Archiv ‘USA’

Dienstag, 26. August 2008

Und plötzlich zählen Patente nichts mehr

Für die USA bekam die synthetische Produktion von Kautschuk Bedeutung, nachdem Japan im Zweiten Weltkrieg die USA von ihrem wichtigsten Kautschuk-Lieferanten Malaysia abgeschnitten hatte. Die Patente für Buna lagen aber bei der Standard Oil of New Jersey, welche sich aufgrund eines Abkommens mit der I.G. Farben weigerte, die Buna-Patente für den amerikanischen Markt freizugeben, worauf eine Untersuchungskommission Standard Oil of New Jersey einer „fortgesetzten Verschwörung zugunsten Deutschlands“ bezichtigte und Harry S. Truman auf einer Pressekonferenz von „Verrat“ sprach. Der amerikanische Kongress beschloss die Freigabe der Buna-Patente für Amerika, die Standard Oil of New Jersey musste nachgeben.

Quelle: Buna (Kautschuk) – Wikipedia

Zwei Erkenntnisse:

  • Patente, durch Gesetze geschützt, können sehr rasch obsolet werden – wenn es Politiker nur wollen. Aktuelles Stichwort: Parallelimporte.
  • Interessant zudem, wie „unpatriotisch“ sich die Standard Oil of New Jersey verhielt (oder: wie eng die Verflechtungen zwischen der deutschen und der us-amerikanischen Wirtschaft waren, obwohl die Länder gegeneinander Krieg führten)

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Dienstag, 26. August 2008

Ist Obamas Präsidentschaft wirklich derart gefährdet?

Vielleicht, ja wahrscheinlich begreife ich das us-amerikanische Volk – trotz oder gerade wegen dem hier oft anzutreffenden USA-Bashing – einfach nicht.

In Umfragen läge Obama mit John McCain etwa gleich auf, lesen wir mittlerweile allwöchentlich. Obwohl ich grundsätzlich am Erhebungsverfahren solcher Umfrage zweifle (müsste man nicht Umfragen via Mobiltelefone und Facebook machen, um Obama-Wähler anzutreffen?), sind solche Zahlen – meiner Meinung nach – sowieso unerheblich.

Rein mit den Augen eines Werbers oder eines Image-Profis betrachtet ist der Fall doch längst klar: Ich sehe einfach nicht, wie ein tattriger Greis wie McCain (ohne seine Leistung der letzten Jahrzehnte unter den Scheffel zu stellen) diesem dunkelhäutigen Idol und begnadeten Redner gefährlich werden kann. No way! McCain könnte auf der Bühne noch so sehr Purzelbäume schlagen – ausser einem kleinen Schmunzeln bleibt für den Vietnam-Veteranen nichts übrig.

Und da wären dann noch all die Clinton-Fanatics: Würden diese wirklich Obama die Stimme verwehren und dafür McCain wählen? Für mich wäre das, als ob ich anstelle einer Micheline Calmy-Rey plötzlich Christoph Blocher die Stimme geben würde. Aber eben: Vielleicht tickt in den USA alles etwas anders, etwas … irrer.

Jedenfalls hat Obama mit Biden auch ein Zugpferd an Bord, das (hoffentlich) die Stimmen der irischstämmigen Katholiken hinter sich vereint. Und jetzt können ihn auch all die wählen, die Angst vor dem schwarzen Mann im Weissen Haus haben. Joe Biden wird im Notfall schon nach dem Rechten sehen …

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Montag, 25. August 2008

Wenn JournalistInnen über Gadgets schreiben …

… kommt oftmals Müll heraus:

Michelle [Obama] hat ihm [Barack] und den Töchtern Laptops mit Digicam gekauft – so können sie sich vor dem Zubettgehen sehen, egal, wo er ist.

Quelle: Das Magazin » Yes, she can

Sollte wohl Webcam heissen, ne? Ich hoffe aber einfach mal, dass es sich um MacBooks mit eingebauten iSights handelt.

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Samstag, 23. August 2008

USA: Manchmal wie ein Drittwelt-Land

Conditions inside the nursing home so alarmed Layton that he got a search warrant and returned 16 days later with dozens of police and city and state inspectors. They described conditions worse than a crack house: Soiled mattresses. Vomit in the hall. Toilets that wouldn’t flush. Sinks with no hot water. Rooms infested with roaches and flies. Pipes held together with shoestrings. Fire doors tied shut.

The public pays most of the cost of their care: Medicaid pays about $150 a day per nursing home resident, while separate programs pay $877 a month per person for those in the assisted living area at the Terrace.

Quelle: Broken trust | Cincinnati Enquirer | Cincinnati.Com

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Mittwoch, 20. August 2008

Indiana Jones 4 mit Hilfe von Google Earth

„The first stuff we worked on was the Area 51 and all the opening scenes in the desert and the warehouse from Raiders,“ Gregoire recounts. „That was pretty easy for us to do. There is actually a really high-res image of Area 51 on Google Earth, so we were able to build out all of Area 51 from Google Earth. I literally built the lower quarter of Nevada and then used that as a general set for almost everything in that scene, even where he crests the hill in the morning to see the Doom Town over the horizon. In previs land, where Doom Town was placed was the testing ground just west of Area 51, where you can see all the craters on Google Earth.

Quelle: VFXWorld.com – Printer Friendly Version

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Mittwoch, 20. August 2008

Das Philosophie- und Religion-Studium rentiert eben doch!

(Jedenfalls solange, wie der Ami frisch fröhlich auf Pump leben konnte)

[…] seit seiner Gründung im texanischen Austin hat sich der Ökokaufladen [Whole Foods Market] zum zehntgrößten Lebensmittelhändler der USA gemausert. Allein in den vergangenen drei Jahren verdoppelte sich die Zahl der Mitarbeiter von 28.000 auf 54.000, die Anzahl der Filialen schnellte von 160 auf mehr als 270 nach oben.

