Posts Tagged ‘Umwelt’

Mittwoch, 29. August 2007

Mario der Knecht

[…] Britain’s transition to a knowledge- and service-based economy depends on cheaply importing food that it long ago lost the capacity to grow. The Malthusian nightmare – of world population outstripping food supply and reversing the ‘development’ process – has been dispelled many times by rises in farm productivity. But with that rising population now looking to fill its tanks with biofuel from the same land that yields its biological fuel, the post-industrial world may soon turn back into an agricultural society, with unfamiliar exposure to the turn of the seasons and the vagaries of sun and rain.

Quelle: The last straw? Alongside debt, rising food prices threaten industrial growth

Und dann haben wir nämlich den Seich: Weil wir mit dem Erdöl-Exzess auch noch gleich unser Klima über Jahrzehnte hinweg verändert haben, wird das Bauern in Zukunft äusserst spannend, um nicht zu sagen: immer am Rand des Abgrundes.

„I asked them when the season ends and was told that such questions are becoming more difficult to answer. Farmers know that predictable patterns in weather are becoming a thing of the past. How does the global food supply system deal with such changing risk?“

Quelle: The looming food crisis

Ein solch regnerischer Sommer wie in diesem Jahr würde einen Grossteil der Überbevölkerung auf die grösste fremderwirkte Diätkur setzen, die wir in unserem modernen Staat je gesehen haben.

Doch zuerst der 1. Akt

Zuerst lassen wir aber die vom Schicksal gezeichneten Amerikanischen Bauern wieder einmal so richtig Gewinn machen:

A year or two ago, almost all the land where maize is now being grown to make ethanol in the US was being farmed for human or animal food. And because America exports most of the world’s maize, its price has doubled in 10 months, and wheat has risen about 50%.

Quelle: The looming food crisis

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Sonntag, 26. August 2007

Hangrutsch

Die Bäume und Strommäste kommen runter wie Spielzeuge – faszinierend und gleichzeitig erschreckend.

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Dienstag, 14. August 2007

Klimaschwindel: Kein CO2, sondern Sommerzeit!

Nachfolgend ein Leserbrief, der in einer us-amerikanischen Gazette erschien:

Daylight exacerbates warning

You may have noticed that March of this year was particularly hot. As a matter of fact, I understand that it was the hottest March since the beginning of the last century. All of the trees were fully leafed out and legions of bugs and snakes were crawling around during a time in Arkansas when, on a normal year, we might see a snowflake or two. This should come as no surprise to any reasonable person. As you know, Daylight Saving Time started almost a month early this year. You would think that members of Congress would have considered the warming effect that an extra hour of daylight would have on our climate. Or did they ? Perhaps this is another plot by a liberal Congress to make us believe that global warming is a real threat. Perhaps next time there should be serious studies performed before Congress passes laws with such far-reaching effects.
CONNIE M. MESKIMEN / Hot Springs

Quelle: NWAnews.com :: Northwest Arkansas‘ News Source:

Dank: Belina

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Sonntag, 12. August 2007

Peak Oil-Schockwelle: Innert drei Tagen

Expect food shortages in our just-in-time system within three days. What then? Obviously we cannot plant seeds and wait for mature plants. If we redirect fuel to critical needs, then all other needs suffer. Put a finger in the dyke and another leak springs up.

Quelle:

Kürzlich habe ich mit einem ehemaligen Schulkollegen gesprochen, der für die Verteilzentrale von Coop in Bern-Brünnen als Techniker arbeitet. Jede Nacht werden dort hunderte von tausenden Brote gebacken, die in den frühen Morgenstunden von LKWs in alle Filialen der Region gebracht werden.

Autobahnanschluss

Die unmittelbare Nähe zum Autobahnanschluss ist kein Zufall – die Verteilzentrale wurde bewusst an dieser Stelle errichtet, damit der Warenverkehr über Schnellstrassen abgewickelt werden kann. Darunter fällt nicht nur die Auslieferung von Backwaren, sondern auch die Anlieferung der Rohstoffe wie Mehl und Zucker.

