Archiv Dezember 2005

Dienstag, 27. Dezember 2005

Symantec Web

Much of this work currently revolves around his concept for a more abstract, data-oriented online communications network, or what he calls the Symantec Web.

Quelle: A Man and His Vision for the Browser

Aha. Machen also auch Amis ganz krasse Rechtschreibefehler. Es heisst nämlich Semantic Web, und nicht Symantec Web!

Wenn nämlich die Gelbe Pest (mit solchen Links versuche ich etwas ähnliches wie diese jämmerlicher Waschlappen-Story) den Laden übernehmen würde, hätten wir in zwei Jahren kein funktionierendes Web mehr …

Aktuelles Beispiel: Dank der törichten Installation von Symantec Antivirus auf dem Mac ist die Kiste jetzt so „vulnerable“ wie wohl nie zuvor. Dabei lebt es sich mit einem Mac doch so unbeschwert und sorgenfrei. Viren? Kennt man keine – weshalb SAV doppelt sinnlos ist.

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Montag, 26. Dezember 2005

Effiziente Web-Projekte anhand von Partyguide, Teil 1

Bereits in mehreren Blog-Beiträgen (anschliessend hier) habe ich mich über die Amateurhaftigkeit von Partyguide aufgeregt. Da Kritik aber selten etwas bringt, möchte ich in dieser neu gestarteten Serie in unregelmässigen Abständen anhand der Architektur von Partyguide die gröbsten Schnitzer aufzeigen, die Internet-Frickler begehen, wenn man ihnen die nötigen Werkzeuge in die Hand drückt.

Heute ziehe ich hierzu die Seite ‚Personen suchen‘ unter ‚FlirtCity‘ heran. FlirtCity ist die kostenlose Variante von Partnerwinner, auf jüngeres Publikum gemünzt.

Notabene: Hinter gutaussehenden Frauen, die dort nach „Abenteuer“ suchen, stecken mit allergrösster Wahrscheinlichkeit pubertierende Jünglinge, die sich mit Model-Fotos aus dem Internet einen Spass erlauben. Gemäss dem Motto: „On the Internet, nobody knows you’re a dog.“

Standards, Standards, Standards

Kaum hat man den HTML-Quelltext geöffnet, sträuben sich bei mir bereits die Haare:

<script language="JavaScript">
...
</script>

<html>
...
</html>

NEIN! Web-Sites eröffnet man mit dem <html>-Tag. Dass JavaScript-Elemente vor <html> eingebunden werden, zeugt von Stümperhaftigkeit und Unkenntnis geltender Standards. Vor dem <html>-Tag steht höchstens ein

<!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.0 Transitional//EN">

Transfervolumen schonen

Aufrufe auf Partyguide zeigen, dass die „Macher“ Probleme haben, die Infrastruktur (Hardware: Server) resp. den Traffic (Software: Datenfluss) zu finanzieren. Dies ist nicht verwunderlich, denn der Hauptbestandteil von Partyguide sind die unzähligen Bilder, die an Parties in der ganzen Schweiz geschossen wurden und nun dem Publikum zur Schau gestellt werden. Das Problem ist hier einfach, dass Bilder ein Vielfaches grösser sind als normale Text-Seiten. Und leider kostet im Internet heute – vereinfacht gesagt – nur noch die übertragene Datenmenge. Während Partyguide ein Bild überträgt, kann bspw. eine News-Site ihre Artikel für dieselben Kosten – sagen wir – zehnmal übertragen. Ziel müsste es also für das Team hinter Partyguide sein, den Datenfluss so effizient wie möglich zu auszunutzen – und klein zu halten. Kein Byte sollte zuviel übertragen werden, denn bei Tausenden von täglichen Besuchern summieren sich solche „Kleinigkeiten“ zu vielen Megabytes an verschwendetem Traffic an.

