Archiv ‘Schweiz’

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Unnötiger Infrastrukturwettbewerb

Das EWZ wolle einen Wettbewerb der Dienstleistungsangebote und nicht bei der Infrastruktur, so Messmann weiter. Davon würden letztlich die Kunden mehr profitieren.

Quelle: ICT News – Swisscom und EWZ werden beim Glasfasernetzbau nicht kooperieren

Schön, dass sich die EWZ von der Swisscom im Glasfaserbau nicht hat unterkriegen lassen.

Gerne ziehe ich wieder meine Analogie mit den Autobahnen herbei: Es gibt von Bern auf Zürich auch nicht drei verschiedene Autobahnrouten von drei verschiedenen Anbieter. Welche Autos in welcher Farbe wie schnell auf der einzigen Autobahnstrecke nach Zürich fahren, entscheidet der Kunde selber. Kein Auto wird diskriminiert, weil es von einem Hersteller stammt, den der Betreiber der Autobahn auf dem Kieker hat.

Und so sollte es auch im Glasfaserbau sein. Die Swisscom hat bewiesen, dass sie mit einem Infrastrukturmonopol nicht umgehen kann und dabei den Kunden übermässig schröpft. Deshalb gehören die Glasfasern nicht in die Hände dieses Abzockers!

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Dienstag, 21. Oktober 2008

Gimma meets MC Ospel

Mal probieren, ob das mit dem Flash-Filmli-Klau von Newsnetz klappt (ich verwende den JW FLV MEDIA PLAYER 4.2, der das FLV von server388.newsnetz.tv einbindet):

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Quelle: Gimma-Konzert vor Ospels Haustür

Ganz peinlich: Mr. Bonusgieriger-Bankrotteur lässt den Hausbesitzer, seinen Anwalt und die Polizei aufmarschieren.

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Dienstag, 21. Oktober 2008

Die Ausrede vom Sparen gilt nicht mehr

Viele Bürger haben verinnerlicht, dass der Staat sparen muss und deshalb die dringendsten Bedürfnisse bei der Bildung, beim Verkehr und im Sozialbereich nicht decken kann. Nun hat der Bürger plötzlich den Eindruck: Wenn es um die grossen Tiere geht, können Mittel in nahezu beliebiger Höhe bewilligt werden. Sie durchschauen zunehmend die herrschende Rhetorik der Sachzwänge.

Quelle: «Es ist ein Skandal – aber wir haben keine Alternative» – News Wirtschaft: Unternehmen & Konjunktur – tagesanzeiger.ch

… öffnet die Schleusen!

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Dienstag, 21. Oktober 2008

Für eine vernünftige Lohnpolitik

Ich postuliere seit Jahren, dass die tiefsten und die höchsten Löhne nicht allzu weit auseinanderklaffen dürfen. Das Bandbreitenmodell einer maximalen Lohnspanne ist gar nicht so schlecht. Es hätte den Vorteil, dass man die unteren Einkommen anheben müsste, um die oberen steigen zu lassen.

Quelle: «Es ist ein Skandal – aber wir haben keine Alternative» – News Wirtschaft: Unternehmen & Konjunktur – tagesanzeiger.ch

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Montag, 20. Oktober 2008

Wem die Boni wegnehmen? Wuffli oder Ospel?

Pikant: Die Partei erwartet denn auch nicht in erster Linie von Wuffli Rückzahlungen, obwohl dieser das Debakel bei der UBS mit zu verantworten hat, sondern vom früheren Verwaltungsratspräsident Marcel Ospel. Er ist ein Freund der SVP.

Quelle: CVP attackiert FDP wegen UBS-Boni – Schweiz – bernerzeitung.ch

Fazit: Sowohl die FDP als auch die SVP hängen in diesem Bankenfilz mit drin.

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Montag, 20. Oktober 2008

Jetzt schaltet sich auch noch dieser Vasella ein …

Der hat in der Diskussion gerade noch gefehlt:

Der bestverdienende Schweizer Manager der letzten Jahre, Novartis-Chef Daniel Vasella, findet die Diskussion um Managerentlöhnung sei purer Populismus, unverständlich und erschreckend.

Quelle: 20minuten.ch – «Bonus-Diskussion ist purer Populismus» – News

Wie ein Kommentator auf 20min so treffend sagt:

„Wäre ich Daniel Vasella, würde ich das auch denken!“

Mein lieber Herr Vasella, die Französische Revolution war auch „purer Populismus, unverständlich und erschreckend“. Jedenfalls war Louis XVI. und seine Adelsgarde genau derselben Meinung wie sie.

