Archiv August 2005

Mittwoch, 31. August 2005

iMac G5 hat heiss


iMac G5 Heat Emissions
Originally uploaded by emeidi.

Apple Expo 2004. Meine erste Versammlung der Mac-Sekte, an der ich live zugegen war. Guru Steve war leider wegen einer Krebsoperation verhindert (und zeigte in Laufe der nächsten Monate, dass er tatsächlich unsterblich ist). Anstelle seiner Hoheit schickte er seinen Kumpel Phil Schiller vor, der uns unter anderem auch den neuen iMac vorstellen durfte. Ausgestattet mit einem G5-Prozessor und optisch wie ein übergrosser iPod daherkommend, vermog er die Masse zu berauschen. Ich persönlich finde das Gerät bis heute nicht ein ästhetischer Meilenstein – aber die restlichen Mac-Aficionados waren Feuer und Flamme.

Was uns auch gleich zum Kern dieses Beitrages bringt: Noch in den Kino-Sesseln sitzend, war mein erster Gedanke: Hitze! Denn der Tradition der ersten iMacs von 1998 folgend, verschmolz man hier Monitor mit den restlichen Komponenten. Das Resultat: Ein ultraflaches Gerät, das kaum Stellfläche in Anspruch nahm. Der Nachteil: Wie bei Laptops führt dies aber mit den heutzutage gängigen stromhungrigen Komponenten zu grossen Hitze-Problemen. CPUs, RAM-Bausteine wie auch die Harddisk und nicht zuletzt das Netzteil sorgen für wohlige Wärme, die aber leicht zu wohlig werden kann und eine Gefahr für die elektronischen Bauteile und Leib und Leben darstellt.

So fragte ich bereits damals Kollege Burgdorfer, wie die Apple-Ingenieure dieses Problem gelöst hätten. Nun stellt sich heraus, dass sie es wohl mehr schlecht als recht lösen konnten.

Wie Paul Thurrott, nicht gerade Liebling der Mac-Szene (ich habe keine Probleme mit ihm), heute in seinem Blog berichtet, scheint der iMac G5 mit krassen Ausfallzahlen zu Punkten: 18% für das 17″-Modell, gar 31% für das 20″-Modell – wobei aber die Repräsentativität der Umfrage überhaupt nicht erwiesen ist. Ich vermute nämlich, dass sich ein verärgerter Besitzer eines defekten iMac G5 eher dazu hinreissen lässt, an einer Online-Umfrage teilzunehmen, als jemand, der bisher von Problemen verschont wurde. Aber vielleicht ist die Mac-Szene auch hier irrational anders *grins*

Thurrot verweist auf einen Artikel von Popularmechanics (noch nie gehört), in dem die Autoren die Problematik eingehend untersuchen. Glanzstück der Reportage: Ein Schnappschuss eines iMacs G5 im Betrieb durch eine Wärmebildkamera (s. Bild oben rechts, bzw. mein eigenes, farbechtes Foto). Darauf ist deutlich zu erkennen, dass insbes. die 3.5″-Festplatte eine grosse Hitze abstrahlt. Gleich darunter die CPU, die sich aber erstaunlich wacker hält. Vielleicht verhindert auch die Schutzabdeckung einen genaueren Blick … Die rechts davon liegenden RAM-Module sehen auch nicht ganz kalt aus. Und schlussendlich auch noch die Kabel, die vom Netzteil (unten) auf das Motherboard übergehen.

Leute, deren einjährige Garantie des Geräts bald abläuft und vorhaben, es noch für ein oder zwei weitere Jahre zu benutzen, sei dringend angeraten, ein AppleCare-Paket zu kaufen. Tut zwar im Porte-Monnaie weh, aber hoffentlich nicht derart, wie ein Neukauf eines Macs zur Folge hätte.