Zwei Beispiele, wieso Partyguide hier noch viel zu lernen hat:

Von Benutzern hochgeladene Bilder

Benutzer von Partyguide haben ein eigenes Profil. Dort kann man Angaben über die eigene Person publizieren (Alter, Wohnort, Lieblings-Clubs etc.) und unter anderem auch persönliche Bilder hochladen.

Desöfteren fallen mir bei der Anzeige der persönlichen Bilder aber lange Verzögerungen auf. Ein Blick auf die übertragenen Grafikdateien zeigt dann meistens dieselbe Ursache: Anstatt platzsparende JPEG-Dateien zu übertragen, kommen dann und wann BMPs daher. Notabene mit der Endung .jpg, was eine aktive Täuschung jedes Browsers darstellt – die meisten Browser stören sich aber an der falschen Endung nicht – anscheinend ist die falsche Erweiterung immer noch ein weit grassierendes Problem im Netz. Jeder halbwegs Sachverständige weiss aber, dass BMP keine Komprimierung aufweist und verlustfreie Bilder beinhaltet. Deshalb sind die Bilder teilweise um den Faktor 10 grösser als dasselbe, komprimierte Sujet im JPEG-Format.

Wer ist der Schuldige? Zuerst einmal die unzähligen unbedarften Windows-User, die BMP-Dateien auf Partyguide hochladen. Doch ihnen kann man nicht viel vorhalten – die wenigsten Benutzer kennen Unterschiede der einzelnen Grafik-Formate. Sie sind Endanwender, die sich um solchen „Käse“ nicht kümmern möchten.

Würden bei Partyguide fähige PHP-Entwickler arbeiten, würden spätestens aber diese solchen Unfug abfangen und die empfangenen Bilddateien nach dem Upload in das JPEG-Format umkodieren. Machen sie aber nicht. Und „bezahlen“ bei jedem Aufruf einer BMP-Bilddatei mit verschwendetem Transfervolumen.

Nachtrag: Am 29. September habe ich die Entwickler von Partyguide auf das Problem aufmerksam gemacht. Die läppische Antwort:

werden sie auch [Umkonvertierung von BMP-Dateien]. es kommt jedoch vereinzelt vor, dass die bilder nicht konvertiert werden können, oft wenn die datei zu gross ist…

Ein Kommentar erübrigt sich wohl …

Sich wiederholenden HTML-Code vereinfachen

Auch HTML-Code kann in den Händen von unbedarften, amoklaufenden Entwicklern zu Bloatware verkommen. Ein gutes Beispiel stellt die Seite dar, die Suchresultate nach FlirtCity-Inserenten darstellt. Dort werden alle Benutzer aufgelistet, die den Suchkriterien entsprechen. Eine Tabellenzeile sieht folgendermassen aus:

