Archiv 4. November 2007

Sonntag, 4. November 2007

Die Entwicklungsländer schlagen zurück

If people in the industrializing countries (particularly China and India) continue to burn more coal and drive more cars, they will metaphorically cook the planet. These nations have the highest growth rates for fossil fuel emissions, and China is set to soon become the world’s foremost carbon emitter if it has not already done so. These nations are in effect saying to North America, Europe, and Japan, „Agree to reduce your emissions faster than we do, or we won’t reduce ours at all and the entire planet will burn.“

This Grand Bargain could amount to an unprecedented shift of the world’s economic center of gravity. During decades of „development“ policy and aid, the disparity between rich and poor only grew; now, however, the poor world has a weapon – even if its use implies a suicide pact.

[…] And we must remember: the global South may have a leverage point here, but the North still has the guns. In history, nations have gone to war to enforce or avoid transfers of wealth much smaller than those implied in some climate equity proposals.

Quelle: Big melt meets big empty: Rethinking the implications of climate change and peak oil

Für den angehenden Historiker ganz interessant:

The terrible implication is that a relentlessly declining fuel supply will almost certainly have devastating economic, social, and political impacts. Trade, manufacturing, and farming will be hard hit. No nation is prepared to deal with the high prices and shortages for energy that will soon begin to work their way through the entire global economic system.

Als würde sich die Weltkriege 1:1 wiederholen …

Tags: ,
Labels: Allgemein

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Sonntag, 4. November 2007

Der neue Investment-Trend

So the demand for simple and hard assets is high. Investors increasingly no longer want to own esoteric paper. They want to own tangible things, such as old-fashioned bricks and mortar, as Zell said.

Quelle: Sam Zell Says, Buy Brick and Mortar Overseas

Und die Karawane Lemminge ziehen weiter zu den sogenannten „Commodities“: Mais, Weizen, Erdöl, Gold.

Der kleine Mann

Ob aber gerade die kleinen Investoren wirklich das eintreten sehen möchten, auf das sie wetten – nämlich rasch weiter steigende Preise für Dinge des täglichen Bedarfs? Im Notfall muss das an der Börse investierte Geld abgezogen werden, um damit die gestiegenen Lebenshaltungskosten (manche munkeln von Aufschlägen von bis zu 20%) ausgleichen zu können: Höhere Miet-Nebenkosten (besonders bei Ölheizungen), aber auch höhere Preise für Benzin (wer täglich mit dem Auto zur Arbeit fährt, wird ein Liedchen davon singen können) und das tägliche Brot mitsamt dem Glas Milch sind mittlerweile eine Tatsache.

Tags:
Labels: Wirtschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Sonntag, 4. November 2007

Mit dem Teufel ins Bett?

Die Swisscom will ihre Konkurrenten zu einem gemeinsamen Vorgehen beim Auf- und Ausbau eines landesweiten Glasfasernetzes für die Privathaushalte gewinnen.

Quelle: Swisscom: Glasfasernetz mit Konkurrenz ausbauen

Nein, nein und nochmals nein! Wenn schon alle zusammenspannen, um ein Glasfasernetz aufzuziehen, dann nur in der Form einer von Swisscom, Cablecom, Orange, Sunrise und Tele2 unabhängigen Netzgesellschaft.

Wie sich in einem Gespräch mit einem Kollegen kürzlich herausgestellt hat, wird es eine solche Netzgesellschaft beispielsweise bei der Strommarktliberalisierung geben: swissgrid – Die nationale Netzgesellschaft.

Nur so kann für jeden Dienstleister ein diskriminierungsfreier Zugang zum Netz gewährleistet werden, ohne dass gleichzeitig eine Vielzahl von Glasfaser-Kabel zu jedem Haushalt geführt werden muss! Genau diese wahnwitzige Idee schwebt dem Carsten vor:

Man biete den Mitbewerbern an, sich an den Bauprojekten der Swisscom zu beteiligen und ihre eigenen Leitungen einzulegen, sagte Swisscom-Konzernchef Carsten Schloter in einem Interview der «SonntagsZeitung». […]

Tags: , ,
Labels: Schweiz, Wirtschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Sonntag, 4. November 2007

Das Fliegen wird immer umständlicher

Wie der heutigen SonntagsZeitung zu entnehmen ist, soll an Schweizer Flughäfen der Pass künftig zweimal kontrolliert werden. Zwei plus zwei Augen sehen wohl besser …

Diese Massnahme reiht sich ein in die Reihe unzähliger anderer, bürokratischer Regeln, die die ach so freie westliche Welt mit hunderten Millionen Einwohner in den letzten Jahren endgültig zur Geisel einiger weniger Terroristen gemacht haben.

