In einem historischen Tagesbefehl zum Feldzug gegen den Sonderbund hat General Guillaume-Henri Dufour (1787-1875) seine Soldaten ermahnt, sich im Kampf so zu verhalten, dass nach dem Ende der Feindseligkeiten ein Zusammenleben mit den unterlegenen Mitbürgern möglich bleibe.
Um den tiefen Graben zwischen Stadt und Land, zwischen Deutsch und Welsch, der heute durch das Land zieht, zuzuschütten, bräuchte es heute Menschen wie General Dufour, welche nicht versuchen, ein Monopol auf die Definition des „Schweizertums“ aufzubauen, Menschen, sondern begreifen und respektieren dass diese Willensnation nur bestehen kann, wenn auf dummdreiste und grobe Propaganda, wie wir sie in uns in den letzten Jahren von der derzeit zahlenmässig stärksten Partei des Landes gefallen lassen mussten, verzichtet wird.
Und schlussendlich stellt der Schreiber fest:
müssten, zumindest aus der Perspektive der SVP, nicht die Innerschweizer Katholiken, sondern unsere die städtischen Regionen und die Westschweiz als Sonderbündler abgetan werden, die man notfalls militärisch bekämpfen müsste.
Dies deckt sich mit meinen bereits geäusserten Befürchtungen, dass nach den Muslimen die Schweizer dran sind, die aus Sicht der SVP eine falsche — sprich linke und intellektuelle — Sichtweise haben.
… und dann gehen zuerst die Autobauer konkurs, und später geht uns auch noch das Öl aus!
Der Film erinnert mich übrigens an die Szenen auf dem menschlichen Kreuzfahrtsraumschiff im Pixar-Streifen Wall-E. Ich weiss nicht, wie viele Zuschauer es bemerkt haben, aber wenn das keine subtile Persiflage auf das heutige (fette, naive) Amerika gewesen ist …
Für Grünbaum, der sich inzwischen in Gruen umbenannt hatte, sollte eine Mall niemals nur eine Mall sein – sie sollte den amerikanischen Vorstädten das geben, was sie bislang nicht hatten: einen Ortskern, den er aus den gewachsenen Städten Österreichs kannte, eine Art Marktplatz des sub-urbanen Raums.
Die Liebe spielt in der Welt eine grosse Rolle. Schon deshalb ist es wichtig, zu wissen, welches die Ideale der Frauen und Mädchen seien. Der Jüngling zieht die Cravatte an, von der er überzeugt ist, dass sie seiner Angebeteten gefalle. Die Jungfrau die Bluse, die dem Jüngling imponiert. Der junge Mann strebt nach all den Eigenschaften, die dem jungen Mädchen erstrebenswert sind. Ebenso das Mädchen. Für die Entwicklung der jungen Menschen ist es deshalb von höchster Bedeutung, wie die Ideale der jungen Mädchen beschaffen seien. Und mit denen ist es heute noch recht schlimm bestellt, womöglich noch schlimmer als mit denen der jungen Männer. Die Mädchen aller Klassen finden den jungen Mann am idealsten, der ihnen ein ungesorgtes Heim verspricht – dass er eine nette Cravatte auch noch haben soll, ist selbstverständlich. Nicht dass die jungen Mädchen etwa schlimmer wären von Natur als die jungen Männer. Aber ihnen wird so viel vorgeschwatzt von frühester Jugend an, dass sie schon Heldinnen sein müssten, wenn ihnen die Wissenschaft, die Kunst und der Sozialismus wichtiger scheinen, als eine schöne Blouse und Büsibändel, an dem man einen guten Versorger anbinden kann.
Quelle: Fritz Brupbacher: „Zweck des Lebens“, Zürich 1912.
Durch den Streik war die Druckerei der NZZ lahmgelegt, das Bürgertum konnte sich nur noch über das sozialistische „Volksrecht“ informieren, weshalb vom Militär und besorgten Bürgern kurzerhand eine Ersatzzeitung aus dem Boden gestampft wurde.
