Archiv 20. Juni 2007

Mittwoch, 20. Juni 2007

Kritik am Redesign von eMeidi.com

Kollege Burgdorfer findet kein Gefallen am Redesign von eMeidi.com. Hier seine Kritikpunkte (und meine Replik):

  • warum si nid aui spaute glich breit? – Weil ich nicht auf Gleichmacherei stehe und anerkenne, dass der Inhaltsspalte (in der Mitte) die grösste Wichtigkeit beigemessen werden sollte. Aus „wichtig“ folgt „viel Platz“
  • warum isch „Sprache“ unger dr subkategorie „Geschaeftliches“ ? Weil ich als Web-Dienstleister für meine Kunden mittels der veralteten „Sprachkommunikation“ erreichbar sein möchte
  • Was heisst „Soziales Web“? Unter diesen Begriff, der auf Wikipedia anders definiert wird, fasse ich alle Entwicklungen im Zusammenhang mit Web 2.0 zusammen, an denen ich teilhabe. Sozial heisst folglich, mit Web 2.0-Technologie mit anderen Menschen in Verbindung zu treten. Dies kann (unter anderem!) mittels Text, Fotos und Musik geschehen.
  • Warum isches umbroche? Ich sehe nichts umbrochenes …
  • Warum bruchsch browser standardfarbe fuer links? Guidelines for Visualizing Links
  • warum hett ds logo rundi egge, d titel-leistene aber nid? Weil dies a) technisch etwas komplizierter zu realisieren ist und ich der Meinung bin, dass ein Logo nicht das Design einer Web-Site bestimmt (sondern, wie in meinem Fall, ergänzt). Wie müsste deiner Logik folgend die Web-Site von UPS ausschauen?

Labels: Web

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Mittwoch, 20. Juni 2007

Die Oekonomen entdecken die Realität

Die Wirtschaftswissenschaften stiessen mit ihrem Bild des Homo oeconomicus, der, immer aus Eigennutz, rationale Entscheidungen zur Profitmaximierung trifft, an eine Grenze. Man merkte, da stimmt was nicht, der Mensch ist anders, auch irrational, unvernünftig, emotional, manchmal gegen seine ureigensten Interessen verstossend. Oder, wie der Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz mir vor ein paar Jahren sagte: «Die Nobelpreisträger Daniel Kahneman und Vernon L. Smith haben zum Glück herausgefunden, dass viele ökonomische Theorien realitätsfremd sind.» -Warum? «Weil die Menschen offenbar systematisch unsystematisch handeln. Die beiden haben bewiesen, dass die meisten Menschen weit weniger egoistisch sind, als die Ökonomen annahmen.» Dann sind alle Wirtschaftsmodelle falsch? «Man muss leider annehmen, dass sie die Wahrheit verfehlen.»

Quelle: Eine Frage des Selbstvertrauens

Schön, dass auch diese Akademiker-Gruppe langsam aber sicher ihre eigenen Theorien entlarvt. Störend ist höchstens, dass mittlerweile ein Grossteil der westlichen Bevölkerung auf die alleinseligmachende Marktwirtschaft eingeschworen wurde. Ich beachte die Verinnerlichung dieses Denkens nicht zuletzt auch bei mir: Die Theorien lassen sich auf fast alle Lebensbereiche übertragen und erklären dort vom Werben um die Partnerin bis zur Wahl des Verkehrsmittels so ziemlich jede Handlung einer Person. Ob dies aber der Wahrheit entspricht und unsere, von der liberalen Gehirnwäsche verschont gebliebenen Vorfahren mit solchen Erklärungsversuchen auch einverstanden wären?

Wie die Lehrer so die Schüler?

Ferner wird durch solche „Enthüllungen“ meine Abneigung gegenüber Studenten gewisser Fachrichtungen nicht gerade gelindert. Es besteht zu befürchten, dass diese realitätsfern studieren. Was soll’s, so weit ich mich erinnern mag, sind es einige der billigsten Studiengänge an den hiesigen Unis (Ha! Und schon wieder ertappe ich mich in der Argumentationsspirale ebendieser unechten Theoretiker – „money is everything!“).

Die Doku zum Thema

The Trap: What Happened to Our Dream of Freedom

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Labels: Wirtschaft, Wissenschaft

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