Schiene

Wer genau hinschaut und in das Satellitenbild hineinzoomt, wird zudem Eisenbahnschienen entdecken. Diese scheinen in das Gebäude hineinzulaufen. Ich wundere mich, wie hoch der Anteil der Lieferung per Schiene ist. Reine Vermutung: Die Anlieferung der Rohstoffe könnte mehrheitlich per Güterwagons erfolgen, die Auslieferung der Brot-Laibe hingegen per LKW. Ich glaube nämlich nicht, dass die Brote per Eisenbahn rechtzeitig frisch duftend in den Filialen eintreffen würden.

Diese Zentralisierung der Produktion hat in Zeiten von billigem Erdöl durchaus Sinn gemacht, könnte sich aber bei einer starken Preissteigerung rasch als „Bottleneck“ herausstellen. Wenn das Brot bei einer grossen Ölknappheit überhaupt noch in den Läden ankommt, wird es erheblich teuer sein als heute.

Ob die Schockwelle hierzulande innert drei Tagen spürbar wird, kann ich nicht sagen. Der Kommentator scheint einen us-amerikanischen Hintergrund zu haben – und ich weiss nicht, ob dort Verteilzentren neben Trucks auch per Schiene an den Rohstoffverkehr angebunden sind.

Nun, vielleicht sollten wir wieder lernen, zu Hause Brote zu backen, die 14 Tage lang haltbar sind

Frappante Transportkosten

Der Transport einer Konservendose von China nach Hamburg kostet heute etwa 15 Rappen. Der Seetransport ist so billig, dass der Weg von Honkgong bis Hamburg günstiger ist als der anschliessende Transport auf dem Landweg von Hamburg in die Schweiz.

Quelle: Der Bund, „Der Boom auf den Weltmeeren“, 21. August 2007, S. 2.

Nachtrag

Seit zwei Tagen streiken in Italien die Lastwagenfahrer. Bereits werden an den Tankstellen der Treibstoff und in den Läden Früchte und Gemüse knapp.

Nach nur zwei Tagen Streik herrschte in Rom und in anderen italienischen Städten bereits der Ausnahmezustand: An den Tankstellen bildeten sich lange Schlangen, weil Hunderttausende von Autofahrern noch schnell volltanken wollten. Viele standen vergeblich an: Eine Zapfsäule um die andere schloss, weil die Reserven aufgebraucht waren. In Rom war es bereits am frühen Nachmittag kaum noch möglich, Benzin zu erhalten.

In den Läden und Supermärkten leerten sich die Regale, weil die Warenanlieferung ausblieb. Gemüse und Früchte gab es gestern kaum noch, Milch- und Fleischprodukte dürften heute ausgehen. In vielen Supermärkten kam es zu Hamsterkäufen. Der sizilianische Bauernverband hat bereits den Einsatz der Armee gefordert, weil auch die Häfen von den Lastwagen blockiert werden und tonnenweise Mandarinen und Orangen nicht aufs Festland geliefert werden können und zu verfaulen drohen. Erste Fabriken standen still, weil die Materialzulieferung ausfiel. […]

In Italien erfolgen rund 85 Prozent der Gütertransporte auf der Strasse, das Land ist deshalb bei Arbeitsniederlegungen der Lastwagenbranche besonders verletzlich.

Quelle: Der Bund, „In Italien droht das totale Chaos“, 12. Dezember 2007, S. 5.

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Donnerstag, 9. August 2007

Importierte Nahrungsmittel unbedenklich?

Most notably, they found that lamb raised on New Zealand’s clover-choked pastures and shipped 11,000 miles by boat to Britain produced 1,520 pounds of carbon dioxide emissions per ton while British lamb produced 6,280 pounds of carbon dioxide per ton, in part because poorer British pastures force farmers to use feed. In other words, it is four times more energy-efficient for Londoners to buy lamb imported from the other side of the world than to buy it from a producer in their backyard.

Quelle: Food That Travels Well

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Donnerstag, 9. August 2007

Futter für den Wahlkampf

Letzten Freitag hat sich Kollege Smythe noch sichtlich erfreut darüber gezeigt, dass wir dieses Jahr keinen „Jahrhundertsommer“ à la 2003 erleben mussten – und so die Grünen mit Blick auf die Parlamentswahlen im Herbst nicht noch den dritten oder vierten Nachbrenner zünden konnten.

