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Sonntag, 15. Januar 2023

Die Causa Alain Berset, finales Kapitel?

Unter Bekannten von mir läuft gerade die Wette, ob Alain Berset am Montag, 23. Januar 2023, noch Bundesrat sein wird. Eine Person ist überzeugt, dass er bis dann zurückgetreten ist, andere haben dagegen gewettet.

Ich persönlich weiss es nicht, und ich habe auf eine Wettteilnahme verzichtet.

Er hat seit Beginn der Pandemie 2020 (leider) jedem Angriff standgehalten, welcher (meistens selbstverschuldet) auf ihn niedergeprasselt ist. Respekt.

Was nun anders sein könnte? Es ist Wahljahr. Mir erscheint er für die SP eine Hypothek, persönlich aber eher auf Grund seiner amourösen Eskapaden, als wegen der Weiterleitung von vertraulichen Unterlagen aus seinem Departement an den Ringier-Verlag. Und: Die Pandemie ist durch, ein Austausch käme also nicht in einer Zeit, wo von etablierten Bundesräten Kontinuität und Führungsstärke benötigt wird.

Was gegen einen Rücktritt spricht: Er ist heuer Bundespräsident.

Ringier: Schweigen.

Gestern Abend, als die meisten Schweizer Medien einen Artikel online hatten, welcher die neuesten Erkenntnisse über die „Standleitung“ aus Bersets Laueners Büro zur Firma Ringier beleuchtete, herrschte auf Blick.ch … Totenstille:

2023-01-14 Blick.ch Berset Totenstille.mp4 (288 MB)

Wie merkwürdig! Ich hoffe, dass auf den Ringier-Redaktionen die Fetzen nur so fliegen. Falls nicht handelt es sich bei der Bude um einen hoffnungslosen Fall.

Übrigens: Sogar die SRG scheint heute Mittag die Handschuhe ausgezogen zu haben: Corona-Indiskretionen: Ohne Erklärung könnte es eng werden für Alain Berset.

Nachtrag 1

Blick brauchte zwei Tage, um sich zu fassen, und veröffentlichte am Dienstag, 17. Januar 2023, folgende Stellungnahme ihres Chefredaktors Christian Dorer: Statement von Christian Dorer, Chefredaktor Blick-Gruppe: Niemand beeinflusst Blick!

Nachtrag 2

In der Samstagsrundschau vom Samstag, 21. Januar 2023, nahm Cédric Wermuth, Co-Präsident der SP Schweiz, zur Causa Berset Stellung. Hut ab vor dem Moderator Dominik Meier, der sich nicht mit Floskeln abspeisen liess (es besteht doch noch eine kleine Hoffnung, dass SRF auch anders kann als Hofberichterstattung):

Wird Berset zur Belastung für die SP, Cédric Wermuth?

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Donnerstag, 3. Februar 2022

Wer hat Walders Synchronschwimmerbefehl geleakt?

WICHTIG:

  • Nachfolgend bringe ich nur Vermutungen zum Ausdruck. Ich weiss nicht, wer der Leaker ist.
  • Unbedingt auch den Nachtrag ganz unten beachten. Vermutlich bin ich doch nicht der Sherlock, den ich zu sein scheinte …

Die Bombe platzte wohl nicht ganz unpünktlich zum Jahresende 2021: Walders Prahl-Video machte die Runde, geleakt von unbekannt, veröffentlicht vom Nebelspalter.

Wäre der Schaden (und die Blamage?) nicht bereits gross genug gewesen, ging letztes Wochenende auf Inside Paradeplatz im Artikel Walder trieb alle Grossmedien in Covid-Panik eine weitere Bombe hoch.

Einschub: Ist es nicht verwunderlich, dass kein klassisch-traditionelles Medium (bspw. Tagesanzeiger, NZZ) mit seinen hochbezahlten „Investigativ“journalisten diese Primeure landete? Medien, die im Falle einer Annahme des Mediengesetzes in der Abstimmung vom 13. Februar 2022 einen Millionensegen in die Kassen gespült bekommen? Gut, immerhin, der Nebelspalter ist ein Abonnementsmedium und könnte auch Subventionen beantragen … Inside Paradeplatz aber nicht, da Lukas Hässig seine Inhalte bekanntermassen gratis veröffentlicht. Item.