Immer wieder rege ich mich beispielsweise über die restriktive Mitnahme von Flüssigkeit an Bord eines Flugzeuges auf. Zum Glück scheint es auch Politiker zu geben, die sich ab der Sinnhaftigkeit festgelegter Limiten fragen:

But […] Baron Elton […] delivered a telling blow, with a question many of us have wanted to ask at airports. „What damage can be done by 105 millilitres of liquid that cannot be done by 100 millilitres of liquid?“ he snapped, testily.

Quelle: Lords debate airline liquids ban

Vorschlag: Lasst den Markt für Sicherheit sorgen!

Nun, ich wäre für ein deutlich liberaleres Modell: Der Staat hält sich aus solchen Angelegenheiten heraus und lässt die Airlines selber schalten und walten. Passiert wider erwarten doch etwas, wird die Airline und – allenfalls – der verantwortliche Flughafen zur Rechenschaft gezogen.

Im Falle der Anschläge vom 11. September 2001 hätten also United Airlines und American Airlines die horrenden Schadenssumme tragen müssen, die beim Einsturz der World Trade Center entstanden. Je nachdem hätten auch die Startflughäfen der Flüge (in den beiden Fällen startete die Flugzeuge in Boston IAD)

Gemäss der Regel vom freien Markt würden von den einzelnen Luftfahrtunternehmen einerseits unzählige verschiedene Lösungen des Problems präsentiert, andererseits würden über lange Sicht nur diejenigen Lösungen bestehen bleiben, die sich auch wirklich bewähren. Als weiteres Steuerungsinstrument würde die Abwälzung der Kosten für Sicherheitschecks auf die Fluggäste für weiteren Wettbewerb unter den Gesellschaften sorgen.

Tags: , ,
Labels: Schweiz, Wirtschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Sonntag, 4. November 2007

Von Angebot und Nachfrage

As a matter of fact, the world production of oil has now held constant for about 30 months, but the world’s demand for oil has been steadily going up.

Quelle: PEAK OIL — (House of Representatives – November 01, 2007)

Da kommt mit doch just dieser alte Witz über Ökonomen in den Sinn:

Two economists find themselves locked in a basement. They’re not sure what time it is, because it’s dark and they can’t read their watches. They think it’s nearly dinner time, cause they’re starting to feel hungry. But they’re not worried; they are not starting to panic – because they know that their demand will create sandwiches for them!

Quelle: A Tale of Two Economists

Hmmm – wenn das so weitergeht, können wir alle unsere Ökonomie-Lehrbücher verbrennen!

Würde die freie Marktwirtschaft spielen, wären schon längst neue Erdöl-Reserven erschlossen worden, deren Erschliessung bis anhin zu teuer gewesen wäre. Müssen wir wirklich mehr als drei Jahre warten, bis die Öl-Multis reagieren?!

Komisch nur, dass die Technologie, die uns vor Peak Oil bewahren wird, leider in den letzten zwanzig Jahren nicht mehr fähig war, grosse, unerschlossene Erdöl-Lager zu entdecken:

And by the way, for the past 20 years or so we have had incredibly improved techniques for finding oil. So for those of who tell you not to worry, it’s out there, where? We’ve been scouring the world for the last 20 years with computer modeling and 3-D seismic, and our discovery has been down, down, down.

Quelle: PEAK OIL — (House of Representatives – November 01, 2007)

Aha, vielleicht blenden wir einfach einen massgeblichen Faktor aus:

Economics may teach that money is a store of value, but unfortunately this cannot be true when an economy is in a period of long-term contraction. Economists have developed their theories looking at an atypical period in the world’s history–one where growth was the norm. They have never stopped to realize that our world is finite, so infinite growth is not possible. Their theories may hold for a specific time period, but aren’t true in general.

Quelle: Economic Impact of Peak Oil Part 3: What’s Ahead?

Ein einfacher Vergleich für den Mann auf der Strasse:

Putting a dozen straws in the soda will not result in more soda, will it? It’s a limited amount. There is a limited amount.

Quelle: PEAK OIL — (House of Representatives – November 01, 2007)

Nachtrag

Asians understand that what is important is not who consumes the apples, but who owns the orchard.

Quelle: Sinking Currency, Sinking Country

Tags: ,
Labels: Energie, Wirtschaft, Wissenschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen