Archiv Oktober 2005

Freitag, 7. Oktober 2005

Now You Can Run Your Car On Water


Now You Can Run Your Car On Water
Originally uploaded by emeidi.

Dieses Spam-Mail habe ich vor wenigen Tagen erhalten. Die Lösung all unserer Probleme – und so unerwartet. Wie konnte diese Neuigkeit nur an all den Massenmedien vorbeigeschmuggelt werden? Da steckt sicher wieder die Öl-Industrie dahinter …


Who needs gasoline?
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Leerer Tank

Man stelle sich vor – der Tank leer, das Auto steht am Strassenrand. Wenn man sich vorher in der Beiz so richtig einen gegönnt hat, reicht es nun, sein (kleines) Geschäft in den Tank zu erledigen – und weiter geht die Reise.

Lenkungsabgaben

Oder dies: Den zwecklosen Klimarappen könnte man gleich wieder eindampfen – und die CO2-Abgabe wäre wohl auch nicht mehr nötig. Den aus den Stinkern kommt hinten dann nur noch Wasserdampf heraus.

Standortvorteil

Und he, was die OPEC-Staaten im 20. Jahrhundert waren, werden wir Schweizer mit unserem Wasserschloss im 21. Jahrhundert sein. Schöne Aussichten. Andererseits wird es uns so wohl nicht mehr lange geben, da sich einer unser grosser Nachbarn dann schützend unter seine Fittiche nimmt (sprich: Invasion und Okkupation).

Paradox

Und zum Schluss noch dies: Wir würden auch endlich aufhören, all diese komischen ölfordernden arabischen Staaten zu finanzieren. Denn mit jedem Kilometer, den man heute im Automobil, in grenzenloser Freiheit und Unabhängigkeit, zurücklegt, festigt man paradoxerweise im Gegenzug nicht-vom-Volk-gewählte Regimes, die grundlegende Menschenrechte missachten, die Kirche nicht vom Staat getrennt haben, Frauen verschleiern und Terroristen finanzieren. Aber hierbei scheint selbst der gläubige Gutmensch Dubya kein schlechtes Gewissen zu haben.

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Donnerstag, 6. Oktober 2005

Abschiedsparty von Kollege Röthlisberger


Farewell Party Christoph R.
Originally uploaded by emeidi.

Endlich habe ich das Foto von der Abschiedsparty von Kollege Röthlisberger gekriegt. Er hat alle Hebel in Bewegung gesetzt und uns Fotografierten heute morgen einen digitalen Abzug geschickt – MERCI!

Wer mehr über seinen jetzigen Aufenthaltsort lesen möchte, surfe weiter auf City of Winnipeg. Wer mehr über die Party in Erfahrung bringen möchte, lese meinen Marinade-Artikel. Und wer gar nicht mehr lesen möchte, der gehe zu Flickr.com.

A propos Flickr: Ich habe mir gerade gestern ein hippes Shirt aus dem Netz bestellt! Wer weiss, vielleicht tauche auch ich am Flickr Switzerland Meeting in Bern auf?

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Mittwoch, 5. Oktober 2005

Spanische Grippe – welcome back!


Church book entry for Stefan-Tiburz Aeby
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Wie SPIEGEL online heute berichtet, haben Forscher denjenigen Grippe-Virus aus Überresten zusammengebastelt, der 1918 für die spanische Grippe verantwortlich war.

Auch meine Familie war zumindest väterlicherseits von der Pandemie betroffen – am 10. September 1918 raffte sie meinen Urgrossvater Stefan-Tiburz Aeby in Giffers dahin. Mein Grossvater, also Tiburz‘ Sohn, war damals gerade knapp 11 Jahre alt und seine Mutter 53 Jahre. Sie sollte ihm noch 31 Jahre erhalten bleiben und sogar die Geburt sechs seiner Enkel erleben.

Die Illustration, die ich diesem Blog-Beitrag beigelegt habe, zeigt den Eintrag im Kirchenbuch der Kirchgemeinde Giffers, in dem der Pfarrer in schönstem Kirchenlatein mitteilt, was mit dem Aeby Stephanus im September 1918 passiert ist:

Anno 1918, die 10. Novembris mortuus et die 11. Novembris ab infra scripto in Giffers sepultus est: Aeby Stephanus, filius legitimus Umberti et Mariae, natus Schmid, maritus Theresiae, natae Egger ex Rechthalten. Domiciliabus in Obertswyl. Natus est 22. junii 1864.
Alphonsus Riedo parochus

Lesefehler vorbehalten

Quelle: Kirchenbuch der Gemeinde Giffers, gelagert auf Mikrofilm im Staatsarchiv Fribourg.