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Dienstag, 30. August 2005

Seagate Festplatten-Lärm – Ursache gefunden

Heute Morgen hat es mir endgültig den „Nuggi“ rausgejagt – das ewige rattern meiner zweiten, und deshalb explizit nicht gemounteten Seagate ST3160023AS hat mich fast in den Wahnsinn getrieben.

Da ich die Platte eigentlich nur zu Testzwecken für eine Installation von Mac OS X Tiger gekauft habe, konnte ich das Abklemmen verschmerzen, auch wenn mich die Platte eine Stange Geld und abnormalen Aufwand mit der schlampigen Firma Byteline AG gekostet hat.

Ein Forumsteilnehmer auf MacNN konnte das Problem isolieren und die Ursache eruieren. Seither hege ich gewisse Zweifel an Seagates Ingenieuren:

Das Symptom

… But after 45 seconds or so of inactivity, it grinds very loudly for about two minutes before stopping. Then it repeats forever, until the OS puts the iMac to sleep. Causing disk activity (just clicking on stuff) also stops it right away. …

Die Ursache

… The bottom line seems to be that Seagate has a diagnostic tool, running in the drive, that makes the sound when the disk is idle. The only option would be to write a program that writes or reads from the disk every 30 or 40 seconds so that it never becomes idle. I personally gave up and bought an older Seagate drive that is very quiet all the time. …

Macosxhints ist etwas fundierter aufgrund von Fachbegriffen *grins*:

… Is there any similar OF command that will turn off the Seagate diagnostic which causes long bursts of head seeking after 45 seconds of idling? …

Schlussfolgerung

Boykotte von …

  • Byteline AG. Schickten mir zuerst eine ATA-133-Platte, obwohl die Magnetschutzhülle mit einem SATA-Kleber versehen war. Die Rücksendung des falsch gelieferten Produkts geschah auf meine Kosten, welche mir bis heute nicht zurückerstattet wurden.
  • Seagate. Wer solche Festplatten allen Ernstes unter das Volk bringen will, gehört eingesperrt. Garantiert kaufe ich nie mehr Produkte dieser Firma. Schade, dass dies Apple anders sieht und diese Dinger in PowerMac G5s verbaute.

Da IBM/Hitachi-Platten nicht unbedingt mit glänzenden Ausfallzahlen hervorstehen, kommt nur noch Maxtor in Frage. PC Hai (Ausweich-Händler seit Prompt Computer geschlossen wurde), ich kohoommme!

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Dienstag, 30. August 2005

Support-Mitarbeiter bei Dell

Die sonst sehr seriöse und angesehene Online-Klitsche Heise online druckt heute einen sehr wahrscheinlich 1:1 übernommenen PR-Beitrag von Dell Deutschland ab. Die PR-Abteilung von Dell hat sich meiner Meinung nach aber selbst ins Bein geschossen, als sie einen ihrer Mitarbeiter folgendermassen porträtierte:

Die neuen Mitarbeiter kommen nicht zwingend aus dem IT-Bereich. Sophia Kröhner etwa hatte vor der vierwöchigen Schulung bei Dell wenig Ahnung von Computern. „Wenn mich einer gefragt hätte, was im Gehäuse steckt, wäre nur ein Fragezeichen in meinem Kopf erschienen.“ Heute weiß sie, wie sie Kunden am Telefon berät. Für die 22-Jährige ist die Stelle bei Dell „wie ein Sechser im Lotto“.

Naja – für Dell-Kunden stellt sich dieser Lottoschein dann wohl eher als Niete heraus. Das Fragezeichen im Kopf wird so auf einfachste Art und Weise in die graue Masse der Dell-Kunden teleportiert. Wenn Sie, liebe Dell-Kunden, also das nächste Mal am Telefon verzweifeln, wissen sie jetzt dann wenigstens, wem sie die Schuld am Versagen in die Schuhe schieben können.

