Posts Tagged ‘Jura’

Sonntag, 27. September 2009

WaPo über die Gründe hinter Polanskis Festnahme

Wohl weil auch amerikanische Journalisten der alten Schule ihre liebe Mühe mit neuen Technologien haben, die jünger sind als die Druckerpresse, kommen wir in den Genuss folgender Redaktionsdiskussion:

[…] they particularly want to know why now. (has he never set foot in switzerland before?) sheila, theorizes that’s because they’re under intense pressure over ubs and want to throw the U.S. a bone, but can yo ucheck [sic!] with justice department sources there?

Quelle: Swiss arrest Polanski on US request in sex case

Nun, als hätten wir mit der Affäre Ghaddafi nicht schon genügend Probleme. Immerhin sind unsere Banken wohl bald den Kläffer Steinbrück los

Nachtrag

Es waren nicht technophobe Journis der Washington Post, die das Malheur angerichtet haben, sondern die Nachrichtenagentur Associated Press (AP):

AP’s Notes on Roman Polanski’s Arrest Leak Onto News Wires Everywhere

Keine Ahnung, wieso die CMS der Verlagshäuser solche Mitteilungen automatisch publizieren.

Übrigens: Ausgerechnet die AP ist diejenige Agentur, die für die Publikation ihrer professionellen (?) Nachrichtenmeldungen überall im Netz Geld verlangen will … ob bald eine Rechnung ins Haus flattert?

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Donnerstag, 10. September 2009

Straftatbestände gibt’s …

Der Auditor des Militärgerichts 4 hat Anklage wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung, mehrfacher fahrlässiger Körperverletzung, mehrfacher Verletzung von Dienstvorschriften und Missbrauch und Verschleuderung von Material erhoben.

Quelle: Zwei Bergführer und ein Hauptmann müssen vor Gericht (Schweiz, NZZ Online)

Diesen Straftatbestand muss ich mir merken.

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Donnerstag, 10. September 2009

Amerikanische Zustände

Schmerzensgeld wegen fahrlässiger Körperverletzung: Weil ein Brückengeländer in seiner Gemeinde unter einem 115 Kilo schweren Deutschen zusammenbrach, muss ein Bürgermeister in Österreich Strafe zahlen. Das will er nicht auf sich sitzen lassen.

Quelle: Österreich: Dicker deutscher Tourist fällt hin – Bürgermeister muss zahlen – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Reise

Amerikanische Zustände – und dies in doppelter Hinsicht: Einerseits eilen wir den Amis in Siebenmeilenstiefeln hinterher und werden immer fetter (meinen Artikel Sauft mal Wasser! scheinen gewisse Risikopatienten aus meinem Kollegenkreis immer noch nicht zu herzen genommen zu haben), andererseits klagen wir anscheinend auch immer häufiger. Wohl nicht nur, weil unsere Hochschulen immer mehr Juristen produzieren, die sich ja irgendwie den Lebensunterhalt verdienen müssen, sondern auch, weil bei jedem Unfall und Missgeschick jemand schuld sein muss – also koste es was es wolle ein Schuldiger gefunden werden muss.

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Freitag, 15. Mai 2009

Es fehlt der Politik an Ingenieuren!

The presence of so many engineer-politicians in China goes hand in hand with a certain way of thinking. An engineer’s job, at least in theory, is to ensure things work, that the bridge stays up or the dam holds. The process by which projects get built is usually secondary. That also seems true of Chinese politics, in which government often rides roughshod over critics. Engineers are supposed to focus on the long term; buildings have no merit if they will collapse after a few years. So it is understandable that an authoritarian country like China, where development is the priority and spending on infrastructure is colossal, should push engineers to the top.

