Archiv ‘Apple’

Mittwoch, 15. August 2007

iTunes 7.3.2 sucks!


Logout has timed out.
Originally uploaded by emeidi

Seit ich iTunes 7.3.2 installiert habe, geht bei mir rein gar nichts mehr bezüglich digitaler Musik. Starte ich iTunes, hängt das Mistprogramm – es wird nur der Menubalken angezeigt, das eigentliche Fenster fehlt. Gleichzeitig erscheint der „Spinning Beachball“ (oder die Sat.1-Kugel, wie sie hierzulande auch genannt wird).

Selbst ein

sudo kill -9 1234

auf der Kommandozeile führt zu keinem Erfolg. Der Logout und das Herunterfahren dauert mehrere Minuten, während den ich obige Fehlermeldung wegklicken muss.

Das Problem wird in den Diskussionsforen von Apple diskutiert, eine Lösung ist aber nicht in Sicht – vor allem, wenn ich Empfehlungen wie diese lese:

Download & install iTunes ….. do NOT touch the keyboard or mouse during the entire process …. be patient!

In welchem Jahrhundert stecken wir eigentlich, wenn man Keyboard und Maus während einer Installation nicht mehr bewegen dürfen? Das ist wohl auch so einer dieser „Repair Permissions“-Fraktion – keine Ahnung von Unix, aber diese Reparatur hat es in sich …

Meine Konfiguration:

PowerMac G5, 1.8GHz-Dual, 1.5GB RAM
Mac OS X 10.3.9

Ob das wohl ein sanfter Fingerzeig Apples ist, um endlich auf Tiger zu wechseln? Mal schauen, was das nächste iTunes-Update bringt.

Nachtrag

Ich versuche nun ein Downgrade auf iTunes 7.2. Hoffen wir, dass sich das Problem so löst.

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Donnerstag, 9. August 2007

Mac Pro oder iMac?

[…] most of the rest of us habitual pro Mac desktop buyers have to give the iMac some serious consideration. Steve Jobs came out and said it: Apple now considers the iMac line the home for “consumers [and] prosumers, but a lot of our pro customers as well.” As someone with a Power Mac G5 and an Apple Cinema Display sitting in my office at home, I’m sorely tempted to keep the monitor, but attach it to one of these new iMacs. And I’ve never, ever bought an iMac for my home before.

Quelle: Breaking down the Apple announcements

Mir geht es ähnlich – sollte mein derzeitiger PowerMac G5 1.8GHz Dual einmal ersetzt werden, könnte es durchaus einer dieser neuen iMacs sein! Ich frage mich derzeit aber noch, ob ich dann auf das 24″-Modell losgehen werde (1900×1200) oder den 20 Zöller wähle und einen zweiten Monitor daneben hinstelle (ich habe mich mittlerweile dermassen an zwei 1280×1024-TFT-Schirme gewohnt, dass ich diese kaum mehr missen möchte).

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Freitag, 3. August 2007

Seriennummer eines Macs entschlüsseln

Wer mit dem Gedanken spielt, einen PowerMac (PPC) aufzurüsten, muss das Modell ziemlich exakt einordnen können. In meinem Fall geht es um eine Grafikkarte, weshalb es äusserst wichtig ist, die Innereien (AGP- oder PCI Express-Bus?) zu kennen, damit man nicht etwas falsches kauft. Hier hilft …

Chipmunk’s online Mac Serial Decoder

Dank der so gelieferten Modell-Nummer MXXXX kann ich die Spezifikationen nachschlagen und überprüfen, ob eine PCI Express-Grafikkarte wirklich mit der Kiste läuft. Fazit: In meinem Fall leider nicht; ich muss also wohl oder übel eine einigermassen leistungsfähige AGP-Grafikkarte suchen.

Was sonst noch hilft

Wer ältere Geräte im Einsatz hat, findet unter Low End Mac jedes je erschienene Mac-Modell mit ausführlicher Beschreibung.

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Donnerstag, 5. Juli 2007

Musikindustrie: State of the Union

The music companies are in a dying business, and they know it. Sure, they act all cool because they hang around with rock stars. But beneath all the glamour these guys are actually operating two very low-tech businesses. One is a form of loan-sharking: they put up money to make records, then force recording artists to pay the money back with exorbitant interest. The other business is distribution. They’ve got big warehouses and they control the shipment of little plastic boxes that happen to have music in them.