In den Foren machen sich die IT-Profis jedenfalls bereits lustig über die Aussagen der Mitarbeiterin – evtl. wird sie ja in Bälde ja eine Berümtheit, wie damals die bekifft anmutende Apple Switcherin? Hoffentlich schickt eine TV-Station der Dame ein Kamera-Team vor die Haustüre …

Und zum Schluss noch dies: Wer mit dem Gedanken spielt, bei Dell einzukaufen, sollte sich immer bewusst sein, dass die Bude irre Versandkosten auf ihre Produkte aufschlägt. In Deutschland sind dies 75 EUR – schlicht und ergreifend Wahnsinn!Auch hier ein versteckter Weg, um die Marge doch noch ein wenig zu erhöhen …

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Montag, 29. August 2005

Herr Sigg, die Schweiz braucht kein (weiteres) Portal!

Seit dem 1. August ist Herr Oswald Sigg, Sozialdemokrat (also sozusagen ein „Tovarish“ von mir) sowie Mattebewohner, Vizekanzler in unserem kleinen und beschaulichen Land.

Erben tut er unter anderem auch das Möchtegern-Portal Ch.ch von seiner Vorgängerin (und Genossin!), Frau Hanna Muralt. Leider haben sich meine Hoffnungen aufgrund des personellen Wechsels aber überhaupt nicht bestätigt: Auch er braust mit Volldampf weiter in Richtung Zukunft durch die Nacht – Ziel ungewiss. Eines ist aber klar: Anstelle das Scheitern und die Sinnlosigkeit des Projektes einzusehen und die Segel zu streichen, wird im Gegenteil versucht, mit noch mehr Geld und noch mehr Aufwand das Themengebiet des Portals zu erweitern – und kommt so der eierlegenden Wollmilchsau immer näher. Mir kommt es vor, als hätte die Swissair nach ihrem Konkurs bekannt gegeben, ihre Flotte zu verdoppeln – denn mit mehr Flugzeugen kämen die Passagiere dann von alleine, so das Credo des Managements (und den von mir so geliebten McKinsey-Beratern).

Hätte ich eine Frage, die ich an die Guichet-Virtuel/Ch.ch-Leute stellen könnte, wäre dies:

Wieso benötigt man im Zeitalter von Google noch Portale? Ist der Nutzen von Portalen jemals wissenschaftlich untersucht und bestätigt worden?

Letztere Frage kann mit einem fundierten Artikel des Usability-Gurus Jakob Nielsen beantwortet werden. Kurz und bündig: Internet-Portale sind für die Katz‘. Oder kann sich jemand meiner Leser erinnern, wann er das letzte Mal auf einem Portal war? Ich jedenfalls nicht – gibt eben (fast) keine mehr! Der Evolutionstheorie folgen (Stichwort: survival of the fittest), sollte dies genügend grosse Ausrufe- und Fragezeichen aufkommen lassen.

Ich werde nachfolgend nur die wichtigsten Passagen aus seiner Arbeit rezitieren und in einer für Beamten leicht erfassbaren Formatierung darstellen:

… The entire concept of portals started during the Internet’s bubble era, …

Wer sich nur ein ganz wenig mit der Materie auskennt, weiss, dass beim Auftreten des Schlagwortes bubble era (oder auch: Dot-Com-Boom) die Würfel schon gefallen sind. Es gibt absolut keine, aber wirklich keine Möglichkeit, angesichts solcher Aussagen noch mehr als einen Gedanken und einen Rappen in solche Projekte zu investieren. Der Verlust ist schon jetzt garantiert.

… Yahoo is still going strong, but most other portals are now either dead or have scaled back their ambitions and focused once again on search.

Aber das Bundesbern weiss es ja immer besser … Es geht halt doch um einige Arbeitsplätze.

… Given the miserable track record of Internet portals, …

Klingelts langsam?

Second, a general website is restricted to offering generic services that will appeal to many users. Truly specialized services are rarely available on an Internet portal, despite the fact that people benefit more from services that meet their exact interests than from those that are the same for everybody.

