Solange Großbritannien den Euro nicht einführt, will der Autobauer Honda in dem Land nicht mehr investieren. Ein geplanter Werksausbau wird gestoppt.
Für ein Unternehmen wie Honda […] ist es ärgerlich, verschiedene europäische Währungen in seinen Kalkulationen zu berücksichtigen. In England produzierte Fahrzeuge, die im Rest Europas verkauft werden sollen, können sich zum Beispiel schlagartig verteuern, wenn der Kurs des britischen Pfunds steigt. Für das Unternehmen stellt das ein Absatzrisiko dar, das sich direkt auf die zu veranschlagenden Produktionskosten niederschlägt.
Quelle: Honda macht Investitionen in England von Euro-Einführung abhängig
Ich wusste gar nicht, dass Japaner so direkt und fordernd sein können … Ich schliesse mich den asiatischen Autobauern an, aber aus weniger tiefsinnigen Gründen: Für mich als Touristen ist es bequemer, für Reisen ins europäische Ausland immer dieselbe Währung einzupacken. Auch die Umrechnung ist einfacher – schliesslich hat sich der Schweizer in den letzten Jahren daran gewöhnt, Euro-Preise mit 1.5 zu multiplizieren (derzeit: 1.6).
Selbstverständlich weiss ich aber, dass ein Land den Euro nicht den Touristen zuliebe einführen wird. London als einer der grössten Finanzplätze der Welt hat sicherlich ein Interesse daran, eine von der europäischen Zentralbank unabhängige Währung zu besitzen. Bevor ich mich aber in die Nesseln setze, überlasse ich eine weitergehende Argumentation den Volkswirtschaftlern.