Ironically the mistake the major labels made was the same one that IBM made when it gave the DOS franchise to Microsoft nearly 30 years ago. They were faced with a new market that they didn’t understand. They had a piece of work that they couldn’t do on their own or didn’t want to do on their own and they didn’t view it as critical or important, so they outsourced it to a partner. The partner turned that seemingly unimportant work into a way to accrue power and create a monopoly and control the industry.

Quelle: The music industry nobs have finally figured out what we’re doing

„Steve Jobs“ über Geschichte, die sich wiederholt. Wird Universal wirklich aus dem Deal mit Apple aussteigen, oder ist es nur eine Drohgebärde (wobei der Drohende eigentlich gar nicht in der Position ist, Forderungen zu stellen?)

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Mittwoch, 4. Juli 2007

Bin ich bald Swisscom-Kunde?

Die Swisscom werde in der Schweiz das iPhone exlusiv anbieten können, wie die Handelszeitung aus gut informierten Quellen zu berichten weiss.

Quelle: Swisscom und das iPhone: une liaison exclusive?

Verflucht! Seit April 2000 bin ich glücklicher Orange-Kunde. Sollte ich wirklich das erste Mal in meinem Mobiltelefonie-Leben den Anbieter wechseln? Und alles nur wegen einem iPhone? Falls die Swisscom einen unschlagbar günstigen Datentarif bietet (am besten mit Flat-Rate), könnte ich bei Orange äusserst rasch die Segel streichen und mich für zwei Jahre bei Swisscom Mobile versklaven.

Um die Schweizer iPhone-Rechte buhlten nur Swisscom und Orange. Auch bei Orange heisse es, die Verhandlungen seien noch nicht vollzogen.

Orange verpasst eine einmalige Chance. Das iPhone passt deutlich besser zum jugendlichen Image von Orange als zum verfetteten Monopol-Greis Swisscom …

Aber selbstverständlich geht es auch darum, wie viele Konzessionen die Anbieter zu machen bereit sind. Apple wird sich das Telefon vergolden lassen – schliesslich hat der fulminante Marktstart in den USA alle Zweifler vom Gegenteil überzeugt. Leute sind in Scharen bereit, ein einfach benutzbares Mobiltelefon der neuen Generation ohne Subventionen der Anbieter zu kaufen. Umkehrschluss: Den Schrott von Nokia, Sony Ericsson und Co. kaufen wir nur, wenn er subventioniert wird.

Analüsten sprechen mittlerweile von bis zu 700’000 verkauften Geräten; AT&T sieht im iPhone den grössten Marktstart in der Unternehmensgeschichte:

Apple over the weekend sold more than 700,000 iPhones to rocket past analyst predictions and shatter AT&T’s record by selling more iPhones in three days than Motorola’s RAZR did in its first month.

Quelle: iPhone shatters AT&T record, dwarfs RAZR [u]

Nachtrag – Bad News

Apple wird sein Mobiltelefon iPhone laut einem Bericht der Financial Times zunächst nur in Deutschland, Frankreich und Großbritannien auf den Markt bringen. Der Start in diesen drei europäischen Länden sei für den Herbst vorgesehen, berichtete die Finanzzeitung unter Berufung auf gut informierte Quellen. Der Rest Europas folge 2008.

Quelle: iPhone kommt 2007 angeblich nur in drei europäische Länder

Das verwundert (und enttäuscht) mich – die Schweiz gilt doch sonst als „Testland“ für brandneue Mobiltelefone? Apple schielt wohl auf die grossen Märkte mit potentiellen Kunden im zweistelligen Millionenbereich …

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Montag, 2. Juli 2007

Fortsetzung der iPhone Lobhudelei

Diesmal nicht von mir, sondern von Steffan Heuer im Magazin von letztem Samstag (was wieder einmal bestätigt, dass Das Magazin einfach die bessere Weltwoche ist):

«Microsoft ist ein Werkzeugkasten für Tüftler, die ihr System wie einen japanischen Sportwagen aufmotzen wollen.» Apples Vision ist eher die eines Porsches – eines kompletten, geschlossenen Systems, an dem Experten so lange herumfeilen, bis es beinahe perfekt daherkommt.

Quelle: Ich habe was, was Du nicht hast

Da spricht mir jemand aus dem Herzen. Basteln tat man, als man sonst noch keine Hobbies und eine Menge Zeit zu verplempern hatte – doch jetzt, wo es gegen die 30 zugeht, gibt es wichtigere Dinge im Leben als das Auto mit dutzenden von Klebern zu überziehen oder alle paar Monate wieder neue Accessoires (Heckspoiler? „Rims“? Violette Regenbogen-Lackierung?) zuzulegen.