Anstelle die Themengebiete des Portals weiter auszudehnen und immer mehr Informationen für immer mehr Gruppen anzubieten, sollte Ch.ch besser zusammen mit Universitäten im Land Forschung betreiben und federführend werden in personalisierten Lösungen.

Im aktuellen Newsletter des Beschäftigungsprogrammes lesen wir so:

… Bürgerinnen und Bürger können jederzeit direkt mit den Behörden in Kontakt treten, ihre Anliegen vorbringen, und sie erwarten im Gegenzug rasche Antwort. Die Vernetzung der Angebote von Bund, Kantonen und Gemeinden ist dabei eine wichtige Voraussetzung (und eine grosse Herausforderung) für einen einfachen Zugriff auf das Informations- und Dienstleistungsangebot der Behörden. …

Meine Forderung deshalb an Herrn Sigg: Ersparen Sie uns, den Steuerzahlern, Millionen von Franken und eine Menge Kopfschmerzen. Überdenken Sie, was Ihre Vorgänger aufgegleist haben, lassen Sie von Profis überprüfen, ob der Hund wirklich in Portalen begraben liegt und unser Volk diese Anlaufstelle wirklich braucht. Der einfache Zugriff – dies ist wirklich ein Schlagwort, das ich auch sofort unterschreiben könnte. Der Bund muss hierzu aber nicht als Winkelried an der Front mitmarschieren, sondern im Hintergrund all die Tausenden von Gemeinde-Websites auf denselben Stand bringen. Er muss den Gemeinden Informationsmaterial liefern, wie Inhalte angeboten und präsentiert werden müssen, damit wir Normalos, aber auch Behinderte und Ausländer, die Angebote effektiv und produktivitätssteigernd nutzen können. Damit die Schalteröffnungszeiten endlich der Vergangenheit angehören, damit neue Technologien entwickelt werden, wie mit der Gemeindeverwaltung rund um die Uhr kommuniziert werden kann. Und nicht irgend so ein weiteres, blödes Portal, das auf alles und doch nichts verlinkt.

In meinen früheren Blog-Artikeln zum Thema (Guichet Virtuel Revisited,Ein Lob auf unsere IT-Beamten) habe ich ja bereits meine These geäussert. Gerne wiederhole ich sie hier noch einmal:

Die Idee von Ch.ch entstand noch in der Boom-Phase der Internet-Industrie. Die Parlamentarier und Bundesbeamten waren verzweifelt auf der Suche nach einem Betätigungsfeld, um sich nicht vorwerfen zu lassen, den Trend vollends verschlafen zu haben (passiert sowieso immer). Ch.ch war also primär mal als Feigenblatt gedacht, um all den Internet-Marketing-Consultants sagen zu können: He, seht her, auch wir sind dabei.

Zünden wir also ein Kerzchen an – auf die späte Vernunft.

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Samstag, 27. August 2005

Natalee und Guantanamo

Einige Leute werden sich noch an meine Story über Natalee Holloway erinnern.

Gestern war ich aus reiner Neugier wieder einmal auf CNN.com – und siehe da, mein Timing war wieder einmal perfekt.

Leider ist der Fall immer noch nicht gelöst, die Ermittler stochern mehr oder weniger im Dunkeln. Von dem Mädchen existiert immer noch keine Spur, aber es ist wohl anzunehmen, dass sie wirklich nicht mehr lebt.

Gestern berichteten die Amerikanischen Medien von einer neuen Entwicklung und räumten der Neuigkeit wieder eine Top-Position auf ihren Seiten ein. Kritische Stimmen sehen in der ganzen Story zuerst einmal einen grossen Eingriff der USA in die Hoheit eines anderen Staates. Die lokalen Behörden sehen sich denn auch stark von der amerikanischen Öffentlichkeit unter Druck gesetzt und mit dem Vorwurf konfrontiert, unfähig zu sein. Per Zufall fand ich eine Seite, auf der die Amis mitfiebern und ihren Senf zur Story zum Besten geben. Sie werden ihrem Namen gerecht und entwickeln die abstrusesten Verschwörungstheorien, in der unter anderem auch folgende Aussage fällt:

