Posts Tagged ‘Banken’

Freitag, 6. Juni 2008

Wie die Grossen und Mächtigen mit der kleinen Schweiz umgehen

Aber he, wenn wir die Personenfreizügigkeit nicht auf Rumänen und Bulgaren ausdehnen, wird kaum so etwas passieren: Die EU weiss einfach noch nicht, dass sie uns mehr braucht als wir sie! (Unseren Grössenwahn könnte man auch so betiteln: „Mit Trompeten und Fanfaren schnurstracks in den Untergang!“)

Den Amis ist es auf jeden Fall scheissegal, dass wir etwas namens Bankgeheimnis … äh, sorry … das Bankkundengeheimnis kennen. Die Yankees wollen einfach, dass auch die Reichen im Lande brav Geld an die IRS überweisen:

Doch, so ein UBS-Kadermann, der namentlich nicht genannt werden will, herrsche von Seiten der USA eine andere Auffassung des Rechtsverständnisses vor. Die Sicht des Schweizer Rechts sei weder bekannt noch von Interesse.

Quelle: «Wir haben Mist gebaut» (Nachrichten, NZZ Online)

Tags: , , ,
Labels: Politik, Schweiz, USA, Wirtschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Sonntag, 1. Juni 2008

UBS "verkauft" ihre Subprime-Beteiligungen

Schlussendlich nichts anderes als ein Taschenspielertrick. Mir würden die 11.25 Milliarden grosse Sorgen machen …

UBS may be providing $11.25bn of the $15bn BlackRock is paying for the sub-prime assets, but it does mean the Swiss bank is insured against the first $3.75bn of deterioration in the portfolio.

Quelle: Banks‘ credit crisis solutions have echoes of 1929 Depression – Telegraph

Tags: , ,
Labels: Wirtschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Donnerstag, 8. Mai 2008

Nach dem Subprime-Debakel nun auch noch dieser Tinu Liechti

A top banker at UBS has been „briefly detained“ by the US authorities investigating whether the Swiss bank helped its American customers evade tax. […] It refused to name the banker but the Financial Times identified him as Martin Liechti, head of UBS’s wealth management operations in North and South America.

Quelle: Top UBS banker detained in US

Für ein paar Rappen Bonus würden diese UBS-Banker wohl auch noch ihre Schwiegermütter Panini-Bildchen Goldfischchen im Aquarium verkaufen …

Wie sagt man so schön: „Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich’s völlig ungeniert.“

Nachtrag

Wie immer ganz interessant die Kommentare dazu auf reddit:

A Swiss bank helped Americans evade taxes… isn’t this what Swiss banks are FOR?

Quelle: A top banker at UBS has been „briefly detained“ by the US authorities investigating whether the Swiss bank helped its American customers evade tax.

Selbstverständlich fällt die Diskussion rasch auf das Heimatland des Steuerflüchtlings zurück – erst die dortige Situation zwingt den quasi in Notwehr handelnden Steuerhinterzieher dazu, sein geliebtes Geld aus dem Land zu schaffen:

I am interested to see redditor’s opinions on tax evasion. On one hand the evasion of the wealthy to pay taxes puts the burden on those who can’t afford swiss banks, yet on the other hand it could be almost patriotic at this point to be denying the government your taxes.

Wobei ich mich dieser Meinung – bezüglich der USA – für einmal anschliessen kann (schliesslich sind wir ja in der USA-Bash-Week) …

Tags: , ,
Labels: Schweiz, USA

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Donnerstag, 1. Mai 2008

Banker kritisieren sich gegenseitig

Deutlicher mit dem Verhalten der Grossbanken ging Nicolas Pictet, Teilhaber des gleichnamigen Genfer Instituts, ins Gericht. Ohne Namen zu nennen sagte er, es gehe nicht an, die Beurteilung des Kreditrisikos Dritten und namentlich den Rating-Agenturen zu überlassen. «Und wenn man nichts davon versteht, lässt man am besten die Finger davon», sagte Pictet. Er wandte sich auch gegen die ausgeklügelten beziehungsweise irreführenden Anreizsysteme, die die Übertreibungen gefördert hätten. Verwaltungsräte versprächen sehr hohe Bonuszahlungen, die auf der Verwirklichung von kurzfristigen Finanzzielen beruhten. Wenn die Sache schief gehe, verschwänden die Verantwortlichen mit goldenen Fallschirmen, und die Aktionäre und Regierungen würden zur Kasse gebeten.

Quelle: Privatbanken markieren Distanz zu Grossbanken

Sowie ein Postfinancler:

Grundsätzlich gelte, […] dass man nicht nur auf Limiten und Grenzen setze beim Risk Management, sondern auch auf den Menschenverstand. Köng: „Wenn ich nach 15 Minuten Erklärung eines Asset-Managers ein Produkt nicht verstehe, lassen wir die Finger davon.“

Quelle: Der Bund, 18. Januar 2008, „Sicherheit ist ein hohes Gebot“, S. 13.