Über den Inhalt des Emails möchte ich keine Worte verlieren.

Für mich stellte sich angesichts der extrem kleinen Empfängerschaft aber die Frage, wer das Email geleakt hat. Da das Email ausgedruckt, abphotographiert und im Artikel publiziert wurde, kann man dieses analysieren:


Quelle / Als Bild direkt eingebunden von: insideparadeplatz.ch

Für jemanden, der auf Mustererkennung getrimmt ist, fallen zwei drei Dinge sofort auf:

  • Alle Empfänger werden mit Vornamen Nachnamen <Emailadresse> angegeben. Ausser „Walden, Bakel“, wo das Muster „Nachnamen, Vornamen“ ist
  • Alle Empfänger sind einzig mit Vornamen Nachnamen aufgeführt. Ausser beim Empfänger Bakel Walden, wo noch ein irritierendes und irgendwie unpassendes „(GD)“ steht: Walden, Bakel (GD) <Emailadresse>
  • Die Emailadressen aller Empfänger werden klein geschrieben. Ausser bei Bakel.Walden -at- srgssr.ch

Doch was bedeutet „(GD)“? Wer Microsoft Outlook und Active Directory kennt, weiss, dass in Unternehmen oftmals die Organisationshierarchie im Sender- und Empfängernamen abgebildet wird. Bspw. stand bei mir bei einem früheren Arbeitgeber „VR-IA-AIN“ beim Namen.

Druckt man solche Emails von Computern innerhalb eines Unternehmens aus, würde ich behaupten, dass Outlook die ihm bekannten Mitarbeiter „auflöst“ und so ausdruckt, wie sie im Active Directory stehen. Das heisst (1) in dem in Active Directory definierten Namensformat (bspw. „Nachnamen, Vornamen“, oder „Nachnamen Vornamen“ oder „Vornamen Nachnamen“) sowie (2) mit dem Organisationskürzel im Namen. Dabei wird der Empfängernamen wie er im Quellcode des Emails steht bewusst übersteuert.

(einige Tests später) Das mit dem Organisationskürzel konnte ich mit Hilfe einiger Bekannten in Microsoft-Umgebungen nicht bestätigen. Bei einer einzigen Person wurde der Namen des Unternehmens (nicht aber das Organisationskürzel) auf Ausdrucken eingeblendet; bei den anderen stand nur der Name der Person.

Eine Suche im Archiv zeigte immerhin, dass bei einem meiner Arbeitgeber das Kürzel 2014 tatsächlich in den Ausdrucken aufgeführt war. Passiert das somit nur in einem alten Outlook/Active Directory? Oder nur in grösseren Unternehmen mit zehntausenden Mitarbeitern? Oder ist das eine Outlook-Konfigurationseinstellung, die über die Jahre standardmässig deaktiviert wurde?

Man muss nicht einen IQ von über 200 besitzen, um zu erraten, dass GD – vermutlich – Generaldirektion bedeutet. Hier ist Bakel Waldens Homepage, welche auch ein Organigramm zeigt. Zwar gibt es eine eigenständige Box Geschäftsleitung, aber in unmittelbarer Nähe befindet sich die Box … wait for it … Generaldirektion.

Müsste ich wetten, würde ich das Leak somit irgendwo bei der SRG vermuten.

Nachtrag

Jetzt erst fällt mir auf, dass meine Theorie ein grosses Problem hat: Neben Bakel Walden ging das Email auch an Gilles Marchand, ebenfalls SRG. Würde meine Theorie stimmen, müsste dessen Emailadresse identisch formatiert sein wie die von Bakel Walden. Somit ist es wahrscheinlicher, dass Marc Walder den Kontakt Bakel Walden einfach anders in seinem Outlook gespeichert hat als bei den anderen Empfängern. Was aber das „(GD)“ nicht wirklich erklärt. Dieses könnte aber durch eine .vcf Visitenkartendatei in Walders Adressbuch reingerutscht sein.

