Montag, 28. Mai 2007, 23:20 Uhr

Crédit Suisse geht in die Offensive

In letzter Zeit werde ich von meiner Hausbank (resp. Swisscard ACES) regelrecht mit Briefsendungen überhäuft. Anscheinend wollen sich die Banken einen Teil der gesteigerten Konsumlust nicht entgehen lassen:

  • Zahlung nach Mass In bestem Marketing-Deutsch sollen Kreditkarteninhaber kaufen, und erst danach überlegen, wie sie das Gekaufte abzahlen können. 14.75% beträgt der Zins, wenn die Monatsrechnung nicht vollständig bezahlt wird. Schliesslich wollten wir uns alle schon lange einen 102cm-Plasma ins Wohnzimmer stellen. Übrigens: „Die Kreditvergabe ist nicht erlaubt, falls sie zur Überschuldung des Kreditkarteninhabers führt“. Amüsant wirkt der Brief, der einige Tage später auf das Schreiben folgt:

    „Wie Sie vielleicht festgestellt haben, ist uns im oben genannten Schreiben ein Fehler unterlaufen, der zu einer falschen Anrede im Brief geführt hat. Diesen kommunikativen Fauxpas bedauern wir sehr und möchten uns dafür bei Ihnen persönlich entschuldigen.“

    Hätten die Banker diesen Brief nicht nachgeschickt, wäre mir die falsche Anrede niemals aufgefallen. Anscheinend liess die Aussicht auf viele, viele neue Konsumkredite die Qualitätssicherung aussen vor …

  • Exklusives Swisscom Mobile-Angebot Nur weil ich Inhaber einer Kreditkarten bin, kriege ich ein K800i für 99 SFr., binde mich aber für 24 Monate an Swisscom Mobile. Sollte dieses Angebot wider Erwarten nicht auf Interesse stossen, kann ich mich immer noch für ein NATEL® swiss liberty-Abo entscheiden (Laufzeit: 24 Monate) und zahle dabei nur die halbe Monatsgebühr.

Naja. Mich interessiert nichts von beidem. Ab ins Altpapier damit.

Nachtrag

In der Schweiz werden Rechnungen wieder mit grösserem Verzug bezahlt. Hunderte Firmen sehen sich deswegen in ihrer Existenz bedroht. […]

Quelle: Zahlungsmoral gesunken

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