Tags: ,
Labels: Wirtschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Donnerstag, 1. Mai 2008

Vom Wesen der Banker

Bankers have a bad habit of making economic cycles worse. They are notorious for lending people umbrellas when the sun is shining and asking for them back when rain starts to fall. […]

The new rules, Basel 2, may be more sophisticated in their treatment of risk but they rely heavily on models developed by banks themselves.

But it is hard to feel much sympathy for bankers who rake in fortunes during the boom and require taxpayers to help them out in the bust (or make central banks jump through hoops for them […]

Quelle: The Economist, 26. April 2008, „Joseph and the amazing technicalities“, S. 19f.

Tags: ,
Labels: Wirtschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Samstag, 19. April 2008

Deutsche Bank verbietet Bordellbesuche auf Firmenkosten

Quelle: Deutsche Bank verbietet Bordellbesuche auf Firmenkosten

Vielleicht sollte ich bei meinen Arbeitgebern mal nachfragen, wie die Spesenvergütung hinblicklich solcher Dienstleistungen derzeit aussieht?

Arme Banker: Bonus weg, Porsche weg, Job weg – und jetzt auch Puffbesuche gestrichen. Wo führt das noch hin?

Tags: ,
Labels: Funny, Wirtschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Montag, 31. März 2008

Kuhn für Ospel

Im munteren Spekulationsspiel um die UBS-Spitze will sich nun auch der «Bund» nicht mehr zurückhalten. Unser Vorschlag: Noch-Fussballnationaltrainer Köbi Kuhn. Bei genauerem Hinsehen spricht alles für Kuhn: Er hat viel Erfahrung im Umgang mit Misserfolgen, er kennt den gelassenen Umgang mit veröffentlichter Kritik, und er hat ab diesem Sommer nach seinem Rücktritt als Trainer viel Zeit. Dass er wenig vom Bankgeschäft versteht, spricht nicht gegen ihn. Denn der Noch-Präsident Marcel Ospel versteht zwar fraglos einiges vom Bankgeschäft, doch was hat dies der UBS genützt? Und im Gegensatz zu Ospel dürfte Kuhn immerhin wissen, dass er nicht genügend weiss.

Quelle: UBS: Blocher oder Köbi Kuhn?

Tags: , ,
Labels: Funny, Wirtschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Dienstag, 25. März 2008

Selbstverständnis von Ospel & Co.

Regelmäßig jedoch offenbaren die Banker ihr Selbstverständnis in ihren Erklärungsversuchen: Erzielt die Bank Gewinne, ist dies ihr Verdienst, und sie verbittet sich regulatorische Einmischung. Erleidet sie Verluste, ist der Markt schuld, und der Staat wird gerufen. Explodiert die Bewertung von Vermögensklassen, ist das normal. Erfolgt die Korrektur, sind die Märkte irrational, instabil und intransparent. Glauben die Bankenchefs das eigentlich selbst? Oder sind sie sich bewusst, wie viel Geld sie mit dem Vertrieb eben solch intransparenter Finanzinstrumente verdient haben?

Quelle: Wo keine Notpakete mehr helfen

Tags: ,
Labels: Wirtschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Dienstag, 18. März 2008

Intelligenter als die Bank erlaubt

„Don’t worry,“ the bright young man at a London private banking told us, „we maintain the highest levels of professionalism and use the most sophisticated tools of modern portfolio management.“

That was just what we were worried about. […] Handsome, well-dressed, well spoken in three different languages, he had spent years learning the principles of economics, finance and business management. His palaver to prospective clients was flawless. Yes, he said, the research department is keenly searching for alpha…but it knows that 80% of performance comes from careful asset allocation, which the bank’s strategists have calculated based on risk/return analyses going back a hundred years. The expected return from Japanese equities over the next five years, for example, will be precisely 7.56%…but with an anticipated volatility of 20.43%.

[…] They ought to give special parking places to anyone who studied business, economics or finance in the last 30 years. Higher education has lowered their I.Qs. Years of toil in academia have weakened their vision and taken the common sense right out of them.

A blind man could have seen the blow-up in sub-prime coming. But somehow, the geniuses missed it. What went wrong?

Quelle: Prometheus, With The Cuffs On

Recht hat er. Gesunder Menschenverstand, und viele Auswüchse zu laxer Geldpolitik wären null und nichtig. Einer der besten Artikel, den ich in den letzten Monaten über die Finanzwelt gelesen habe.

Tags: , ,
Labels: Wirtschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Montag, 17. März 2008

17 Milliarden abgehoben

The crucial period came over 24 hours starting March 13, when Schwartz, 57, realized withdrawals by customers and lenders had escalated so rapidly they would wipe out the firm’s $17 billion in cash, and culminated in a 5 a.m. conference call the next day among regulators including Fed Chairman Ben Bernanke and Treasury Secretary Hank Paulson.

Quelle: Bear’s Schwartz Fought Failure as Cayne Played Bridge (Update1)

Bank Run! Gab’s doch vor 75 Jahren auch schon mal in New York …

Tags: ,
Labels: USA, Wirtschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen