Posts Tagged ‘Religion’

Samstag, 31. Oktober 2009

Schleichende Islamisierung der Schweizer Nati

Nassim Ben Khalifa schoss die Schweiz zum 1:0 gegen Brasilien. Nach Mexiko und Japan schlug das Team von Dany Ryser auch den dreifachen Titelträger Brasilien. Das entscheidende Tor fiel schon nach 21 Minuten.

Quelle: 1:0 gegen Brasilien: Mit Sieg in die Achtelfinals – News Sport: Fussball – tagesanzeiger.ch

Was uns Herr Köppel in den letzten Wochen mit seinem Kampfblatt permanent weiszumachen versucht — die schleichende Islamisierung unseres Landes, die sehr sehr gefährlich ist — wurde der Öffentlichkeit gestern auf eindrückliche Art und Weise gewahr: Dank den Ballkünsten eines Fussballers mit arabischem Namen kommt es wohl tatsächlich noch so weit, dass wir fussballerisch endlich einmal Erfolge zu verzeichnen haben. Angesichts dieser verdammt gefährlichen Entwicklung gebe ich den xenophoben Rechtsaussen vollkommen Recht: Solche Erfolgserlebnisse sind unserer Nati zwingend zu verwehren. Schickt gefälligst die Uelis und die Sepps aus der Innerschweiz wieder auf die Spielfläche!

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Freitag, 11. September 2009

Islam als Landeskirche?

Die Islamische Gemeinde im Kanton Luzern soll den Status einer Landeskirche bekommen. Damit wäre sie berechtigt, Kirchensteuern einzuziehen.

Quelle: Kanton Luzern will Islam zur Landeskirche machen (Schweiz, NZZ Online)

Ich bin dagegen. Aber aus anderen Gründen als wohl 99.9 % der restlichen Gegner: Aus meiner Sicht sollten nämlich nicht noch mehr Kirchen den Status einer „Landeskirche“ erhalten, sondern im Gegenteil, allen Kirchen sollte dieser Status gestrichen werden.

Religion ist Privatsache, die man zu Hause in den eigenen vier Wänden praktizieren soll. Der Staat hat nur sicherzustellen, dass bei der Ausübung der Religion die hierzulande geltenden Gesetze – insbesondere die Verfassungsartikel – eingehalten werden.

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Sonntag, 28. Juni 2009

Verdammt alte Zöpfe

Die Welt wartet darauf, was der Papst zur Wirtschaftskrise zu sagen hat. Doch die Enzyklika verzögert sich. Die lateinische Übersetzung wird nicht fertig.

[…] Dass die Pflege der alten Sprachen auch ihre Tücken hat, erlebt Benedikt XVI. nun hautnah. Seine Mitarbeiter schaffen es nicht, die neue päpstliche Sozialenzyklika „Caritas in veritate“ – also „Liebe in Wahrheit“ – rechtzeitig in die offizielle Kirchensprache zu übersetzen. Eigentlich sollte die Stellungnahme des römisch-katholischen Oberhirten am Montag erscheinen. Doch nun verzögert sich der Start um eine Woche.

Quelle: FTD.de – Sprachprobleme im Vatikan: Veritas, veritatis, veritati – Europa

Die Aktionäre dieses Unternehmens haben wortwörtliches Gottvertrauen … andere Buden (bspw. General Motors) hätten längst den Bankrott erklärt. Nur im Vatikan übersetzt man geflissentlich weiter.

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Dienstag, 2. Juni 2009

Wider die religiösen Feiertage

Weihnachten geht ja noch, die ist dank dem Weihnachtsmann in profane Hände übergegangen. Doch Ostern, Auffahrt, Pfingsten und Allerheiligen sind doch völlig überflüssig. So wie der 1. Mai.  

Eine Woche mehr Ferien würden die kirchlichen Feiertage bei weitem aufwiegen. 