Der Scan kann übrigens auf lesbares Niveau vergrössert werden, indem man in der Flickr-Oberfläche auf ‚all sizes‘ klickt und die höchste Auflösung auswählt.

Notabene: Novembris ist nicht etwa November, sondern als lateinisch ‚Neun‘ zu übersetzen – also als September zu deuten.

Und zum Schluss noch dies: Wenn ich so überlege waren Kirchenbücher ja schon fast ein Vorläufer der Blogs, wenn aber auch mit einer eingeschränktem Tehmenbereich und deutlich kleinerer Leserschaft …

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Mittwoch, 5. Oktober 2005

RSS für Windows und Mac

Wenn die Sachverständigen bei NewsGator richtig analüsiert haben, haben wir seit gestern Gewissheit, welche zwei RSS-Reader „State of the Art“ sind:

Quelle: Fscklog.com

Hier noch die Presseerklärung von NewsGator. Dort liest man unter anderem:

According to some statistics, it’s [NetNewsWire] the most popular desktop RSS reader on any platform, even though it’s Mac-only.

Man stelle sich vor: Der populärste Reader auf allen Plattformen. Apple, mit einem Marktanteil von höchstens 5%, zeigts den Windows-Bastlern wieder einmal. Lesen denn Windows-User keine Blogs? Oder immer noch im Web-Browser? Pfui.

Ich hoffe, dass Brent das Produkt so richtig vergolden liess – das gönne ich nämlich jedem Mac-Developer, der ein wunderbares Produkt auf den Markt bringt und all den Fenster-Köpfen zeigt, wie intuitiv zu bedienende Software aussieht.

PS: Und wer immer noch nicht weiss, was RSS oder ein RSS-Feed-Reader ist, sollte dies schleunigst tun. Dies ist nämlich die effizienteste Art, den Überblick über eine grosse Zahl von Blogs zu behalten.

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Mittwoch, 5. Oktober 2005

Wann es Zeit wird, zu gehen …

Nein, nicht ins Jenseits, sondern zu einem anderen Arbeitgeber … Was denkt ihr wieder? Zur Zeit sicher auch sehr ratsam für Bundesangestellte.

Auf Slashdot gibt es einen netten Artikel When to leave that first tech job, der aufzeigt, wie IT-Fachkräfte seit Jahren verfeuert werden.

Leider hat der Original-Text (ein Blog-Eintrag auf christopherwilson.net), dem Ansturm nicht lange standgehalten und wurde „geslashdotted“ – sprich durch massive Zugriffe aus aller Welt vom Netz genommen (schliesslich kriegt man bei vielen Hosting-Firmen nur ein begrenztes Transfervolumen – wenn diese überschritten wird, wirds teuer).

Ein Kommentar auf Slashdot liest sich aufgrund des Malheurs denn auch recht amüsant:

  1. Write an article on your situation
  2. Get the link posted to Slashdot
  3. Watch as the server sets itself on fire!
  4. Loss!

Immerhin: Ein anderer Leser postete gleich den ganzen Artikel von Wilson in das Diskussionsforum. So kam ich dann doch noch in den Genuss der Lektüre.

Kurzzusammenfassung

Hier die Punkte – damit man ohne schlechtes Gewissen den Hut nehmen kann!

  • Unangenehmer Arbeitsplatz („Cubicles“, Schreibtisch, Lärm etc.)
  • Verblödete Management-Etage
    • Besserwisser / Klugscheisser
    • Ratschläge von Experten ignorieren
    • Unrealistische Zeitvorgaben
  • Aufstiegsmöglichkeiten („Kampfwertsteigerung“)
  • Bezahlte Überstunden / Bonus

Einige nette Zitate:

This one needs no explanation. If you tell management that it will take 8 days, and they turn around and tell you they think it will take six, you need to leave.

Remember, not all programmers make good managers, just like not all managers make good programmers.

Much later, I realized they were setting employees up for failure, and then blaming the employee, instead of blaming themselves.

If you’re working too many hours at the office, and the company isn’t doing whatever it takes to get you back down to a healthy 40 hour work week, then something is wrong.