… If the drug dealers/mafia are behind the disappearance, he is probably afraid for his, and family’s life, if he says anything. …

Nun gut, man sollte nicht alles gleich auf den ersten Anblick zerreissen. Aber wenn da nicht die puritanische, strenggläubige Kreuzritterin spricht? Dass an der Party auch getrunken wurde und die Amis evtl. zur Feier des Schulabschlusses auch zu anderen „Mitteln“ gegriffen haben, ist überhaupt nicht abwegig. Wer weiss, vielleicht war es wirklich ein dummer Unfall und das Mädchen starb aufgrund der Einnahme irgendeiner komischen, verbotenen Substanz. Der Junge van der Slot mag darauf derart in Panik gekommen sein, dass er mächtig viele Dummheiten angestellt hat. Aber eben, jetzt fange ich auch schon an, Mutmassungen anzustellen.

Was gab es also gestern Freitag neues zu berichten? Die Kalpoe-Brüder wurden wieder verhaftet. Nun sitzen sie also wieder zu Dritt, die drei jungen Schnösel im Alter von 18 bis 21 Jahren. Die farbigen Kalpoe-Brüder können nun also ihrem Kollegen, Joran van der Sloot, dem weissen Richterssohn, wieder Gesellschaft leisten.

Was mich aber sehr nachdenklich stimmt, hat primär nichts mit dem Fall selber zu tun. Van der Slot ist nämlich seit seiner Verhaftung nicht freigekommen und sitzt nun schon seit Anfang Juni, also seit bald 3 Monaten, in Haft, ohne dass ihm etwas zu Lasten gelegt werden kann. Das in Aruba praktizierte niederländische Recht ermöglicht es den Strafverfolgungsbehörden nämlich, Leute ohne Anklage festzuhalten. Solche Massnahmen werden auch hier in Europa aktuell, aber nicht angesichts verschwundener Teenager, sondern aufgrund der Terror-Gefahr, die viele Staatsschützer so gerne heraufbeschwören.

Mir machen solche Bestrebungen aber sehr grosse Mühe – denn wenn es hart auf hart kommt und der unwahrscheinliche Fall eintreffen sollte, dass ich auch einmal in die Mühlen der Justiz geraten sollte: Ohne Anklage möchte ich wieder auf freien Fuss gesetzt werden und nicht monatelang im Gefängnis schmoren. Solche hirnrissigen Ideen stellen eine akute Gefahr für den liberalen Rechtsstaat dar, auf den wir im jetzigen Zustand wirklich stolz sein können. Der Willkür ist momentan ein Riegel vorgeschoben – den Rückfall in vorsintflutliche Zeiten kann und will ich nicht verantworten.

Ansonsten schaffen wir langsam aber sicher Zustände wie in Guantanamo, wo seit dem Afghanistan-Krieg unzählige Personen ohne irgendwelche Rechte festgehalten werden. Nicht, dass ich grosse Sympathien für diese Personen empfinden würde – dennoch, die Menschenrechte gelten für alle Menschen, ansonsten sind sie dieses Titels nicht wert.

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Freitag, 26. August 2005

iPod mit eigenen Grafiken personalisieren


Hacking iPods Graphics
Originally uploaded by emeidi.

Obwohl die Hacker-Gemeinde schon seit letzten Dezember weiss, wie man’s macht, habe ich erst heute (auf der Suche nach etwas völlig anderem) davon erfahren:

HOW-TO: Hacking the iPod firmware (changing the graphics)

Schade, dass davon keine Mac-Version zu existieren scheint.

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Mittwoch, 24. August 2005

Mein Senf zum Unwetter

Jaja … wenn alle Leute Suzuki Alto fahren würden, ja dann, dann wäre das nicht passiert. Während die Umweltforscher noch nach den Ursachen suchen – Darud weiss schon längstens, wer uns das eingebrockt hat: Aebys Peugeot war’s, die Dreckschleuder *zwinker*.

