Posts Tagged ‘Finanzen’

Dienstag, 15. April 2008

kann vom büro nicht auf partyguide


kann vom büro nicht auf partyguide
Originally uploaded by emeidi

Liebe lernende UBS-Kauffrau, lieber lernender UBS-Kaufmann: Es gibt halt einfach Web-Sites, die du auf der Arbeit nicht ansurfen sollst! Vor allem, wenn deine Bank derart in den Miesen steckt …

Vergesst nicht: Hätte es zu Marcel Ospels Stifti-Zeiten das Internet und Party-Portale gegeben, hätte er es garantiert nur zum Back-Office-Mitarbeiter dritten Ranges geschafft. Euer aller Idol wäre nicht dort, wo es heute ist – steinreich, arbeitslos, wohnhaft in einer angemessenen Villa in einem typisch schweizerischen Steuerparadies.

Erläuterung

Ich habe mir einen Spass daraus gemacht, Zugriffe von Proxy-Servern schweizerischer Unternehmen auf mein Blog speziell hervorzuheben (natürlich nur zum internen Gebrauch).

Unter anderem fand ich heute obigen Eintrag in meinem proprietären Analyse-Tool vor. Der Besucher hinter dem UBS-Proxy wurde mit einer Google-Suche „kann vom büro nicht auf partyguide“ (gekennzeichnet mit „[G]“ im Referer) auf mein Blog aufmerksam …

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Montag, 14. April 2008

Magaluf dieses Jahr trocken?

Britons heading to Europe for their summer holidays will certainly feel the pinch. Those cervezas on the Spanish beach will be as expensive as anything in a London pub; […]

Quelle: In for a penny

Wenn ich mich an etwas bei meinem London-Besuch von Oktober 2007 erinnern kann, dann an die ungeheuer teuren Pints in The City. Schön, dass der Spiess diesen Sommer in Mallorca und auf Zypern umgekehrt wird …

Ach ja, der Bierpreis für das Oktoberfest 2008 in München ist … auch gestiegen.

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Donnerstag, 10. April 2008

Arme Hedge Funds

As for hedge funds, we have nothing against them. Au contraire, we value them as we value influenza and Russian roulette…. they help carry off the weak and eliminate the stupid.

[…] After the LTCM sinking, Meriwether swam ashore, dried himself off, and went back to doing what he did best – taking a big piece of investors‘ money. But in 2008, his flagship fund is down 28%. And he’s not the only one. It was the worst quarter ever for the hedge funds. And March was almost as bad for hedge fund managers as it was for Julius Caesar; […]

Quelle: The Present Period in Financial History Favours Ducks and Undertakers

Jaja, in den Iden des März wurde der Lauf der Geschichte schon mehr als einmal geändert.

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Donnerstag, 10. April 2008

Alles wieder gut in der Finanzwelt?

Sieht fast so aus (auch wenn der SMI heute ein wenig getaucht ist – daran haben wir uns in den letzten Monaten ja gewöhnt). Abgesehen von einem lange nicht mehr erlebten Kater schwören die Hummlers Ospels und Ackermanns und da draussen, nie wieder zum starken Zeug (Marke Putzmittel und 4711) zu greifen. Und nein, weder erachten sie es als nötig auf Entzug zu gehen, noch sich den anonymen Investment-Bankern anzuschliessen – Kreditproblem haben sie schon gar keines.

Auch Bill Bonner weist auf die derzeitig etwas irritierende Gemütslage an den Märkten hin:

[…] many people think the feds have done it. By aggressively cutting rates and pushing money out to the banks…and helping to save Bear Stearns…they’ve turned it around. It is as if they had diverted a giant meteor; the world is saved.

Quelle: The Return of the Cattle Market

Bill wäre aber nicht Bill, wenn er schon im nächsten Abschnitt aufzeigt, weshalb der Druckabfall auf der Raumstation „Geldspeicher II“ zwar gestoppt werden konnte – die Astronauten an Bord aber in wenigen Sekunden in einer filmreifen und mit viel Computeranimation versehenen Szene in der Erdatmosphäre verglühen werden …

That’s why they are lowering borrowing rates – so an over-indebted nation can borrow more. And that’s why they’ve given out tax ‚rebates,‘ so that people who spend too much can spend more.