Die Ereignisse der letzten Tage, insbesondere der gestrigen Nacht und des heutigen Tages, haben der ganzen Schweiz (wieder einmal) vor Augen geführt, dass die Natur uns auch heute, im 21. Jahrhundert, auf Trab halten kann. Die letzte „echte“ (und unberechenbare) Supermacht auf diesem Planeten, sozusagen.

Herr Blocher mag noch lange beschwichtigen, dass ihm der Klimawandel nicht zu schaffen mache – im Gegenteil, ein Temperaturanstieg von einigen Grad Celsius wäre doch optimal. Der Haken am Ganzen: Dass die Temperaturen steigen, ist leider nur eine Entwicklung von vielen. Die Veränderungen in den Niederschlagsmustern müssen genau so in Betracht gezogen werden. Ich wage zu behaupten, dass die Niederschläge der massgebende Faktor für das „Wasserschloss“ Schweiz sind …

Inwiefern die Grünen diese Ereignisse in bare Wählerstimmen umwandeln können, muss sich zeigen.

Merke: Sommer können heiss-trocken (wie bspw. 2003) oder aber eben kalt-nass (wie dieses Jahr) ausfallen. Dazwischen gibt es unzählige Variationen.

Ein Experten-Bericht über die zu erwartenden Veränderungen für die Schweiz postuliert:

Temperaturerhöhung im 21. Jahrhundert

Von 1990 bis 2100 steigt die globale mittlere Temperatur um 1.4 bis 5.8°C (Abbildung 6b). Dieser Bereich ergibt sich aus den SRES-Szenarien und verschiedenen Klimamodellen. Die Erwärmung ist 2- bis 10-mal grösser als diejenige im 20. Jahrhundert und ist sehr wahrscheinlich einzigartig seit dem Ende der letzten Eiszeit vor ungefähr 10’000 Jahren.

Klimaänderungen sind regional sehr unterschiedlich. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich die Temperatur über Land und im Alpenraum stärker erhöht als im globalen Mittel. Es ist ebenfalls sehr wahrscheinlich, dass Häufigkeit und Intensität von sommerlichen Hitzewellen in ganz Europa zunehmen und dass die Anzahl Frosttage abnimmt.

Niederschläge im 21. Jahrhundert

Niederschläge werden wahrscheinlich in mittleren bis hohen nördlichen Breiten zunehmen. In den meisten Gebieten mit zunehmenden Niederschlägen werden Schwankungen im jährlichen Niederschlag sehr wahrscheinlich grösser. Für den Alpenraum zeigen die Modelle tendenziell eine Abnahme der Niederschläge im Sommer und eine Zunahme der Niederschläge im Winter. Es ist wahrscheinlich, dass die Häufigkeit von Starkniederschlägen, vor allem im Winter, in Europa zunimmt. Für einige weitere extreme Wetterphänomene gibt es zurzeit nur ungenügende Information, um Trends abschätzen zu können, weil die globalen Klimamodelle für verlässliche Vorhersagen noch nicht genügend räumlich aufgelöst sind. Zum Beispiel werden kleinräumige Wetterphänomene wie Gewitter, Tornados und Hagel in Klimamodellen nicht simuliert.

Quelle: Das Klima ändert – auch in der Schweiz

(Hinweis: Ich will damit keinesfalls behaupten, dass dieses Naturspektakel als Anzeichen des vielbeschworenen Klimawandels gedeutet werden soll – um damit zu argumentieren, muss man die Tendenz der langjährigen Mittelwerte heranziehen)

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Donnerstag, 9. August 2007

Sense bringt Hochwasser


DSCF2772.JPG
Originally uploaded by emeidi

Gestern Abend nach 10vor10 liessen es sich mein Vater, meine Schwester und ich es uns nicht nehmen, das das gefürchige Naturspektakel praktisch vor unserer Haustür (zum Glück ca. 50 Höhenmeter Unterschied zu unserem Vorteil) zu begutachten. In strömendem Regen wanderten wir hinab zur Autobahnzubringer-Brücke über die Sense. Ich kann mich nicht erinnern, den Fluss jemals derart hoch und derart schnell strömend gesehen zu haben.

