Montag, 30. Juli 2007
Im großangelegten Feldversuch stellte sich heraus, dass der überlastete Verkehr in der Schären-Stadt mit der Maut um 20 Prozent zurückgeht, während die Nutzung des Nahverkehrs um 8 Prozent ansteigt: Auf die Maut reagierten die auswärtigen Pendler mit der Bildung von Fahrgemeinschaften.
„Umweltautos“ (mit Bioethanol-, Biogas- oder Stromantrieb), die in Schweden beim Kauf mit 1000 Euro Staatsprämie bezuschusst werden, sind auf 5 Jahre von der Maut befreit. Sie machen inzwischen 15 Prozent aller schwedischen Neuwagen aus.
Quelle: City-Maut in Stockholm, Ablehnung in Deutschland
Solche Worte müssten auch die Herzen von Ökonomen (und Ordnungspolitikern?) höher schlagen lassen: Einerseits verringert man durch weniger Fahrzeuge die Zeit im Stau (mehr Freizeit, mehr Konsum), andererseits wird der Rohstoff Erdöl effizienter eingesetzt. Von der Schonung der Atemluft wollen wir gar nicht erst reden …
Nicht in der Schweiz
Einerseits, weil dazu die gesetzlichen Grundlagen fehlen, andererseits, weil sich bürgerliche Politikern in dieser Angelegenheit für die armen, armen Wenigverdienenden einsetzen werden, die plötzlich nicht mehr mit dem Auto in die Stadt fahren dürfen …
David Begg, a former chairman of the Commission for Integrated Transport, a government advisory body, says people in the poorest 25 per cent of the population are four times as likely as the average person to rely on public transport, and hence benefit from road-user charging. The rural poor, meanwhile, suffer from the present system’s high fuel duty levels.
„The people who are probably discriminated against most by the current system of motoring taxation are the rural poor,“ Professor Begg says. „They very often have no alternative but to drive cars and they often drive them greater distances.“
Quelle: Experts challenge widespread public hostility to road charging