Quelle: Arlesheim Reloaded. Mäuse schultern Elefanten. – Jedes Jahr dieselbe Zwangspause

Recht hat er, unser Arlesheimer Blogger. Aus liberaler Sicht (Religionsfreiheit) müsste man das sofort befürworten – aber auch aus marktwirtschaftlicher Sicht würde dies Sinn machen (und der Initiative für 6 Wochen Ferien pro Jahr in die Arme spielen): Wenn jeder selber bestimmen kann, wann er diese zusätzlichen fünf Tage frei nehmen will, könnte man eine bessere Verteilung hinbringen. Wären die Staus vor Ostern Geschichte? Nun, wollen wir nicht gleich ganz so euphorisch sein: Die Schulferien bestimmen für viele Familien massgeblich, wann man in die Ferien reist und wann nicht. Doch für unsereiner Twens, die den Kindersegen noch nicht erfahren haben, wäre es durchaus ein Vorteil. Und auch für die Herren und Damen der Schöpfung, deren Zöglinge bereits ausgeflogen sind.

In verwandter Sache: Wussten meine Leser übrigens, dass die französischen Aufklärer einen neuen Kalender erfanden und einsetzten? Leider ist das Projekt mit 10-tägigen Dekaden statt 7-tägigen Wochen grandios gescheitert – obwohl es von Säkularität nur so strotzte: Französischer Revolutionskalender.

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Dienstag, 14. April 2009

The Hands that built Dubai

Über die Muslime fluchen ja viele Neokonservative und Exponenten von Rechtsaussen, aber wenn es um Wirtschaftsthemen, Beschäftigungspolitik und Arbeiterschutz gänge, wären sie garantiert Brüder im Geiste:


Decadent Dreams from Philip J. Wiseman on Vimeo.

Dazu sei auch der Hintergrundartikel The dark side of Dubai empfohlen:

Dubai is a living metal metaphor for the neo-liberal globalised world that may be crashing – at last – into history.

[…] This is all supposed to be illegal. Employers are meant to pay on time, never take your passport, give you breaks in the heat – but I met nobody who said it happens. Not one. These men are conned into coming and trapped into staying, with the complicity of the Dubai authorities.

[…] For Emiratis, this is a Santa Claus state, handing out goodies

„[…] We won’t be like France. Imagine a country where they the workers can just stop whenever they want!“

[…] „All the people who couldn’t succeed in their own countries end up here, and suddenly they’re rich and promoted way above their abilities and bragging about how great they are. I’ve never met so many incompetent people in such senior positions anywhere in the world.“

Quelle: The dark side of Dubai – Johann Hari, Commentators – The Independent

Via: Dubais Nightmare

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Sonntag, 29. März 2009

Gott bläst den Weltuntergang ab

… sagt ein amerikanischer Kongressabgeordneter:

Einerseits muss man ihm ja schon recht geben, dass das Recht auf freie Meinungsäusserung hochgehalten wird. Aber glücklicherweise darf ich dank diesem Recht auch sagen: „Mann, isch das e Möngu!“ Und nein, um Gottes Willen, er repräsentiert sicherlich nicht die Mehrheitsmeinung in den USA …

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Donnerstag, 15. Mai 2008

Evilution

Die Bibel hat eben doch recht! „I want to believe“ hatte doch schon Fox Mulder als Poster an seiner Tapete kleben …

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Donnerstag, 1. Mai 2008

Thomas Fuchs ein Kreationist?

284/07 Motion Burn, Adelboden (EDU) – Schöpfungslehre in der Schule

Für Annahme der Motion stimmen: Aebischer, Barth, Bernhard-Kirchhofer, Blaser-Gerber, Brand, Brönnimann (Belp), Brun, Friedli, Früh, Fuchs, Graber, Hadorn, Jost, Kronauer, Küng-Marnet, Lemann, Reber, Rösti, Ruchti, Schmid, Schneiter, Schwarz-Sommer, Studer (23 Ratsmitglieder)

Dagegen stimmen: […] (99 Ratsmitglieder)

Der Stimme enthalten sich: Baumgartner, Bieri (Goldiwil), Brönnimann (Zimmerwald), Firscher (Meiringen), Freiburghaus, Geissbühler, Gfeller, Gränicher, Haas, Haldimann, Hess, Kast, Klopfenstein, Löföfel-Wenger, Messerli (Kirchdorf), Neuenschwander, Pauli, Rérat, Rufer-Wüthrich, Schnegg, Schnegg-Affolter, Schori (Spiegel), Sommer (Melchnau), Steiner, Streiff-Feller (25 Ratsmitglieder)

Quelle: Tagblatt 2008 • 04 Aprilsession • 10 09-04-2008 Morgen S. 391-421 GEF-ERZ (S. 408 bis 415)

Dank: Daniel

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Sonntag, 20. April 2008

Die Polygamisten von Eldorado, Texas

Momentan sorgt die Sekte Fundamentalistische Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, eine Absplitterung von den Mormonen in Utah, für Schlagzeilen:

[…] investigators saw numerous underage girls who were pregnant, and took statements from others who told of entering into polygamous marriages in their early teens.

Quelle: Trouble on the West Texas prairie

Die Sekte soll sich in Eldorado, Texas, in der Abgeschiedenheit ein kleines Reich erbaut haben (erinnert vom Konzept her an die Amische – „unsere“ frühen Schweizer Kolonisten in den USA), wo der Polygamie gefrönt wird (was aus liberaler Sicht hier bereits im Dezember 2007 diskutiert wurde).

In der Berichterstattung aufgefallen sind mir insbesondere die lustigen Frisuren und die Kleider der Frauen.

A propos

Die Sache erinnert mich daran, mich endlich auf die Suche nach folgendem Streifen zu machen: September Dawn, ein Film über ein von Mormonen verübtes Massaker an westwärts ziehenden Siedlern.

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Samstag, 29. Dezember 2007

Streitpunkt Polygamie

Blogger Winkelried über ein Thema, das seiner Meinung nach auch in Bälde hierzulande für brennende Städte sorgen wird:

Verbot der Polygamie rassistisch?

In den letzten Jahren haben linke Kreise mit dem Antirassismusgesetz viele Sonderrechte für Migranten herausschlagen können. Äussert ein Schweizer sein Unbehagen über die steigende Kriminalität, setzt er sich sofort dem Vorwurf des Rassismus aus. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis ein Gericht die Polygamie für Muslime als rassendiskriminierend aufhebt, weil es die Religionsfreiheit einschränke. In Schweden laufen bereits solche Bestrebungen. Prof. Stefan Lindskog will mit Hilfe einiger Abgeordneten genau das erreichen.

Quelle: Verbot der Polygamie rassistisch?

Der Artikel regte meine grauen Zellen an. Als gesellschaftsliberaler Mensch sponnen sich Gedanken aneinander und ich stiess zur Frage vor: Ja, wieso verbieten wir eigentlich die Polygamie?

Ein Relikt christlicher Traditionen, könnte man respektlos behaupten – ein Relikt, das bis heute in unserem Zivilgesetzbuch harrt. Dieselben Personen akzeptieren diese Regel, ohne in den letzten Jahren jemals einen Fuss in die Kirche gesetzt oder eine Passage aus der Bibel gelesen zu haben

Selbstverständlich befürworte ich keine Abschaffung der Paragraphenfülle, um Polygamie muslimischer Prägung einzuführen (davor hat Winkelried nämlich Angst – der Unterdrückung muslimischer Frauen!). Nein, wenn schon, dann müsste es eine Polygamie liberaler Prägung sein. Und siehe da, eine kurze Internet-Recherche förderte denn auch einen ansprechenden Beitrag zu Tage:

The most frequently encountered argument against polygyny is the claim that it exploits women, and is a continuation of the traditional subjection of women to men. Women were indeed exploited in many monogamous and polygynist traditional societies, when they were frequently forced to marry men that they did not want to.

That hardly describes the situation these days in the United States, the rest of the developed world, and much of the developing world. Women choose their partners, and refuse to marry men who they do not want to marry, regardless of their parents‘ feelings or the ardor of suitors. In this world, a woman would not have to enter into a polygamist household if she would not want to. Would-be polygamist men would have to persuade second or third wives that it is worth it, because of their wealth, good looks, kindness, or in other ways. If she is willing to become an additional wife, why should laws prevent that?

Quelle: Is There a Case for Legalizing Polygamy?

Schlussfolgerung: Weniger Staat, mehr Eigenverantwortung. Jeder Mensch kann selber festlegen, wieviele Partner er heiraten will.

Positiver Nebeneffekt: Der Bedarf an Juristen wird exorbitant zunehmen – man stelle sich Scheidungsprozesse vor. Was an Heiratsgesetzen abgeschafft werden könnte, müsste wohl ein mehrfaches an Scheidungsgesetzen hervorrufen.

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