Archiv 1. Juni 2008

Sonntag, 1. Juni 2008

Schweizerische Verlierer-Partei

Es hätte ein triumphaler Tag werden sollen für die rechtskonservative SVP und ihre neue Rolle als Oppositionspartei. Mit Abstimmungssiegen wollte sie demonstrieren, dass sie die Stimmbürger gegen alle anderen politischen Kräfte auf ihre Seite ziehen kann. Dass ohne sie kein Staat zu machen ist – und dass es ein großer Fehler der anderen Parteien war, ihre Galionsfigur Christoph Blocher im vergangenen Dezember als Justizminister abzuwählen. Stattdessen wurde es für die wählerstärkste Partei des Landes ein schwarzer Tag, der den Sinn ihres einsamen Oppositionskurses in Frage stellt.

[..] Deshalb gibt es wohl noch einen zweiten Grund für das deutliche Resultat: Eine Mehrheit der Schweizer lehnt den Oppositionskurs und den Stil der SVP insgesamt ab.

[…] Dagegen wirkt der brutale Umgang der SVP mit ihrer Bundesrätin auf viele Bürger irgendwie unschweizerisch. Irgendwie unangemessen. Irgendwie zu laut, zu harsch, zu gemein.

Quelle: Volksabstimmung in der Schweiz: Debakel für den Rechts-Populisten Blocher – Politik – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten

Meine zwei kostenlosen Tipps:

  • Blocher ins Polit-Altersheim
  • Sofortige Einstellung aller Agressionen gegen die Bündner SVP

Köppel und seine rechten Schreiberlinge von der Weltwoche werden wohl die meisten für Donnerstag geplanten Artikel einstampfen und eine Pflaster-Nummer (evtl. sogar mit etwas Homöopathie) herausgeben.

Egal – ab nächstem Samstag ist Euro08 und Politik tritt für knapp einen Monat in den Hintergrund.

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Sonntag, 1. Juni 2008

Grau-schwarze Westen in deutschen Chefetagen

Erst VW, dann Siemens, nun Telekom: Es läuft etwas schief in deutschen Chefetagen.

[…] Dort hat sich ganz offensichtlich eine Denke entwickelt, die sich zunehmend entfernt von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Die jüngsten Unternehmensskandale lassen gar keinen anderen Schluss zu.

[…] Es zeigt in einem Teil der Wirtschaftselite eine große Verachtung für den Staat, dessen Spielregeln und dessen Repräsentanten.

Etliche Manager verstehen nicht oder wollen nicht verstehen, dass Politik anders funktioniert als ein Konzern. In einem Unternehmen kann man von oben nach unten durchregieren. In einem demokratischen Staat mit seinen Parteien, Interessengruppen und Verfassungsgerichten funktioniert das nicht.

Quelle: FTD.de – Kolumnen – Kolumne – Andreas Theyssen: Uns kann keiner – Seite 1 von 2

Fehlt eigentlich nur noch ein Steuerskandal mit Mittelsmännern in der Schweiz und in Liechtenstein …

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Sonntag, 1. Juni 2008

UBS "verkauft" ihre Subprime-Beteiligungen

Schlussendlich nichts anderes als ein Taschenspielertrick. Mir würden die 11.25 Milliarden grosse Sorgen machen …

UBS may be providing $11.25bn of the $15bn BlackRock is paying for the sub-prime assets, but it does mean the Swiss bank is insured against the first $3.75bn of deterioration in the portfolio.

Quelle: Banks‘ credit crisis solutions have echoes of 1929 Depression – Telegraph

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