Mit dem Alter kommt die Weisheit: Ab einer bestimmten Preisklasse besitzt der fahrbare Untersatz eine Schönheit, die die Frickler auch mit hunderten An- und Umbauten nie erreichen werden. Schade, dass diese Erleuchtung bei einigen wohl noch ein paar Jährchen braucht …

Ceterum censeo …

… bin ich weiterhin der Meinung, dass Apple eine neue Generation von Mobiltelefonen einläutet. Ich scheine nicht alleine zu sein – auch ein „Analyst“ findet:

Still, Wu said the device „has the potential to be landscape-changing,“ and estimated that the product could turn Apple into one of the top selling smart- phone companies over the next two to three years.

Quelle: UPDATE: IPhone Seen As Apple Catalyst, Despite Minor Glitches

But now that analysts and industry executives are getting their first good look at the iPhone, many here are concerned that Asian manufacturers may have underestimated the Apple threat. […] “Apple’s impact will be bigger than Asian handset makers think,” said Kim Yoon-ho, an analyst in Seoul at Prudential Securities. “The iPhone is different from previous mobile phones. It is the prototype of the future of mobile phones.”

Quelle: Rival Manufacturers Chasing the iPhone

iPhone oder Geräte der klassischen Hersteller?

Ein kurzes Gespräch mit Kollege Burgdorfer, als Mitarbeiter einer MobiltelefoniebudeKlingeltonbude, zeitigte aber, dass er sich (momentan) für das Nokia N95 und gegen das Apple iPhone entscheiden würde.

Robert Scoble hat gerade erst genau diese Vergleich gemacht – und entscheidet sich überraschend für Apples iPhone, nicht für Nokia (wie ich bereits anderweitig mokierte: indem GPS, Kamera, Multimedia-Player in einem Gerät verbastelt, wie es „20th century“ Nokia tut, hat man vielleicht bis zum 29. Juni noch Geräte verkauft – Apple setzt die Messlatte nun aber ein bedeutendes Stück höher):

I really am close to saying “screw it” and getting an iPhone anyway. It really is such a superior experience that I can’t justify ANYONE buying a Nokia over an iPhone. Seriously.

Quelle: Comparing N95 to iPhone

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Sonntag, 1. Juli 2007

Schlange stehen für das iPhone

Some other people nearby said that they had similarly waited for other newly released gadgets like the Play Station, but Anton said that the only other time he’d stood in a similar line was as a boy in Russia, waiting for eggs.

Quelle: iPhone Buzz Reaches to Microsoft’s Back Yard

Angesichts dieses Rummels fragt sich bloggin‘ chm:

Keine Fotos via MMS versenden?! Keine Songs als Klingelton?! Das sind schlechte Nachrichten.

Quelle: Hier kommt das iPhone zu kurz

Nun, ich mag chm auf den ersten Blick Recht geben – wieso fehlt das MMS-Feature? Wenn man aber bereits einmal in Japan war, weiss man, dass man dort weder SMS noch MMS versendet. Für die Textkommunikation wählt man das E-Mail-Format – was das iPhone bekanntlich als Kernkompetenz mit sich bringt. Dieser Paradigmen-Wechsel steht uns noch bevor – genauso, wie Google Maps endlich vernünftige (und benutzbare!) Location Based Services möglich machen wird.

Klingeltöne mögen das Verkaufsargument für Sony Ericsson- und Nokia-Geräte sein – das iPhone liegt mit seinem Preisrahmen ausserhalb dieser Zielgruppe. Leute, die Zeit haben, sich den schnuckeligsten Klingelton für ihr Telefon auszusuchen, sind garantiert (noch) nicht im Visier von Apple. Das iPhone richtet sich an Leute, die das Gerät zur Verrichtung ihrer alltäglichen Arbeit benötigen und die Auslagen von 600 USD dank dem Produktivitätsgewinn äusserst rasch wieder erwirtschaftet haben. Wer das iPhone kauft, der will primär das Web und E-Mail auf seinem Gerät haben, wie er es sich von seinem Desktop-Rechner gewohnt ist – und vielleicht noch seinen iPod ersetzen.

Denkfehler

Wir begegnen dem iPhone mit dem Denken, das für die vorherige Generation der Mobiltelefon-Geräte gegolten hat – kein Wunder, dass man daraufhin mit einer Menge von Kritikpunkten aufwarten kann. Ob diese wirklich relevant sind, bezweifle ich hingegen.

