Posts Tagged ‘Studium’

Sonntag, 5. Dezember 2010

Nur mal schnell mein Lizentiat mit SVN branchen …

Da ich mich langsam aber sicher daran machen sollte, meine im Herbst 2009 abgeschlossene Lizentiatsarbeit zu publizieren, nahm ich mir vor einigen Tagen vor, die über SVN versionierten LaTeX-Dateien zu branchen. Dies ist nötig, weil ich für die Publikation deutlich andere Anforderungen an das Format der Arbeit habe als beim Lizentiat.

Aus dem im theoretisch einminütigen Vorgang mit svn copy wurde dann aber leider ein mehrstündiger Installations- und Debuggingmarathon. Etwas, dass in der IT leider viel zu oft vorkommt.

subversion: Versuch 1

Was war geschehen? Zuerst einmal sprach mein unter Mac OS X installierter SVN-Client in der Version 1.4 nicht mehr mit dem mittlerweile auf 1.6 aktualisierten SVN-Server, der unter Debian GNU/Linux installiert ist.

Ein

sudo port install subversion

ging aber fürchterlich schief:

--->  Computing dependencies for subversion
--->  Fetching apr
--->  Attempting to fetch apr-1.3.8.tar.bz2 from http://apache.mirroring.de/apr
--->  Attempting to fetch apr-1.3.8.tar.bz2 from http://www.mirrorservice.org/sites/ftp.apache.org/apr
--->  Attempting to fetch apr-1.3.8.tar.bz2 from http://apache.multidist.com/apr
--->  Attempting to fetch apr-1.3.8.tar.bz2 from http://arn.se.distfiles.macports.org/apr
--->  Attempting to fetch apr-1.3.8.tar.bz2 from http://apache.mirror.rafal.ca/apr
--->  Attempting to fetch apr-1.3.8.tar.bz2 from http://www.ibiblio.org/pub/mirrors/apache/apr
--->  Attempting to fetch apr-1.3.8.tar.bz2 from http://archive.apache.org/dist/apr
--->  Verifying checksum(s) for apr
--->  Extracting apr
--->  Configuring apr
Error: Target org.macports.configure returned: configure failure: shell command " cd "/opt/local/var/macports/build/_opt_local_var_macports_sources_rsync.macports.org_release_ports_devel_apr/work/apr-1.3.8" && ./configure --prefix=/opt/local --with-installbuilddir=/opt/local/share/apr-1/build " returned error 77
Command output: checking build system type... powerpc-apple-darwin9.8.0
checking host system type... powerpc-apple-darwin9.8.0
checking target system type... powerpc-apple-darwin9.8.0
Configuring APR library
Platform: powerpc-apple-darwin9.8.0
checking for working mkdir -p... yes
APR Version: 1.3.8
checking for chosen layout... apr
checking for gcc... /usr/bin/gcc-4.0
checking for C compiler default output file name... 
configure: error: in `/opt/local/var/macports/build/_opt_local_var_macports_sources_rsync.macports.org_release_ports_devel_apr/work/apr-1.3.8':
configure: error: C compiler cannot create executables
See `config.log' for more details.

Error: The following dependencies failed to build: apr apr-util db46 sqlite3 readline cyrus-sasl2 openssl neon serf
Error: Status 1 encountered during processing.

XCode

Das Problem war rasch gefunden: Da ich meinen PowerMac G5 vor einigen Wochen von Max OS X 10.4 (Tiger) auf 10.5 (Leopard) aktualisiert hatte, gab es ein Problem mit dem C-Compiler. In Foren wurde empfohlen, XCode auf die neueste Version zu bringen. Ich hatte 2.5 installiert, doch aktuell ist Version 3.

Da ich eine Download-Orgie von Apples ADC-Server verhindern wollte, suchte ich in meinem Software-Ordner nach Installationsmedien für Mac OS X 10.5 — und fand diese tatsächlich. Im Ordner „Optional Installs“ lag dann auch prompt XCode 3 bereit.

subversion: Versuch 2

Nach einer einstündigen Installation von XCode war der Compiler ready. MacPorts stoppte aber beim erneuten

sudo port install subversion

mit einer anderen Fehlermeldung:

--->  Verifying checksum(s) for db46
Error: Checksum (md5) mismatch for patch.4.6.21.1
Error: Checksum (md5) mismatch for patch.4.6.21.2
Error: Checksum (md5) mismatch for patch.4.6.21.3
Error: Checksum (md5) mismatch for patch.4.6.21.4
Error: Target org.macports.checksum returned: Unable to verify file checksums
Log for db46 is at: /opt/local/var/macports/logs/_opt_local_var_macports_sources_rsync.macports.org_release_ports_databases_db46/main.log
Error: The following dependencies failed to build: ...
Error: Status 1 encountered during processing.