<tr bordercolor="#000000" valign="middle">
  <td bgcolor="#D5EAF4" height="25" class="text_klein" width="180"><A HREF="../user_details.php?my_pic_member_id=157382" onClick="NewWindow(this.href,'name','775','650','yes');return false">Croatia_Lady                        </td>
  <td bgcolor="#D5EAF4" height="25" class="text_klein" width="25"><IMG onmouseover="return overlib('<center><img src=http://images.partyguide.ch//memberfotos_thumbs/157382.jpg></center>', CAPTION, 'Foto');" onmouseout="return nd();" SRC="http://partyguide.ch/img/foto.gif" BORDER=0>  </td>
  <td bgcolor="#D5EAF4" height="25" class="text_klein" width="25">18 </td>
  <td bgcolor="#D5EAF4" height="25" class="text_klein" width="160">Steffisburg </td>
  <td bgcolor="#D5EAF4" height="25" align="left" class="text_klein" width="25"><IMG SRC="../img/wappen_be.gif"> </td>
  <td bgcolor="#D5EAF4" height="25" align="left" class="text_klein" width="30"><IMG SRC="../img/ch.gif"> </td>
  <td bgcolor="#D5EAF4" height="25" align="right" class="text_klein" width="130">25.12.2005 21:48:00 </td>
  <td bgcolor="#D5EAF4" height="25" align="right" class="text_klein" width="30"><A HREF="../user_details.php?my_pic_member_id=157382" onClick="NewWindow(this.href,'name','775','650','yes');return false"><IMG SRC="../img/info.gif"  BORDER=0></A> </td>
</tr>
<tr bordercolor="#000000" valign="middle">
  <td bgcolor="#FFFFFF" height="25" class="text_klein" width="180"><A HREF="../user_details.php?my_pic_member_id=52676" onClick="NewWindow(this.href,'name','775','650','yes');return false">Nini86                        </td>
  <td bgcolor="#FFFFFF" height="25" class="text_klein" width="25"><IMG onmouseover="return overlib('<center><img src=http://images.partyguide.ch//memberfotos_thumbs/52676.jpg></center>', CAPTION, 'Foto');" onmouseout="return nd();" SRC="http://partyguide.ch/img/foto.gif" BORDER=0>  </td>
  <td bgcolor="#FFFFFF" height="25" class="text_klein" width="25">19 </td>
  <td bgcolor="#FFFFFF" height="25" class="text_klein" width="160">Schliern </td>
  <td bgcolor="#FFFFFF" height="25" align="left" class="text_klein" width="25"><IMG SRC="../img/wappen_be.gif"> </td>
  <td bgcolor="#FFFFFF" height="25" align="left" class="text_klein" width="30"><IMG SRC="../img/ch.gif"> </td>
  <td bgcolor="#FFFFFF" height="25" align="right" class="text_klein" width="130">25.12.2005 20:00:00 </td>
  <td bgcolor="#FFFFFF" height="25" align="right" class="text_klein" width="30"><A HREF="../user_details.php?my_pic_member_id=52676" onClick="NewWindow(this.href,'name','775','650','yes');return false"><IMG SRC="../img/info.gif"  BORDER=0></A> </td>
</tr>

Je nach zurückgelieferten Resultaten wiederholt sich dieser HTML-Block dutzende, ja manchmal hunderte Male.

Schlichtwegs eine Katastrophe! Vielleicht mag man in den späten Neunzigern solchen Code als vorbildlich eingestuft haben – im 2005 ist er es garantiert nicht mehr.

Fehler 1 – Sich wiederholender Code

Jede Tabellenzelle erhält eine Hintergrundfarbe zugewiesen. Jede Zeile soll alternierende Farben aufweisen, um die Lesbarkeit der Resultate zu verbessern. Die Idee dahinter ist löblich – die Umsetzung unter aller Sau. Jeder Tabellenzelle wird auch explizit eine Höhe zugewiesen (height). Manchmal findet man auch das Attribut align, das die Ausrichtung des Textes innerhalb einer Zelle steuer. Und zu guter letzt wird auch fast jeder Zelle noch eine CSS-Klasse zugewiesen.

Die von mir vorgeschlagene Lösung sieht viel einfacher aus – gemäss meinem Credo „Keep it simpleTM„:

Zuerst einmal kreiert man ein CSS-File und bindet dieses per Include in jede Seite ein. Deren Inhalt (auszugsweise):

table.tblListing              {}
table.tblListing tr td        {background-color:#FFFFFF;height:25px;font-size:10px;padding:4px;}
table.tblListing tr.trOdd td  {background-color:#D5EAF4;}

Der korrespondierende HTML-Code für die Tabelle sähe folgendermassen aus:

