Dass ihre Liebe zerbrach – nun, könnte man sagen, Liebe kommt, Liebe geht. Aber damit gibt sich Christina [Kanadierin, die in der Schweiz lebt] nicht zufrieden. Sie sucht – naheliegenderweise – interkulturelle Gründe. Der englische Humor (zu sarkastisch), ihre Kontaktfreudigkeit ( Antennen immer auf Sendung), ihr Geschmack (es darf auch mal ein Polka-Tänzchen sein), ihre Exaltiertheit (Gesellschaftsspiele wie „You can’t wear this“, und Christina geht als Playboyhäsli oder als Biene Maya verkleidet). Sie war in seinen Augen [denjenigen des schweizerischen Freundes] „niveaulos“. Wobei er ihre sogenannte Niveaulosigkeit manchmal auch als eine ihm fremde Lockerheit bewundern konnte. Er war in ihren Augen ein Spiesser.
Quelle: Das Magazin, 18/2007, „Die City in der Stadt“, S. 23.