Mittwoch, 29. August 2007, 16:25 Uhr

Verband Schweizer Presse kennt keine robots.txt

Der Verband Schweizer Presse (VSP) befürchtet, dass die Textanrisse auf Google News vielen Lesern genügen und sie deshalb gar nicht erst die Newsportale der Verlagshäuser besuchen. „Wir sind der Meinung, dass Google mit seinem Newsdienst das Urheberrecht verletzt und unlauteren Wettbewerb betreibt“, erklärt VSP-Präsidiumsmitglied Norbert Neininger gegenüber Persönlich.com. […] am wahrscheinlichsten ist, dass die Schweizer Verleger von Google eine finanzielle Entschädigung für die Verwendung ihrer Texte verlangen.

Quelle: Schweizer Verleger überlegen Klage gegen Google

Liebe Verleger, ich habe euch folgendes zu sagen:

  • Eure Webmaster sollten fähig sein, eine robots.txt ins Web-Root zu stellen, wo alle Spider auf Disallow: / angehalten werden.
  • Ich lese die Nachrichten von Tagi und NZZ – nicht etwa via Google News, sondern dank (mittlerweile) akzeptierten RSS-Feeds der Online-Redaktion
  • Google News benutze ich, wenn ich Informationen zu einem bestimmten Thema suche und dabei a) an der unterschiedlichen Berichterstattung in den verschiedenen Medien interessiert bin sowie b) eine Metasuchmaschine benutzen möchte. Leider hat es die Nachrichtenindustrie bisher verpasst, sich zusammenzuraufen und eine eigene Suchmaschine für Inhalte zu realisieren … Auch überzeugen mich die Suchfunktionen auf den Online-Ausgaben der Presse überhaupt nicht.

… werfe den ersten Stein!

A propos: Leider muss man bei 3a) immer wieder feststellen, dass auch ihr Zeitungsfritzen kaum besser seid als Google, indem ihr einfach Agenturmeldungen wiedergebt. Resultat: Ich finde 700 gleichlautende Artikel zu einem Thema. Bravo! Zum Schutz dieser Klon-Texte würde ich auch vor Gericht ziehen …

Meinungsumschwung in Übersee

Medienmogul Murdoch scheint die Zeichen der Zeit erkannt zu haben:

[…] A free WSJ.com, likely with access to a larger, re-energized ad sales force, would likely see an increase in visitors and subsequently ad revenue, potentially siphoning ad dollars from the incumbent premium financial sites. Beyond any explicit marketing of WSJ.com, we believe the site’s audience growth would result from an increase in organic cross-linking from other sites around the Internet as bloggers and other sites would increasingly link to WSJ.com articles (freed from subscription barriers), ultimately driving greater relevancy in algorithmic search rankings for the site’s articles.

Quelle: «NYT» und «WSJ»: More for free?

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Labels: Medien, Schweiz

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