<table>
<colgroup>
 <col width="180" />
 <col width="25" />
 <col width="25" />
 <col width="160" />
 <col width="25" />
 <col width="30" />
 <col width="130" />
 <col width="30" />
</colgroup>
<tr class="trOdd">
 <td>...</td>
 <td>...</td>
 <td>...</td>
 <td>...</td>
 <td align="right">...</td>
 <td>...</td>
 <td>...</td>
 <td align="right">...</td>
</tr>
<tr>
 <td>...</td>
 <td>...</td>
 <td>...</td>
 <td>...</td>
 <td align="right">...</td>
 <td>...</td>
 <td>...</td>
 <td align="right">...</td>
</tr>
</table>

Fazit: Unmengen an unnötigen Zeichen werden durch einfachste Hilfsmittel wie intelligenteren HTML-Formulierungen und Cascading Stylesheets (CSS) eingespart. Man beachte auch den colgroup-Block zu Beginn der Tabelle. Heutzutage ist es wirklich nicht mehr nötig, die Spaltenbreite in jeder Zeile neu zu definieren. A propos: Wieso hat die Tabelle eine fixe Breite?

Fehler 2 – URIs

Der Inhalt der Zellen weist auch einige Links und Verweise auf Grafikdateien auf. Auch hier könnte man mit intelligenter Strukturierung der Datenablage Doppelläufigkeiten vermeiden. Wieso Bilder mit

<IMG SRC="../img/wappen_be.gif">

eingebunden werden, ist mir schleierhaft. Ich würde immer absolut addressieren und nur dort, wo dies definitiv nicht möglich ist, davon abweichen. So könnte man sich die .. sparen. Hochgerechnet mit Anzahl Zeilen mal Anzahl Besuche mal 8 (ergibt Bytes) sollte für einen Tag dann doch eine stattliche Summe an eingesparter Datenmenge ergeben.

Fehler 3 – JavaScript-Funktionsnamen

Programmierer sollten wenn möglich aussagekräftige Namen für ihre Funktionen verwenden. Auf den ersten Blick ist dies bei

<A HREF="../user_details.php?my_pic_member_id=52676" onClick="NewWindow(this.href,'name','775','650','yes');return false"><IMG SRC="../img/info.gif"  BORDER=0></A>

gut gelöst. Ich sehe auf den ersten Blick, dass hier also ein neues Fenster geöffnet werden soll. Doch vergegenwärtigt man sich, dass diese Funktion in jeder Zeile der Resultate auftaucht, wird es mir übel. Ich würde in einem solchen Fall dann doch auf die Lesbarkeit verzichten und die Funktion zusammenschmelzen:

<a href="#" onclick="win(52676)">...</a>

Die JavaScript-Funktion würde also die redundanten Angaben in der Funktion selber beeinhalten, anstatt all die identischen Angaben in jeder Zeile zu wiederholen:

function win(intUserId) {
 var intWinWidth = 775;
 var intWinHeight = 650;
 var strURL = '/user_details.php?my_pic_member_id=' + intUserId;
 
 window.open(strURL,intWinWidth,intWinHeight,...);
 return false;
}

Fazit

Da ist noch viel zu tun! Ich bleibe dran und bin mir ganz sicher, auch in den nächsten Folgen dieser Serie viele weitere Leckerbissen präsentiert werden können.

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Montag, 26. Dezember 2005

Waldsterben verboten!


Unglaublich! BONN RETTET
DEN WALD!

Originally uploaded by emeidi.

[Microsofts „Trojaner bleiben draussen“] Erinnert mich spontan an ein altes Poster des Titanic-Magazins mit dem Titel „Unglaublich, Bonn rettet den deutschen Wald“. Abgebildet war ein an einen Baum genageltes Schild mit der Aufschrift „Waldsterben verboten!“

Quelle: c’t, 27.12.2005, S. 11.

Nachtrag

Ich habe das entsprechende Cover des Satiremagazins Titanic dann doch noch gefunden. Google Bilder sei dank!