Auf Grund der Lichtverhältnisse musste ich eine lange Belichtungszeit wählen (2 Sekunden, wenn ich die Anzeige richtig gelesen habe), weshalb man den turbulenten Abfluss nur schwer nachvollziehen kann:

Sense bei Neuenegg, 8. August 2007

Parkplatz für Wasserfeste

Das nachfolgende Video zeigt den Parkplatz auf der bernischen Seite. Normalerweise stehen dort, wo jetzt das Wasser über das Ufer trat, den Tag hindurch Fahrzeuge. Ein Fussgängerweg führt unter der Brücke hindurch gegen Thörishaus:

Wildwasserbahn

Auf der Mitte der Brücke stehend und in Flussrichtung schauend bot sich ein wildes Schauspiel. Wir versuchten uns gar nicht erst auszumalen, wie die Situation bei Laupen beim Zusammenfluss von Saane und Sense ausgesehen haben mag …

Weitere Berichterstattung

hochwasser – sense und schwarzwasser

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Mittwoch, 1. August 2007

The Great Depression neu gedeutet

One argument is that the 1930s depression was really about the structural hickup as the economy shifted from being based on the power from agriculture and from a secondary extent from the power of coal to one actually driven by the power of oil.

Quelle: David Holmgren: PERMACULTURE & PEAK OIL: Beyond ‚Sustainability‘ (ca. bei -21:00)

Nachtrag: Ist es purer Zufall, dass 1928 ein Öl-Kartell gebildet wurde?

McQuaig described how three of the giants, Shell, BP and Exxon, met at Achnacarry Castle, Scotland in late summer, 1928 to end price competition and stabilize world markets. Their leaders „hammer(ed) out an agreement in writing that set the course for the international oil order for decades to come,“ lasting through the early 1970s. It was not to compete, but rather to set quotas, maintain existing market shares, cooperate in sharing facilities, and avoid surplus production to keep prices stable.

Quelle: Reviewing Linda McQuaig’s „It’s the Crude, Dude“

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Montag, 30. Juli 2007

Radikales Umdenken

Of course the very last thing we should be doing — which everyone from the Nascar morons to the Ivy League „greenies“ is doing — is focus all effort on how to keep the American automobile fleet running by some magic means other than gasoline. I say, just as a mental jump-start, let’s put at least some of that effort into getting the choo-choo trains running again — but this is too silly for the boys at MIT or even the Pentagon.

Quelle: Peak Tech

Der hier geht an alle, die glauben, mit noch mehr Technologie seien all unsere Probleme zu lösen …

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Montag, 30. Juli 2007

Auch Stockholm macht jetzt Road-Pricing

Im großangelegten Feldversuch stellte sich heraus, dass der überlastete Verkehr in der Schären-Stadt mit der Maut um 20 Prozent zurückgeht, während die Nutzung des Nahverkehrs um 8 Prozent ansteigt: Auf die Maut reagierten die auswärtigen Pendler mit der Bildung von Fahrgemeinschaften.

„Umweltautos“ (mit Bioethanol-, Biogas- oder Stromantrieb), die in Schweden beim Kauf mit 1000 Euro Staatsprämie bezuschusst werden, sind auf 5 Jahre von der Maut befreit. Sie machen inzwischen 15 Prozent aller schwedischen Neuwagen aus.

Quelle: City-Maut in Stockholm, Ablehnung in Deutschland

Solche Worte müssten auch die Herzen von Ökonomen (und Ordnungspolitikern?) höher schlagen lassen: Einerseits verringert man durch weniger Fahrzeuge die Zeit im Stau (mehr Freizeit, mehr Konsum), andererseits wird der Rohstoff Erdöl effizienter eingesetzt. Von der Schonung der Atemluft wollen wir gar nicht erst reden …

Nicht in der Schweiz

Einerseits, weil dazu die gesetzlichen Grundlagen fehlen, andererseits, weil sich bürgerliche Politikern in dieser Angelegenheit für die armen, armen Wenigverdienenden einsetzen werden, die plötzlich nicht mehr mit dem Auto in die Stadt fahren dürfen …

David Begg, a former chairman of the Commission for Integrated Transport, a government advisory body, says people in the poorest 25 per cent of the population are four times as likely as the average person to rely on public transport, and hence benefit from road-user charging. The rural poor, meanwhile, suffer from the present system’s high fuel duty levels.

„The people who are probably discriminated against most by the current system of motoring taxation are the rural poor,“ Professor Begg says. „They very often have no alternative but to drive cars and they often drive them greater distances.“

Quelle: Experts challenge widespread public hostility to road charging

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