Geschickte Wohnortswahl …

Die Aussicht von der Kirchenfeldbrücke heute Mittag war jedenfalls nicht wirklich amüsant. Ich frage mich aber dennoch leise (nicht zu laut, sonst hauen die Matte-Bewohner mich morgen), wieso man eigentlich dort unten (immer noch) wohnt? Dass diese Gegend nicht zu den trockensten gehört, weiss man ja nicht erst seit gestern. Gibt es eigentlich überhaupt noch Versicherungen, die ein solches Risiko tragen? Aber meine Umsiedlungsgedanken sind wohl einfach zu realitätsfern und zu radikal … Glücklicherweise wohnt Kollege Flückiger in einer Dach- und nicht in einer Kellerwohnung. Ich habe sowieso die vage Vermutung, dass man in der Matte eher auf „Estriche“ als auf „Keller“ setzt, wenn es um die Lagerung der alten Schulzeugnisse geht.

Von Ursachen … und Wirkungen

Egal, was denn nun wirklich die heftigen Regenfälle verursacht hat – jetzt stecken wir im Schlammassel. Wie Pfister so schön sagte: Man kann nicht schlüssig beweisen, dass der Mensch die Klimaveränderung verursacht – aber mit dem heutigen Wissensstand kann man es eben leider auch nicht widerlegen. Solange also der Beweis für die Richtigkeit der These nicht erbracht wurde, schadet es überhaupt niemanden, den CO2-Ausstoss zurückzuschrauben, selbst wenn dieser das Klima gar nicht beeinflussen sollte. Nicht mit einem „schwulen“ Klimarappen, sondern mit einer griffigen CO2-Abgabe. <ironie>Am besten setzt man das Geld dann auch gleich „zweckgebunden“ ein und realisiert endlich die sechsspurige Autobahn Bern-Zürich. Wenn es nach meinen (über)motorisierten Kollegen ginge, läge definitiv auch gleich acht Spuren drin – wenn man schon baut, dann richtig …</ironie>

Multimedia

Das Ereignis der Bilder – 2005 sind es nicht mehr nur die Medien, die uns mit Bildmaterial versorgen, sondern u.a. auch Privatpersonen, die Dank dem Digitalkamera-Boom erstmals die Möglichkeit haben, ihre Bilder innert Minuten einem Millionenpublikum zur Verfügung zu stellen (bspw. mittels dem Online-Foto-Album Flickr). Und natürlich auch mit Blog-Beiträgen. Kollege Burgdorfer (zweite Erwähnung in einem Beitrag, ha! You owe me one!) hat die Mühe auf sich genommen und einige Impressionen im Netz eingefangen (Links am Ende seines Beitrages).

Und auch eMeidi.com-Kunde Heinz Aebersold, Gemeindeschreiber von Kiesen, hält das Web-Angebot seiner Gemeinde wie immer vorbildlich und topaktuell in Schuss – die Wassermassen noch kaum aus den Kellern gepumpt, sind die Fotos schon online.

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Mittwoch, 24. August 2005

Macintosh HD klonen

Wankdorf ahoi!

Heute war ich im neu eröffneten Shopping-Mekka hier in Bern, im Wankdorf. Die Parkplatz-Suche war langwierig (wie die ihre Fahrtenregelung schaffen wollen ist mir wirklich schleierhaft) und die Konsumentenschar war bereits nach 14 Uhr unerträglich.