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Sonntag, 25. Dezember 2005

SiS sucks

Wer bei der Installation von Treibern für SiS 7012-Chipsätze unter Windows XP die vielsagende Fehlermeldung

UpdateDriverForPlugAndPlayDevices -536870397

zu Gesicht bekommt, steht am Anfang einer lange Odyssee der Treiber-Suche. Ich habe diese soeben durchgemacht und möchte den Nachfolgern eine Abkürzung aufzeigen, damit Nerven und Arbeits- oder Freizeit geschont werden können.

Ganz einfach: Man lade sich den Realtek AC97-Treiber herunter, den man hier findet:

AC’97 Audio CODECs

Windows 98Gold/98se/Me/2000/XP/2003(32/64 bits) for Driver only. For Windows 98 SE, DirectX(R)8 is required to enable advanced features.

Falls die Asiaten wieder einmal ihre Site-Struktur ändern sollten oder man mit den längst bekannten Geschwindigkeitsproblemen zu kämpfen hat, hier der Name des Treibers, nachdem man mit Google suchen sollte:

WDM_A380.exe

Auf Realtek.com.tw in der Rubrik „ALC650 (Software)“

Die Installation verlief wie am Schnürchen – kaum war der Treiber installiert, ertönten bereits die ersten Windows XP-Töne aus den Lautsprechern. Halleluja, Weihnachten!

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Sonntag, 25. Dezember 2005

Party-Essentials II: Handschuhe


Party-Essentials II: Gloves
Originally uploaded by emeidi.
Quelle: Partyguide

Nachdem ich im ersten Teil dieser mehrteiligen Serie bereits auf mitgebrachte iPods bei Partygängern verwiesen habe, darf der am Heilig Abend entdeckte Trend nicht fehlen: Handschuhe. Plant er noch einen Einbruch? Oder an die obligate Schlägerei nach Feierabend? Wir wissen es nicht … Auf jeden Fall ist ein solch vorsichtiges Verhaltenen der heutigen Zeitgenossen genügend zu würdigen. Ich empfehle für den Weihnachtsabend noch einen Velohelm zur Komplettierung der Ausrüstung.

PS: Wird wohl wie Indianer-Winterschuhe für die Damen und dem Wiederaufstieg der VoKuHiLa-Frisur unter Secondos einfach ein weiterer aus Mailand importierter Trend sein …

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Samstag, 24. Dezember 2005

Fundamentalkritik an den USA

Zum heutigen Weihnachtsessen gab es zu Dörrbohnen, Kartoffeln und Schinken auch einen sehr feinen Wein – aus den USA. Es handelt sich hierbei um ein Wein der Traubensorte Zinfandel aus Kalifornien, Valley Oaks aus dem Fetzer Vineyard (2004) (zur Web-Seite des Produkts). Wie immer sind die Attribute der Weine ein Schmunzeln wert:

Ripe berry fruit, clove spice and cocolate with creamy vanilla and pepper spice.

Aha. Gemundet hat er auf jeden Fall – ich persönlich würde ihn als sanft bezeichnen. Mal schauen, ob ich in 50 Jahren auch eine solche Lobhudelei wie oben in Worte fassen kann und es dann auch noch intelligent tönt …

Mein Vater sieht die Sache etwas undifferenzierter als ich – der Wein kommt aus den USA, also ist er per se mal schlecht. Mit den Amis hat er nichts am Hut *grins*

Was uns zum eigentlichen Thema führt – auch Robert Kennedy Jr. kann mit seinem Land momentan nicht viel anfangen:

[…] today we’re the best-entertained and the least-informed people on the face of the earth. This is a real threat to American democracy.

I do 40 speeches a year in red states [rot = Republikanisch wählende Staaten], and there is no difference between how Republican audiences and Democratic audiences react when they hear what this White House and this Congress are doing. There is no difference except that the Republicans come up afterward and say, „Why haven’t we ever heard of this before?“ I say to them, „It’s because you’re watching Fox News and listening to Rush.“ Eighty percent of Republicans are just Democrats who don’t know what’s going on.

Und es wird noch besser:

The PIPA Report asked people who voted for Bush and who voted for Kerry about their knowledge of current events. They found that the people that voted for Bush had the same ideology, the same basic values as those who didn’t; they were just misinformed. Seventy percent said that they believed that Saddam Hussein bombed the World Trade Center. Seventy percent believed that weapons of mass destruction had been found in Iraq. Sixty-four percent believed that President Bush strongly supported the Kyoto Protocol and strong labor and environmental standards in our foreign treaties, and on and on.

Die Lösung:

[…] the best thing that could happen to the environment is if we had true free-market capitalism in this country, because the free market promotes efficiency, and efficiency means the elimination of waste, and pollution of course is waste. The free market also would encourage us to properly value our natural resources, and it’s the undervaluation of those resources that causes us to use them wastefully.

Auf den Punkt gebracht: Wer viel Müll macht, bezahlt dementsprechend viel. Auch heute hat sich das Verursacherprinzip noch nicht durchgesetzt. Der Benzinpreis setzt sich bspw. nur aus den Herstellungs-, Transport- und Al-Qaida-Kosten zusammen. Der Preis sollte aber auch die Kosten für Schäden an der Umwelt beinhalten.

Auch Kennedy erwähnt es noch einmal:

All of the federal environmental laws, every one of the 28 major environmental laws, were designed to restore free-market capitalism in America by forcing actors in the marketplace to pay the true cost of bringing their product to market.

Quelle: Robert F. Kennedy, Jr.’s speech at the Sierra Summit, September 10, 2005

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Freitag, 23. Dezember 2005

nothing revamped

Per Zufall habe ich gerade entdeckt, dass mein ehemaliger Arbeitgeber nothing (ehemals noch: … medialab) seine Web-Site einem Redesign unterzogen hat.

Erster Eindruck: Schön! Endlich begibt man sich weg von diesen kleinen Pixelgrafiken – denn diese haben ihren Zenit längstens überschritten. In sind jetzt „glow“ und Verläufe. Nett.

CSS2 ahoi!

Ein Blick auf den Source-Code zeigt zudem, dass man nun vollends auf die XHTML- und CSS2-Schiene aufgesprungen ist. Wurde langsam Zeit! Erst vor Kurzem habe ich realisiert, dass ich das mittlerweile obsolete Tabellendesign damals erst so richtig bei nothing gelernt habe.

Wieso aber gleich drei (!) Stylesheets eingebunden werden, ist rätselhaft. Zwei würden reichen (man vergleiche den Source-Code meines Blog-Templates). Wunderbar: Man hat die Option

media="print"

entdeckt, womit sich für die Druckausgabe bestimmte divs ausblenden lassen. So geschehen auch in meinem Blog-Template. Bei mir wird so einerseits die Blogger-Bar ausgeblendet, andererseits noch etwas mit den Spaltenbreiten gespielt, damit die ganze Druckseite ausgenutzt wird.

Eine ketzerische Frage sei dennoch erlaubt: Während meines dreimonatigen Aufenthaltes wurde mein HTML-Code immer wieder mit Netscape 4-Kompatibilitätstest gefoltert. Ich hoffe innigst, dass man mittlerweile selbst bei nothing entschieden hat, NS4 nicht mehr zu unterstützen …

DHTML und AJAX

Einzig das interaktive Menu auf nothing.ch gefällt mir nicht wirklich – aber eine Web-Agentur von diesem Kaliber muss in der Hinsicht natürlich schon etwas klotzen. Sie sind ja nicht unbedingt bekannt dafür, Usability an oberster Stelle zu setzen – „Feuerwerke“ sind eher ihr Ding, sprich Flash und DHTML-Stuff. Gleich mache ich mich auf die Suche, ob auch etwas AJAX hinter der neuen Site steht …

Amazon wendet es mittlerweile ja auch an, wie ich (auch) heute Abend bemerkt habe – bei den persönlichen Empfehlungen lassen sich Produkte neu als „hab‘ ich bereits“ markieren, ohne dass damit gleich die ganze Seite neu lädt.