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Montag, 3. Oktober 2005

Augsburger Puppenkiste on Steroids


Dell Tech Force
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Wer bisher der Meinung war, dass meine Generation die letzte Fan-Schar der Augsburger Puppenkiste darstellt, hat sich gewaltig getäuscht. Anscheinend ist man aber auch in den Staaten, in Round Rock, dem Hauptsitz des Computergiganten Dell, auf den Hund gekommen – ist Michael Dell etwa ein heimlicher Fan der Puppenkiste?

Dell Tech Force

Nett gemacht, wenn auch aus meiner Sicht fraglich, ob sich IT-Entscheider mit solcher Werbung ködern lassen? Dell hat sich aber selbst in den eigenen Fuss geschossen, als sie die Videos auf einem Solaris-Server hosten liessen …

Quelle: Dell’s Anti-Solaris site no longer on Solaris

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Sonntag, 2. Oktober 2005

Ausgehen in Zürich – von Bernern für Berner


Stamp of Mascotte Club, Zurich
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Gestern Samstag habe ich nach langer, langer Abwesenheit wieder einmal Zürich unsicher gemacht. Seit meiner „Aktivdienst“-Zeit im Zürcher Nachtleben von Juli 2000 bis Mai 2001 hat sich sehr, sehr viel verändert, wie ich zusammen mit Kollege Zgraggen auf der Sauf- und Prasstour in Downtown Switzerland erfahren durfte.

Im Westen viel Neues

Ich kann mich noch vage daran erinnern, dass etwa um die Zeit meines Weggangs von der Bytix AG gerade ein erster Schuppen im Kreis 5 im Westen Zürichs aufgemacht hatte – soweit mich mein Gedächtnis nicht täuscht, sogar im gleichen Gebäude wie mein ehemaliger Arbeitgeber an der Hardturmstrasse 169 (wie ich nebenbei gerade auf der Agentur-Site lese, hat man an die Stauffacherstrasse 45 gezügelt).

Wie es scheint war dies nur der Anfang: Heute pilgert die vergnügungssüchtige Grossstadtgesellschaft in Scharen in den Westen (Tram Nr. 4 Richtung Hardturm, anscheinend aber in Bälde auch noch eine neue Linie). Das Angebot an Clubs und Bars steigerte sich in den letzten Jahren explosionsartig.

Deshalb machte ich mich zusammen mit Remy am Abend des 1. Oktobers auf als „Trendscouts“ aus der verschlafenen bernischen Provinz und haben einige der Angebote begutachtet ausgetestet.

X-Tra

x-tra.ch

Da Hip Hop Beat
In Richtung Westen kommt man unweigerlich am Limmatplatz vorbei. Dort befindet sich auch das X-Tra, bei mir noch in sehr guter Erinnerung wegen des Montag-Abend-Events Cool Monday. Durch Schwaden von Marihuana-Wolken kämpften wir uns zum Eingang durch, wo der Türsteher gerade mit einer Horde jüngerer Gangstas und Pimps zu tun hatte. Nachdem diese von ihm losgelassen hatte, erhielt ich einige Sekunden Zeit, meine Frage zu stellen: „Was louft hinech?“ (immer in der Hoffnung, mit dem Berner Akzent Narrenfreiheit zu erhalten). Seine kurze Antwort enthielt alle Informationen, um den Entscheid über ein „go“ oder „no go“ zu erleichtern: „Hip Hop für Chlichind“. Weg waren wir.

An das X-Tra schliesst auch eine Bar an, die unabhängig zur Party des Abends zu betreten ist. Wir genehmigten uns das erste Bier des Abends und erhielten wieder freundlich Auskunft: Unsere Frage an die Barmaid, wo denn etwas empfehlenswertes abgehe, wurde mit dem 20 Minuten Weekend beantwortet. Bei der Durchsicht entdeckten wir u.a. das BBQ, das Kollege Z von einer ortskundigen Kollegin empfohlen worden war. Wir setzten unseren Trek in den Westen weiter – mit dem Tram Nr. 4 bis zur Station Fischerweg (Billetautomaten in Zürich sind sehr kompliziert zu bedienen!).

Gezielt Saufen ™

Was uns im Tram auffiel: In Zürich praktiziert man das „gezielt Saufen“ ™ auch. Der Unterschied zu unserem „vorglühen“ ist aber, dass es sich hierbei nicht zuletzt auch um (junge!) Frauen handeln, die sich so richtig einen „laden“. Neben uns genehmigten sich zwei hübsche Teenager ein Fläschchen Roten (in der Grösse, wie man sie im Flugzeug-Catering findet). Hinter uns nuckelte eine wiederum kaum der Pubertät Entwachsene an einer PET-Flasche, die mit einer roten Flüssigkeit gefüllt war (Roter Vodka & Red Bull?).