Zurück zur UBS: Wahrscheinlich hat man den Bänkelern dort einfach zu wenig Bonus gezahlt:

„Wenn die UBS die Besten will, müsse sie solche Boni und Saläre bezahlen – sagt der CEO. Wieso geht es der Bank nun so schlecht, wenn sie angeblich die Besten hatte?“

Ist ja logisch – mit der B- oder C-Garde an Managern verlocht man halt 60 Milliarden Franken. Mit Boni in der Höhe von 50 Millionen pro Person wäre das nicht passiert!

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Montag, 20. Oktober 2008

Scheitern gehört auch zur freien Marktwirtschaft!

Hast dir mal überlegt wie viele Personen die UBS in der Schweiz beschäftigt?

Quelle: Kommentar zu Danke SP!

Ja und? Wenn tatsächlich ein Markt für eine zweite Grossbank existiert, werden viele dieser Leute wieder einen Arbeitgeber finden.

Ich möchte aber gleichzeitig anmerken, dass nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität der UBS-Banker zu denken geben sollte. Ich weiss nicht, ob andere Banken an „fähigen“ Personen interessiert sind, die in so kurzer Zeit eine derartige Wertvernichtung hingekriegt haben …

Deshalb lieber ein staatliches Beschäftigungsprogramm einberufen? Ohne mich!

Desweiteren wird ein Untergang der UBS nicht nur den Finanzplatz Schweiz nachhaltig schwächen, wenn nicht komplett auflösen. Vom volkswirtschaftlichen Schaden ganz zu schweigen!

Das sind alles nur Vermutungen. Wer an die freie Marktwirtschaft glaubt, muss auch Scheitern zulassen.

Wie bereits oben erwähnt: Wenn die UBS einen profitablen Markt bewirtschaftet hat, wird sich rasch ein neues Finanzinstitut finden, das die Aufgaben der UBS liebend gern übernehmen wird. Nach einem Bankrott würde die UBS filetiert und die guten Teile und Assets des Unternehmens in äusserst rascher Zeit unter der Konkurrenz aufgeteilt.

PS: Die Diskussionen ähneln verblüffend denjenigen nach dem Swissair-Grounding. Lasst doch endlich einmal Unternehmen kaputt gehen und anschliessend den Markt spielen! Auch das Vakuum, das Swissair hinterlassen hätte, wäre äusserst rasch von der Konkurrenz gefüllt worden.

Einziger Wermutstropfen: Wir hätten „unsere“ Airline verloren. Damit hätte ich durchaus leben können.

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Sonntag, 19. Oktober 2008

Adieu, Direkte Demokratie

Schlussendlich war ein Beitritt zur EU gar nicht nötig, um unsere geliebte Direkte Demokratie zu begraben:

Der Bund hilft der UBS mit 68 Milliarden und stützt sich auf Verfassungsartikel, die eigentlich für den Kriegsfall gedacht sind. Indem er eine Verordung erliess, verhinderte der Budnesrat, dass das Parlament oder gar das Volk über das Rettungspaket mitbestimmen können. Der St. Galler Staatsrechtler Rainer J. Schweizer findet: „Der richtige Weg wäre ein dringliches Bundesgesetz gewesen wie bei früheren Wirtschaftskrisen.“ Anders als bei der „Verordnung über die Rekapitalisierung der UBS AG“ könnte gegen ein dringliches Bundesgesetz nach einem Jahr das Referendum ergriffen werden.

Quelle: SonntagsZeitung, „Rechtsprofessor kritisiert Weg über Notrecht“, 19. Oktober 2008, S. 3.

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Sonntag, 19. Oktober 2008

Danke SP!

Es regt sich politischer Widerstand gegen das UBS-Rettungspaket des Bundes: Die SP will verhindern, dass das Paket vom Parlament durchgewunken wird.

Quelle: SP will UBS-Rettungspaket nicht schlucken – Wirtschaft – bernerzeitung.ch

Immerhin eine Partei in der Schweiz (und eine der wenigen in der ganzen westlichen Welt!), die den Mumm hat, einen Marschhalt einzufordern.

Die Reaktion des Bankenfilzes und der Untergangspropheten wird selbstverständlich sofort folgen: „Wir haben keine Zeit, über solche Dinge zu reden!“ oder „Wenn wir jetzt nicht handeln, geht die UBS kaputt“ – eine typische Taktik, die sich in Exekutiv-Gremien aller Ebenen wiederfindet, wenn man etwas kommentarlos durchwinken möchte.