Personelle Fluktuationen

Neu im Team sind loop sowie blop. Der harte Kern (spot und spacefox – meine Verballhornung: spacefotz) bleibt gleich, aber drum herum fluktuiert es immer wieder ein wenig.

CMS oder statisch?

Was mir beim Betrachten der URLs auffällt: Ist es nun ein CMS oder immer noch „billiges“, statisches HTML in hunderttausend Unterordnern? Oder doch ein schickes mod_rewrite?

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Donnerstag, 22. Dezember 2005

Fremdenfeindlicher Bauernführer

Die nationale Eigenart und die Fremdenfrage

Die Landbevölkerung ist die beste Trägerin nationaler Eigenart. Der Industriestaat und die städtische Konzentration verwischen das Besondere in Sitte und Volkscharakter. Das Originelle geht verloren.

[…]

Namentlich aber zeigt die Diskussion betreffend der Fremdenfrage, dass man endlich die Gefahren unserer heutigen Entwicklung zu erkennen beginnt.

[…]

Es kann trotzdem der Punkt kommen, wo die durch Sprache, Sitte und Gefühl mit dem Auslande verbundenen Elemente das Übergewicht erhalten und der Schweizer sich im eigenen Lande fremd fühlt. In dieser Frage gibt es nur eine ehrliche Antwort. Sie lautet: Je einseitiger sich die Schweiz zum Industriestaate entwickelt, um so weniger wird sie die nationale Eigenart ihrer Bevölkerung zu erhalten vermögen, um so mehr wird die Zahl und der Einfluss der Landesfremden überhandnehmen.

[…]

Aber wem die Erhaltung einer schweizerischen Schweiz mehr wert ist als eine vielleicht dichter bevölkerte, aber internationale Schweiz […], der muss verlangen, das alles für die Erhaltung des schweizerischen Bauernstandes getan wird, auch wenn deshalb in der Schweiz Milch, Fleisch, Wein, Obst und Honig und selbst das Brot etwas teurer bezahlt werden müssten als im einseitigen Industriestaate. Der Bauernstand bildet das Gegengewicht gegen die Überfremdung unserer Städte.

[…]

Wird die Einwanderung nicht dauernd beschränkt, so werden wir in absehbarer Zeit in den meisten grössern Schweizerstädten mehr Fremde als Schweizer haben.

Quelle: Ernst Laur, Bauernpolitik. Aarau, 19253.

Naja – tönt mir verdächtig nach Parteiprogramm rechtsstehender Parteien. SVP, AUNS und SD könnten sich gut etwas davon abschneiden. Das entlastet diese Isolationisten von unnötiger Denkarbeit.

Interessant dazu ist eine Publikation des BfS (Bundesamt für Statistik), die über die Ausländerzahlen zwischen 1900 und 2004 Auskunft gibt.

Wäre der Ausländeranteil umgekehrt proportional zur Abnahme der Beschäftigten im 1. Sektor gestiegen, hätte Laur tatsächlich recht gehabt (rein zahlenmässig, versteht sich). Das andere Geschwafel hat leider in einigen Kreisen bis heute überdauert. Schade, aber aus solch paranoiden Köpfen lässt sich fremdenfeindliches Gedankengut nur schlecht austreiben. Vielleicht bräuchten wir dazu Sarkozy mit seinem Kärcher *zwinker* (das war ein Insider für die Zeitungslesenden).

Für unsere landwirtschaftlichen Produkte bezahlen wir tatsächlich viel zu viel (das hat Laur schon 1925 richtig prophezeit), der Nutzen ist aber für immer grössere Teile der Bevölkerung fraglich.