Das Problem der Kritiker ist (über die Lobhudler wie mich lässt sich wohl auch eine Menge schlechtes Zeugs sagen), dass sie ihre bestehenden Kenntnisse nehmen und diese auf das iPhone übertragen sehen lassen wollen.

Dieses Verhalten erinnert mich an die ersten paar harten Wochen, die ein Switcher von Windows nach Mac OS X über sich ergehen lassen muss. Nichts mehr ist am gewohnten Ort, alles funktioniert ein wenig anders. Doch hat man die Durststrecke hinter sich, wird man sich darüber aufregen, wie umständlich die Bedienung von Windows im Grunde war, und wie viel logischer das GUI von Mac OS X aufgebaut ist. Diejenigen, die in der Windows-Welt zurückgeblieben sind, werden das neue Denken nicht verstehen und ungläubig den Kopf schütteln. Die Überläufer hingegen werden die Produktivitätssteigerung dankend willkommen heissen und die Kritiker links liegen lassen.

Übrigens: Ähnliches passierte auch beim iPod – bis man realisierte, dass Apple seine Geräte so baut, wie sie 80%+ der Leute benutzen wollen und die 20% Technik-Freaks aussen vor lässt. Diese dürfen sich ihren GNU/Linux-OGG-Player weiterhin selbst zusammenlöten – die breite Masse hingegen will nur einen einfach zu bedienenden MP3-Player, der einen das gewünschte Musikstück rasch wiederfinden und wiedergeben lässt. Die wenigsten stört, dass man den Akku nicht wechseln kann, und eigentlich ist es auch jedem Endanwender egal, in welchem Format die Musik auf dem Gerät gespeichert wird. Hauptsache, es dudelt etwas, sobald man auf die Play-Taste drückt.

Nicht nur die Heise-Foren sind ein guter Ort, um die damalige negative Grundhaltung gegenüber dem iPod erneut vor Augen zu führen. Und heute? Den Kritikern straften die Verkaufszahlen Lügen. Es gibt sie zwar immer noch, die Meckerer, und sie haben nach wie vor eine laute Stimme – doch kaum jemand kümmert sich noch über die „DRM-Akku“-Kritker, geht in den nächsten Laden – und kauft sich einen iPod. Himmel, sogar Interdiscount führt das Ding mittlerweile.

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Samstag, 30. Juni 2007

Das iPhone wird gekauft!


iPhone goes on sale
Originally uploaded by emeidi

Seit heute 18 Uhr EST kann das iPhone in den USA erworben werden. Die Berichterstattung im Web läuft heiss: Seien es Texte, seien es Bilder – ein einziges Thema beherrscht das Wochenende.

Vor den Apple Stores hatten sich rechtzeitig ab Feierabend Schlangen gebildet, was auf eine doch nicht unerhebliche Nachfrage nach dem neuen Gadget hindeutet.

Ich staunte nicht schlecht, als mir in einem Artikel der New York Times plötzlich eine Blackberry-Werbung entgegenblinzelte (siehe Bild oben rechts). Obwohl die ersten Erfahrungsberichte der Erstkäufer noch fehlen – sollte Apple nicht kompletten Bockmist produziert haben, werden auch Blackberries zu denjenigen Smartphones gehören, die man als „so 20th century“ (= aus dem letzten Jahrhundert) bezeichnen wird.

Die ersten Bilder der Oberfläche sind auf jeden Fall atemberaubend und zeigen das wahre Können der Designer aus Cupertino: Halte ich mein Nokia daneben, kommt mir das kalte Grauen den Rücken hoch – wie konnte ich soetwas all die Jahre lang ertragen? Auch die Sony Ericsson-GUIs sind nun von einem Tag auf den andern nicht mehr so cool, wie sie einmal waren. Wir erleben in den nächsten Tagen mit, wie Apple für die ganze Branche einen neuen Qualitätsmassstab setzt – auch was die Bedienung angeht.

Meine Leser sollten sich insbesondere auf den Bildtypus „Mein altes Handy – mein neues iPhone“ achten (auch: Handy vs. iPhone, wie damals „MP3-Player“ vs. „iPod“ – Apple schafft gleich einen neuen Inbegriff für Mobiltelefonie). Es geht hier nicht nur um das offensichtliche Nebeneinander zum Grössenvergleich, sondern verdeutlicht latent auch die Überlegenheit von neu gegenüber alt – auch wenn das „alte“ Mobiltelefon selbst nur wenige Monate „jung“ ist, trennen die beiden Geräte Generationen. So etwa der Bürgermeister von Philadelphia, der sich selbst auch in die Schlange gestellt hat und öffentlich bekannte:

The mayor said the iPhone replaces a top-of-the-line BlackBerry phone he purchased just three months ago.