Ich habe mich trotz aller Mühen in die Masse der Pfennigfuchser gestürzt, um eventuell hier und da ein Schnäppchen zu machen. Schliesslich gab es auf alles und jedes 10% Rabatt. Nach Hause gekommen bin ich schlussendlich mit zwei 30GB USB2-Festplatten von La Cie. Der Clou: Da es sich um Notebook-Festplatten handelt, benötigen sie keine zusätzliche Stromzuführung. Ein USB-Kabel reicht, um die Platte an einen Computer zu hängen und mit Strom zu versorgen. Wie ich bei nachträglich Recherchen aber herausgefunden habe, war das Schnäppchen gar keines: Im Interdiscount war die Ware zwar herabgesetzt (129.– statt 139.– SFr.) und ich erhielt zusätzlich pro Platte noch 10% Rabatt (-12.90 SFr.) – doch im Netz kriegt man die Platte etwa zum selben Netto-Preis. Henusode. Wenigstens habe jetzt auch ich das Wankdorf eingeweiht.

Konzept

Da meine Daten – und somit auch deren Sicherheit – immer wichtiger werden, habe ich mir ein ausgeklügeltes Backup-Konzept ausgedacht. Und zwar habe ich vor, immer eine der Platten als (nahezu) 1:1-Kopie meines PowerMac G5s in meinem Bankschliessfach bei der Credit Suisse Bern-Bahnhofsplatz einzulagern. Sobald ich das Gefühl habe, dass die Zeit für ein neues Komplett-Backup gekommen sei, nehme ich die zweite Harddisk hervor, erstelle das Backup und tausche dann die Geräte aus – im Bankschliessfach ist dann die aktuelle Sicherheitskopie, zu Hause die vorausgegangene. Et cetera …

Zu diesem Schritt sah ich mich „genötigt“, weil die Sparse-Images, die ich bisher auf einer externen 3.5″-Platte unterhalten habe, nicht mehr auf eine DVD passten. Denn diese DVDs gelangten periodisch in mein Bankschliessfach und waren so physisch von den Original-Daten getrennt. Zusätzlich landen auch regelmässig mkcdrec-Backups meines Debian-Servers im Tresorraum der CS.

Wie ich diese Sparseimage-Backups erstelle, liest man in meinem eigens dazu erstellten Tutorial.

Spitzfindigkeiten

Obwohl rsync zur Zeit noch die Platte klont, frage ich mich, ob ich trotz den exkludierten Verzeichnissen wirklich alles auf die doch fast mickrig wirkenden 30GB bringen werde – meine Macintosh HD fasst 160GB an Daten und ist bis auf etwa 10GB randvoll gefüllt.

Bei den Testläufen musste ich aber bemerken, dass die von mir verwendete rsync-Version einen lchown-Fehler aufweist. Der blieb bisher von mir unbemerkt, weil ich noch die ganze Platte, sondern nur mein Home-Directory geklont hatte. Doch nun war er da, in etwa in der Form von:

chown „/Volumes/CLONE/Applications/Utilities/Disk Utility.app/Contents/Frameworks/DUSupport.framework/DUSupport“ failed: No such file or directory

Nach einigen Google-Suchen war auch dieses Problem gelöst – ein anderer, Unix-erprobter Sysadmin hatte sich rsync 2.6.3 zurechtgepatcht (ausführliche Dokumentation / Binary).

Zum Schluss noch dies: rsync für Anfänger

Für Anfänger und Leute mit einer Terminal-Phobie empfiehlt sich das leichter zu lesende und zu verstehende Tutorial eines anderen Users.

Labels: Linux

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Dienstag, 23. August 2005

Abstimmungsparole einer kantonalen SVP

Die tägliche Dosis SVP-Bashing, direkt von think eMeidi. Heute: „Die SVP Obwalden hat ihre Abstimmungsparole ausgegeben“:

Die grosse Mehrheit der Obwaldnerinnen und Obwaldner sollten dieser Gesetzesrevision zustimmen, obwohl sie kaum direkt profitieren kann.

Quelle: Ignoranz.ch

Labels: Politik

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Montag, 22. August 2005

Im Detail: Windows Start Menu


Windows Start Menu grows in size
Originally uploaded by emeidi.