Und das, obwohl der Chef und Firmengründer John Mackey alles andere als ein typischer Unternehmer ist: Der hagere 55-Jährige kommt am liebsten in kurzen Hosen und Wanderstiefeln ins Büro, ist bekennender Veganer und hat Philosophie und Religion statt BWL studiert – lang und ohne Abschluss.

Quelle: SPIEGEL ONLINE – Druckversion – Biosupermarkt: US-Wirtschaftskrise killt Ökogelüste – Wirtschaft

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Dienstag, 19. August 2008

Wie die USA in ihren Schulden ersaufen

for the last 200 years, America’s elected politicians and scoundrels have built up $5 trillion in debt.  In the last few weekends, some un-elected officials added another $5 trillion to America’s national debt.

Quelle: Jim Rogers Exclusive: Bigger Financial Shocks Loom Consequences to Impact for Years :: The Market Oracle :: Financial Markets Analysis & Forecasting Free Website

Und dann singt Jim Rogers noch ein Loblied auf Generalisten (offensichtlich, wenn man den Umkehrschluss aus folgender Aussage nimmt):

Bernanke is a very-narrow-gauged guy. He’s spent his whole intellectual career studying the printing of money and we have now given him the keys to the printing presses. All he knows how to do is run them. […] Yes, he’s got a PhD, which says economics on it, but economics can be one of 200 different narrow fields. And his is printing money, which he’s good at, we know. We’ve learned that he’s ready, willing and able to step in and bail out everybody.

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Montag, 18. August 2008

Wenn deutsche Parlamentarier nach Kalifornien reisen

Ich hätte alles gegeben, um mit dieser Spasti-Truppe durch den Sonnenstaat zu „tourisieren“:

Dieser Service sollte wohl vor allem der Freizeitgestaltung dienen. Vor Reiseantritt habe Krüger „wiederholt“ darauf hingewiesen, „dass das Programm bitte nicht mit inhaltlichen Terminen zu überfrachten sei und genug Zeit zur freien Verfügung bleiben möge“, notierte Generalkonsul Schütte.

[…] Jene „souveräne Entscheidung“ beim Frühstück, die Termine in Sacramento platzen zu lassen, begründet Widmann-Mauz damit, dass ihnen dort ohnehin nur Gespräche mit Mitarbeitern von Abgeordneten sicher gewesen seien. „Wir legen schon Wert auf Augenhöhe“, sagt die CDU-Frau.Für die Absage musste der Generalkonsul eine „Notlüge“ – Erkrankung der Delegationsleiterin Widmann-Mauz – erfinden.

Quelle: Abgeordnete: Neger gesucht – Politik – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten

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Samstag, 16. August 2008

Mit Waffen gegen Amokläufer

Mein Kommentar auf Blog-Gestusse (Wie man Amokläufe im Keim erstickt) von wirren Zeitgenossen:

Sorry, aber hiermit erklärst du dich öffentlich als krank. Es kann doch nicht dein Ernst sein, so etwas zu befürworten?!

So nach dem Motto: „Ich bin auch dafür, dass jedermann eine Atombombe zu Hause lagert – das schreckt die Terroristen ungemein ab, eine solche in der Nachbarschaft zu zünden.“ Auch sollte man wohl deiner Meinung nach die Sicherheitschecks an den Flughafen abschaffen – denn hat erst einmal jeder Passagier eine Knarre in der Kabine, wird wohl niemand mehr wagen, eine Schiesserei im Flieger anzuzetteln …

Wäre ich Polizist, der nach einem Amok-Lauf an diese Schule gerufen wird, würde ich schon nur aus Selbstschutz jede Person erschiessen, die mir mit einer Knarre in der Hand herumfuchtelnd auf dem Campus begegnet. Wer sagt mir, dass nicht einer dieser Personen der eigentliche Amok-Läufer ist?

Abgesehen davon wird es immer wieder Schiessunfälle geben: Der Täter, der ein unschuldiges Opfer erschossen hat, wird vor Gericht zum Besten geben: „Aber … aber … ich hatte wirklich das Gefühl, dass er eine Pistole aus dem Rucksack zog. Als er in seinem Blut am Boden lag sah ich aber dann, dass es sein Pausenbrot war“.

Quelle: Wie man Amokläufe im Keim erstickt

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Samstag, 16. August 2008

US-Banken und ihre Häusle

Momentan seien 775.244 Häuser im Bankenbesitz. Im vergangenen Jahr seien es noch 445.000 gewesen, teilte Realtytrac mit. Damit machen die Oreo-Immobilien inzwischen 17 Prozent des amerikanischen Bestandes an unverkauften Immobilien aus.

Quelle: FTD.de – Zwangsvollstreckungen: Amerika zittert vor Oreo – Immobilien

Es ist im Grunde ja gut, wenn man als Bank bei Hypotheken das Haus als „Sicherheit“ hat (a propos: Emmenegger Susan (Hrsg.): Kreditsicherheiten). Doch ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendeine us-amerikanische Bank derzeit so richtig glücklich ist, solche „Sicherheiten“ übermässig in ihrem Besitz zu haben …

Lösung des Problems: Die eigenen Bank-Angestellten zwingen, in solche Häuser gegen eine saftige Miete wohnen zu gehen. Während der Industrialisierung hat dieser „All-Round-Service“ (Job + Wohnung vom Arbeitgeber) jedenfalls bei vielen Unternehmern Schule gemacht. Wieso Arbeitnehmer nur einmal ausbeuten, wenn es auch zweifach geht?

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