Archiv ‘Wirtschaft’

Mittwoch, 4. Juni 2008

SWX weiteres Opfer der Finanzkrise

Nicht nur Airlines, us-amerikanische SUV-Bauer und Yacht-Verkäufer in Manhatten kriegen das Platzen der Hypotheken-Blase zu spüren. Nachdem auch die Kreditindustrie fast zum Stillstand gekommen ist und die horrende Inflation (s. unten) Gelder aus dem Freizeitkonsum abzweigt, trifft es nun auch die Börsen. Beispielsweise unser Juwel in Zürich:

Die Finanzkrise hinterlässt auch an der Schweizer Börse SWX immer deutlichere Spuren. Im Mai gingen die Umsätze im Vergleich zum Vormonat um 19,3 Prozent auf 135,5 Mrd. Fr. zurück. Dies ist der vierte Monat in Folge mit schwächeren Umsätzen.

Quelle: espace.ch – Schweizer Börse leidet unter Finanzkrise

Gestern konnte ich kurz mit einem Kollegen in Los Angeles chatten. Für einmal stellte ich ihm konkrete Fragen, wie er denn die „Rezession“ zu spüren bekomme. Seine Antwort war einfach, aber eindrücklich: Das Auffüllen des Tanks seines Fords (kein SUV, notabene!) kostete vor einem Jahr 20 US-Dollar. Heuer hat sich der Preis auf 40 Dollar verdoppelt. Autsch! Kein Wunder, dass andere, nicht lebenswichtige Bereiche der Konsumwelt die Konsequenzen dieser Umschichtung zu spüren erhalten …

Immerhin hat auch er einen Check direkt aus Washington erhalten und kann nun mehrere hundert Dollar verpulfern. Wahrscheinlich geht die Summe direkt als „wirtschaftliche Sozialhilfe“ an Öl-Unternehmen und die Produzentenländer. Notabene nicht Saudi Arabien, wie man landläufig meinen könnte, sondern … Kanada:

But, even if Saudi Arabia is one of the few countries left in the world that can actually increase their production capacity over the next few years, the Saudis still aren’t our largest source for oil.

Quelle: Canda’s Secret Oil Boom in Saskatchewan

Was lernen wir daraus? Das Land in Übersee, respektive dessen Büetzer, müssen für die Exzesse und Irrsinnigkeiten der us-amerikanischen Banken und ihrer „Elite“ zahlen. Indirekt, über die Inflation und den Wertverlust des Greenbacks.

Tags:
Labels: Wirtschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Mittwoch, 4. Juni 2008

Wer an der Börse Geld verliert

There are two kinds of people that lose money: those that know nothing and those that know everything.

Quelle: Trading Doctor- The Danger of Overconfidence :: The Market Oracle :: Financial Markets Analysis & Forecasting Free Website

Tags: ,
Labels: Wirtschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Dienstag, 3. Juni 2008

Wie man garantiert falsch auf die hohen Benzinpreise reagiert

How do people deal with higher gas prices? Of course, they economize. In the Philadelphia area, for example, Triple A reports that they buy less gasoline…and then run out. AAA is getting twice as many calls from stranded motorists with empty tanks.

Quelle: High oil Prices are Now Oozing into the Entire Economy | The Daily Reckoning Australia

(AAA ist die us-amerikanische TCS Pannenhilfe)

Tags:
Labels: Energie, Funny, USA, Wirtschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Dienstag, 3. Juni 2008

Herzlich willkommen, Inflation!

Kein Wunder, dass niemand mehr durch die Weltgeschichte fliegen will, ohne dabei Einschnitte beim Essen, Autofahren und Heizölverbrauch machen zu müssen.

Die hohen Erdölpreise heizen die Teuerung in der Schweiz kräftig an. Im Mai erreichte die Inflationsrate überraschend hohe 2,9 Prozent.

Quelle: Höchste Inflationsrate seit 15 Jahren – Wirtschaft – Tages-Anzeiger

Tags:
Labels: Schweiz, Wirtschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Dienstag, 3. Juni 2008

Fertig mit der Billig-Fliegerei? Grounding von Air Berlin?

Dagegen schrumpfte die Auslastung der portugiesischen Airline TAP um 12,2 Punkte auf 63,3 Prozent. Die krisengeschüttelte Alitalia besetzte nur noch 66,3 Prozent ihrer Plätze, was einem Rückgang im Jahresvergleich von 9,7 Punkten entspricht.

Überdurchschnittlich schrumpfte die Auslastung auch bei Rumäniens Airline Tarom (um 8,3 Prozentpunkte), der belgischen Brussels Airlines (um 6,7 Punkte), Finnair (um 6,1 Punkte), der griechischen Olympic Airlines (um 6,1 Punkte), der ungarischen Malev (um 5,9 Punkte), British Airways (um 5,1 Punkte) sowie der polnischen LOT (um 3,6 Punkte).

Quelle: Europäische Airlines schlagen Alarm – Wirtschaft – Tages-Anzeiger

Nebenbei gefragt: Wo bleiben die Zahlen von Air Berlin?

Mit Argusaugen beobachten nicht nur die Börsianer die Entwicklung bei Air Berlin: die Airline ist hoch verschuldet, man plant Verbindungen zu kappen, man erhöht die Preise, und es gibt gar Überlegungen die gesamte LTU-Schiene einzustellen.