Quelle: Philly mayor John F. Street gets iPhone

Tönt so ein glücklicher Kunde von Blackberry?

Die Branche hatte genügend Zeit, Innovationen zu liefern – und hat (aus meinen Augen) versagt. Klar kaufte man alle 6-12 Monate ein neues Handy, war stolz auf die Digitalkamera, auf den MP3-Player, auf Handy-TV. Doch irgendwie haben die Plastic-Tasten, die kleinen Screens und überladenen GUIs nun den Lack ab. Mit Apple drang ein aussenstehender Spieler in den unter den drei Grossen aufgeteilten Markt und überraschte mit Innovationen, die keiner der anderen Anbieter in den letzten Jahren geliefert hat. Wie Windows Vista nahm man Bewährtes, änderte einige Icons und drehte es den Leuten als etwas völlig Neues an. Apple zeigte den Leuten, was sie eigentlich an Hard- und Software hätten erwarten können – und generierte die Nachfrage dann gleich selbst. Ob bei den Kunden Bedarf nach Quantensprüngen besteht, wird sich an den Verkaufszahlen des iPhones in den nächsten Tagen messen lassen.

(Eines ist klar: Ich glaube nicht, dass jemals dutzende Personen über das ganze Land verteilt dutzende von Stunden für Mobiltelefone von Nokia, Sony Ericsson oder Motorola angestanden sind – ein gutes Zeichen für Apple!)

Man erinnere sich, wie es der Konkurrenz mit der Einführung des iPods geschah: Auf einmal trennte sich die Welt der digitalen Abspielgeräte in zwei Fraktionen: Diejenigen, die sich iPods leisten konnten und den wahren Wert des Gerätes sofort erkannten, und diejenigen, die weiterhin unbedienbarem Billig-Schrott von verspielten asiatischen Designern nachhingen. Wie die Geschichte endete, wissen wir mittlerweile ja.

Ob die Zukunft des iPhones wirklich so rosig ist, wie ich sie hier gerade darstelle, steht in den Sternen geschrieben. Das iPhone ist aber endlich mal ein Mobiltelefon, das ich nicht (nur) wegen dem Äusseren haben möchte (zuletzt verspürte ich dieses Gefühl beim Nokia 6300). Sobald ich dann das Nokia-Gerät im Laden in den Händen hielt, kam ich auch mit der Oberfläche in den Kontakt. Diese weckt den Drang des Haben-wollens überhaupt nicht mehr.

Nachtrag

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Dienstag, 12. Juni 2007

Schriftenglättung unter Mac OS X und Windows

Typically, Apple chose the stylish route, putting art above practicality, because Steve Jobs has taste, while Microsoft chose the comfortable route, the measurably pragmatic way of doing things that completely lacks in panache. To put it another way, if Apple was Target, Microsoft would be Wal-Mart.

Quelle: Font smoothing, anti-aliasing, and sub-pixel rendering

Für einmal möchte ich mich nicht explizit auf die Seite Apples schlagen – das von Joel angesprochene Thema wird äusserst kontrovers diskutiert und für beide Herangehensweisen gibt es gute Argumente.

Nebenbei: Kulturelle Hürden

Die Unterscheidung zwischen „Target“ und „Wal-Mart“ ist für einen Nicht-Amerikaner äusserst schwer zu deuten. Eine kurze Nachforschung hat ergeben, dass Target äusserst spendenfreudig ist. Wal-Mart wiederum – das weiss man als interessierter Europäer – macht auf Grund des Umgangs mit seinen Mitarbeitern regelmässig Schlagzeilen.

Vielleicht kann ja Wahl-Kalifornier Raffi oder die von der deutschen Leitkultur assimilierten Yankees drüben bei USA erklärt noch genauer auf den Unterschied eingehen.

Ob der Unterschied eher wie Coop und MIGROS oder doch eher wie Denner und Loeb zu veranschlagen ist? Hmmm … Ich bin ratlos.

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Sonntag, 10. Juni 2007

WWDC Keynote 2007

Morgen Montag-Abend wird nicht nur der Klimaschwindel aufgedeckt, sondern Steve Jobs führt uns aus dem Moscone-Center mitten in San Francisco (ich stand im Januar vor den ehrwürdigen Hallen!) durch Mac OS X Leopard und wird uns dabei hoffentlich noch einige bisher unbekannte, aber faszinierende Features näherbringen.