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Dienstag, 1. April 2008

Alles Gold der Welt

All the gold that’s ever been mined in the entire world can fit into a room that’s 19 meters by 19 meters

Quelle: Judgment Day for Wall Street

Nachtrag:

„all of the platinum in the world would fit in a cube that is 6.3 meters (about 20 feet) on a side“

Quelle: Twitter: Jeff Atwood

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Montag, 31. März 2008

Kuhn für Ospel

Im munteren Spekulationsspiel um die UBS-Spitze will sich nun auch der «Bund» nicht mehr zurückhalten. Unser Vorschlag: Noch-Fussballnationaltrainer Köbi Kuhn. Bei genauerem Hinsehen spricht alles für Kuhn: Er hat viel Erfahrung im Umgang mit Misserfolgen, er kennt den gelassenen Umgang mit veröffentlichter Kritik, und er hat ab diesem Sommer nach seinem Rücktritt als Trainer viel Zeit. Dass er wenig vom Bankgeschäft versteht, spricht nicht gegen ihn. Denn der Noch-Präsident Marcel Ospel versteht zwar fraglos einiges vom Bankgeschäft, doch was hat dies der UBS genützt? Und im Gegensatz zu Ospel dürfte Kuhn immerhin wissen, dass er nicht genügend weiss.

Quelle: UBS: Blocher oder Köbi Kuhn?

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Montag, 31. März 2008

Aktie si geil!

Diesen Satz hörte ich letzten Sommer (2007) aus dem Munde einer Bekannten (HKP, wen’s interessiert). Spätestens dann wäre der Zeitpunkt da gewesen, aus dem „Investment“ (treffender: Spekulation) auszusteigen – ein treffenderes Alarmsignal gibt es kaum, als dann, wenn die ganze Welt plötzlich Aktien kaufen will … (so geschehen auch 2001, als die Dot-Com-Bubble platzte).

Wer die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat, blickt nun auf eine „lost decade“ respektive einen Scherbenhaufen zurück, wie das WSJ die Jahre 1999 bis 2009 beurteilt:

The Wall Street Journal calls the last ten years a „lost decade“ for stockholders. The S&P is now about where it was in 1999. Stock market investors are ten years older and wiser; but not a penny richer.

And now they’re beginning to wonder about the whole scheme of things. The stock market was supposed to make them rich. „Stocks for the long run,“ was the mantra of the late ’90s. Buy…hold…you can’t go wrong. […]

Quelle: The Wall Street Journal Calls the Last Ten Years a “Lost Decade” for Stockholders

Was lernen wir daraus? Auch anno domini 2008 gibt es keinen schnellen, unkomplizierten, risikofreien Weg zu mehr Geld.

D’USA si geil!

Auch das hat sich in den letzten 10 Jahren zum schlechteren bewendet – einst bewundert, schauen wir nun mit mitleidsvollen Blicke nach Übersee, wo die letzte verbliebene Supermacht torkelt und dem Ende nahe scheint – müssen wir 20 Jahre nach dem glanzlosen Ende der Sowjetunion bald einen weiteren Akteur des Kalten Krieges zu Grabe tragen (was ein für alle mal zeigen würde, dass egal ob Kommunismus oder Kapitalismus, alles einmal endet …):

Ten years ago, America seemed invulnerable. Its money was on top of the world. Its military could take on the entire rest of the planet, if necessary. Its stocks were flying. Its houses were rising. Its financial institutions were the most dynamic, innovative and solid on earth. Nothing could stop it.

We argued then that when nothing can stop you, everything will. And, in the event, everything did. Ten years later, stocks have gone nowhere…housing is on its way down…the Pentagon is gummed up in a trillion-dollar war it can never win…and Wall Street has revealed itself not as cunningly cupid, but as blunderingly stupid.

