Archiv 26. Juni 2007

Dienstag, 26. Juni 2007

Mehr Speed!

Broadband speed is a function of network capacity: The more capacity you have, the more speed you can deliver. Speed, in turn, allows more and better Internet applications, such as photo sharing and video streaming. Superfast speeds are imperative for critical applications such as telemedicine.

Quelle: U.S. Net access not all that speedy

Mhmmm … Würde die Bandbreite nicht doch eher für Bittorrent-Downloads von urheberrechtlich geschütztem Material verwendet werden?

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Dienstag, 26. Juni 2007

Repräsentiert die SVP 30% der Schweiz?

Während ich dem Ton aus dem Fernseh-Zimmer lausche („Der Club“ über das Rütli; u.a. mit SVP-Präsident und Ständeratskandidaten Ueli Maurer), höre ich es wieder:

[…] Freiheit bla bla Unabhängigkeit bla bla Dies sind Werte, die wir SVPler mit 30 Prozent der Bevölkerung teilen.

Ueli Maurer: Das Rütli bedeutet für viele Schweizer … das ist kein physischer Ort am Vierwaldstättersee … sondern das Rütli ist das Symbol für … wir wollen frei sein … wir wollen unabhängig sein … wir wollen keine fremden Richter … es wurde zum Symbol für den Widerstand im Zweiten Weltkrieg von General Guisan … das alles verkörpert das Rütli für sehr viele Schweizer […] Ich versuche zu schildern, was die Leute in diesem Land bewegt.

Adolf Muschg: […] Nein, nur was ihre Partei bewegt!

Ueli Maurer: Unsere Partei wählen immerhin 30% der Schweizer!

Quelle: Das Rütli-Theater: Ende gut – alles gut?

(Sinngemäss wiedergegeben; sobald morgen die Aufzeichnung verfügbar ist, werde ich das Zitat wortwörtlich niederschreiben)

Falsch! Muss ich meine Berechnung vom 5. Juni 2007 wieder hervorholen? Dort steht akribisch aufgelistet:

Nationalratswahlen

Total Stimmbevölkerung 4’565’7151 Pers.
Gewählt haben 45,4%
2’072’834 Pers.
Die SVP gewählt haben 26,7%
553’446 Pers.

Quelle: Weniger Staat, aber nur solange die anderen das Sagen haben

Ich finde es nicht gut, wenn eine Partei suggeriert, 2.47 Millionen Schweizer im Rücken zu haben (30% von 7.5 Millionen), wenn es tatsächlich nur gerade eine halbe Million ist (entspricht weniger als 10% der Einwohner unseres Landes). Würden Kinder und immigrierte Deutsche SVP wählen, geschweige denn so denken wie es die Parteiführung (Gell, Smythe? *zwinker*) vorsieht?

Mythos Rütli

Für mich bedeutet das Rütli nicht primär Unabhängigkeit und Freiheit, sondern Eidgenossenschaft (dem Gebilde, dem die SVP so nachzutrauern scheint). Wir leben aber in einem föderalen Bundesstaat, der massgebend von liberalen Geistern des 19. Jahrhunderts (und vielleicht auch ein wenig von den Sozialdemokraten des 20. Jahrhunderts) geprägt worden ist. Wäre es nach den altbackenen Eidgenossen nach Vorstellung der SVP gegangen, würde ich heute noch im Staate Bern und nicht in der Schweiz leben.

Labels: Gesellschaft, Politik

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Dienstag, 26. Juni 2007

Peak Oil!

(Eigenständiger Nachtrag auf meinen Artikel Der Tag, an dem das Erdöl unbezahlbar wurde)

The latest statistical work by Dallas geologist Jeffrey Brown over at The Oil Drum.com, suggests that something else is happening, something that was not anticipated: an imminent oil export crisis. This Export Land Theory states that exporting nations will have far less oil available for export than was previously assumed under older models. The theory states that export rates will drop by a far greater percentage than net production decline rates in any given exporting country. For example, The UK’s portion of the North Sea oil fields may be showing a nine percent annual decline for the past couple of years. But it’s export capacity has declined 60 percent. Something similar is in store for Saudi Arabia, Russia, Mexico, Venezuela — in short, the whole cast of characters in the export world. They are all producing less and they are all using more of their own oil, and have less to send elsewhere.