Quelle: Economist.com

Aber nein, welche Berufsgattung bringt die meisten Politiker hervor? Ein Fünftel der weltweit (un)tätigen und spesenverschwendenden Politiker sind die guten, alten Juristen. Ein Garant dafür, dass wir jährlich wieder einige Bundesordner an neuen Gesetzen in unsere Regale verstauen können – und ihre ehemaligen Studienkollegen, die den Anwaltberuf eingeschlagen haben, uns Normalsterblichen aus der Patsche helfen, wenn wir wieder mal gegen eines der von ihren Kollegen erlassenen Gesetze verstossen haben.

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Donnerstag, 12. März 2009

Auch Juristen mögen Pornos

Der Amtsrichter teilte mit, er wolle mit seinem Rücktritt Schaden von den Justizbehörden abwenden. Allerdings betonte er, dass der Besuch von Porno-Seiten im Internet nicht strafbar sei und darüber hinaus die Qualität seiner Arbeit nicht beeinträchtigt habe.

Quelle: SPIEGEL ONLINE – Druckversion – Schweiz: Amtsrichter tritt wegen Pornos am Arbeitsplatz zurück – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Panorama

Jaja …

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Montag, 22. Dezember 2008

Finanz-Juristen sprechen Klartext

„Diese Entscheidung wurde aus Sicht des Verwaltungsrates der Verwaltungsgesellschaft (LRI, Anmerkung der Redaktion) notwendig, da die vorgenannten Teilfonds per 17. Dezember 2008 in den OGAW nach luxemburgischen Recht Herald US Absolute Return Fund Euro beziehungsweise in den Herald US Absolute Return Fund Dollar investiert waren. Ein mutmaßlicher Betrugsfall, welchem der vorgenannte Zielfonds offenbar zum Opfer gefallen ist, hat dazu geführt, dass zum einen aktuell keine Preisbewertung des Zielfonds mehr stattfindet und zum anderen es auch zu befürchten steht, dass mit einem Totalausfall des Zielfonds gerechnet werden muss. Aus Sicht des Verwaltungsrates der LRI Invest ist eine ordnungsgemäße Berechnung der Anteilwerte der Teilfonds derzeit unmöglich.“

Quelle: Madoff-Affäre: Erste Fonds geschlossen – manager-magazin.de

Alles klar? Logisch! Wer sich für diesen Berufszweig interessiert (Motto: viele Anschläge, kaum substanzielle Inhalte und schon gar nichts, das ein Kunde vor Gericht gegen den Arbeitgeber des Juristen verwenden könnte), beachte zwingend auf Blogging Remys Artikel Einige Tipps zur Studienwahl

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Montag, 8. Dezember 2008

Überall Verstösse gegen Kinderpornographie?

Der heutige Tag hatte es bezüglich Verschmutzung des Internets mit illegalem pornographischem Inhalt in sich:

Kopulierende Simpsons

Zuerst wurde in Australien ein Mann wegen Besitzes von Kinderpornographie für schuldig gesprochen, weil er auf seinem Rechner eine GIF-Animation gespeichert hatte, die zeigte, wie die Comicfigur Bart Simpson mit seiner Schwester (die ältere, falls es überhaupt noch eine Rolle spielt) kopuliert (das Stück des Anstosses sollte hierzulande auch auf unzähligen Mail-Servern von grossen Unternehmen rumliegen).

Wikipedia wegen Scorpions-Cover geblockt

Fast zum selben Zeitpunkt mussten Provider in Grossbritannien einen Wikipedia-Artikel sperren, welcher das Cover der neuen Scorpions-CD „Virgin Killer“ zeigte:

Image:Virgin Killer.jpg (Achtung, nichts für Personen, die nicht Eltern weiblicher Kinder sind oder die nicht zusammen mit weiblichen Geschwistern aufgewachsen sind) zum Artikel Virgin Killer

Quelle: Britische Provider sperren Wikipedia-Artikel

Lesenswert auch die Diskussion der Wikipedia-Autoren zum Thema (ein Feature, dass von vielen Benutzern der Enzyklopädie nicht beachtet und geschätzt wird):

Talk:Virgin Killer

Minderjährige in Stundenhotel in Bangkok?

