Archiv ‘Schweiz’
Freitag, 24. Oktober 2008
Der Bundesrat hätte die UBS intelligenter retten müssen
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Wirtschaftspsychologe Christian Fichter im Tagi:
Ich fand es persönlich nicht ideal, dass der Bundesrat die UBS stützt. Und auch wie er es kommunizierte: Wenn das Volk schon nicht Ja oder Nein sagen kann, hätte die Aktion vielleicht besser im stillen Kämmerchen stattfinden sollen. Hätten sich Bundesrat und UBS-Führung geeinigt, dass man im schlimmsten Fall von Illiquidität einspringt, wäre mir das lieber gewesen. Und auch besser für das internationale Ansehen des Finanzplatzes Schweiz – hier hat man meiner Meinung nach eine grosse Chance verpasst. Ausserdem: Dass die Schweiz die UBS unterstützt, bedeutet eher einen Vertrauensverlust als einen Vertrauensgewinn. Waren vorher schon Zweifel an der Kapitalkraft der UBS vorhanden, dann wurden diese doch erst recht genährt.
Quelle: «Extreme Volatilität führt zu Panik» – News Wirtschaft: Unternehmen & Konjunktur – tagesanzeiger.ch
Tags: Finanzen, Finanzkrise
Labels: Politik, Schweiz
Donnerstag, 23. Oktober 2008
Unnötiger Infrastrukturwettbewerb
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Das EWZ wolle einen Wettbewerb der Dienstleistungsangebote und nicht bei der Infrastruktur, so Messmann weiter. Davon würden letztlich die Kunden mehr profitieren.
Quelle: ICT News – Swisscom und EWZ werden beim Glasfasernetzbau nicht kooperieren
Schön, dass sich die EWZ von der Swisscom im Glasfaserbau nicht hat unterkriegen lassen.
Gerne ziehe ich wieder meine Analogie mit den Autobahnen herbei: Es gibt von Bern auf Zürich auch nicht drei verschiedene Autobahnrouten von drei verschiedenen Anbieter. Welche Autos in welcher Farbe wie schnell auf der einzigen Autobahnstrecke nach Zürich fahren, entscheidet der Kunde selber. Kein Auto wird diskriminiert, weil es von einem Hersteller stammt, den der Betreiber der Autobahn auf dem Kieker hat.
Und so sollte es auch im Glasfaserbau sein. Die Swisscom hat bewiesen, dass sie mit einem Infrastrukturmonopol nicht umgehen kann und dabei den Kunden übermässig schröpft. Deshalb gehören die Glasfasern nicht in die Hände dieses Abzockers!
Tags: Infrastruktur, Internet, Staat, Telefonie, Telekommunikation
Labels: Schweiz
Montag, 20. Oktober 2008
Jetzt schaltet sich auch noch dieser Vasella ein …
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Der hat in der Diskussion gerade noch gefehlt:
Der bestverdienende Schweizer Manager der letzten Jahre, Novartis-Chef Daniel Vasella, findet die Diskussion um Managerentlöhnung sei purer Populismus, unverständlich und erschreckend.
Quelle: 20minuten.ch – «Bonus-Diskussion ist purer Populismus» – News
Wie ein Kommentator auf 20min so treffend sagt:
„Wäre ich Daniel Vasella, würde ich das auch denken!“
Mein lieber Herr Vasella, die Französische Revolution war auch „purer Populismus, unverständlich und erschreckend“. Jedenfalls war Louis XVI. und seine Adelsgarde genau derselben Meinung wie sie.
Zurück zur UBS: Wahrscheinlich hat man den Bänkelern dort einfach zu wenig Bonus gezahlt:
„Wenn die UBS die Besten will, müsse sie solche Boni und Saläre bezahlen – sagt der CEO. Wieso geht es der Bank nun so schlecht, wenn sie angeblich die Besten hatte?“
Ist ja logisch – mit der B- oder C-Garde an Managern verlocht man halt 60 Milliarden Franken. Mit Boni in der Höhe von 50 Millionen pro Person wäre das nicht passiert!
Tags: Banken, Finanzen, Pharma, UBS
Labels: Politik, Schweiz