Der Fehler ist im Netz bekannt. Zu seiner Behebung wurde empfohlen:

If you’re in a terrible rush, then you can do the following:

  1. run port install db46 (which is going to fail)
  2. change dir to where the port command downloaded the stuff (mine is /opt/local/var/macports/distfiles/db4/4.6.21_6)
  3. remove the patches
  4. do:
    for i in 1 2 3 4; do echo $i && wget http://distfiles.macports.org/db4/4.6.21_6/patch.4.6.21.$i; done
  5. run „port install db46“ again

Quelle: db46 – Checksum (md5) mismatch for patch.4.6.21.X

Der angegebene Pfad stimmte bei mir nicht. Und leider konnte ich die Anweisung mit der for-Schleife auch nicht in einer Shell ausführen und musste deshalb die Patches eigenhändig runterladen. Danach konnte subversion und seine Abhängigkeiten aber problemlos kompiliert werden.

svn copy

Nun endlich war ich ready:

svn copy http://repo.tld/lizentiat/ http://repo.tld/publikation/

Dies (und viele andere Aktionen auch, wie bspw. ein simples svn del resultierten in einem Segmentation Fault.

svn serf oder neon?

Wie ich nach einigem googlen herausfand, musste ich die svn-Konfiguration unter /etc/subversion/servers auf dem Debian-Server anpassen:

...
http-library = neon
...

Bis anhin war die verwendete Library serf gewesen.

Anschliessend konnte ich — mit ca. 2-3-stündiger Verspätung — endlich den Branch erzeugen und die ersten Anpassungen am Layout vornehmen.

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Mittwoch, 20. Oktober 2010

Austauschsemester in … North Carolina!

North Carolina, with a student body that is nearly 60 percent female, is just one of many large universities that at times feel eerily like women’s colleges.

Quelle: On College Campuses, a Shortage of Men – NYTimes.com

Die 10 Prozent Männer müssen sich wie im Himmel fühlen:

“Out of that 40 percent, there are maybe 20 percent that we would consider, and out of those 20, 10 have girlfriends, so all the girls are fighting over that other 10 percent,” she said.

Via: Raffi

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Sonntag, 8. August 2010

Welche Studenten bringen uns weiter?

Nein, Archälogie, alte Sprachen oder Geschichte müssten ab sofort zu den Fächern gehören, wo die Studenten die kompletten Studiumskosten selber zu tragen haben, grossartig neue Erkenntnisse sind dort nicht zu machen, und wenn, bringen sie ein Deutschland, dass unter seiner Staatsschuldenlast mehr als nur ächzt, kein Jota weiter. Es kann nicht Aufgabe des Steuerzahlers sein, Studenten einen Abenteuerurlaub zu finanzieren.

Quelle: Wieso hat Deutschland noch Geld für diesen Kinderkram? | Snoop InfoSystems

Grundsätzlich kann ich gladiatorspielenden Studenten auch nichts abgewinnen. Man muss aber beachten, dass geisteswissenschaftliche Studiengänge im Vergleich zu anderen akademischen Disziplinen äusserst billig sind. Die Studenten fallen dem Steuerzahler zu Last, aber nicht so sehr wie beispielsweise Mediziner oder anderes Volk. Klammerbemerkung: Andererseits muss man aber davon ausgehen, dass ein ausgebildeter Mediziner der Wohnbevölkerung in den meisten Fällen dann aber mehr nützt als ein Gladiator.

Gerade bei den hunderten Juristen, die wir jährlich für teures Geld ausbilden, frage ich mich schon, inwiefern diese unser Land (noch) vorwärtsbringen? Verkürzt gesagt führt die Zwangsbeschäftigung dieser Juristen einerseits zu mehr Gesetzen und andererseits zu mehr Rechtsstreitigkeiten.

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Sonntag, 8. August 2010

Ohne naturwissenschaftlichen Rucksack zum Medizinstudium?

For generations of pre-med students, three things have been as certain as death and taxes: organic chemistry, physics and the Medical College Admission Test, known by its dread-inducing acronym, the MCAT.