Wie ich diese Schreiberlinge von Daily Reckoning liebe … allen voran dieser Bill Bonner. Wer braucht da noch die The Economist, die Financial Times, das Handelsblatt oder stocks?

Reaganomics si geil!

Auch diesen Irrglauben der 80er demontiert Bill Bonner:

[…] Financial incentives were thought to be the key to everything. If an executive failed to maximize shareholder value, it was because his bonus was not large enough. If students showed poor test results, it was because teachers were paid by the job, not by the outcome. And if terrorists attacked a building in New York, it was because they lacked financial opportunities in Cairo. […]

[…] Taxpayers allowed huge tax cuts – widely believed to be aiding the wealthy – because they looked forward to the day when they would be wealthy too.

Quelle: Americans Used Their Economic Freedom to Ruin Themselves

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Montag, 31. März 2008

Verlustbringende Finanzkonstrukte?!

Ja gibt es denn das? Kann man beim Spekulieren wirklich Geld verlieren? Anscheinend:

Die schlechte Nachricht erhalten die Kunden morgen, zum Abschluss des ersten Geschäftsquartals. Betroffen sind vorwiegend reiche Depotinhaber in den USA, wie UBS-Sprecherin Karina Byrne auf Anfrage erklärt. Sie müssen Verluste von teils über 20 Prozent in Kauf nehmen, je nachdem, in welche Instrumente sie investiert haben. Im Durchschnitt liegt die Abwertung bei 3 bis 5 Prozent.

[…] Aber auch Gemeinwesen sind arg in Rücklage geraten. So etwa muss der Staat Louisiana für die Renovation des Superdome-Stadions in New Orleans derzeit einen Zinssatz von 12 Prozent zahlen, dreimal mehr als noch im Januar.

Quelle: Die UBS schiebt Risiken an ihre Kunden ab

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Montag, 31. März 2008

Fed übt sich in Tarngeschäften

Äusserst kreativ – wann beginnt die Schweizerische Nationalbank mit solchen Aktionen?

A Delaware-based limited liability company will be set up to receive, upon completion of the merger, $30 billion in various Bear holdings, such as mortgage-backed securities. The Fed will lend $29 billion to that company, which will pass all the money along to JPMorgan, Bear’s new owner. JPMorgan itself will lend $1 billion to the Delaware company. The company, managed by BlackRock Financial Management, will pay back the loans by gradually liquidating the assets. As a protection for the Fed, it gets paid back fully before JPMorgan gets back anything on its loan. The other sweetener for the Fed is that if there’s money left over even after JPMorgan gets repaid, the Fed gets it all.

Quelle: Where No Fed Has Gone Before

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Sonntag, 30. März 2008

Angelsachsen stehen auf Schulden

Ein lehrreicher Artikel, der von bis über den Kopf verschuldeten Briten berichtet und aufzeigt, wieso das Schulden-Machen (höchstens) nur dann Spass macht, wenn die Wirtschaft wächst und wächst – wehe, wenn die Anforderungen für eine Kreditvergabe anziehen und die Zinsen steigen:

“The general mantra is spend now, think later,” said Jason Butler, an adviser at Bloomsbury Financial Planning. “It’s easier to get a loan or a credit card these days than to get a savings product.” […] As a result, Britons are spending more than they earn, racking up a household debt-to-income ratio of 1.62 compared with 1.42 in the United States and 1.09 in Germany.

[…] more than 39 percent said they would rather enjoy a good standard of living today than save for retirement.

Quelle: The Brits Are Drowning In Debt

… wobei ich aber sagen muss, dass ich es für äusserst unrealistisch halte, so ab circa 2045 nur einen Bruchteil „meiner“ AHV- und Pensionskassengeldern ausbezahlt zu erhalten (und selbst wenn ich noch ein paar Nötli in die Hand gedrückt erhalte, sind diese zum dem Zeitpunkt vielleicht nicht einmal mehr das Papier wert, auf dem sie gedruckt sind).

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