Wer den Event quasi „live“ mitverfolgen möchte, begebe sich morgen gegen 19 Uhr MEZ auf MacRumors.com – WWDC 2007 Keynote Live Coverage und erfahre zusammen mit ca. 400’000 anderen interessierten Personen, unterstützt durch Web 2.0-Technologien, was Stevo alles in seinem Geschenke-Sack mit dabei hat.

Was zeichnet Apple aus?

The Economist enthüllt Hintergründe hinter Apples Wiederkehr (vielleicht sollte ich mir das Heftli – trotz seines stolzen Preises – wirklich einmal abonnieren?). Hier einige markante Zitate:

In polls of the world’s most innovative firms it consistently ranks first. […] Apple has prospered by keeping just ahead of the times.

In fact, its real skill lies in stitching together its own ideas with technologies from outside and then wrapping the results in elegant software and stylish design.

Apple illustrates the importance of designing new products around the needs of the user, not the demands of the technology. Too many technology firms think that clever innards are enough to sell their products, resulting in gizmos designed by engineers for engineers.

[…] a third lesson from Apple is that smart companies should sometimes ignore what the market says it wants today.

The wider lesson is not to stigmatise failure but to tolerate it and learn from it:

Quelle: Lessons from Apple

Auf die Profis achten

Apple ist nicht nur ein begnadeter Hersteller von Consumer-Produkten, auch die Profis aus der IT-Branche sind in den letzten Jahren in den Bann des angebissenen Apfels gezogen worden. Kein Wunder: Ein wunderschönes, äusserst produktives GUI gepaart mit einem Unix-Unterbau – so gewinnt man die Power-User. Was ich in vereinzelt in meinem Kollegenkreis beobachten konnte, ereigenet sich auch andernorts, wie Scot Finnie, ein Kolumnist von Computerworld, beschreibt:

I am very definitely not alone. A lot of people who were previously confirmed Windows users have given the Mac a try over the last year. […] I’ve gotten hundreds of messages from Computerworld readers […] informing me that they, too, switched to the Mac recently. Many are IT people. Some confess that they manage Windows users by day, and run Macs at home.

Ich bin so einer. Wer den ganzen Tag hindurch halbtote Computer-Zombies zum Leben wiedererwecken muss, möchte nach Feierabend ausspannen und Alltagsprobleme hinter sich lassen. Wie schlimm auch der Arbeitstag war: Zu Hause wartete mein PowerMac – anstandslos, ohne zu bocken und zu zicken.

The Mac is experiencing a renaissance. It’s about Intel inside. It’s about Unix at the core. It’s about virtualization technology. It’s about the surprising availability of software. It’s about a superior operating system, and attractive hardware. It’s about serious buzz.

Wer als Windows-User den Blick über den Tellerrand gewagt hat, wird sich nie mehr Microsoft alleine hingeben … Es gibt Alternativen; man braucht nur etwas Überwindung und eine gewisse Offenheit gegenüber Neuem. Ein Switch erfordert immer noch eine gewisse Anstrengung und Ausdauer. Wer dies an den Tag legen kann, wird reichlich belohnt.

3. That said, Macs go bad less often than Windows PCs. Mac users are more productive than Windows users because Macs experience fewer problems.

Das kann ich ausnahmslos bestätigen. Auf der Arbeit haben wir ca. 20% Macs herumstehen. Von meiner Arbeitszeit gehen ca. 95-100% für die Windows-Kisten mit ihren komischen Problemen drauf.

What would you pay for a computer that doesn’t currently need anti-malware software? On most Windows PCs — especially consumer-spec’ed PCs — the security software is robbing the PC of so much system overhead that the user experience suffers. This one difference alone delivers a small reduction of software costs and a large reduction of helpdesk calls

Microsoft Updates führen zu 100% CPU-Auslastung? Symantecs Antivirus Corporate Edition lässt den Computerstart eine Viertelstunde dauern? Das alles müsste nicht sein.

Even dyed-in-the-wool Windows enterprises are fed up with me-too Microsoft upgrades, the never-ending blizzard of security patches, the increasing hardware requirements for Vista, volume licensing snafus, and a litany of other complaints and sore points.

What this is about is that Apple is reaching the right people with its product, winning new converts, Windows user by Windows user — and creating buzz.

Quelle: Why Microsoft Should Fear Apple

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