Auf die Gefahren solcher digitaler Kommunikation sensibilisert, stiess ich heute – aus völlig anderem Grund – auf folgende Reklame von NIKON:

Quelle: Nikon S60 – It Detects Faces that you can’t

Die Tagline der Werbung: „The Nikon S60. Detects up to 12 faces.“ Nun, der interessierte (männliche?) Beobachter wird primär einmal die zwei Frauen Mädchen entdecken, die sich hier in verführerischer Pose auf dem Hotelbett räkeln.

Da ich mich nach dem Simpsons-Urteil über das in Europa geltende Recht kundig gemacht hatte, schellten bei mir bei der Betrachtung der Damen der Nikon-Werbung die Alarmglocken:

Als Kinderpornografie gilt demnach pornografisches Material mit bildlichen Darstellungen echter oder realistisch dargestellter nicht-echter Kinder, die an einer eindeutig sexuellen Handlung aktiv oder passiv beteiligt sind, einschließlich aufreizendem Zur-Schau-Stellen der Genitalien oder der Schamgegend von Kindern. Als Kind wird dabei unter Berufung auf die Kinderrechtskonvention der UNO jede Person unter achtzehn Jahren definiert.

Quelle: Kinderpornografie

Google-Hijacking

Ich vermute, dass dank diesem Artikel viele fragwürdige Personen nach Google-Suchen auf diese Seite weitergeleitet werden …

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Samstag, 22. November 2008

Juristen erklären die Welt

Die weltbekannte Serie „Juristen erklären die Welt“ ist um ein Kapitel reicher:

Zungenküsse gälten in der aktuellen Lehre als sexuelle Handlungen, sagte die Richterin bei der Urteilsbegründung.

Quelle: Thun-Spieler wegen Zungenküssen bestraft – News Panorama: Vermischtes – bernerzeitung.ch

Bisher haben die Rechtsverdreher eher mit der Deutung der Informations-Technologie brilliert … es freut mich, dass nun auch andere Bereiche an Bedeutung gewinnen.

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Samstag, 1. November 2008

Lobet die Hausjuristen

Über 20.000 mal wurde „Fahr-Info Berlin“ der Berliner Software-Schmiede „Metaquark“ aus Apples AppStore heruntergeladen. Mit ihm konnte man sich auf dem neuen iPhone mit GPS-Empfänger an jedem Punkt Berlins die nächsten Haltestellen und Fahrmöglichkeiten der öffentlichen Verkehrsmittel anzeigen lassen. […]

Laut eines Berichtes der taz meldete sich vor drei Wochen die BVG und habe darauf verwiesen, dass lediglich die nichtkommerzielle private Nutzung des Übersichtsnetzplans zulässig sei. […] Als weitere Begründungen wurden demnach auch die Abwehr von Regressansprüchen angegeben, die Fahrgäste nach Falschauskunft stellen könnten.

Quelle: heise online – 01.11.08 – Berliner Verkehrsbetriebe gehen gegen iPhone-Applikation vor

Irgendwie müssen ja diese Zeitgenossen ihren Job rechtfertigen …

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Freitag, 11. Juli 2008

Sozialhilfebetrug: Irgendwie logisch

Den Vorwurf der Widerhandlungen gegen das Sozialhilfegesetz liess das Gericht jedoch fallen. Der Mann habe sich nicht von der Sozialhilfe abmelden können mit der Begründung, seine Drogengeschäfte reichten für den Lebensunterhalt aus. Sonst hätte er sich selber damit belastet. Der Iraner soll 95\’000 Franken erschlichen haben.

Quelle: Berner Sozialhilfebezüger verurteilt – nicht wegen BMW (Schweiz, NZZ Online)

In dieser Hinsicht auch lesenswert: Paradoxe Drogengewinne

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