Archiv 1. Juli 2007

Sonntag, 1. Juli 2007

Schlange stehen für das iPhone

Some other people nearby said that they had similarly waited for other newly released gadgets like the Play Station, but Anton said that the only other time he’d stood in a similar line was as a boy in Russia, waiting for eggs.

Quelle: iPhone Buzz Reaches to Microsoft’s Back Yard

Angesichts dieses Rummels fragt sich bloggin‘ chm:

Keine Fotos via MMS versenden?! Keine Songs als Klingelton?! Das sind schlechte Nachrichten.

Quelle: Hier kommt das iPhone zu kurz

Nun, ich mag chm auf den ersten Blick Recht geben – wieso fehlt das MMS-Feature? Wenn man aber bereits einmal in Japan war, weiss man, dass man dort weder SMS noch MMS versendet. Für die Textkommunikation wählt man das E-Mail-Format – was das iPhone bekanntlich als Kernkompetenz mit sich bringt. Dieser Paradigmen-Wechsel steht uns noch bevor – genauso, wie Google Maps endlich vernünftige (und benutzbare!) Location Based Services möglich machen wird.

Klingeltöne mögen das Verkaufsargument für Sony Ericsson- und Nokia-Geräte sein – das iPhone liegt mit seinem Preisrahmen ausserhalb dieser Zielgruppe. Leute, die Zeit haben, sich den schnuckeligsten Klingelton für ihr Telefon auszusuchen, sind garantiert (noch) nicht im Visier von Apple. Das iPhone richtet sich an Leute, die das Gerät zur Verrichtung ihrer alltäglichen Arbeit benötigen und die Auslagen von 600 USD dank dem Produktivitätsgewinn äusserst rasch wieder erwirtschaftet haben. Wer das iPhone kauft, der will primär das Web und E-Mail auf seinem Gerät haben, wie er es sich von seinem Desktop-Rechner gewohnt ist – und vielleicht noch seinen iPod ersetzen.

Denkfehler

Wir begegnen dem iPhone mit dem Denken, das für die vorherige Generation der Mobiltelefon-Geräte gegolten hat – kein Wunder, dass man daraufhin mit einer Menge von Kritikpunkten aufwarten kann. Ob diese wirklich relevant sind, bezweifle ich hingegen.

Das Problem der Kritiker ist (über die Lobhudler wie mich lässt sich wohl auch eine Menge schlechtes Zeugs sagen), dass sie ihre bestehenden Kenntnisse nehmen und diese auf das iPhone übertragen sehen lassen wollen.

Dieses Verhalten erinnert mich an die ersten paar harten Wochen, die ein Switcher von Windows nach Mac OS X über sich ergehen lassen muss. Nichts mehr ist am gewohnten Ort, alles funktioniert ein wenig anders. Doch hat man die Durststrecke hinter sich, wird man sich darüber aufregen, wie umständlich die Bedienung von Windows im Grunde war, und wie viel logischer das GUI von Mac OS X aufgebaut ist. Diejenigen, die in der Windows-Welt zurückgeblieben sind, werden das neue Denken nicht verstehen und ungläubig den Kopf schütteln. Die Überläufer hingegen werden die Produktivitätssteigerung dankend willkommen heissen und die Kritiker links liegen lassen.

Übrigens: Ähnliches passierte auch beim iPod – bis man realisierte, dass Apple seine Geräte so baut, wie sie 80%+ der Leute benutzen wollen und die 20% Technik-Freaks aussen vor lässt. Diese dürfen sich ihren GNU/Linux-OGG-Player weiterhin selbst zusammenlöten – die breite Masse hingegen will nur einen einfach zu bedienenden MP3-Player, der einen das gewünschte Musikstück rasch wiederfinden und wiedergeben lässt. Die wenigsten stört, dass man den Akku nicht wechseln kann, und eigentlich ist es auch jedem Endanwender egal, in welchem Format die Musik auf dem Gerät gespeichert wird. Hauptsache, es dudelt etwas, sobald man auf die Play-Taste drückt.

Nicht nur die Heise-Foren sind ein guter Ort, um die damalige negative Grundhaltung gegenüber dem iPod erneut vor Augen zu führen. Und heute? Den Kritikern straften die Verkaufszahlen Lügen. Es gibt sie zwar immer noch, die Meckerer, und sie haben nach wie vor eine laute Stimme – doch kaum jemand kümmert sich noch über die „DRM-Akku“-Kritker, geht in den nächsten Laden – und kauft sich einen iPod. Himmel, sogar Interdiscount führt das Ding mittlerweile.

Labels: Apple

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Sonntag, 1. Juli 2007

Iran vor dem Kollaps?

[…] Notice that Iran is spending 38% of its national budget (almost 15% of GDP!) on gasoline subsidies!

[…] There is almost 14% unemployment among college graduates. Iran looks to me like Russia did in 1988. They were in the process of self-destruction, although few recognized it at the time. Iran is a matter of time.