Dann, behaupte ich, lasst die UBS halt kaputt gehen! Entweder das Parlament hat anständig und in gewohnter Weise mitzureden, oder sonst gibt’s halt nichts vom „lieben Retter in der Not“ – dem Staat.

Problematische Punkte des Rettungspakets 1.0

Wenigstens die SPler haben erkannt, dass …

  • … das Volk bei der derzeit vorgeschlagenen Lösung zur „Rettung“ der UBS nichts mitzureden hat. Bankrott sei die Bank ja auf absolut gar keinen Fall, aber Verwaltungsrat und Management wollen „auf Nummer sicher gehen“. In dem Fall bleibt doch auch die Möglichkeit zu einer Volksbefragung, nicht wahr? Möchten nicht auch SVP, AUNS & Co. der Welt zeigen, dass in unserer Bananenrepublik die sonst in vollen Tönen gelobte direkte Demokratie gerade in solchen Fällen zum Zuge kommt?
  • … die Kapitalspritze das eine (die SNB kriegt 12% Zins auf die 6 Mia. CHF – aber nur dann, wenn die Bank bis zum Zahltag nicht Hops geht), der Abkauf des UBS-Ramsches in der etwa achtfachen neunfachen Höhe aber der deutlich beunruhigendere Entscheid. Beide Massnahmen haben hohe Risiken, doch von SNB wie auch der Regierung wurden diese wohlwissentlich ausgeblendet und nur am Rande erwähnt. Hier muss in einem demokratisch legitimierten Prozess eine ausgeglichene Lösung gefunden werden. Wer auf die Demokratie vertraut, sollte ihr auch in solchen Krisen die Möglichkeit geben, die geeignetste aller möglichen Lösung zu finden.

Was ins Rettungspaket 2.0 gehört

Schlussendlich, und dafür mache auch ich mich stark, müsste das Rettungspaket 2.0 noch folgende zwei Punkte klären – wenn es denn überhaupt ein Rettungspaket geben soll! Gemäss meiner Auffassung hat der Staat gar nicht in schweizerischen Grossbanken mitzumischeln. Wenn aber wirklich gewollt und nötig, verkauft sich der Staat im Interesse der Gewinnmaximierung zu einem äusserst guten Preis:

  • Haftungsfragen der ehemaligen Manager. Strafrechtlich könne man der begüterten Gilde ja nichts anhaben, sagen unsere Rechtsprofessoren. Deshalb gehen wir halt in den USA klagen, wo die Rechtslage etwas anders – vorteilhafter – aussieht. Ausserdem sollte als Lehre daraus das schweizerische Gesetzeswerk angepasst werden (Motto: ein, zwei Artikel mehr oder weniger machen den Braten nicht mehr feiss), damit wir unfähige Manager in Zukunft rasch und konsequent aburteilen können. Alternative: Wir lassen die Bank kaputt gehen, denn so gehen wenigstens die Aktien futsch. Die sonst so gepriesenen Shareholder, darunter auch die jetzigen und ehemaligen Manager, leiden gehörig (Kollateralschaden: Die AHV und die Pensionskassen, was uns wieder direkt betrifft).
  • Einflussnahme auf Boni. 80’000 Arbeitsverträge könne man nicht einfach so anpassen, sagt in der Arena jemand. Wieso nicht? Es geht ja nicht darum, der Boni der Putzfrau zu streichen (die hat höchstwahrscheinlich gar keinen und ist sowieso in eine Subfirma ausgelagert). Es geht darum die Boni derjenigen 100 bis 1’000 (?) Personen zu limitieren, deren Beträge sich zu den horrenden Milliardensummen zusammenläppern. Fristlose Kündigung (wir sollen ja ein sehr liberales Arbeitsrecht haben, da wird sich wohl ein Grund finden), dann sollte auch der Anspruch auf Abgangsentschädigungen verwirkt sein.

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Freitag, 17. Oktober 2008

Biometrie-Pässe: Das letzte Wort hat das Volk

Wie am Freitag bekannt wurde, ist mit einer ausreichenden Zahl von Unterschriften ein Referendum zu Stande gekommen.

Quelle: heise online – 17.10.08 – Schweizer erzwingen Volksabstimmung über biometrische Reisedokumente

Super! Dafür liebe ich die Schweiz und unsere direkte Demokratie.

A propos: Wann findet eigentlich die Abstimmung über das UBS-Rettungspaket statt?

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