept. Wenn wir gerade beim Schriften-Bashing sind: Wieso findet sich die in der Print-Werbung verwendete Schrift nirgends auf der Web-Site wieder? Und wieso nur ist das Logo weiterhin mit der Impact gesetzt?
  • Schrift-Grösse Auch wenn Jugendliche in der Regel über gutes Augenlicht verfügen – die Standardschriftgrösse ist einfach viel, viel zu klein!
  • Whitespace Die ganze Site macht den Eindruck, als sei sie förmlich mit der Müllpresse komprimiert worden. Motto: Möglichst viel auf einen Screen – und zwar (auch) möglichst viel Werbung. Web-Design im 2008 muss aber atmen können, und Whitespace ist der Schlüssel dazu (Ich gebe mich als Fan von Oli und seinen Information Architects zu erkennen, die für tamedia Newsnetz gestaltet haben – übrigens per Zufall auch die Mutterbude von Tilllate)
  • Asset-itis Beim Betrachten einer Photo-Gallery werden um die zwanzig Javascript-Dateien nachgeladen. Muss das sein? Was für den Entwickler angenehm ist, um die einzelnen Libraries abzukapseln, ist für den Browser mühsam. Auch verstehe ich nicht, wieso die Javascript-Dateien alle mit einem GET-Parameter geladen werden? Somit können diese (meines Wissens) vom Browser nicht gecachet werden.

It’s the business model, stupid!

Zugegeben – einen frappanten Unterschied gibt es zu Facebook: Tilllate verfügt über einen deutlich besseren Business-Plan, was die nachhaltige Profitabilität anbelangt. Die Überflutung der Titelseite mit Werbung (ich blocke zu Hause Ad-Server auf DNS-Ebene, weshalb die Titelseite recht ruhig erscheint) zeigt deutlich, wie Tilllate die Löhne seiner Mitarbeiter bezahlt.

Zukunftsaussichten

Dennoch bin ich gespannt, ob Party-Communities auch die nächsten Jahre ihre Daseinsberechtigung beibehalten können. Schlussendlich wären Party-Föttelis nur ein Facebook-Feature unter vielen.

So komisch es vor einigen Jahren klang: Doch heute scheint sich der Web-Benutzer daran gewöhnt zu haben, mit dem realen Namen im Web aufzutreten. Aus dieser Warte erscheint die Identifikation der Benutzer mit Nicknames und die Unmöglichkeit, Personen mit ihrem richtigen Namen zu suchen, als zunehmend grosses Manko von Tilllate & Co.

Tags: ,
Labels: Medien, Schweiz, Web

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Dienstag, 30. September 2008

Roger Federer – grösster Tennisspieler aller Zeiten

Wieso? Deshalb:

[…] given Agassi’s position and world-class quickness, Federer had to send that ball down a two-inch pipe of space in order to pass him, which he did, moving backwards, with no setup time and none of his weight behind the shot. It was impossible. It was like something out of “The Matrix.”

Quelle: Roger Federer as Religious Experience – Tennis – New York Times

Zugegebenermassen kenne ich mich mit Tennis zu wenig aus und schaue Federers Matches selten bis nie, um mich an die im verlinkten Artikel beschriebene Szene zu erinnern. Es tönt aber fantastisch.

(Notabene: Der Autor dieses Artikels, David Foster Wallace, hat sich kürzlich das Leben genommen)

Tags: ,
Labels: Medien, Schweiz

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Mittwoch, 17. September 2008

Kommentare zur UBS aus der Schweiz

Kauft UBS-Aktien, nie waren Tapeten günstiger!

Immer mit der Ruhe, das Geld ist ja nicht weg! Es ist ja nur woanders.

Ich habe noch 1000 Swissair Namensaktien im Safe. Wer ist an einem Tausch gegen UBS Aktien interessiert. Eins zu Eins natuerlich.

Quelle: Studie mitschuldig am Absturz der UBS-Aktien

Tags:
Labels: Medien, Schweiz, Wirtschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Sonntag, 14. September 2008

Wenn JournalistInnen über das Internet schreiben …

… kommt oft Müll heraus:

Als Gouverneurin sei Palin effektiv und bodenständig, gleichzeitig aber versuche sie, Fakten zu verheimlichen. So halte sie Topangestellte dazu an, ihr privates statt das öffentlich e-Mail-Programm zu benutzen – um im Falle gerichtlicher Untersuchungen die Mails zu schützen.

Quelle: Neue Vorwürfe gegen Sarah Palin – News Ausland: Amerika – Tagesanzeiger

Hä? Mozilla Thunderbird anstelle von Microsoft Outlook … Geniale Idee!

Sollte wohl „die private anstelle der geschäftlichen E-Mail-Adresse zu benutzen“ heissen. (Im Artikel geht es übrigens wieder mal um Palin-Bashing – weiter so!).

Labels: IT, Medien, Politik, Schweiz, USA

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Mittwoch, 3. September 2008

Glückliches Heimatland

… nicht auf den ersten Blick. Auf den ersten Blick seid ihr Schweizer verklemmt. Auf den zweiten Blick verklemmt, aber glücklich.

[…] Die Schweiz ist ein langweiliges, humorloses Land, in dem alles funktioniert.

[…] Ein Schweizer sagte mir, ihr hättet Geschichte und Mythen, die euch zusammenhielten. Ich würde sagen: Geschichten, Mythen und Regeln.

Quelle: NZZ Folio, 09/2008, „Die glücklichsten Länder der Welt“, S. 73.

Und dann ging Eric Weiner (Wiener? Selbstverständlich mit fragendem Ami-Englisch ausgesprochen) auch noch wie erhofft zum US-Bashing über:

In der Schweiz kann man ein Hotelzimmer buchen, ohne vorher seine Kreditkartennummer anzugeben! Und in den Bergen gibt es diese Hütten, in denen Essen bereitliegt und eine Büchse, in die man Geld wirft. In den USA würden die Leute alles aufessen und das Geld mitnehmen – wir vertrauen niemandem.

Tags: ,
Labels: Medien, USA

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Samstag, 30. August 2008

Weltfremde Tagi-Journalisten entdecken, was Jugendlich am Wochenende so treiben

Mitten auf der Blatterwiese stand unter einem Sonnenschirm eine Lautsprecherbox, und laute Musik dröhnte daraus. Um die Anlage herum wurde getanzt, gekifft und gesoffen. Überall auf der Wiese waren Wolldecken ausgebreitet. Dort sassen die Jugendlichen zusammen, prosteten sich zu und waren in ausgelassener Stimmung. Eigentliche Aktivitäten gab es am Anlass nicht. Die jungen Leute standen lediglich in der Dunkelheit herum, lachten, grölten und tranken. Die Stimmung war im Allgemeinen fröhlich und friedlich.

Quelle: Botellón: Der Alkohol floss in Strömen – Zürich – Tagesanzeiger

Vielleicht sollte die Redaktion demnächst einmal mit jungem, frischen Blut versehen werden. Himmel – nur rumstehen, lachen und trinken? Die 68er, zu denen die Tagi-Journis wohl mehrheitlich gehören, brannten damals noch halbe Städte nieder.

Tags: ,
Labels: Medien, Schweiz

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen