Posts Tagged ‘Wahlen’

Donnerstag, 6. November 2008

USA: Mittelalter gegen frühe Neuzeit

California has voted to ban gay marriages only months after the practice was legalised, in a move which left thousands of homosexual couples stranded in a legal limbo.

Quelle: California votes to ban gay marriage – Times Online

Der (halb)schwarze Obama wird Präsident der USA (2009-2013, wie Blick am Abend titelte – wollen wir es hoffen!!!), doch im sonnigen Kalifornien haben anscheinend Konservative das Wort. Wähler, die keine Leute mögen, die die Missionarsstellung nicht in- und auswendig kennen. Hoffentlich geht der Bundesstaat mitsamt seinem Gouvernator bald bankrott … Wo bleiben die Stimmen der Abstimmungs-Deppen im Silicon Valley?!

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Mittwoch, 29. Oktober 2008

Lasst gefälligst die Obdachlosen in den USA wählen!

Judge rules Ohio homeless voters may list park benches as addresses

Quelle: Judge rules Ohio homeless voters may list park benches as addresses : WTF

USA – das Land der unbegrenzten Wohnmöglichkeiten. Bin ja mal gespannt, ob die Obdachlosen jetzt von beiden Parteien lastwagenweise zu den Urnen gekarrt werden …

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Donnerstag, 23. Oktober 2008

Gemeindewahlen Neuenegg 2008: Mein Resultat

Da sich der Schmid-Clan noch am Wahlsonntag zum Ausgang der Wahlen geäussert hat und heute (völlig unerwartet) ein Blog-Artikel von Zgräsch das Licht der virtuellen Realität erblickte, erachtete ich die Zeit gekommen, kurz über mein Abschneiden in den Gemeinderatswahlen 2008 in Neuenegg zu philosophieren.

Zwar … wenn ich recht überlege, betätige ich mich der Einfachheit halber doch lieber nur der kleinen Zahlendeuterei.

Dank der tollen Auswertungssoftware unserer Gemeinde erhält nämlich jede Partei am Wahlsonntag einen dicken Stapel an Blättern, aus den man alles (naja, fast alles!) herauslesen kann, was das Herz des Empirikers begehrt.

Grundlagen

(Gilt nur für die Wahl des Gemeinderats)

Stimmbevölkerung 3’488 Personen
Stimmbeteiligung (relativ) 32.37%
Stimmbeteiligung (absolut) 1’129 Personen
Maximales zu erzielendes Resultat 2’258 (2 x 1’129)
Mein Resultat 700
Mein Wähleranteil
(effektiv)
31%
(700 / 2 = 350 Personen)
Mein Wähleranteil
(gesamte Bevölkerung)
10%
(700 / 2 = 350 Personen)
Stimmen unveränderte Wahlzettel 414
Stimmen veränderte Wahlzettel 286

Formular 3b

Besonders interessant ist an solchen ZahlWahltagen das ominöse Formular 3b, auf welchem der Zusammenzug aller veränderten Listen aufgeführt ist. Bei mir sieht die Auflistung folgendermassen aus:

SVP 16
FDP 25
SP 212
CHJ 3
OHNE 25
Total 286

Will heissen: Von Leuten, die die SVP-Liste in die Urne gelegt haben, erhielt ich 16 Stimmen. Von FDPlern deren 25. Und … haltet euch Fest … von Sympathisanten der CH-Jugend erhielt ich sagenhafte 3 Stimmen. Obwohl ich mich im Vorfeld nicht gerade schmeichelhaft über die Partei geäussert habe.

Ein Meilenstein. Ich kann mich gut daran erinnern, bei den Gemeinderatswahlen 2004 von Seiten der SVP genau 0 (NULL) Stimmen erhalten zu haben. Die Frage ist in der jetzigen Situation halt, ob ich mich über diese Stimmen freuen soll (anscheinend geniesse ich mittlerweile auch bei einigen SVPlern Vertrauen) oder nicht (habe ich etwa zu stark auf gut Freund gemacht?!). 2012 werden wir sehen, wohin der Weg mich geführt hat.

