Archiv 29. Oktober 2005

Samstag, 29. Oktober 2005

IBM Thinkpad X41

Auf Ars Technica findet sich ein humorvoll verfasstes Review über IBMs Lenovos erstes Tablet-Schlepptop.

Ich konnte nicht wiederstehen und habe einige nette Zitate in diesen Blog-Artikel übernommen:

It’s a PC that is virtually without limits—and within five years I predict it will be the most popular form of PC sold in America.

Bill Gates, November 12, 2001, introducing Tablet PCs at COMDEX

Naja, ich habe ja auch mal behauptet, dass sich CD-ROM-Laufwerke nie durchsetzen werden … Schön, dass auch dem reichsten Mann (der nun so alt ist wie er etwa Miliarden Dollars besitzt) der Welt ähnliche falsche Voraussagen unterlaufen.

But does Bill Gates believe in the Tablet PC like he believed in Clippy the Office Assistant?

Kein Kommentar.

The LCD is housed in a case that is easily gripped and easily smudged but pleasantly textured—and it does not bend. This is due to the Amazing Magnesium Composite Carbon Fiber or Something used in advertising the X41’s durability. The casing may not stop a bullet, but it could save you from a heart attack should you accidentally sit on your X41.

Ein Mitarbeiter im DKF hat gerade sein superkleines und -teures Fujitsu Siemens Lifebook Subnotebook vernichtet. Als er das Gerät aufklappte, knirschte es – und des Todes war das TFT-Display. Der Witz am Ganzen: Der Hersteller verweigert eine Reparatur in der Garantiezeit mit der Begründung, dass das Display durch unsachgemässe Handhabung zerstört wurde. Beweise mal wer das Gegenteil bei diesen Plastic-Deckeln *grins*

The above stylus is the natural descendent of the Venus of Willendorf, the prehistoric representation of the Female. … Unfortunately for X41 owners, this is a stylus from the famous graphics tablet manufacturer Wacom.

In contrast is the stylus that comes with the X41. Just looking at it you can see the engineer responsible for the design has been thoroughly indoctrinated by the Patriarchal mindset, or that he didn’t get laid much. The stylus has a pocket clip on it. Ever wonder why shirts for women don’t have pockets? It’s because women have breasts and breasts are curved.

Das war eine geekige Version einer Ode an die Frau. Oder so. Zumindest an deren Kurven.

Nothing says cheap like a VGA port. One would think that in 2005 every $2000 laptop would have DVI for the external display, and maybe a converter cable for video slumming.

Keine Ahnung, wieso Apples Powerbooks immer noch fast die einzigen Laptops mit DVI-Ausgang sind.

You have to admire the tenacity of the guy who fought to keep the IR port on the X41. Does anybody own devices with IR ports anymore?

Die mittelalterliche IR-Schnittstelle hat mir meinen kürzlichen Handy-Wechsel erst möglich gemacht!

Why SD? Sure, an X41 owner might have a digital camera using that format this year. The PC Card slot plus a flash adapter could do the job today and tomorrow.

Die Asiaten sind jetzt halt am Werk. Erwarten wir in Bälde also einen 17-in-1-Reader für jede verf* Speicherkartentechnologie auf dieser Welt.

And did I mention there is no FireWire port? There’s not even a crappy four-pin version.

Wenn sich sogar deren Erfinder Apple von Firewire-iPods abwendet?

Those suffering from photosensitive epilepsy or annoyance with stupidity should be aware that the X41 status indicators blink a lot. Why such indicator lights are needed at all is a question successfully answered by Apple Computer long ago: they are not. While both the Task Bar in Windows and the Menu Bar in OS X serve for notification purposes, only Apple recognizes this in its design philosophy. Unfortunately, the X41 has eight indicator lights, all annoying, some more so than others.

Erst jetzt fällt mir auf, dass mein iBook wirklich kein blinkendes Gefunzel mit sich bringt. Einzig die Sleep-Diode, aber die ist ein designerisches Meisterwerk (kann einem aber in der ersten Nacht *hui* den Schlaf rauben, da sie stark osizilliert).

Lenovo says pressing the „Access IBM“ blue button gets you a „personal assistant for your PC that won’t interrupt your day.“

In der Tat die sinnloseste Taste an einem Thinkpad.

If you don’t like the TrackPoint, don’t buy a ThinkPad. For those who do enjoy running their fingers lightly over that red cap, there are now three choices for customizing your tip: Classic Dome, Soft Dome, and Soft Rim. Rumors of a Pleasure Dome and Ribbed Dome are unverified at this time.

