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Sonntag, 3. April 2022

Interview mit ehemaligem Berater des russischen Präsidenten macht keine grosse Hoffnung

Das Interview lässt tief in die Seele und Gedankengänge der heutigen russischen Führung blicken … und macht leider nicht wirklich Mut.

Lassen wir es mal so hier stehen, und schauen uns die Sache in einem Jahr, in drei, fünf und zehn Jahren noch einmal an.

“Russia cannot afford to lose, so we need a kind of a victory”: Sergey Karaganov on what Putin wants

A former adviser to the Kremlin explains how Russia views the war in Ukraine, fears over Nato and China, and the fate of liberalism.

Quelle: “Russia cannot afford to lose, so we need a kind of a victory”: Sergey Karaganov on what Putin wants

Die wichtigsten Aussagen:

“But Russia cannot afford to “lose”, so we need a kind of a victory. And if there is a sense that we are losing the war, then I think there is a definite possibility of escalation. This war is a kind of proxy war between the West and the rest”

“some of Ukraine will become a friendly state to Russia, other parts may be partitioned. Poland will gladly take back some of parts in the west, maybe Romanians and Hungarians will, too, because the Hungarian minority in Ukraine has been suppressed along with other minorities.”

“I think the biggest loser will be Ukraine; a loser will be Russia; a great loser will be Europe; the United States will lose somewhat, but still it could very well survive as a huge island over the ocean; and the big victor is China.”

“Western civilisation has brought all of us great benefits, but now people like myself and others are questioning the moral foundation of Western civilisation.”

“democracy in its present form in most European countries will not survive, because under circumstances of great tension, democracies always wither away or become autocratic.”

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Labels: Krieg

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Mittwoch, 26. Juni 2019

Trump bringt mit seinem Win-Lose-Ansatz die Win-Winler in die Bredouille

Heute kam ich bei einem Mittagessen mit einem Juristen auf das Thema Verhandlungstechnik zu sprechen.

Ich erzählte ihm, wie ich als Student als Vorbereitung auf mehrere internationale Model United Nations MUN-Anlässe an Seminaren von Prof. Felix Addor zur Verhandlungsführung teilgenommen habe. Dort wurde uns das vom Harvard Negotiation Project entwickelte Harvard-Konzept (engl. „Getting to Yes“) nahegelegt. Wenn ich mich korrekt erinnere, wird in der Verhandlungstechnik ein Win-Win-Resultat für beide Verhandlungspartner angestrebt. Sehr viele Juristen wie auch Diplomaten haben diese Verhandlungstechnik internalisiert.

Das Problem ist, dass man mit diesen Ansätzen gegen einen Herrn Trump nicht ankommt, da dieser auf Win-Lose spielt. Und spielt der Präsident der letzten verbliebenen Weltmacht mit dieser Taktik, haben die Win-Winler einen schweren Stand.

Mein Gesprächspartner verwies auf Matthias Schranner, Gründer des Schranner Negotiation Institutes, der sozusagen als Gegenpol die Win-Lose-Verhandlungstechnik lehrt. Und er schafft es eloquent, uns Konsensliebenden die Verhandlungstaktik des Herrn Trump zu erläutern — und ihm eine Logik und Intelligenz zuzuschreiben, welche ihm viele Leitmedien absprechen:

Wer sich dafür interessiert: Die zwei Verhandlungstechniken werden auch in Artikeln des Tagesanzeigers näher vorgestellt („Die Kunst der friedlichen Einigung“, 30. September 2013).

Doch gemäss Matthias Schranner hat Trump vor etwas mehr als einem Jahr seinen ersten grossen Fehler begangen, als er den Iranern vom Verhandlungstisch davon lief. Trotz Abschuss einer US-Drohne hat Trump entschieden, derzeit nicht gegen den Iran in den Krieg zu ziehen. Ob dies eine späte Nachwehe seines Entscheids vom Mai 2018 ist?

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Labels: Studium, USA

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