Und dann gibt es ja noch Leute, die ihren Stimmzettel ohne Angabe einer Listennummer einlegen. Gar nicht gut, jedenfalls dann, wenn noch einige Zeilen frei stehen. Wäre eine Listennummer angegeben, würde die Partei mit der entsprechenden Listennummer die leeren Zeilen auch als Stimmen erhalten …

Auf jeden Fall geht die Auswertung der Wahl der Finanz- und Steuerkommission an Zgräsch weiter, damit er nicht mehr im Dunkeln stochern muss, von wo er Stimmen erhielt und von wo nicht.

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Montag, 20. Oktober 2008

Gemeinderat Neuenegg: Herren-Club

Mittlerweile sind die Wahlresultate auf der Web-Site der Gemeinde Neuenegg angekommen, die meisten Parteiexponenten im Bett (abgesehen von einem nachtaktiven Blogger) und die Weingläser im Gschirrspüler.

Wenn man sich vom Schicksal der drei massgebenden Parteien und einzelner KandidatInnen abwendet und das ganz, ganz grosse Bild anschaut, stellt man rasch fest:

Es fehlen von 2009-2012 die Frauen im Neuenegger Gemeinderat!

In der jetzt laufenden Legislatur waren zu Spitzenzeiten gleich drei Frauen (2 SP, 1 SVP) im Rat vertreten und brachten ihre weiblichen Vorstellungen (und nicht zuletzt auch ihre weniger an Hahnenkämpfe erinnernde Art) mit in die Gemeindepolitik ein.

Während die FDP in diesem Wahlgang weder für Kommissionen noch Gemeinderat eine geeignete Kandidatin finden konnte, haben die weiblichen Politiker der SP (Laura Witschi) und der SVP (Daniela Kürschner) die Hürde nicht geschafft. Ich vermute (und hoffe), dass das Geschlecht bei diesem Entscheid keine Rolle gespielt hat.

Sehr wahrscheinlich ist hingegen, dass das Alter der beiden Kandidatinnen umso eine grössere Rolle gespielt hat: Die erstgenannte ist 19-jährig, die zweitgenannte 24-jährig. Und beide sind sie (lokal)politisch noch unbeschriebene Blätter, was sicherlich auch das seine zur Nichtwahl beigetragen hat.

Immerhin unsere SPlerin wird sich in den kommenden vier Jahren ihre Sporen in der Umweltkommission abverdienen können – und – wer weiss – in vier Jahren erneut antreten und dannzumal den Einzug in den Rat schaffen.

Klar ist: Bereits jetzt kann man auf der To-Do-Liste für die Gemeindewahlen 2012 notieren „Weibliche Kandidatinnen aufbauen“. Damit 50% unserer Wohnbevölkerung nicht zu 0% im Rat vertreten sind …

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Montag, 13. Oktober 2008

Meine Legislaturziele 2009-2012

Da ich gemäss Smythe „GfS Neuenegg“ so gut wie gewählt bin, ist es nun an der Zeit, meine Legislaturziele darzulegen. Meine rechte Hand moussi hat sich die Mühe genommen und ein kurzes Video mit meinen drei Zielen zusammengestellt:

Via: Die Linke(n)überraschung

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Mittwoch, 8. Oktober 2008

gEMEIDIrat

Es dauerte etwas lange, aber jetzt haben Burgi und Raffi den Plot doch noch aufgedeckt: Der Verschreiber auf dem Wahlplakat war gar keiner, sondern schlicht und einfach einen Hommage an … mich!

gEMEIDIrat

Nebenbei: Wir sind nicht die einzigen unfehlbaren Orthographiekünstler …

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Montag, 15. September 2008

Widersprüchliche Unterstützung für Obama

Präsidentschaftskandidat Barack Obama hat im August mehr Geld gesammelt als jemals zuvor, obwohl er in Umfragen zurück fällt.

Quelle: Obama mit neuem Spendenrekord – News Ausland: Amerika – Tagesanzeiger

Da fragt sich doch, was das zuverlässigere Mass für Barack Obamas Beliebtheit bei den Bürgern ist. Für mich ist der Fall klar: Der effektive Geldfluss gewinnt über die empirischen Sozialforscher. Zumal die Wirtschaftslage in den USA nicht gerade rosig aussieht – erstaunlich, wie viele Leute einen Teil der Kosten ihrer Tankfüllung an Obama zu überweisen scheinen (Jedenfalls gehe ich davon aus, dass die Geldmittel hauptsächlich von Normalverdienern zur Verfügung gestellt werden. Oder haben nun tatsächlich die grossen us-amerikanischen Unternehmen ihre Geldschleusen geöffnet?)