1953 stellten die Experten der Preiskommission des EVD fest, dass „64 % der Schweizer Unternehmungen in Form von Kartellen funktionierten. Jenes der Uhrenindustrie war zwar etwas umständlich, aber dafür sehr anpassungsfähig.“
Quelle: Zit. nach Koller: „De la lime à la machine“, S. 510.
In the late 80’s and early 90’s several games shipped with a special code wheel that was necessary for being able to play the game, often related to in-game mechanics.
Der Royal Pingdom-Artikel weckt alte Erinnerungen in mir. Glücklicherweise gab es schon in den frühen 1990er in vielen Unternehmen Kopierer, mit welchen sich die „Code Wheels“ kopieren liessen.
Das deutlich grössere Problem war da schon, die 9 MB grosse Datei von Indiana Jones 4 irgendwie auf eine 1.44 MB fassende Floppy-Disk zu bringen. Da wir unwissenden anno dazumal noch nie etwas von ZIP (oder der von unserem tschechischen Klassenkollegen nähergebrachten Komprimierapplikation ARJ) gehört haten, mussten die Originaldisketten her.
Als die Rationierung der Lebensmittel verfügt wurde, staunte ich, wie gross unsere Verwandtschaft war. Entfernteste Verwandte kamen plötzlich auf Besuch und wollten uns Mehl und Eier abkaufen.
Die Aussagen decken sich weitgehend mit denjenigen, welche ich in meiner Lizentiatsarbeit mache. Über den 1. Weltkrieg, notabene.
Über die Réduit-Soap:
[…] So wie die Fernsehbäuerinnen gemütlich ein paar Kartoffeln ausgruben und mit der Sense herumhantierten, wären sie fast verhungert. Der Arbeitsalltag war viel härter. Die Sendung lieferte ein falsches Bild der Kriegszeit. Vielleicht auch dadurch, dass das Hauptgewicht auf den Soldaten lag. Mein Vater hatte immer grosses Mitleid mit uns zu Hause. Er wusste, dass wir hart arbeiteten und finanzielle Engpässe hatten, während er im Baselbiet ein paar Strässchen bauen half.
Da erfährt man wieder einmal völlig Unbekanntes über das Nachbardorf im Nachbarkanton:
Nach eigenen Versuchen in Zusammenarbeit mit britischen Laboratorien wollten Direktion und Verwaltungsrat der Anglo-Swiss mit dem Kauf einer Kindermehlfabrik im freiburgischen Flamatt 1877 ins lukrative Geschäft einsteigen. Da die Fabrikanlage ein Jahr später abbrannte und der Direktor darauf entlassen wurde, musste mit der Produktion in Cham – ohne entsprechendes Know-how – von vorne begonnen werden.
Quelle: Fischer: „Kondensmilch“, Zürich 2001, S. 287f.
»Vom Westen lernen« bedeutete naturgemäß den forcierten Ausbau der Bildungsinstitutionen. Anfänge waren schon in der Tokugawa-Periode gemacht worden: Ein »Büro für die Übersetzung von Büchern der barbarischen Nationen« war etabliert, erste, auch private Universitäten waren gegründet worden. Diese Anstrengungen wurden nach der Restauration vermehrt fortgesetzt.
Quelle: Buchheim: „Industrielle Revolutionen“, München 1994, S. 123.
Mario Aeby, geboren am 25. September 1980 in Bern, Schweiz
Ein Weblog über IT (Linux, OSS, Apple), Heim-Automation; mein mittlerweile abgeschlossenes Geschichtsstudium; Erkenntnisse aus meiner aktuellen Tätigkeit in der Informationssicherheit, meine Erfahrungen als IT-Berater, IT-Auditor, Web-Developer und IT-Supporter; die Schweiz, den Kanton Bern, meine ursprüngliche und auch wieder aktuelle Wohngemeinde Neuenegg, meine vorherige Wohngemeinde Bern, über lokale, regionale und globale Politik; meine Reisetätigkeit und Erfahrungen mit anderen Kulturen; und zu Guter letzt auch das Älter werden.
Alle in diesem Blog gemachten Aussagen und Meinungen sind persönlich und nicht als Ansichten meines aktuellen und/oder meiner bisherigen Arbeitgeber zu verstehen.