Für einen Bekannten habe ich heute einen Laptop (Acer Travelmate 250 Series) repariert, dessen Festplatte das zeitliche gesegnet hatte. Im PC Hai in Bern habe ich mir dafür eine Ersatzplatte gekauft und sie danach in den Laptop eingebaut (Tipp: Die Festplatte befindet sich leicht zugänglich hinter dem Akku).
Nachdem ich das Windows XP-Image von den Restore Disks zurückgespielt hatte, musste ich den ganz alltäglichen Windows Update-Wahnsinn über mich ergehen lassen: Service Pack 2 (260MB) und danach weitere 100MB an Patches und Hotfixes, wobei das .NET Framework den Bärenanteil ausmachte (dies ist nicht zwingend nötig, aber „nice to have“). Nach der Installation von Microsoft Office 2003 gab es als Geschenk erneut ein grösseres Service Pack zum Download und zur Installation.
Da ich Windows-Installationen per se nicht traue, wollte ich mich im Falle eines erneuten Absturzes absichern. Deshalb wollte ich ein Image des fertig konfigurierten Systems anfertigen und hier lagern. Doch wie? Auf der Arbeit verfüge ich dazu Powerquests DriveImage (welches leider von der gelben Pest aufgekauft wurde) – doch hier zu Hause findet sich dieses Produkt mangels Lizenz nicht.
Ich erinnerte mich an ein handliches Linux-Tool namens partimage. Da ich noch eine etwas ältere Knoppix 3.4-Scheibe herumliegen hatte (diese Linux-Distro darf in keinem gut ausgerüsteten PC-Support-Schrank fehlen!), nahm mich wunder, ob Knoppix auch dieses Tool mitbringt. Etwas Googeln später dann genau die Anleitung, nach der ich gesucht hatte:
Knoppix and PartImage to the rescue
Genial! partimage kommt mit einer handlichen Benutzeroberfläche, die den Benutzer durch die Konfigurationseinstellungen führt. Es steht den kommerziellen Imager in keiner Weise nach – im Gegenteil: Dank Linux als Grundlage bootet die CD von fast jeder Mühle, und jetzt kommts, stellt auch Netzwerksupport für exotischere Hardware zur Verfügung.
Gerade jetzt verglüht der Pentium IV-Prozessor das Laptops – den Lüftergeräuschen nach zu urteilen – während partimage flotte 200MB/min durch die Leitung bringt (Laptop – ATA100-Festplatte – Ethernet – 100MB/s Switch – Ethernet – Powermac G5 – SATA-Festplatte). Mit aktivierter gzip-Kompression auch kein Wunder. Intel, o geheiligt seist du, alter Ofenbauer du!
Hinweis: Knoppix 3.4 bootet auf dem Acer Travelmate 250 Series (254LMi_DT, um genau zu sein) aber nur, wenn ich im Boot-Prompt den 2.6er Kernel wähle: knoppix26.