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Donnerstag, 22. März 2018

Maxview VuQube Satellitenempfänger kann keine Schweizer HD-Sender empfangen

Ein Bekannter hat sich kürzlich einen gebrauchten Maxview VuQube Satellitenempfänger und separat dazu das benötigte Viaccess-Modul gepostet, um bei Ausflügen mit dem Wohnmobil ins nahe Ausland weiterhin Schweizer Fernsehen konsumieren zu können.

In einem Forumsbeitrag im Schweizer Satforum liest man davon, dass dem Nickname nach ein Bündner Zeitgenosse am 13. Januar 2016 mit demselben Gerät Schweizer Sender empfangen konnte:

Maxview VuQube Auto

Der Verkäufer hatte meinem Bekannten ebenfalls angegeben, dass er mit der sich selbst-ausrichtenden, portablen Satellitenschüssel die Schweizer Sender empfangen konnte. Was er leider vergessen hatte zu sagen (ein Schelm, wer sich Böses denkt): Das war vor der HD-Umstellung Ende Februar 2016 … und somit fast 2 Jahre vor dem Wiederverkaufsdatum.

Leider hat sich bei mehrmaligen Tests herausgestellt, dass zwar viele Sender auf Hotbird gefunden und angezeigt werden — die Schweizer Sender wollten aber einfach nicht reinkommen.

Einen kurzen Lichtblick gab es, als der Bekannte die Plastic-Abdeckung des Satellitenempfängers entfernte und die Kabel befestigte (er geht davon aus, dass diese beim Posttransport lose geworden waren). Dann war es möglich, ein Signal hereinzubekommen. Sobald aber die Plastic-Haube wieder auf dem Empfänger aufgesetzt hatte, wurde es aber wieder dunkel.

Weitere Google-Suchen förderten dann einen weiteren und neueren Forums-Thread zu Tage, welcher etwas klarer auf die Problematik hinweist:

Aber gerade für die Schweizer ist die [der Maxview VuQube] NICHT geeignet…..

Quelle: Megasat Campingman Portable oder Maxview VU Qube ll ?

Selbst auf der Web-Site des Herstellers liest man für das Nachfolgemodell klipp und klar:

Hinweis: Die Maxview VUQUBE Auto 2 – Antenne ist für den Empfang der verschlüsselten schweizer Sender SRF1, SRF2 usw. nicht geeignet.

Quelle: MAXVIEW VUQUBE AUTO 2

Eine E-Mail-Antwort des Maxview-Kundendiensts in Deutschland brachte dann die endgültige Bestätigung/Ernüchterung:

Die Sat-Antenne respektive der Sat-Spiegel der VuQube ist zu klein um die schweizer HD Programm zu empfangen.

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Dienstag, 20. Juli 2010

Wenn das Fernsehen Reisen (nicht) bezahlt

… ich [habe] an einer Redaktionssitzung vorgeschlagen, eine Sommerserie am Meer zu drehen. Mein Chef meinte dann, dass wir das schon machen könnten, dass es aber nichts kosten dürfe. TeleZüri ist schliesslich nicht das Schweizer Fernsehen.

Quelle: TeleZüri-VJ reiste ans Meer – ohne Geld – News Zürich: Region – tagesanzeiger.ch

Da selbst dem Beobachter vor einiger Zeit aufgefallen ist, dass 10vor10-ModeratorInnen zufälligerweise immer im Winter in ferne (und warme) Gefilde verschwinden und dann nach höchsten journalistischen Ansprüchen darüber berichten — finanziert vom Gebührenzahler — musste ich ab diesem Seitenhieb des TeleZüri-Mitarbeiters schmunzeln.

Ob wir auch einmal die gutverdienenden SRG-Journalisten auf einer solchen Low Cost-Reise begleiten dürfen? Dann aber hoffentlich auch mitten im eiskalten Winter …

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