… one of the nation’s top medical schools admits a small number of students every year who have skipped all three requirements. … The program promises slots to about 35 undergraduates a year if they study humanities or social sciences instead of the traditional pre-medical school curriculum and maintain a 3.5 grade-point average.

Quelle: Getting Into Med School Without Hard Sciences – NYTimes.com

Interessant!

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Sonntag, 11. April 2010

Wirtschaftsstudenten und ihre Anglizismen

Unübertroffene Anpassungskünstler sind diesbezüglich die Wirtschaftsstudenten. Wenn sie imponieren möchten, dann verwenden sie mindestens zwei Anglizismen pro Satz, auch wenn ein deutsches Wort ebenso gut funktionieren würde. «Organizational behaviour», «empowerment» oder «core competency» klingen einfach professionell. Wer dagegen bloss von «Kernkompetenzen», «Ermächtigung» und vom «Verhalten der Belegschaft» spricht, dem hört man viel schneller an, dass dahinter eher Esoterik steckt als eine wirklich gute Idee.

Quelle: Das Kauderwelsch der Klugschwätzer

Seit mehreren Jahren bin ich bestrebt, das Englisch aus meinem Wortschatz fernzuhalten — jedenfalls dann, wenn ich zu Normalsterblichen spreche. In der IT-Branche ist das Englisch leider (?) übermächtig.

Nächste Woche werde ich an der Diplomfeier der HSG hoffentlich die Gelegenheit haben, die Gattung der Anglizismus-Geilen näher studieren zu können.

Im Grunde schiessen aber tatsächlich die Herren Kollegas mit ihrer ach so „adäquaten“ Sprache den Vogel ab:

Aber noch schlimmer sind die Juristen. Die setzen ursprünglich deutsche Worte so zusammen, dass sie frühestens nach acht Semestern Studium Sinn machen. «Sachgedankliches Mitbewusstsein» oder «Restfreiwilligkeit» sind solche Unworte. Um mit in die Alltagssprache übernommen zu werden, sind diese aber zu sperrig. Angehende Juristen verraten sich eher dadurch, dass sie das Wort «adäquat» benutzen, als hätten sie es schon im Kindergarten gelernt.

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Freitag, 19. Februar 2010

Empfehlungen für Doktoranden

Finally, have your fun now. Five years is a long time when you are 23 years old. By the end of graduate school, you will be older, slower, and possibly married and/or a parent. So if you always wanted to walk across Nepal, do it now.

Quelle: Johnsen Lab – Advice for potential graduate students

Obwohl sich der Text an Biologie-Doktoranden richtet, gilt er wohl für jeden Studiengang auf Gottes grosser Erde. Wer den Text so gut findet, dass er ihn ausdrucken und ins Zimmer (Labor?) hängen möchte, lädt sich am Besten die PDF-Version herunter.

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Mittwoch, 14. Oktober 2009

Die Hirnis von der Wall Street

“The financial system nearly collapsed,” he said, “because smart guys had started working on Wall Street.”

Quelle: Op-Ed Contributor – Wall Street Smarts – NYTimes.com

Der Artikel um diese verdammt süffige These bestätigt wieder einmal den alten Spruch drüben bei The Daily Reckoning, der lautet: „Kapitalismus trennt die Dummen von ihrem Geld.“ Wobei damit für einmal nicht gewöhnliche Arbeitnehmer wie du und ich, sondern Studienabgänger (die mit dem 4.5er-Schnitt) gemeint sind, die von ihresgleichen (die mit dem 5.5-Schnitt) ausgenommen wurden: Wer Müll verkauft, braucht logischerweise jemanden, der Müll kauft …

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Freitag, 25. September 2009

Lasst nur noch Männer Medizin studieren! Oder?

Es wäre demnach in unser aller Interesse, bei der Zulassung zum Medizinstudium Männer zu bevorzugen.

Quelle: Arlesheim Reloaded. Mäuse schultern Elefanten. – Bevorzugt beim Medizinstudium Männer

Hmmm. Aber kann man das denn nicht bei allen Studiengängen sagen? Schliesslich lässt sich das „Phänomen“ Teilzeitarbeit nicht auf Medizinstudentinnen beschränken, sondern trifft auf einen Grossteil aller Frauen zu, die Ausbildungen absolviert haben (was ich hier überhaupt nicht als wertend festhalten möchte). Deshalb müsste man – Manfred Messner folgend – konsequenterweise Frauen zurück an den Herd verbannen, wie das die prinzipientreue Jasmin Hutter derzeit gerade demonstriert. Nur so kann man der Verschleuderung von „Staatsgeldern“ entgegenhalten.