BBQ

club-q.ch/bbq/

Im Parkhaus, wo ich montags gelegentlich meinen Peugeot parkiert hatte, brannte es. Ein kontrolliertes Feuer einer Fackel glücklicherweise. Und daneben standen unzählige nach Party geifernder Jünglinge an – vor einer Türe, die eher in den Maschinenraum des Parkhaus-Liftes zu führen schien als zu einem Club. Das Anstehen in dieser hochexplosiven Menge unterliessen wir vorerst, um zuerst noch einen Blick auf die Molkerei zu werfen.

Tonimolkerei

tonimolkerei.com

Que Passa Noite
Der Strom der Trambenützer ergoss sich von der Haltestelle Fischerweg unterhalb des Eisenbahnviadukts Richtung Molkerei – da musste wirklich ein Bombenevent steigen. Leider handelte es sich bei den meisten Fussgängern um Mitglieder der von mir heissgeliebten Fraktion der Pimps, Gangstas und Bitches. Die riesige Schlange vor dem Eingang und der Regen bewogen uns dazu, eine andere Location zu suchen.

SILBER

silberbar.ch

An der Hardturmstrasse 169, wo ich während 11 Monaten zur Arbeit ging, gibt es nun auch eine Bar. Sie ist zwar relativ klein, bot aber sehr guten Sound (House) sowie günstige Preise (5 SFr. für eine Stange Bier). Das Lokal war gut besucht und es herrschte eine gute Stimmung. Diese Gründe bewogen uns dazu, auch noch ein zweites Mal Gerstensaft zu schnappen – man musste ja befürchten, dass in anderen Schuppen deutlich gesalzenere Preise vorzufinden sind.

Aus dem SILBER heraus ging es einige Meter Richtung Hardturmstadion und dann gleich wieder links um die Ecke.

Unbekannter Club

Eine sehr lange Schlange auch hier. Aber im Gegensatz zu derjenigen vor der Molkerei standen hier nur männliche Zeitgenossen an – und alle sahen sie sehr gangster-mässig aus. Nichts für uns!

Code Club

codeclub.ch

Rapflash Deluxe
Wenige Meter hinter dem Eingang des „unbekannten Sold…, eh, Clubs“ steht der Code Club. Von Remys Cousine empfohlen, der wir zufälligerweise bei der Molkerei über den Weg gelaufen waren (auch sie: Flasche Weisswein in der Hand), suchte ich auch hier zuerst das Gespräch mit dem Türsteher. Auf die Feststellung, dass im X-Tra auch Hip Hop laufe, aber eher für Kleinkinder, antwortete der Wachhabende „Hip Hop läuft hier“. Etwas unsicher entschieden wir uns gegen den Eintritt – schliesslich standen hier gar keine Leute an. Und Hip-Hop stand eher nicht auf unserer Wunschliste.

Ein letzter Blick auf die Molkerei, vor der die Schlange kaum merklich abgenommen hatte, bewog uns, den Westen zu verlassen und unser Glück im Mascotte zu versuchen. Dazwischen lagen nur etwa 5km. Die Hälfte davon legten wir zu Fuss im Regen (und mit Schirm) zurück, die andere Hälfte (ab dem Hauptbahnhof) in einem mit Lederinterieur ausgestatteten Mercedes.

Mascotte

mascotte.ch

The Message
Erster Schock bereits bevor wir überhaupt den Club betreten konnten: Eintritt ausschliesslich ab 25 Jahren. Für mich seit dem 25. September kein Problem mehr, doch Kollege Z blickte seinem Freudentag erst noch entgegen. Ob’s am Berndeutsch oder unserem Auftreten lag – irgendwie schafften wir es gegen die Gebühr von 20 SFr. doch noch in den Tanztempel („aber nicht weitersagen“ – jaja!). Dort lief – oh nein – Hip Hop! Das Bier kostete sagenhafte 7.50 SFr., das Lokal war dennoch gut gefüllt (unser Geldsäckel im Laufe des Morgens aber immer weniger). Trotz allem hat die Party Spass gemacht und fand ihren krönenden Abschluss beim Schwingen des Tanzbeins inmitten des reiferen Publikums – gegen Ende war der Sound nämlich recht erträglich, als der DJ alte Klassiker aus den 80er/90ern auflegte.

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