Ein Mitarbeiter beim SRK bezeichnete dieses Dings als Klitoris. Wo wir wieder beim Thema wären … (s.o.) Sind halt Männer, die solche Kisten designen und wohl lieber anderes mit ihrer Zeit anstellen würden *zwinker*

Spin up occurs most often when using the X41 while recharging and when performing CPU-intensive tasks, such as those that are legal in Sweden.

Jaja, die Schweden: The PirateBay

Living within the reception confines on an Apple PowerBook makes the experience of the X41 like being freed from an aluminum prison.

Für Wardriving ziehe man sich als Besitzer eines Powerbooks also eine von KisMAC unterstützten PC-Cards bei (ich empfehle Orinocos, die ich zur Zeit gerade massenhaft bei eBay ersteigere).

Intel claims their Graphics Media Accelerator 900 „can deliver over 1.5 times faster performance than previous Intel graphics.“ That would work out to 1.5 times faster performance than crap.

Hui. Aber mal ehrlich – wieso gibt es Leute, die auf Laptops gamen?

The eclectically named Multi-Burner has a unique double USB cord, connecting for both data and power.

Da waren Profis am Werk …

Worse, unless you have Marfan’s Syndrome and possess unnaturally long fingers, you will not be able to reach the scroll keys while cradling the X41 in your arm.

Ui …

Mehr gibt’s wenn ich morgen Sonntag das Oktoberfest Süri (diesmal 1h länger wüten) überlebt haben werde.

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Samstag, 29. Oktober 2005

30 Kilo Brot …

… buk mein Onkel und Götti Paul in den 60er-Jahren. 15 Laibe à ungefähr 2kg. Alle zwei Wochen am Mittwoch-Abend. Zu Hause im Sandsteinbackofen. Damit stellte er das Grundnahrungsmittel her für sich, meinen Vater, ihre acht Geschwister und nicht zuletzt auch seinen Vater auf dem heimischen Hof in Obertswil.

Wie er sich gestern beim Abendessen im Sternen in Rechthalten an diese Episode erinnerte, nahm mich Wunder, ob das Brot am Ende der vierzehn Tage nicht gar etwas hart wurde. Er verneinte dies (er hat seine Lehre in einer Bäckerei absolviert), da das heutige industriell hergestellte Brot kaum mit demjenigen zu vergleichen sei, dessen Teig er damals knetete. Ein Brot aus dem Coop, vielleicht sogar noch im Laden gebacken, hält doch heute kaum mehr als drei Tage – maximal. Heute geschehe der Herstellungsprozess unter einem solchen Zeitdruck, dass die Qualität unweigerlich darunter leiden müsse. Aber auch die verwendeten Mehl- bzw. Getreidesorten trügen heute zum Austrocknen der Laibe bei.

Für mich ist es immer wieder erstaunlich, solche Zeitzeugnisse zu hören. Es sind kaum 40 Jahre vergangen und doch hat sich in dieser relativ kurzen Zeit derart viel verändert. Für mich wird es erst mit solchen Berichten klar, wieso mein Vater sich manchmal derart über verfallene Produkte im Kühlschrank aufregt. Oder wieso er es nicht verstehen kann, wenn ich am nächsten Tag nicht die Essensreste des Vorabends esse, sondern mir lieber etwas „Abwechslung“ gönne und etwas komplett frisches zubereite. Aber man sollte meiner Generation auch etwas Verständnis entgegenbringen – würden unsere Eltern sich wirklich anders verhalten, wenn sie im nahrungstechnischen Schlaraffenland aufgewachsen wären wie wir? Wo es nie Knappheit gab? Wo Leute mittlerweile dazu übergehen, im McDonalds nicht mehr nur ein einziges Menu zu kaufen, wenn sie zu Abend essen? Wo wir im Coop mit Jumbo-Packungen Güetzi erschlagen werden?

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Samstag, 29. Oktober 2005

Der Schwarze Tod – wieso einige Europäer immun wurden

… und ihre Nachfahren es immer noch sind.

Dank interdisziplinärer Forschung (Medizin & Geschichte) ist es britischen und amerikanischen Forschern gelungen aufzuzeigen, wie einige unsere Vorfahren die Pestseuchen unbeschadet überlebten und ihre Immunität an uns Nachfahren weitergaben.

Ein bestimmtes Gen namens delta 32 verhinderte demnach nach neuesten Erkenntnissen, dass sich Leute mit der Pest (wobei es bis heute umstritten ist, ob es sich wirklich um Pest handelte!) anstecken konnten – obwohl um sie herum ihre ganzen Familien zugrunde gingen.

