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Montag, 23. Februar 2015

Amazon will den TV-Serien-Markt aufmischen (Nachtrag)

Derzeit können Amazon-Kunden in Nordamerika verschiedene Piloten von Amazon eigenproduzierten TV-Serien sehen – wenn ich das Vorgehen richtig verstehe, geht es darum, die Akzeptanz der Fernsehserien beim Publikum zu testen und anschliessend die vielversprechendsten Serien regulär zu produzieren.

Nachtrag

Vorgestern Dienstag haben wir uns den letzten von mir als betrachtenswert eingestuften Piloten angeschaut – und wir wurden nicht enttäuscht:

The Man in the High Castle

Alle paar Jahre wieder muss Hollywood einen Nazi-Streifen produzieren, damit die Amortisation der Nazi-Memorabilia (SS- und Wehrmachts-Uniformen, Ledermäntel, Hakenkreuzflaggen etc.) geregelt fortschreiten kann. Das jedenfalls war mein erster Gedanke, als der Streifen anlief.

Doch wie kürzlich ein Artikel des britischen Guardian darlegte, erfüllt uns das Dritte Reich auch heute, 70 Jahre nach seinem Ende, mit ungetrübter Faszination, was wohl ein weiterer Grund dafür sein mag, dass das Thema mal wieder einmal in einer TV-Serie aufkommt.

Auf jeden Fall fand ich erst nach dem extrem spannenden, fesselnden und Gedankenspiele anregenden Piloten heraus, dass die Serie auf dem gleichnamigen Buch von Philip K. Dick basiert. Dick hatte den Roman bereits 1962 verfasst. Die Story schien somit bereits seit einiger Zeit auf eine Verfilmung zu warten, und nun endlich scheint es zu klappen: Gemäss Medienberichten handelt es sich bei diesem Piloten um den am meisten angeschauten Streifen der Amazon Studios. Seit jeher:

The Man in the High Castle was Amazon’s most-watched pilot ever, in fact, and it’s probably among the most ambitious in terms of technical shooting challenge and budget, judging by the apparent production value of the initial episode.

Quelle: Amazon Greenlights Alternate History Series ‘The Man In The High Castle’

Bereits im Vorspann erfährt man, dass niemand geringeres als Ridley Scott Executive Producer dieser Serie ist (unter anderem Regisseur von Prometheus (2012), Bladerunner (1982) und Alien (1979)). Und tatsächlich, die mit diesem Namen verknüpften hohen Erwartungen werden bestätigt.

Stephanie und ich haben uns gestern dann gefragt, welcher der hier vorgestellten Piloten wohl das höchste Budget hatte – ich schwanke zwischen The Man in the High Castle sowie Point of Honor hin und her. Beides sind Historienstreifen, Point of Honor hat mehr Aussenszenen, aufwändiger herzustellende Kostüme, während The Man in the High Castle mehr auf Green Screens und CGI setzt, aber an vielen unterschiedlichen Orten spielt, unter anderem auch unter freiem Himmel. Hinzu kommen Technologien der 1960er wie General Motors Trucks, Busse, Kleidungen, Radios, TVs, welche in entsprechend ausgestatteten Apartments platziert sind. Jedenfalls kamen wir zu keiner einhelligen Meinung, und bisher habe ich im Netz keine Produktionsbudgets gefunden.

Von den vier hier vorgestellten Streifen ist The Man in the High Castle ganz klar mein Favorit. Sind wir also auf die Fortsetzungen gespannt!

 

Der ursprünglich publizierte Artikel beginnt hier: Am Sonntag-Abend haben wir uns anstelle von Tatort (juuust kidding!) drei Piloten angeschaut. Hier die Kurzkritik:

Cocked

Cocked 1 Season 2015

Nach 10 Minuten brachen wir den Stream ab. Die Storyline scheint auf Red Necks im tiefsten Texas ausgerichtet zu sein. Mit Anbetung von Waffentechnologie, Gewalt, Silikon-Brüsten und zwischenmenschlichen Abgründen können wir nichts anfangen. Abgesehen davon fand ich die Schauspieler schwach.

NB: Der eine Hauptdarsteller mit der sog. „receding hairline“ erinnert mich stark an Haudegen, Weiberheld und Waffennarr Dan Bilzerian

Mad Dogs

Mad Dogs 1 Season 2015

Vier Kollegen aus der Studiumszeit, welche sich mittlerweile aus den Augen verloren haben, fliegen auf Einladung von Kollege Nummer Fünf nach Belize. Der Gastgeber wohnt in einem stattlichen Anwesen und scheint ein erfolgreicher Geschäftsmann zu sein. Im Laufe der Folge realisiert der Zuschauer zunehmend, dass die vier Gäste allesamt in vorgezogenen Mid-Life-Krisen stecken. Nachdem auch der Lack vom arroganten Gastgeber abblättert, zeigen sich erste Spannungen zwischen allen fünf Kontrahenten, die sich wohl in den nächsten Folgen zu Sollbruchlinien erweitern. Schlussendlich wird mit einem Ultimatum einer unbekannten, dunklen Macht die Bühne für das Abenteuer eines Lebensabschnitts aufgebaut.