Quelle: Peak Suburbia

Die nächsten fünf Jahre werden spannender, als ich angenommen habe. Malen wir uns einmal überspitzt aus, was (auch in der Schweiz?) passieren könnte:

  • Ein Halbtax-Abo oder ein GA werden äusserst wertvoll, wie auch alle Infrastrukturbesitztümer der SBB (Schienen, Fahrzeuge, Bahnhöfe), die nicht von Erdöl abhängen
  • Die dritte Spur auf der A1 nach Zürich erübrigt sich, weil alle, die wirklich noch zwischen den Städten reisen müssen, dies mit dem Zug tun
  • Die SBB können die Nachfrage nach mehr Kursen und Wagen nicht befriedigen, da sie selber in eine Energiekrise schlittern (kommt davon, wenn man im Anflug des Liberalisierungswahnsinns möglichst viele Beteiligungen an Kraftwerken „verschuttet“ hat)
  • SUV-Fahrer demonstrieren für Sozialhilfe, um die horrenden Benzinkosten bezahlen zu können
  • Je näher man an Landwirtschaftsbetrieben wohnt, desto besser ist die Ernährung sichergestellt
  • Ferien im Ausland? Easyjet-Flüge als Schnäppchen? Das war einmal.
  • Media Markt? Ikea? Lyssach wird eine gigantische Ruine.
  • Das Sterben der Autogaragen, zeitgleich ein grosser Bedarf an Hilfskräften in der Landwirtschaft
  • … (to be continued)

Etwas später: Unter diesem Umständen könnte die NEAT ja sogar noch rentieren!

Nachtrag

Die Mainstream-Medien springen auf den Peak Oil-is-here-Zug auf:

Oil output has stalled, and it’s not clear the capacity exists to raise production. […]

There are many things we in the U.S. can do (and should have been doing) other than the present policy of crossing our fingers. If an oil tax makes sense from a climate change perspective, it seems doubly worthy if it extends supplies.

Even if the peakists are wrong, we would still be better off taking these actions. And if they’re right, major efforts right now may be the only way to avert a new Dark Age in an overheated world.

„It reminds me of the way no one would listen for years to scientists warning about global warming,“ he says. „We were predicting things pretty much exactly as they have played out. Then as now we were wondering what it would take to get people to listen.“

Quelle: From Peak Oil To Dark Age?

Lassen wir den Blick näher zu unseren Gefilden schweifen; auch auf der Insel ist etwas am Tun:

However, scientists led by the London-based Oil Depletion Analysis Centre, say that global production of oil is set to peak in the next four years before entering a steepening decline which will have massive consequences for the world economy and the way that we live our lives.

Colin Campbell, the head of the depletion centre, said: „It’s quite a simple theory and one that any beer drinker understands. The glass starts full and ends empty and the faster you drink it the quicker it’s gone.“

Quelle: World oil supplies are set to run out faster than expected, warn scientists

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Labels: Energie, Gesellschaft

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Dienstag, 26. Juni 2007

Charakterisiere die Weltwoche


Grauer Brief
Originally uploaded
by emeidi

Ignoranten – ohne Respekt gegenüber Lesern und Demokratie

Die Berner Zeitung und die Neue Luzerner Zeitung haben über die Mitgliederversammlung des AUNS kein Wort berichtet.

Gerade deshalb empfehlen wir Ihnen, die Weltwoche (siehe Beilage) zu abonnieren. Sie berichtet kritisch, ohne ideologische Verblendung und mit Fakten über die schweizerische Aussenpolitik. Mit der Bestellkarten in der Beilage können Sie exklusiv von einem Vorzugsabonnement profitieren.

Quelle: Grauer Brief, Nr. 117, Mai 2007, S. 3
Via: FACTS, 25/2007, 21. Juni 2007, „O-TON“, S. 23.

„Dir sit doch aues Grännis!“. Ausserdem scheint deren Shift-Taste (sorry, für AUNS-Mitglieder: die „Hochstelltaste“) desöfteren zu klemmen … Wer wird den gleich SCHREIEN?!

Schade, dass solche lustigen Dinge in Zukunft den Weg nicht mehr zu mir finden werden. Wegen des baldigen Abschieds von FACTS will mir Tamedia die Schweizer Familie schmackhaft machen. Was soll ich mit einem Friede, Freude, Eierkuchen-Heftli? Ich will Fakten! *zwinker*

Das kommt halt davon, wenn Tamedia die Existenz dieser grossen „Bewegung“ einfach so negiert. Hätte FACTS regelmässig über die AUNS berichtet, würde jetzt für ihr Magazin und nicht dasjenige der Konkurrenz geworben. Oder so.

Labels: Funny, Medien, Politik, Schweiz

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