Archiv 7. März 2006

Dienstag, 7. März 2006

Steuergeschenke

Der Nationalrat hat heute im Sinne der Millionenbezüger in der Chefetage entschieden. Diese sollen Aktienbezüge nun zwar schweizweit einheitlich versteuern (gefällt mir als erklärter Etatist), erhalten aber als Zückerchen einen saftigen „Steuerrabatt“ auf das so erzielte Einkommen, wenn sie die Aktien in bares Geld umwandeln (gefällt mir überhaupt nicht). Die Mehrheit unseres Parlamentes vertritt in dieser Vorlage wieder einmal nicht das gemeine Volk, sondern Spitzenverdiener …

Die SP, die immerhin um die 70 Nein-Stimmen gegen die verschiedenen Vorschläge mobilisieren konnte, droht nun mit dem Referendum. Dann wollen wir mal schauen, ob der normale Büetzer auch derart von Steuergeschenken begeistert ist in Zeiten, wo der Staat Geld dringend nötig hätte.

Mein Vater ist aber skeptisch, ob das Referendum an der Urne gutgeheissen würde. In Vergangenheit habe sich oft gezeigt, dass die Stimmbürger aus unverständlichen Gründen in solchen Fragen immer für die reichen Zehntausend votieren. Wohl im Glauben, falls denn die Euro-Millions bei ihnen auch mal sprudeln, dann auch davon profitieren zu können …

Dieses eine Mal denke ich aber, dass der Abstimmungskampf sehr polemisch und direkt geführt werden kann. In der Schweiz haben die Millionen-CEOs in der Bevölkerung jeden Goodwill verspielt – deshalb genügt es meiner Meinung nach mit Sätzen wie „Steuergeschenke für Ospel?“ um sich zu werfen. Fertig, Abstimmung gewonnen. Da könnten die Bürgerlichen in der Arena noch lange diskutieren über

… der Rabatt sei ein Bonus für die Nichtverfügbarkeit der Option und das Risiko des Wertverlustes.

Quelle: Ja zu privilegierter Besteuerung

Aha … ?

Gegen klare Statements, die Geschenke an Reiche erwähnen, kommt man mit solch hochstehendem Geschnurr sicher nicht zum Ziel.

[…] die Vorlage bringe mehr Steuergerechtigkeit und langfristig wesentlich höhere Steuereinnahmen.

Glauben wir das dem Gerold, wenn er in der Arena mit Dackelaugen in die Kamera guckt? Natürlich nicht. 1, setzen.

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Dienstag, 7. März 2006

Armee XXII: Neues Tarnkonzept


Festima 06
Originally uploaded by Melä.

In Wahrheit: Länderübergreifende Feierlichkeiten in Dédougou, Burkina Faso. Bestaunt und digital festgehalten von Melä.

In der Schweiz wäre das wohl mit einem Trachtenfest gleichzusetzen.

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Dienstag, 7. März 2006

Die FIFA spinnt

Ein erhebliches Problem bereitet die Stellung Hyundais, offizieller Autoausrüster der WM. Die koreanische Firma stellt zwar Busse her, importiert diese jedoch nicht nach Europa. Zum Einsatz kommen nun Mercedes-Busse mit Hyundai-Aufklebern. Die wirkliche Herkunftsangabe soll verdeckt, der Stern aus dem Lenkrad montiert werden.

Quelle: Fußball-WM: Mercedes-Busse dürfen nur mit Hyundai-Aufklebern fahren . . .

Via: Fußball-WM: Mercedes-Busse dürfen nur mit Hyundai-Aufklebern fahren . . .

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Dienstag, 7. März 2006

Zur Lage der Party-Nation

[Dresscode-Parties] Sabrina Tassone (18) […] geht fast jedes Wochenende an eine Private-Fiction-Party [auch schon auf think eMeidi]. […] Ihre Beine stecken in Fantasy-Strümpfen, darüber trägt sie ein pinkfarbenes Spitzenhöschen. Ihr Oberteil ist vom Hals bis zum Bauchnabel offen, der Rücken frei. Ein möglichst sexy Styling, sagt sie, sei heute das Ziel gewesen. Männern will sie mit Spitzen und Strümpfen aber „sicher nicht“ einheizen. Cooler findet sie es, mit ihren sieben Freundinnen, den Electro Babies, einen draufzumachen.

Quelle: Migros-Magazin, Nr. 10, 7. März 2006, S. 7 „Party für Landeier“.

Zwei Bemerkungen:

  • 55 Stutz kostet der Car-Transport aus Basel oder Bern nach Zürich, Eintritt in den Club mit einbegriffen. Doch da hat man noch keinen einzigen Tropfen Alkohol getrunken. Dabei muss man sich dieses Mal ja keine Sorge darüber machen, wie man wohl nach Hause kommen wird. Wobei: Werden Gäste bis vor die Haustüre gefahren? Item, zurück zu den Kosten: Ich wäre wohl in kürzester Zeit bankrott, würde ich jedes Wochenende derartige Auslagen haben (man vergesse nicht, dass das Wochenende mittlerweile ja schon am Donnerstag beginnt …).
  • Bei der aufreizend angezogenen Dame zeigt sich wieder einmal das fundamentale Missverständnis zwischen Mann und Frau: Während diese Garderobe in den Augen der Männer eindeutig nach „Nimm mich, hier und jetzt!“ schreit, hat die Frau viel eher ein „Schau her, beachte mich, bin ich nicht hübsch?“ im Hinterkopf …

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Dienstag, 7. März 2006

Unfreiwillig komische Werbung

Beispielsweise so:

Artikel: „Von Lüneburg nach Auschwitz“

Werbung: „E.ON sorgt schon heute für das Gas von morgen!“

Via: Falsch platzierte Werbung

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