After three weeks of testing at University College in London, delta 32 had been found in 14% of the samples. This is a genetically significant percentage, yet what, really, did it mean? Could the villagers have inherited delta 32 from elsewhere, residents who had moved to the community in the 350 years since the plague? Was this really a higher percentage than anywhere else? To find out, O’Brien assembled an international team of scientists to test for the presence of delta 32 around the world. „Native Africans did not have delta 32 at all,“ O’Brien says, „and when we looked at East Asians and Indians, they were also flat zero.“ In fact, the levels of delta 32 found in Eyam were only matched in regions of Europe that had been affected by the plague and in America, which was, for the most part, settled by European plague survivors and their descendents.

Quelle: Secrets of the Dead. Mystery of the Black Death.

Gewisse Europäer verfügen also einen vererbten genetischen Vorteil, würde die Pest wieder ausbrechen. Darwins Prinzip vom „survival of the fittest“ hat sich hier also ganz besonders bewährt: Die Verbreitung des Gens wurde immens gestärkt, weil nach den Seuchen eben vielfach ein Grossteil der Leute lebendig übrig blieb, die das Gen in sich trugen.

Ohne über genetisches Grundwissen zu verfügen wage ich zu behaupten, dass just nach einer Seuche die Prozentzahlen der Träger des Gens noch deutlich höher waren. Durch die Mobilität der Einwohner, die in der Folgezeit bis heute rasant zugenommen hat, vermischten sich dann die Träger wieder mit den Personen, die das Gen nicht in sich trugen und zeugten mit ihnen Nachfahren.

Das Gen ist aber dann am effektivsten, wenn es von beiden Elternteilen vererbt wurde, wie Stephen O’Brien im zum Artikel gehörenden Interview aufzeigt – aber er bezieht sich hier nicht auf die Pest, sondern auf HIV, das unser Immunsystem auf ähnliche Art überlistet wie der Schwarze Tod:

„In order to have total resistance to HIV, you have to carry two doses of the mutated gene — one from each parent. If you get only one dose, you will not be resistant to infection. However, you may be able to delay the onset of HIV once you become infected. That’s because, in patients with one copy of the mutation, the amount of ‚portals‘ or ‚doorways‘ that HIV can use is reduced by about 50 percent. That slows down virus replication, which is the most important factor in AIDS progression.“

Quelle: Interview

Obwohl das einfache Vorkommen also nicht so vorteilhaft ist wie das doppelte, schützt einem dies doch bereits vor dem grössten Unfug.

Den ganzen Artikel findet man hier: Secrets of the Dead. Mystery of the Black Death.

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Samstag, 29. Oktober 2005

Nur für Männer

Pornzilla

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Samstag, 29. Oktober 2005

Was zum Teufel ist ‚autoexec.nt‘?

Als ich während der Virenplage dieser Woche auf einem befallenen System das neueste Virendefinitions-Update von der gelben Pest installieren wollte, erhielt ich (wieder mal …) eine bisher unbekannte, aber nur unter Windows mögliche Fehlermeldung, zu Gesicht:

WIN 16 TEILSYSTEM

C:\WINDOWS\SYSTEM32\AUTOEXEC.NT. Die Systemdatei ist nicht geeignet, um Anwendungen für MS-DOS oder Microsoft Windows auszuführen.
Klicken Sie auf Schließen, um die Anwendung zu beenden.

*schauder*

Der WinRAR-Entpacker der Virendefinitionen (wieso Symantec auf diese Technologie zurückgreift ist mir schleierhaft) schien also tatsächlich noch irgendwie 16-Bit-Code zu enthalten – anders kann ich mir die Fehlermeldung nicht erklären.

Die Lösung des Problems war relativ simpel: Von einem anderen System (es konnte auch Windows XP anstelle von Windows 2000 sein), musste ich mir die Datei %WINDIR%\SYSTEM32\AUTOEXEC.NT auf einen USB-Stick kopieren und auf dem infizierten PC an dieselbe Stelle kopieren. Danach funktionierte Installation wie geschmiert.

Ich bin mir fast hundertprozentig sicher, dass nicht der Virus die Ursache dieses Problems war.

Nebenbei: Selbstverständlich wäre dies nicht passiert, wenn der Benutzer nicht ständig mit Administratoren-Rechten gearbeitet hätte. Doch erklären wir diese faktische „Degradierung“ mal einem Professor …

Lösungshilfe: WinTotal.de

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