Point of Honor

Point of Honor 1 Season 2015

Als Historiker interessiert mich grundsätzlich jeder Historienschinken. Das ist auch hier nicht anders: Spannendes Set-Up mit einem starken Touch von Gone With The Wind. Die Antagonisten werden im Pilot sauber aufgestellt, obwohl der Nordstaatler aus meiner Sicht noch etwas blass wirkt gegen den Pomp der Aristokraten auf deren Anwesen und Plantage in Virginia. Dank der drei Töchter, Romanzen, Parties und insbesondere der ausgefallenen Kleidung sollte die Serie durchaus auch etwas für die Damen dieser Welt bereithalten.

Für mich bleibt hingegen unklar, wie akkurat das historische Bild tatsächlich gezeichnet wird. Im Vergleich zu 12 Years a Slave, den Film, welchen ich als Litmus-Test für Filme über den Amerikanischen Bürgerkrieg sehe, fällt beispielsweise auf, dass die Sklaven im Amazon-Piloten perfektes Englisch sprechen.

Favorit

Ganz klar Mad Dogs. Erinnert mich an Prison Break und 24, wobei ich mich mit den Rollen besser identifizieren kann. Perfekt für einen Abend, der keinen intellektuellen Tiefgang erfordert.

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Montag, 2. April 2012

Einen Amazon S3-Bucket leeren und dann löschen

Vor einiger Zeit bin ich von JungleDisk auf tarsnap migriert. Als sozusagen „letzte“ Amtshandlung gehört nun dazu, dass ich den Amazon S3-Bucket lösche. Dies ist gar nicht so einfach, weil nur leere Buckets gelöscht werden können — das heisst, alle darin gespeicherten Objekte müssen zuerst entfernt werden.

Da mir die Sache mit Cyberduck zu langwierig erschien (und gelegentlich zu komischen Fehlermeldungen führte), habe ich mich nach einem Kommandozeilen-Tool umgesehen.

s3sync

Fündig wurde ich mit s3sync. Diese Sammlung von Ruby-Scripts erlaubt es, mit Amazon S3 zu kommunizieren.

Nachdem ich die Script-Sammlung heruntergeladen und entpackt hatte, musste ich zuerst die zwingend benötigte Konfigurationsdatei unter $HOME/.s3conf/s3config.yml ablegen. Deren Inhalt:

AWS_ACCESS_KEY_ID: ...
AWS_SECRET_ACCESS_KEY: ...

AWS_CALLING_FORMAT: SUBDOMAIN

Der Kommandozeilenbefehl zum Löschen der Dateien im Bucket lautete folgendermassen:

./s3cmd.rb -v deleteall jd2-5d95f837098760279d8c32d215671111-eu

Quelle: How to delete an Amazon S3 bucket with lots of files in it

Zeichensatz-Problem

Leider gab es — wohl auf Grund der Herkunft meiner Dateien von einem Mac OS X-Dateisystem — immer wieder folgende Fehlermeldung:

./s3cmd.rb:119:in `iconv': "\314\210s Text innen2 "... (Iconv::IllegalSequence)
        from ./s3cmd.rb:119:in `s3cmdMain'
        from ./s3cmd.rb:245

Deshalb empfiehlt es sich, den Programmcode an zwei Stellen anzupassen, in welchen auf iconv zurückgegriffen wird:

... Iconv.iconv($S3SYNC_NATIVE_CHARSET, ...

wird zu

... Iconv.iconv($S3SYNC_NATIVE_CHARSET + "//IGNORE", ...

Quelle: Ignore Iconv::IllegalSequence while using Ruby WWW::Mechanize

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Mittwoch, 4. Januar 2012

Amazons Erfolgsgeheimnis

Amazon did not rise to power by inventing a new product or service. It came to power by systematically taking down an entire existing industry.

Quelle: Inside Amazon’s Playbook: How Bezos Built Today’s GE – Forbes

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Sonntag, 13. November 2011

Der Associate Tag ist für die Amazon Product Advertisting-API nun zwingend

Seit einigen Jahren verwende ich eine selber geschriebene schicke kleine PHP-Klasse, um Produkte mit ihrer ISBN oder EAN aus dem Amazon-Katalog abzufragen. Seit einigen Wochen (oder sind es gar Monaten?) scheint der Zugriff nicht mehr zu funktionieren.

Ursache ist eine neue Bedingung von Seiten Amazons, die für jeden Request neu nicht nur den AWSAccessKeyId verlangt, sondern auch den AssociateTag.

Diesen erstellt man, in dem man sich einen Account unter affiliate-program.amazon.com einrichtet — wer Wert auf einen schönen und einfachen Tag legt, sollte sich beim Formularfeld für den Titel der Web-Site einen einprägsamen Namen einfallen lassen. Bei mir lautet der AssociateTag dementsprechend emeidicom-20.

Wird dieser zusätzliche Parameter mit Requests mitgeschickt, kriegt man keine Fehlermeldung mehr zu Gesicht, sondern die tatsächlich erwarteten Daten zu Büchern, Audio-CDs und DVDs.

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