Schlussfrage: Was ist den „typisch“ schweizerisch? Die Fremdenfeindlichkeit! *smile* Und nun im Ernst – aus meiner Sicht ist es wirklich schwierig, einen gemeinsamen Nenner zu finden. Die Sprache? Das Jodeln? Die Ovo? Unsere Sprache? Das Aussehen? Die Arbeitsamkeit? Die Faulheit? Hmmm …

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Donnerstag, 22. Dezember 2005

Otto Aeby for Grossrat!


Otto Aeby
Originally uploaded by emeidi.

Mein Vater kandidiert im April des nächsten Jahres für den Bernischen Grossen Rat (sprich das Kantonsparlament für unpolitische Personen). Er ist Mitglied der SP Neuenegg.

Da die Wahlkreise reformiert wurden und die Zahl der Parlamentarier von 200 auf 160 gesenkt wird, kann man sich auf einen spannenden Wahlkampf gefasst machen. Dieses Mal müssen sich auch die Bisherigen mehr Mühe als sonst geben – denn rein theoretisch faulen 40 von ihnen raus (es wird wohl – wie immer – aber zu natürlichen Abgängen kommen). Für Newcomer ist es aber natürlich unter solchen Verhältnissen doppelt schwer, Fuss zu fassen. Drücken wir Otto die Daumen!

Die SP Neuenegg präsentierte die beiden Kandidaten Otto Aeby und Roger Bula in einem Beitrag in der Neuenegger Zeitung.

Gegner im Wahlkreis Bern-Mittelland

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Donnerstag, 22. Dezember 2005

Landwirtschaft und Exportindustrie im Zeichen der WTO

In einer Festschrift schreibt der Bauernführer Ernst Laur:

Der Anteil der Landwirtschaft am gesamten volkswirtschaftlichen Rohertrage ist doppelt so gross, wie derjenige der Exportindustrie!

Quelle: Festschrift zur IX. Schweizerischen Ausstellung für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Gartenbau in Bern 1925, S. 7.

2005 verweist man auch wieder auf das Verhältnis zwischen Exportindustrie und Landwirtschaft – nur haben sich die Vorzeichen gedreht. Beat Kappeler in seiner Kolumne:

Staatlicher Schutz für eine Branche, die komplett versagt

Die Schweiz will den freien Handel mit Gütern und Diensten opfern – um sich für die Bauern einzusetzen.

Um 0.5% des Volkeinkommens zu schützen, will die Schweiz die Welthandelsrunde platzen lassen, den Freihandel und den Wohlstand für die restlichen 99.5% der Bevölkerung opfern. […] Diesen unerhörten Vorgang leistet sich ein Land, das nur dank Exporten von Pharma, Chemie, Uhren, Maschinen und von Bank- und Versicherungsdiensten reich ist. [Vielleicht auch ein wenig durch eine vorgetäuschte Neutralität, Waffenlieferungen und der Entgegennahme von Geldern und Gold aus dubiosen Quellen. MA]. Der brillante Schweizer Chefunterhändler verbringt seit Jahren den Grossteil seiner Zeit mit dem Schutz der Bauern, anstatt sich für die Dienste, die 80% der Beschäftigten ernähren, ins Zeug zu legen. […] Eine bäuerliche Arbeitskraft schafft abzüglich Subventionen einen Wert von 17’000 Franken pro Jahr, dank Preisen, die zweimal so hoch sind wie jene auf den Weltmärkten. Hingegen schafft der UBS-Angestellte im Schnitt dreissigmal mehr an Wert, nämlich 450’000 Franken.

Quelle: NZZ am Sonntag, Datum unbekannt (Winter 2005), Seite unbekannt.

Kappeler liefert sich auch eine Diskussion mit einer Bauernvertreterin, die auf der Web-Site der NZZ publiziert ist:

Another point is that no professional class in Switzerland has a guarantee of income. So why should just one class of earners in Switzerland have an absolute guarantee of income.

Quelle: Agriculture splits people and nations

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