Nun, ich persönlich habe überhaupt nichts dagegen, wenn Frauen Teilzeit arbeiten. Und noch sympathischer erscheint mir (derzeit, weit weg von familiären Verpflichtungen), wenn auch Männer Teilzeit arbeiten und sich an ein, zwei Tagen in der Woche um den Nachwuchs kümmern. Wenn die junge Familie sich so über Wasser halten kann, wen soll das dann gross stören?

Ketzerisch gefragt: Für was liessen wir Ärztinnen Vollzeit arbeiten, wenn es nach dem Aussterben der Alten keine Kinder mehr zu pflegen gäbe? Respektive: Wir könnten dieser Logik folgend den Ärztinnen ja auch einfach verbieten, Kinder zu kriegen. Darauf sollen sich eine andere Bevölkerungsschicht spezialisieren. Tönt mir alles ein wenig … zu sehr marktwirtschaftlich.

Wenn man das Problem bereits im Ursprung marktwirtschaftlich angehen würde, müssten die Studiengebühren derart auf ein exorbitantes Niveau gesteigert werden, dass ausgebildete Ärztinnen nicht darum herum kämen, 100 oder gar 120 Prozent zu arbeiten – und zwar bis ans Lebensende – um die angelaufenen Studienkosten abzuzahlen.

Und schlussendlich hat noch niemand gefragt, ob denn Ärzte, die 100 Prozent arbeiten (was nicht 42 Stunden, sondern 60 und mehr Stunden die Woche entspricht) denn 40 Prozent bessere Leistungen bringen als Ärztinnen, die 60 Prozent arbeiten. Ich bin ja wohl nicht der erste, der gehäufte Fehldiagnosen und Kunstfehler mit überarbeitete Belegschaftsärzten in Verbindung bringt. Rechnet sich das ganze dann immer noch?

Fazit: Ich glaube, wir fahren einfach mal so weiter wie gehabt. Wenn wir das Gesundheitssystem schliesslich derart zurechtrationalisiert haben, dass nur noch die pöhsen, pöhsen teilzeitarbeitenden Ärztinnen ein Problem darstellen – ja nun dann sind wir sowieso bereits im Paradies angelangt.

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Montag, 13. Juli 2009

Nutzlose Ökonomen

Für einmal muss ich kein einziges bashendes Wort verwenden – Bill macht gleich alles selber und trifft den Nagel auf den Kopf:

An economist, of the modern variety, is a statistician…an extrapolator…and a mountebank. If numbers go up two months in a row, he predicts they will go up another one. He rarely stops to ask whether his numbers really make any sense.

Instead, he merely adds them up and rolls them out. Thus – at the bubbly top in 2006 – he was he able to describe the likelihood of default on a certain derivative instrument as a „Six Sigma event“ without laughing. A Six Sigma event happens once every 2,500,000 days. Then again, when the Bubble of 2002-2007 popped, they happened once a week. The blogs are full of chatter on the subject. What good is the economics profession, asks Paul Samuelson, if it cannot foresee the biggest single economic event in at least a quarter-century?

Quelle: Robert McNamara Described as the „Architect“ of Vietnam War

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Sonntag, 28. Juni 2009

Nominal- oder Verbalstil?

[Hans-Rudolf] Merz‘ Sätze sind sehr schlicht aufgebaut. Oft reiht der Appenzeller einfach Sachverhalte aneinander. Selten verknüpft er die Sätze kausal. Es dominiert der sogenannte Nominalstil, der wegen seiner vielen Substantive schwerfällig wirkt. Typisch sind Wendungen wie „Die Gefahr ist gross“ oder „Die Globalisierung erreicht…“

Gerne formuliert Merz so, dass der Urheber einer Handlung oder eines Sachverhalts nicht klar benannt wird. Beispiel: „Die Ausgaben des Bundes erhöhten sich.“ Rhetorisch und politisch sind solche Sätze eine Todsünde. „Wer so formuliert, legt sich nicht genau fest“, sagt Sprachforerscherin Ebling.

Wortwahl, Satzaufbau und die formelhaften Wendungen erinnern „stark an Behördensprache“, bilanzieren die Forscher.

Quelle: SonntagsZeitung, 28. Juni 2009, „Sehr nüchtern und ohne Emotionen“, S. 15.

Und was stand in den Anmerkungen zu meiner Lizentiatsarbeit? Genau:

besser Verbalstil als Nominalstil

*hmpf*

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