Marcin Wichary, der geniale Erfinder des Betriebssystem-Museums, hat diese Woche kurz mit mir gemailt – welch‘ eine Ehre. Er hat sich für meine Paypal-Spende für sein Projekt bedankt – doch die Freude war ganz auf meiner Seite: Wo sonst findet man eine solch geballte Ladung an nostalgischen Erinnerungsstücken, die einem an mehr als 15 Jahre Kontakt mit Computern erinnern?

Als er sah, dass ich aus der Schweiz komme, zeigte er sich sehr interessiert und bat für Tipps: Der Glückspilz hat es nämlich geschafft und wird in wenigen Monaten bei Google in Zürich zu arbeiten beginnen. Das Beste: Ich habe aus dem Blauen heraus geraten – und einen Volltreffer gelandet:

> > And, by the way, I’ll most likely be moving to Zurich
> > for a couple of months at the beginning of next year.
> > Any tips are most appreciated. :)

> Wow, what a honor! Will you attend ETH Zurich,
> or even Google?

It’s Google indeed. It seems I’ll have to have a stint there before getting a work permit in the California office. It’s exciting though, one more country to live in. :)

Angesichts der – ich hätte fast gesagt: drohenden – Abstimmung über die Personenfreizügigkeit ein Lichtblick. Es kommen eben nicht nur die bösen Mörder- und Räuberbanden aus dem Osten hierher (Marcin ist Pole), sondern eben auch Leute wie du und dich, die ihre Skills auf dem Internationalen Markt feilbieten und wohl den einen oder anderen Steuerfranken in der Schweiz lassen – unter anderem. Denn es geht ja hier nicht immer nur um das Geld, sondern auch all die Dinge, die in einem stieren SVP- und AUNS-Kopf keinen Platz haben: Kultur, Lebensfreude, Kosmopolitentum – das 21. Jahrhundert eben. Glücklicherweise können dies die Ewiggestrigen nicht mehr aufhalten.

Item. Nur ein kleiner polemischer Höhenflug, weil heute so ein schöner Tag ist. Sicher nicht wegen dem Regen und den Überschwemmungen – sondern, weil ein weiterer Post (engl. „Beitrag“) aus meinem Blog den Weg auf ein Machwerk eines anderen Schreiberlings gefunden hat. Und der feuert ebenso leidenschaftlich wie ich gegen die „Grosse Partei“. Aber recherchiert habe ich nicht gut genug: Es war nicht das Bundesamt für Statistik, sondern der „Ethikrat“, der das besagte Dokument veröffentlicht hat.

Nachdem die SVP auch hier wieder ein weiteres Mal „drunter“ gekommen ist, gehe ich gleich über zu meinem zweiten Steckenpferd: Windows vs. Apple. Marcin hat nämlich sinnigerweise analysiert, wie das Windows-Startmenu im Laufe der Zeit (Windows 95, 98 bis XP) gewachsen ist (s. Flickr-Foto oben rechts). So überladen und nutzlos … Wenn ich an Windows XP arbeite ist mein erster Schritt meistens das Zurücksetzen des überdimensionierten Start Menus in den von Windows 95-2000 gewohnten Zustand (zugegebenermassen immer noch stark überladen, aber weniger „Bildschirmfüllend“).

Erst in letzter Zeit bemerke ich, welch ein geschickter Schachzug von Apple es war, weder Tray-Icons noch das Analogum zum Windows Start Menu, das Apfel-Menu, in Mac OS X zu belassen. Das Start Menu von Normalanwendern überläuft nämlich spätestens nach etwa einem Jahr und unzähligen Installationsorgien (all die Anti-Adware, Anti-Spyware, TuneUp-Utilities inkl. dem von mir heissgeliebten „Weather Bug“ usw. usf.) und nimmt bei den mir am meisten geschätzten Benutzern gleich zwei oder gar drei Spalten ein. Ein todsicherer Hinweis, um die Fähigkeiten eines Coomputerbesitzers richtig einzuordnen! *grins*

Aber jetzt: Gute Nacht!

PS: Melanie hat währenddessen einen zweiten Blog-Beitrag verfasst.

Labels: Politik

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