Vernichtend auch das Urteil eines Analysten von ABN Amro: „Air Berlin kann keine Gewinne schreiben, die Airline hängt am Tropf der Banken.“ Und er prognostizierte für Air Berlin für das Jahr 2008 Verluste von bis zu 20 Millionen Euro für das operative Geschäft.

Kein Geheimnis ist auch, dass Air Berlin kaum noch eigene Finanzreserven hat und eine länger anhaltende Flaute kaum überleben kann.

Quelle: Kämpft Air Berlin ums Überleben? Eine Bestandsaufnahme

Nachtrag

Tags: , ,
Labels: Wirtschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Montag, 2. Juni 2008

US-Behörden als Zahlenjongleure

Under Nixon’s Federal Reserve chairman, Arthur Burns, however, the concept of “core inflation” was devised. This became the means of excluding certain areas like food and energy, on grounds of the “volatility” of these sectors. […]

Under Reagan, Phillips also points out, the armed forces began to be included in the labor force […]

Quelle: Behind the falsification of US economic data

Einer der Kollateralschäden nach dem Platzen der Subprime-Blase war der Vertrauensverlust in die von amtlicher Seite publizierten Zahlen über die Entwicklung der US-Wirtschaft. Selbstverständlich waren diese schon seit Jahrzehnten nicht mehr über alle Zweifel erhaben – doch erst seit dem Eintreten der für alle Yankees spürbaren Inflation an der Tanksäule und im Supermarkt (verursacht nicht zuletzt durch die wie wild Geld „druckende“ Fed) merkt wohl auch der Hinterletzte Hillbillie, das mit den amtlichen Zahlen etwas nicht simmen kann.

Oben genannter Text beleuchtet die Einflussnahme der Politik auf die Statistik-Beamten – und wie immer, wenn Politiker – ist man versucht zu sagen – Dinge schön färben wollen, kommt am Ende Bockmist raus. Und, ironischerweise, holt einem die Geschichte ein:

During the decades of the Cold War, the spokesmen for big business always pointed to the mockery of economic data produced by the Stalinist regimes as one more proof of the superiority of the profit system. Today, however, the growing crisis is producing a historic reversal. Where American capitalism once required accurate data, today it requires lies.

Labels: Politik, USA, Wirtschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Montag, 2. Juni 2008

Gute Blasen, böse Blasen

The bubble in residential property made people feel good. They thought they were wealthy and thought they could ‘take out’ a little of that wealth and spend it. A bubble in oil is an entirely different matter. It makes people feel poorer every time they fill up their gas tank. And it forces them to cut back on spending rather than increase it.

Quelle: Fed’s Inflation Would Go into New Bubbles – In Commodities, Oil, and Gold | The Daily Reckoning Australia

Tags:
Labels: Wirtschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Sonntag, 1. Juni 2008

Grau-schwarze Westen in deutschen Chefetagen

Erst VW, dann Siemens, nun Telekom: Es läuft etwas schief in deutschen Chefetagen.

[…] Dort hat sich ganz offensichtlich eine Denke entwickelt, die sich zunehmend entfernt von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Die jüngsten Unternehmensskandale lassen gar keinen anderen Schluss zu.

[…] Es zeigt in einem Teil der Wirtschaftselite eine große Verachtung für den Staat, dessen Spielregeln und dessen Repräsentanten.

Etliche Manager verstehen nicht oder wollen nicht verstehen, dass Politik anders funktioniert als ein Konzern. In einem Unternehmen kann man von oben nach unten durchregieren. In einem demokratischen Staat mit seinen Parteien, Interessengruppen und Verfassungsgerichten funktioniert das nicht.

Quelle: FTD.de – Kolumnen – Kolumne – Andreas Theyssen: Uns kann keiner – Seite 1 von 2

Fehlt eigentlich nur noch ein Steuerskandal mit Mittelsmännern in der Schweiz und in Liechtenstein …

Tags: , , ,
Labels: Wirtschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Sonntag, 1. Juni 2008

UBS "verkauft" ihre Subprime-Beteiligungen

Schlussendlich nichts anderes als ein Taschenspielertrick. Mir würden die 11.25 Milliarden grosse Sorgen machen …

UBS may be providing $11.25bn of the $15bn BlackRock is paying for the sub-prime assets, but it does mean the Swiss bank is insured against the first $3.75bn of deterioration in the portfolio.

Quelle: Banks‘ credit crisis solutions have echoes of 1929 Depression – Telegraph

Tags: , ,
Labels: Wirtschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Samstag, 31. Mai 2008

Swisslife scheitert mit Hedge-Fund

Sollen Versicherer oder Banken sich als Hedge-Fund-Manager betätigen? Ein Profi bringt es auf den Punkt. Die Erfahrung zeige, dass Finanzkonzerne keinen Erfolg damit hätten.

Warum? Der Grund sei simpel, sagt er: Wenn sie als Fondsmanager glaubten, spezielle Fähigkeiten zu haben und damit ein Vermögen verdienen zu können, warum sollten sie dies in einem institutionellen Umfeld tun, wo ihre Gewinnmöglichkeit limitiert ist, während sie ihr ganzes Herzblut investieren? «Die erfolgreichen Geldmanager werden immer wegziehen und mittelmässige bleiben – mit den bekannten Resultaten», sagt der erwähnte Profi. Hedge Funds seien ein Unternehmer- kein Verwalter-Business.

Quelle: SonntagsZeitung, 25. Mai 2008, „Den Wert glatt halbiert“, S. 71.

Tags:
Labels: Schweiz, Wirtschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen