Dienstag, 13. September 2005, 15:53 Uhr

20 Minuten ist einfach schrott

Aber der meistgelesenste Schrott in der Schweiz. Ein Blog-Artikel auf Ignoranz.ch zeigt mit unzähligen Links auf ein sog. Watchblog (= ein Blog, das Presse-Erzeugnisse und deren Aussagen kritisch hinterfragend unter die Lupe nimmt) namens Pendlerblog, welch ein Schmarren wir tagtäglich serviert kriegen.

Diejenigen, die das Zeitungslesen noch nicht aufgegeben haben, am Morgen in ihrem Briefkasten aber keine BZ oder Den Bund vorfinden und deshalb am Bahnhof zum 20 Minuten greifen müssen, sollten ein wachsames Auge auf das Pendlerblog haben. Es empfiehlt sich, gleich nach der Lektüre unredigierten, 1:1 abgedruckten Agenturmeldungen das Blog auf dem Arbeitsplatzrechner zu öffnen, um den „Schnitzer des Tages“ zu finden. Die Frage lautet hier nicht, ob es ihn gibt, sondern wo er sich in der heutigen Ausgabe versteckt hält. Hmmm, wenn ich so überlege, könnte man daraus ein ganz lustiges Ratespielchen machen. Programmiert jemand ein Pendler-Wettbüro für den schittersten Artikel des Tages?

A propos: Die dringend nötige Rubrik „In eigener Sache“ wurde wohl dem höchstbietenden Anzeigenkunden verkauft … Oder hat jemals jemand einen Entschuldigungs-Text der Redaktion unter einer Anzeige hervorlugen sehen?

Übrigens: Watchblogs fanden (wie zur Zeit alles bzgl. der Blogosphäre) von ennet dem Teich zu uns und sind mittlerweile in unzähligen Geschmäckern vorhanden. Es gibt wohl langsam aber sicher keine renommierte Zeitschrift (naja … oder sagen wir: auflagenstarke, da dies ja anscheinend nicht miteinander einher geht), die nicht regelmässig auseinandergepflückt wird.

Das grosse Vorbild bezüglich Qualität wird für 20 Minuten ja wohl die deutsche Bild sein – und hier folgt auch noch gleich der Link auf das dazugehörige Watchblog.

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