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Samstag, 6. September 2008

8 Jahre – und jetzt republikanisches Schweigen

„What do you talk about when you cannot explain the last eight years of failure? … What do you talk about? The other guy!“

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Donnerstag, 4. September 2008

Palin ist eine typische Republikanerin

She inherited a city with zero debt but left it with indebtedness of more than $22 million.

Quelle: Crosscut: About Sarah Palin: an e-mail from Wasilla

Fiskalpolitisch konservativ, nennt man das dann wohl … Man gibt Geld aus, das man nicht hat, für Dinge, die man nicht braucht.

Übrigens: Wasilla kann mit seinen 5000 Einwohnern mit meiner Wohngemeinde Neuenegg verglichen werden. Man stelle sich vor, die (fiktive) Gemeindepräsidentin unseres Dorfes wird Gouverneur des Kantons Bern (wie übersetzt man diese politische Funktion in unser Politsystem? Regierungsrat?) und soll nach nur zwei Jahren in das zweithöchste Amt auf dieser Welt gehievt werden … Respekt. Machbar ist es durchaus, die Anforderungen werden aber definitiv hoch sein.

Doch jetzt kommt’s ganz dick:

Sarah complained about the „old boy’s club“ when she first ran for mayor, so what did she bring Wasilla? A new set of „old boys.“ Palin fired most of the experienced staff she inherited. At the city and as governor, she hired or elevated new, inexperienced, obscure people, creating a staff totally dependent on her for their jobs and eternally grateful and fiercely loyal — loyal to the point of abusing their power to further her personal agenda

Na dann gute Nacht, beloved US of A! Aber im Grunde hat das Land eine solche Regierung – die sozusagen unterbruchsfreie Fortsetzung der Bush-Administration – verdient. Die Wähler haben es im November 2008 in der Hand. Amerika sollte sich mit diesem Gespann rasch und endgültig in den Boden reiten.

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Dienstag, 26. August 2008

Ist Obamas Präsidentschaft wirklich derart gefährdet?

Vielleicht, ja wahrscheinlich begreife ich das us-amerikanische Volk – trotz oder gerade wegen dem hier oft anzutreffenden USA-Bashing – einfach nicht.

In Umfragen läge Obama mit John McCain etwa gleich auf, lesen wir mittlerweile allwöchentlich. Obwohl ich grundsätzlich am Erhebungsverfahren solcher Umfrage zweifle (müsste man nicht Umfragen via Mobiltelefone und Facebook machen, um Obama-Wähler anzutreffen?), sind solche Zahlen – meiner Meinung nach – sowieso unerheblich.

Rein mit den Augen eines Werbers oder eines Image-Profis betrachtet ist der Fall doch längst klar: Ich sehe einfach nicht, wie ein tattriger Greis wie McCain (ohne seine Leistung der letzten Jahrzehnte unter den Scheffel zu stellen) diesem dunkelhäutigen Idol und begnadeten Redner gefährlich werden kann. No way! McCain könnte auf der Bühne noch so sehr Purzelbäume schlagen – ausser einem kleinen Schmunzeln bleibt für den Vietnam-Veteranen nichts übrig.

Und da wären dann noch all die Clinton-Fanatics: Würden diese wirklich Obama die Stimme verwehren und dafür McCain wählen? Für mich wäre das, als ob ich anstelle einer Micheline Calmy-Rey plötzlich Christoph Blocher die Stimme geben würde. Aber eben: Vielleicht tickt in den USA alles etwas anders, etwas … irrer.

Jedenfalls hat Obama mit Biden auch ein Zugpferd an Bord, das (hoffentlich) die Stimmen der irischstämmigen Katholiken hinter sich vereint. Und jetzt können ihn auch all die wählen, die Angst vor dem schwarzen Mann im Weissen Haus haben. Joe Biden wird im Notfall schon nach dem Rechten sehen …

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