Quelle: Iran Runs Out of Gas and Self Destructing, Stand Aside Also $250 Billion in Subprime Mortgage Losses

Dann müssen die Falken in Washington ja nur noch ein wenig zuwarten – und dann in einem Katzensprung aus dem Irak nach Iran übersetzen, um sich die im Land brachliegenden Ölfelder unter den Nagel zu reissen.

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Sonntag, 1. Juli 2007

Mac or PC-Rap

Dank: Kollege Söudu

Labels: Funny

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Sonntag, 1. Juli 2007

Wenn der Teppich zum Vorhang passt …

Gestern durfte ich (vor der wortwörtlichen Irrfahrt durch Bern) an einer schweizerisch-schwedisch-nordamerikanischen Gesprächsrunde teilnehmen. Als das Gespräch auf ein nicht mehr ganz jugendfreies Thema fiel (auf Grund der vorgerückten Stunde und des Konsums von Gerstensaftes), wurde uns männlichen Anwesenden folgende Frage gestellt:

Does the carpet match the curtains?

Natürlich begriff zunächst keiner der beiden im deutschen Sprachraum aufgewachsenen Lümmel, um was es da eigentlich ging. Nach einigem Rätselraten war dann klar: Es ging um die Kopf- und Schambehaarung …

Weiterführendes

When the carpet matches the curtains…..

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Sonntag, 1. Juli 2007

Araber im Krieg

In contrast to the usual manner of European warfare which he terms „face to face,“ Keegan depicts the early Arab armies in the Islamic era as masters of evasion, delay, and indirection. Examining Arab warfare in this century leads to the conclusion that Arabs remain more successful in insurgent, or political warfare—what T. E. Lawrence termed „winning wars without battles.“ […]

[…] The Vietnamese communists did not fight the war the United States had trained for, nor did the Chechens and Afghans fight the war the Russians prepared for.

Quelle: Why Arabs Lose Wars

Was mit Kritik an der us-amerikanischen Armee beginnt, entpuppt sich als äusserst spannender Artikel, der weniger über das Kriegshandwerk als viel mehr über die kulturellen Probleme arabischer Armeen berichtet.

Wenn ein teilnehmender Offizier bei einer Vorlesung nur dann etwas gefragt werden darf, wenn er es auch weiss, erinnert mich das stark an japanisches Verhalten. Ziel ist es dabei, jemanden mit einem hohen Rang nicht vor der Gruppe blosszustellen (und blosstellen tut man sich in einem solchen Bildungssystem, wenn man anscheinend die Antwort auf eine Frage nicht weiss).

Leider, so zeigt De Atkine auf, führt dieses Verhalten zu einer äusserst unprofessionellen Armee, die im Ernstfall rasch ihren Zusammenhalt und somit ihre Schlagkraft verliert.

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Sonntag, 1. Juli 2007

Der längste Weg (Steffisburg – Landoltstrasse)


Steffisburg – Bern (detour)
Originally uploaded by emeidi

Gestern durfte ich die exzellenten Orientierungskünste eines nicht näher genannten Fahrers miterleben. Der Auftrag für den „cab driver“ lautete:

  • Start: Glockentalstrasse 50, 3612 Steffisburg
  • Ziel: Landoltstrasse 29, 3007 Bern

Leider schien ich (sowie das zum damaligen Zeitpunkt nicht abkömmliche Google Maps) der einzige Fahrzeuginsasse gewesen zu sein, der den direktesten Weg kannte:

Google Maps – Steffisburg zu Landoltstrasse


Bern-Ostring – Landoltstrasse
Originally uploaded by emeidi

Als ich die Unkenntnis der Bande (leider erst) bemerkte, nachdem die Autobahnausfahrt Bern-Ostring unbenutzt passiert wurde, war es natürlich schon zu spät. Zuerst schob man den Navigationsfehler auf die Beifahrerin ab, die an besagte Adresse transportiert werden wollte, aber nicht wusste, wie man am schnellsten dorthin gelangt, danach fügte man noch das Argument ein, dass der Bahnhofsplatz ja derzeit umgebaut werde.

Bei dieser Aussage begann ich stark an den Routen-Kenntnissen meines Fahrers zu zweifeln – wieso zum Teufel will man vom Ostring über den Bahnhof „ga chehre“, um an die Landoltstrasse zu gelangen?! Wer auf nebenstehendem Bild die Route den Bahnhof schneiden sieht, soll mir bitte Bescheid geben. Ich kann auch bei bester Anstrengung nicht erkennen, wo dies der Fall wäre.

Fazit

  • Route 1 28,9 km – ca. 24 Minuten
  • Route 2 36,8 km – ca. 30 Minuten

Natürlich kann man argumentieren, dass diese sechs Minuten nicht der Rede wert waren. Das Problem ist nur: Es dauerte nicht zusätzliche sechs Minuten, bis wir am Ziel angelangten. Unterwegs wurden meine navigatorischen Fähigkeiten in Frage gestellt, weshalb ich mich dazu entschied, lieber nichts mehr zu sagen. Das Fahrzeug fuhr so orientierungslos durch die Innenstadt – ein Wunder, dass wir (unterstützt mit kleinen Brummgeräuschen von mir) das Ziel schlussendlich doch noch fanden.

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Labels: Bern, Blogosphäre

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